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Canal du Nivernais
Hallo liebe Forum-Freunde,
im Sommer würde ich gern zur Abwechslung über den Canal du Nivernais nach Burgund fahren. Alle anderen Nord-Südverbindungen kenne ich bereits. Nun die bange Frage: Kann ich das beim Tiefgang meines Bötchens? (holl. Stahlverdränger, 11,20 x 3,60 x 1,20)? Nach meinen Unterlagen hat der Kanal auf einer gewissen Länge gerade mal 1,20 m Tiefe. Alles andere, wie Brückenprofile, Schleusenmaße spielen keine Rolle. Wer hat mit einem vergleichbaren Boot die Strecke schon mal gefahren und kann mir zu- oder abraten? Danke im Voraus von Günter |
#2
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Hallo,
wir sind das vor einigen Jahren mal mit einem Charterboot gefahren. Ab der Scheitelstrecke zur Loire hin war der Kanal damals extrem flach und man fuhr nur noch unmittelbar durch braunen Mutt. Vor der Loireüberquerung vor Decize gab es dann auch noch stärkere Grundberührungen bei langsamster Fahrt - war wirklich kein Vergnügen. Gegenüber von Digoin nach Roanne war es gegen Ende des Kanals hin ähnlich. Ob das alles mittlerweile ausgebaggert wurde, kann ich nicht sagen. Gruß Rolf |
#3
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Hallo Rolf,
danke für deine Zeilen. Das klingt ja nicht gerade positiv. Die Charterboote (ich wehre mich gegen die verächtlich machende Bezeichnung "Yoghurtbecher") haben in der Regel einen Tiefgang von ca. 60 cm. Wenn es da schon knirscht, ist das für meine 1,2 m eigentlich nicht machbar. Danke von Günter |
#4
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Hallo Günter,
ich vermute mal, du kannst oben abbauen, denn die 3.60 sind sonst zu hoch. Die Franziska hat 3.45 und wir können dort nicht. ( max 2.70 ? ) Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#5
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Hallo Helle,
die 3,60 sind aber die Schiffsbreite schätze ich - das geht schon.... Grüße Markus Geändert von velles (15.01.2015 um 22:28 Uhr)
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#6
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richtig, die 3,60 m sind die Breite des Bötchens. Ich habe ja schon betont, dass ich mit der Höhe keine Probleme habe.
Trotzdem: danke für eure Anteilnahme. Gruß von Günter |
#7
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Hallo Günter,
es kursieren im Netz auf diversen franz. Kanalseiten verschiedene Tiefen die besagen 1,60 bzw. 1,20m genau sagen kann ich es nicht, bin die Strecke teilweise mit einer Salsa von LeBoat und mit einer Penichette PW 1107 gefahren - also alles Leihboote. Habe aber auch Boote mit sicher mehr Tiefgang als die Charterboote gesehen (ich weiß z.B. dass die MS Kinette da gefahren ist, die hat 1,05m bei 22,57m Länge) Und die Boote hab ich unterwegs getroffen Grüße Markus Geändert von velles (16.01.2015 um 00:18 Uhr)
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#8
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Hallo Guenter
Für eine verbindliche Antwort wäre die erste Adresse LES AMIS DU CANAL DU NIVERNAIS Association de sauvegarde et de promotion d'un des plus beaux canaux d'Europe Odile Marminat 9, rue du Tonneau 89270 Mailly-la-Ville Tél. 03 86 81 16 70 E-mail : contact@nivernais.org Site : http://www.nivernais.org Wenn ich die Bilder auf der Webseite betrachte, kann ich mir nicht vorstellen, dass mit 1,2m Tiefgang das Ende ist. Allerdings schreibt http://www.fluviacarte.com/fr/voies-...-nivernais-111 Tirant d'eau : 1,4 m (1,10 m de Clamecy à Decize) Tirant d'air : 2,71 m (à la cote marinière) Etwas Staub wird das dann schon aufwirbeln, aber kaum aufhalten. Gruss Edi
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#9
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Dir, lieber Edi, verdanke ich den Hinweis auf die "Freunde des canals du Nivernais". Ich habe mich sofort an diese engagierten Menschen gewandt und eine umfassende Auskunft erhalten.
Demnach kann ich mit meinem Boot und seinem Tiefgang von 1,2 m diesen Kanal fahren. Ich glaube, dass sich die Freunde des Kanals über jeden freuen, der ihnen hilft, für die Erhaltung dieses Wasserwegs eine Stimme mehr zu gewinnen. Ein kleines Problem am Rande: ohne gute Kenntnisse der Sprache ist es wohl etwas kompliziert. Danke dir, Edi Gruß von Günter
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#10
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Hallo Günter,
dann gute Fahrt, mir hat der Kanal sehr gut gefallen. Äußerst witzig fand ich auch die erste der beiden Schleusen am Stichkanal nach Vermenton, die hat nämlich gerade mal so um die 40cm Schleusenhöhe Fährst Du Nord-Süd oder Süd-Nord? Grüße Markus |
#11
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Hallo Markus,
danke für deine Zeilen. Ich werde, so denn Gott will, von Nord nach Süd fahren. Das hat seinen guten Grund: mein Heimathafen ist Düsseldorf, von da ab geht es zu Tal wesentlich besser als zu Berg. Also: Rhein abwärts, Maas (mit der geringen Strömung) zu Berg, dann über Kanäle nach Paris, die Seine (wieder mit geringer Strömung) zu Berg, auf den canal du Nivernais, die Saone hoch (wieder mit wenig Strömung) und dann mal sehen. Mosel oder Saar. Oder auch ganz was anderes: canal du Rhone au Rhin, auch nicht schlecht. Gruß von Günter |
#12
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Hallo Günter,
ah, verstehe - da hast ja eine tolle Runde vor Dir -beneide Dich, möchte auch gerne so lange fahren können. Ich schreib dann mal alles zusammen was ich da von der Strecke an Infos weitergeben kann. Grüße Markus
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#13
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Zitat:
da solltest Du aber auf jeden Fall unbedingt bis Lyon eigentlich aber bis Port St. Louis verlängern - das sind eigentlich auf Saone und Rhone die entspanntesten und auch landschaftlich und wegen der anliegenden Städte schönsten Strecken in Frankreich. Gruß Rolf
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#14
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Hallo Günter,
hier also so die wichtigsten Infos von den von mir befahrenen Streckenteilen (was da so erwähnenswert ist): Joigny: Restaurant Rive Gauche - Fußläufig vom Steg von Locaboat; super Preis/Leistungsverhältnis mit super Service und Küche (natürlich gibt es auf der anderen Seite das ***Michelin Restaurant La Cote Saint Jacques - aber da Essen muss man auch vermögen) an der Yonne aufwärts: Gurgy - wir wollten ursprünglich vom Canal de Bourgogne kommend einen Ort weiter rauf nach Moneteau, haben dann aber die Schleuse davor nicht mehr geschafft bis vor 1900 Uhr. Ganz netter Anlieger, wobei es da auch ziemlich viele Wohnmobilstellplätze hat; keine Liegegebühr (die WOMO´s müssen zahlen); wir lagen etwas unterhalb der WOMO´s In Auxerre lagen wir (allerdings am Rückweg nach Joigny) auf der rechten Seite (vis a vis der Stadt mit Blick auf die Kathedrale) - da kosten die Liegeplätze allerdings allerdings liegen da manche in zweiter/dritter Reihe - in Auxerre sind halt die Liegeplätze begehrt, da war im April schon ganz wenig frei war (wir waren ganz im Norden bei der Slipanalge, da war noch direkt am Kai ein Plätzchen); Wir sind beim rauf dann in den Canal d´Accolay/embranchement de Vermenton, sind aber nicht bis in den Hafen von Vermenton (haben uns die letzte Schleuse erspart) und am ruhigen Platz in Accolay übernachtet (ich bin dann noch mit dem Rad nach Vermenton für die Einkäufe, Bäcker etc. hats aber auch in Accolay) - Liegeplatz frei Dann fehlt uns das Stück bis zu den Felsen von Saussois (den die waren der nördlichste Punkt unserer Tour von Decize aus nachNorden am Nivernais) Clamecy - da haben wir noch einen Platz im kleinen Stadthafen (der vom früheren Kanalverlauf durch die Stadt als Wurmfortsatz zum Kanal übrig geblieben ist) ergattert. da ist das eine ganz tolle Adresse: http://www.emmanuel-portal.fr/ - ein super chocolatier Thannay: das war unsere Endbasis, da hatten wir das Auto bei Le Boat und sind damit den Berg hoch zum Supermarkt, der ziemlich am Ende des Dorfes ist (aber wir waren auch zu neunt und mussten immer viel einkaufen, mit wenig ists mit dem Rad auch machbar). Ich schreib das deshalb weil es zwischen Sardy dem Beginn der Schleusentreppe und Baye keine Geschäfte hat (und am Vortag und am selbigen der Greisler in Baye auch zu hatte - meine Schwägerin und meine Tochter haben da ca. 30km mit dem Rad gemacht um irgendwo in der Pampa dazwischen bei einem fahrenden Metzger der auch Käse hatte bzw. einem kleinen Laden Brot zu bekommen) Wir haben mitten in der Schleusentreppe zwischen Schleuse 6 und 7 übernachtet - ganz idylisch und ruhig; in der Schleuse 6 lebt ein Künstler... Auch in Châtillon en Bazois sollte man unbedingt im Supermarkt einkaufen, danach gibts nichts mehr bis Cercy la Tour. In Cercy kann man nach der Schleuse im Becken oberhalb des Wehrs am Gemeindeeigenen Steg super gratis liegen. In Decize haben sie jetzt den Hafen (nach der Loireüberquerung) ganz super ausgebaut, es gibt aber gleich rechts nach der Schleuse auf den Kanal Lateral de la Loire auch ein paar Gratisliegestellen (mit Wasser); Von da ists auch nicht weiter zum Supermarkt Für den Loire Seitenkanal gibt es auch eine gute Seite einer sehr rührigen Associaton: http://www.amis-canal-loire.org/ mit vielen Tips zur Infrastruktur usw. Dompierre sur Besbre - durch einen schmalen Seitenkanal zu erreichen (aber da fuhren auch größere Yachten rein) netter Anlieger (Basis von Locaboat) - weiter oben im Ort hat es das sehr gute Restaurant L´Olive (Preis/Leistung etc. sehr gut) ettliche Geschäfte und Supermärkte Saône: nichts spezielleres zu berichten bis Mantoche: netter Liegeplatz; Lokal im Dorf kann man vergessen, war nicht besonders Gray: sehr gutes Restaurant: Restaurant Pizzeria de la petite Fontaine – nicht von der Beifügung Pizzeria abhalten lassen; die gibt’s da zwar auch, aber die restliche Küche ist sehr gut – Preis/Leistung war super. und der Link zu meinen Reiseberichten: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208846 Grüße Markus |
#15
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Hallo Markus,
deine Auskunftsfreudigkeit hat mich gerührt. Herzlichen Dank. Es wird viel Unsinn hier im Forum geschrieben, da tut es gut, ab und an bestätigt zu bekommen, dass die Teilhabe doch Sinn macht. Vieles von dem, was du erwähnst, kenne ich. Einiges ist mir natürlich neu, deshalb drucke ich deine mail aus und lege sie schon mal in das Logbuch für die kommende große Reise. Deine Reiseberichte habe ich mir angeschaut. Es ist interessant, wie die verschiedenen Menschen verschiedene Schwerpunkte setzen. Das macht die Lektüre spannend. Denn wir reden ja von den gleichen Kanälen, die wir zu verschiedenen Zeitpunkten bei unterschiedlichen Bedingungen befahren haben. Ich selbst bin kein foto-orientierter Mensch. Ich bin Schreiber - und neben mir stand immer ein Fotograf, der mit seinen Mitteln unsere gemeinsamen Erlebnisse eingefangen hat. Wenn es dich interessiert, guck mal in meine uralte, nie gepflegte Homepage presse-mallmann.de, da steht unter "Alle meine Schleusen" ein Bericht über meine erste Reise. Dir und den anderen Forummitgliedern, die mir geholfen haben, mir Klarheit über den canal du Nivernais zu finden, meinen herzlichen Dank Günter |
#16
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Hallo Günter,
bitte gerne... danke für Deinen Link, werde ich mir mal heute Abend anschauen, da hab ich mehr Zeit (jetzt geh ich gleich mal ein wenig Skifahren). Schwerpunkte beim Hausbootfahren: ja ich kann leider immer nur eine Woche ein Boot leihen - da ist der Schwerpunkt auf der Landschaft und dem Fahren (und der Gemeinschaft am Boot sowie Kochen und Essen). Städte und Dörfer Frankreichs (Sehenswürdigkeiten) kenne ich schon sehr gut - weil ich Frankreich viel mit dem Rad usw. bereist habe. Wenn Du sonst noch Fragen hast - kannst mich gerne kontaktieren, das eine oder andere weiß ich sicher noch. Grüße Markus |
#17
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Hallo Günter,
so bin durch Deinen Reisebericht durch... Danke Musste viel schmunzeln, kam mir auch manches bekannt oder vertraut vor (auch wie es mit anderen Booten so geht); klar da kennst ja auch viel. Paray le Monial - die Zelte kenne ich auch, wir waren diesen Sommer aber gerade zwischen zwei der Treffen in Paray - so ohne die vielen Leute da; dennoch lief da das Kühlagregat eines LKW´s bei einem der Zelte nahe am Anlieger; so haben wir am Abend trotz netter Nachbarn aus Amerika, 2 x Frankreich und Australien mit ihren großen Privatbooten noch abgelegt und haben ein Stück weiter unten im Ort am Kanal festgemacht um es ruhiger zu haben - allerdings gabs da erst mal einige Minuten Gekläffe aus einer nahen Garage; doch dann war es für den Rest des Abends und die Nacht ruhig. Würde heuer auch wieder gerne fahren, aber es wird sich wohl leider nicht ausgehen. PS: hast gleich eine PN Grüße Markus |
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