Rostumwandler

[Dennis+Anita]

...

Ahoi Skipper

Sagt mal habt ihr bei euren Stahlbooten Erfahrungen mit Rostumwandler gemacht ?
Ich wollte ein paar Stellen bis zum Winter abschleifen und grundieren und überstreichen.
Nun habe ich den Tipp mit dem Rostumwandler bekommen. Was meint ihr?

[Verbraucheranwalt]

Würde mich auch interessieren. Bei meinem VW Bus wurde gerade der Scheibenrahmen entrostet. Aussage des Lackierers:

1. Nur wenn der Rost schon weg geschliffen wurde, sozusagen auf die untereste Rostschicht, sonst bringt es nichts.

2. Man soll nicht zuviel erwarten, wichtiger sei den noch vorhandenen Rost luftdicht einzuschließen, dann rostet dieser langsamer bzw. gar nicht weiter.

Gruß
Chris

[Barracuda]

Zitat von Verbraucheranwalt

Würde mich auch interessieren. Bei meinem VW Bus wurde gerade der Scheibenrahmen entrostet. Aussage des Lackierers:

1. Nur wenn der Rost schon weg geschliffen wurde, sozusagen auf die untereste Rostschicht, sonst bringt es nichts.

2. Man soll nicht zuviel erwarten, wichtiger sei den noch vorhandenen Rost luftdicht einzuschließen, dann rostet dieser langsamer bzw. gar nicht weiter.

Gruß
Chris

Beim Auto stimmt das. Wichtig ist, dass danach eine oder besser zwei Schichten Epoxygrundierung drauf kommt, bevor dann mit normalem Füller weitergearbeitet wird.

[hein mk]

Zitat von Dennis+Anita

...

Ahoi Skipper

Sagt mal habt ihr bei euren Stahlbooten Erfahrungen mit Rostumwandler gemacht ?
Ich wollte ein paar Stellen bis zum Winter abschleifen und grundieren und überstreichen.
Nun habe ich den Tipp mit dem Rostumwandler bekommen. Was meint ihr?

Moin
Ganz klar:Am/im Boot NEIN.
Schau lieber nach restrosttoleranten Grundierungen.
gruss hein

[siljan]

Rostumwandler klingt gut . Rosten ist die Oxidation von Eisen. Die Anlagerung der Sauerstoffatome führt zu einer Volumenvergrösserung (ca. das 10 fache). Eine Umkehr, also eine Reduktion ist etwas aufwendiger als sprüh und fertig. Das Zeug würde ich eher Rostpassivirung nennen. Da gibt es welche auf Basis von Phosphorsäure um eine passivierende Phosphatschicht zu erzeugen. Da du auf der narbigen Oberfläche die Säure nie ganz los wirst, ist erneute Korrosion vorprogrammiert. Geht also gar nicht. Dann gibt es Mittel ohne Säure auf Cobaldbasis. Wie die funktionieren weiss ich nicht. Solide handwerkliche Vorgehenweise ist entweder vollständiges mechanisches Entfernen und
Neuaufbau des Korrosionsschutzes oder Flex und z.B. Schutzgasschweissgerät. Nachbehandlung auch erforderlich.

[Jip]

Zum Thema Rost entfernen:
http://www.boote-forum.de/showthread...ght=Rostdelete

[Jensenboot]

Stahl rostet in Verbindung mit Sauerstoff. Wen du die Stellen mit einem geeignetem Schleifmittel (Fecherscheibe oder Cleanmop) vom oberen und losem Rost befreist und dan Rostwandler aufträgst, wird der Prozeß aufgehalten. Wichtig ist die Einhaltung der
Trockenzeiten und Uberstreichzeiten. Ganz aufhalten lässt sich der Prozeß allerdings nicht, nur verlangsamen. Gruß Detlef

[Dennis+Anita]

danke euch

nun kommt die nächste Frage :

Ich werde also die Stellen mit Flex und Fächerscheibe abschleifen, (Später ggf.
Schutzgasschweißen WIG wäre kein Problem für mich )
hat den jemand ein guten Tipp welche Grundierung ich auftragen soll ? Reicht eine aus dem Baumarkt zB Hammerit ? Oder ähnliches ?

[siljan]

Mit Flex und Schweissgerät war der Ersatz deutlich geschwächter Bleche gemeint. Für Oberflächenbehandlung gibt es verschiedene Methoden. Kommt auf Grösse der Stellen und den Ort an. Der Farbaufbau unterwasser ist anders als darüber. Du brauchst ein Lacksystem d.h. verschiedene Schichten mit unterschiedlichen Aufgaben. Es gibt 1 oder 2 Komponenten Systeme, nutze mal die Suchfunktion, Du wirst ausreichend Trööts dazu finden. Das Baumarktzeug garantiert Dir sicher eine Dauerbaustelle.

[Jensenboot]

Such dir mal bei Google die Farbfiebel von International oder Hempelmann raus. Je nachdem welche du nehmen möchtest. Dort ist alles für den Farbaufbau beschrieben. Von Baumarkfarben würde ich abraten, da Schiffslacke auf die unterschiedlichen Faktoren abgestimmt sind. Wenn es nur eine Reparatur wird, solltest du wissen ob es 1 K oder 2K Lack ist. Wenn du alles neu machst muss bis auf Stahl alles runter und du kannst wählen zwischen 1K oder 2K. Man sollte aber im System bleiben siehe Farbfiebel. Gruß Detlef

[Bornontheisland]

Ich benutze Fertan, drüberpinsel, am nächsten WE wegwischen und gut.
Aus braun wird schwarz. Wer will kan Farbe drüber machen, muß aber nicht.
An schwierigen Stellen, z.B. der Rand vom Teakdeck, kann es sein das man später noch mal nachpinseln muß.
Vorher Rost entfernen käme mir nie in den sinn, es sei den der Rost ist so lose das man ihn mit dem Spachtel entfernen kann.

[Krümelmonster]

Moin Zusammen,

Zitat von Bornontheisland

Ich benutze Fertan, drüberpinsel, am nächsten WE wegwischen und gut.
Aus braun wird schwarz. Wer will kan Farbe drüber machen, muß aber nicht.

Fertan habe ich mehrfach erfolgreich an meinem historischen Westi-T3 Bulli angewandt. Wenn man vorher fürs Grobe schleift (würde ich schon empfehlen), ist es absolut wichtig die Stellen vor dem Aufbringen von Fertan absolut staubfrei zu kriegen. Dann klappt das ganz gut. Aber nicht verwenden, wenn das Blech schon fast durchgerostet ist. Bei Oberflächenrost an schwer zugänglichen Stellen ist es okay.

Und Grunddierung und Farbe sollte schon drüber, ich meine wie sieht das denn sonst aus
Dann aber trotzdem vorher (ca. 2 Tage nach dem Aufbringen des Fertans) abwaschen. Sonst funzt das nicht. Steht aber auch in der Anleitung.
Also:
1. wenn möglich Schleifen
2. staubfrei machen
3. Fertan drauf
4. frühestens nach 2 Tagen: Abwaschen, mit klarem Wasser
5. Grundierung und Lack

Beim Boot würde ich es aber nicht im Unterwasserbereich verwenden.

Gruß,

Klaus

[Tulpe]

Hi, Fertan hat auch im Oldi-Bereich einen guten Namen: nicht nur mit Rostumwandler sondern auch spez. Grundierungen und Tankbeschichtung (Tapox). Man sollte sich aber schon genau an die Verarbeitungsvorschrift halten.

[PMHM]

Ich habe mit Fertan auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Holger

[Etoile]

Ich habe nach mehrmaligen Empfehlungen hier das Owatrol CIP genommen, das Zeugs kriecht in den Rost rein wie nix und konserviert diesen auch. Das Zeugs kriecht bei mir sogar unter einem nur punktuell angeschweißtem Träger durch wie nix. Darauf habe ich dann noch 2 Schichten Brantho Korrux gestrichen (wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen, aber ich hatte es da).

[Zodiak]

Ich habe mit Fertan die Erfahrung gemacht, dass es überhaupt nichts bringt. Weil alle was anderes sagten, habe ich es dann an meinem Überseecontainer und bei uns zu Hause an einer Stahltür im Garten ausprobiert. Das Ergebnis sieht absolut klasse aus und es wirkt auch. Aber auf Dauer ist das Ergebnis das gleiche wie ohne Behandlung. Auf Dauer sind Öle, Fette, Wachse etc. wirkungsvoller. Das Optimale ist natürlich, den Rost vollständig zu entfernen. Beim Schiff könnte Fertan möglicherweise richtig gut sein, da es mit Wasser reagiert.

[spreemaat]

Gestern am Boot Rostumwandler von SVB (Bob) benutzt.

Behandelte Stelle ist rot umrandet.
Die Holzleiste wollte ich nicht entfernen.
Nach Herstellervorgabe angewendet.Nach dem lakieren wird oben mit Sika (Weiss) versiegelt, unten will ich offen lassen.

[Kurt 52]

Zitat von Etoile

Ich habe nach mehrmaligen Empfehlungen hier das Owatrol CIP genommen, das Zeugs kriecht in den Rost rein wie nix und konserviert diesen auch. Das Zeugs kriecht bei mir sogar unter einem nur punktuell angeschweißtem Träger durch wie nix. Darauf habe ich dann noch 2 Schichten Brantho Korrux gestrichen (wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen, aber ich hatte es da).

Genau,

und danach der Grundierung und dem Lack 10% Owatrol-Öl zusetzen, so behandle ich mit Erfolg meine Roststellen.