Tödl. Unfall: Lifebelt/Lifeline zu lang

[ventum]

Ein Todesfall bei der diesjährigen ARC* erinnert leider daran:

Ein Lifebelt mit -line sollte nur so lang sein, dass ein Aussenbords-Fallen ausgeschlossen ist; entsprechend darf die Line nicht in die Seereling oder an Stagen oder Wanten eingepickt werden!

Ein Segler der Transatlantikregatta war mit dieser Sicherung über Bord gegangen und konnte nicht mehr geborgen werden. Er wurde von der Yacht mitgeschleppt, bis er ertrank. (Wobei mir nicht klar ist, wieso der an Bord verbliebene Mitsegler das Schiff nicht sofort in den Wind gestellt hat.)

*= Atlantic Rally for Cruisers

[Muckymu]

Danke Ventum,
hab gerade versucht mit google rauzubekommen was ARC ist.

Klingt nach keinem schönen Tot, wenn er Glück hatte war er bewustlos...

[Tilo]

Moin Helmut,

habe gerade schon etwas unter Race Point dazu geschrieben, als Dein Beitrag noch nicht hier stand.

Wir wissen bisher nicht, was bzw. wie es dort genau ablief. Wenn Du Dich in die längs auf dem Deck verlaufende Sicherungsleine einpickst, kannst Du mit viel Pech auch durch den Seezaun hindurchgehen. Vor allem, wenn Du bewußtlos bist, z.B. durch den Schlag vom Baum. Und hast Dich dabei doch "richtig" angebunden.

Aber Dein Hinweis ist natürlich richtig: immer die Überlegung machen "wie verhindere ein Überbordgehen von vorneherein?".

Und ein In-den-Wind-Stellen wird bei leichten Schiffen (insbesondere Kurzkieler) bei Welle nicht funktionieren, da ist schon ein Beiliegemanöver notwendig. Und das hat möglicherweise gedauert, bis der an Bord verbliebene das Schiff in den Griff bekommen hat.

Gruß und Beileid
Tilo

[charlyvoss]

siehe hierzu auch das:

http://www.booteforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=2404

[ventum]

...und weiter geht's zu diesem Thema im "Race Point": http://www.boote-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=2644