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Australierin treibt fünf Tage im Dingi auf hoher See
Vor der Küste von Phuket hat eine Australierin fünf Tage in einem kleinen Boot ohne Essen und Trinken überlebt. Der Kniff: Sie trank ihren eigenen Urin. Die 57-Jährige hatte auf dem nächtlichen Rückweg ihre Yacht verfehlt und wurde auf das offene Meer getrieben.
Bangkok - "Um zu überleben, muss ich mir selber helfen", habe sie sich selbst gepredigt, erzählt die Australierin Dominique Courteille nach ihrer Rettung. Sie sei tagsüber geschwommen und habe das Boot zum Schutz gegen die Sonne über sich gehalten, teilte die Frau in einer Erklärung mit, die von einem Sprecher eines Krankenhauses im thailändischen Phuket vorgelesen wurde. Da sie weder Essen noch Trinken bei sich hatte, habe sie ihren eigenen Urin getrunken.
Courteille wollte nachts mit ihrem Dingi zurück zu ihrer Yacht vor Lipe Island bei Phuket, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. "Es war so windig, und ich verfehlte das Schiff, da auch die Strömung so stark war", erzählt sie, "viel stärker als sonst und viel stärker als der Dingi-Motor." Sie habe mit einem Ruder gewunken, um vorbeifahrende Schiffe auf sich aufmerksam zu machen, und wurde immer weiter hinausgetrieben. Am Montag erst hat ein taiwanischen Fischerboot die Frau in indonesischen Gewässern retten können.
Die Frau aus Perth hatte die vergangenen anderthalb Jahre auf ihrer Yacht vor der Ferieninsel Phuket gelebt und war am 2. März als vermisst gemeldet worden. Die Behörden Thailands und Malaysias hatten nach ihr mit Hubschraubern, Flugzeugen und Booten gesucht. Einer Sprecherin des Krankenhauses zufolge hat die Frau die Tortur verhältnismäßig gut überstanden.
Was ich mich frage: wie hat sie das Dingi für Nachts wieder umgedreht?