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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Restaurierung Chris Craft Continental 21
Guten Abend, Forum-Freunde
Ich weiß im Moment nicht weiter. Mein Freund Dieter hatte letztes Jahr die sterblichen Überreste eines Chris Craft Continental 21 erwerben können. Die wollen wir nun restaurieren. Mutig, ich weiß, wir haben Zeit und sind neugierig, ob wir es schaffen! Das Boot stammt aus dem Jahre 1959, insgesamt wurden nur 190 Exemplare davon gebaut. Der Rumpf besteht aus Mahagoni, der Boden z.B. karweel beplankt: die innere Lage aus 6 mm, die äußere Lage aus 10 mm Mahagoni. Alles verschraubt. Nicht sehr professionell, wie die Spanten zeigen. Allein aus dem BB-Boden entfernten wir ca. 2 kg Messing-Schrauben. Unsere Idee ist nun, den Rumpf nicht wieder zu verschrauben, sondern mit GFK zu beschichten. Das vorhandene Holz ist überwiegend in Ordnung, allerdings scheinen Bodenplanken, Spanten, Kiel, Motorträger etc. imprägniert zu sein mit einer öligen Substanz, vielleicht ist es so etwas wir Carbolineum, oder nur Diesel? Meine Frage nun: wie kann ich das Holz vorbehandeln, damit Epoxy überhaupt eine Verbindung eingeht mit dem Holz? Bin für jeden konstruktiven Tipp dankbar, Bernhard |
#2
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Oberflächenaufbau Holzbootklassiker
Zitat:
Die Dichtmasse "Thiokol" war eine Erfindung von CC und war extrem beständig, wie man sieht. Die Technik der Verschraubung, welche vom damals größten Hersteller von Freizeitbooten vorgenommen wurde, als "nicht sehr professionell" zu bezeichnen, ist bemerkenswert. Die Idee, ein derartiges Holzboot mit einem "Leichentuch", also GFK zu versehen, wird unterschiedlich bewertet. Gruß Axel
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#3
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Meine Meinung (obwohl wahrscheinlich niemand danach gefragt hat): Richtig restaurieren oder sein lassen. Leichentuch wird dich nicht glücklich machen.
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#4
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Ich wollte nicht die Technik der Verschraubung bewerten, sondern die Ausführung. Wie das Foto eines Spantes zeigt, hat praktisch jede Schraube den Spant "gesprengt". Viele der Schrauben waren zudem abgerissen, nicht bei der Entfernung, die korrodierten Bruchstellen deuten auf die Möglichkeit hin, dies sei bereits beim Bau passiert.
Um dieses Boot professionell zu restaurieren, haben wir weder die handwerkliche noch finanzielle Kompetenz. Unser Ziel ist nicht, den Originalzustand mit den damaligen Techniken wieder herzustellen, wir wollen anhand des Wiederaufbaues ein Boot im Design der 50er Jahre auferstehen lassen. Wir wollen das Boot nicht mit einem Leichentuch überziehen, wie es in den 60er Jahren meist mit Polyesterharz gemacht wurde. Es soll vielmehr komplett skelettiert werden und dann statt mit Schrauben mittels Epoxy-GFK zusammengefügt werden. Mein Freund ist Schreiner, ich habe drei (kleinere) Boote mittels GFK und Holz gebaut. Eigentlich trauen wir uns dieses Vorgehen zu. Danke für Eure sehr diplomatische Kritik, Bernhard
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#5
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Zitat:
ich würde vermuten, das die Schrauben durch das arbeitende Holz gesprengt wurde. Ich habe auch schon Schrauben abgerissen, aber selten war dann der Kopf bereits mit dem Material bündig. Zudem werden es doch Schlitzschrauben gewesen sein, oder? Bin gespannt wie es weiter geht. |
#6
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Zudem werden es doch Schlitzschrauben gewesen sein, oder?
Nein, es waren Kreuzschlitzschrauben zwischen 25 und 50mm Länge. Hab mich gewundert, dass es die damals schon gegeben haben soll.
Grüße aus dem regnerischen Baden, Bernhard |
#7
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Den Phillips Kreuzschlitz gibt es seit 1933
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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#8
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Zitat:
Also wenn ich das richtig verstehe wollt Ihr das Boot in der Stich-and-Glue/Sandwichbauweise wiederauferstehen lassen? Oder ihr laminiert einfach von Aussen auf das Gerippe auf bis Ihr genügend Schichtdicke habt (sozusagen ein GFK-Boot daraus gemacht)?
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#9
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Jaein
Zitat:
Unser Plan, nur Boden-Bereich: die Spanten um 6mm "erhöhen", dann die 10mm-Planken wieder Stoß auf Stoß auf diese Leisten mit Epoxy "kleben", dann eine Lage Glasmatte (ca. 300gr/qm?). Mit Epoxy abschließen. Sorry, wenn mir die richtigen Begriffe fehlen. Im Moment läuft ein Test: verölte Leisten wurden mit Drahtbürste gereinigt, mit Aceton gewaschen, mit Epoxy verklebt. Hatte gerade kein Waschbenzin o.ä. Lösungsmittel. Habe bisher keinen besseren Vorschlag oder Idee. Zu den geplatzten Spanten: da praktisch alle Spanten um die Schraublöcher gesprengt sind, könnte es nicht daran liegen, dass evtl. nicht vorgebohrt wurde? Gruß, Bernhard Geändert von bernhardherr (17.05.2015 um 20:09 Uhr) Grund: Foto fehlt |
#10
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Ok, und warum erhöht Ihr die Spanten um 6mm? Ist mir jetzt irgendwie nicht ganz klar
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#11
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Zitat:
Gruß, Bernhard |
#12
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Hallo bernhardherr
Mach dich doch mal in lisolettabeplankung (sperrholzstreifen, gschossen, mit epoxy ) schlau. Könnte eine alternative zum totenhemd sein. Melde mich mittags wieder, muss arbeiten. LG Alex 😉 Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk Geändert von Takelhemd (18.05.2015 um 19:31 Uhr) |
#13
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Zitat:
Melde dich doch einfach, wenn du zeit hast. Habe selber früher mal ein altes mobo mit der Methode restauriert, ergab mit geringem Aufwand einen Panzerboden Und die Verarbeitung ist sowas von einfach. Vielleicht bis später [emoji4] alex... Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#14
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[QUOTE=Takelhemd;3855461]Hallo bernhardherr,
Melde dich doch einfach, wenn du zeit hast. Habe selber früher mal ein altes mobo mit der Methode restauriert, ergab mit geringem Aufwand einen Panzerboden Und die Verarbeitung ist sowas von einfach. Vielleicht bis später [emoji4] alex... Ich hab mir die Lisoletta-Methode angeguckt, dank Dir für den Tipp. Liest sich im Moment nicht ganz so unkompliziert. Staken etc., aber das ist sicher die Alternative. Die werden wir wahrscheinlich nehmen, wenn es an die Bordwand geht bzw. wir diese demontiert haben. Gruß, Bernhard
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