#1
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Selbststeueranlage - aber welche?
Da wir uns ja vorgenommen haben, weiter und länger unterwegs zu sein, spielt für uns dann das Thema Windfahnensteuerung in Zukunft eine Rolle.
Wer hat schon ein oder am besten mehrere Systeme ausprobiert? Welchen Anbieter könnt Ihr aus welchen Gründen empfehlen bzw. nicht empfehlen? Alexander
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Was kann sich ein Mann vom Leben erhoffen? Heisches Wascher, gute Schahnärtschte und weichesch Toilettenpapier - frei nach Terry Pratchet www.aerzte-unter-segeln.de Helfen wo sonst keiner Hilft! www.kulinarisches-blog.de Weltweit gut Essen |
#2
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Aries, robust und erprobt, leicht zu bedienen. Letzte Saison damit ca 700 sm einhandgesegelt.
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handbreit .... Rolf |
#3
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Rolf,
mit was für einem Boot und bei welchen Bedingungen warst Du unterwegs? Wär nett wenn Du etwas mehr berichten könntest. Alexander
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#4
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Windfahnensteuerung
Hallo Alexander,
wir hatten bisher zwei Systeme auf unserem Boot: Monitor und Windpilot Plus. Wir haben ein recht schweres Stahlschiff (12 to. bei 12 m) mit Mittelcockpit und Radsteuerung. Hierfür war die Monitor (noch vom Vorbesitzer) völlig ungeeignet, weil bei den weiten Wegen der Steuerseile zu viel Spiel drin ist und der mögliche Ruderausschlag zu gering ist. Eher was für Pinnensteuerung. Die Windpilot Plus hat ein Hilfsruder über das gesteuert wird, das Hauptruder dient nur zur Trimmung und wird festgelascht. Erfahrungen: Ausgezeichnet! Wir sind mehrere tausend Meilen (Nordsee und Atlantik) damit unterwegs gewesen. Zu beachten ist, dass Du (natürlich!) die Segel vernünftig getrimmt haben musst. Bei wechselnden Windstärken musst Du auch das Hauptruder laufend nachtrimmen. Desto stärker der Wind weht desto bessser wird die Steuerwirkung. Böen werden sauber ausgesteuert, und vor allem gibt es kleine Ruderausschläge ohne das nervige Gekreische des Autopiloten. Herrlich. Vom Service durch Herrn Förthmann bin ich voll überzeugt.
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So long Michael |
#5
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Ich habe die HYDROVANE (und Balimara aus dem auch).
Beide sind wir sehr zufrieden. Im Gegensatz zur ARIES ist die HYDROVANE ein eigenständiges System ohne Leinen und Schnüre, das Du auch als Notpinne notfalls hernehmen kannst. Nachteil: Um einiges schwerer! Geh' mal unter "Suchen" nach HYDROVANE, da findest Du noch etliche Beiträge und auch Fotos und so... Gruss Volker SY JASNA Gruss Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#6
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Windsteuerungsanlagen
Ein paar gute Links,
unter anderem zu einem Forum in dem auch ein niederländischer Experte regelmäßig postet und zu auch Fragen zu allen möglichen Systmen Rede und Antwort steht (Unabhängig!!!) gibts unter: http://www.windsteuerung.de joern
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Reißt der Flieger ab vom Mast segelst Du mit großer Hast http://www.joern-heinrich.de Die deutschsprachige Seite zum Eigenbau einer hervorragend funktionierenden Windselbststeueranlage nach Walt Murray: http://www.windautopilot.de |
#7
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das habe ich jetzt aber oft genug gesehen..in welchen foren postest du das noch???
nix für ungut |
#8
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diesen Link werde ich, lieber moskito, genau dann wieder posten, wenn jemand wie sealord einen Nutzen davon haben könnte.
Und wie man am Danke-Button sieht, hatte er den. Was dagegen? Wenn ja, warum? joern
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#9
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Zitat:
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#10
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nichts da Aufregung meinerseits, nur Interesse nach Gründen.
Sehe das sachlich. joern
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#11
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Zitat:
ist da wer verschreckt... |
#12
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Re: Windfahnensteuerung
Halloele!
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wir haben die Anlage jetzt seit 5500 sm in betrieb und ich bin immer wieder begeistert. Sie steuerte uns bisher auf allen Kursen (auch platt vorm Laken) und verzeiht sogar unsere ausgelutschte genua und nich 100% Trimm. der nachtrimm des hauptruders war bei uns bisher nur bei - seltenen - hart am Wind kursen und auch dann nur bei extremen Windzunahmen von Noeten. Zitat:
Mangels - grossem - Autopiloten steuern wir nur mit nem Pinnenpiloten (ST1000) an der Windpilot. Klein, leise und minimaler Stromverbrauch. Zitat:
Bis jetzt arbeitet sie einwandfrei. fair winds michael |
#13
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Wer eine moderne Windpilot kauft, hat in der Regel keine Probleme, weil das System ausgereift ist. Auch Förthmanns Service wird von jeder Seite gelobt.
Pendelruderanlagen gab es schon früher von Windpilot, auch aus Niro, und ich bedaure sehr, daß man sich in der Modernisierungsphase für Alu entschieden hat, auch wenn das ein Gewichtsvorteil mit sich gebracht hat. Die modernen Alu-Windpiloten sind meiner Meinung trotzdem zu teuer, denn für fast das gleiche Geld kann man stattdessen die australische Fleming kaufen, die immerhin aus Niro ist und damit nicht so korrosionsanfällig wie die AluMg-Legierung. Die Fleming hat sich übrigens bestens bewährt auf der Weltumsegelung der SY LIONHEART. Ich füge mal Fotos ein von Johannes Erdmanns (alten) Windpilot, die zwar die aus der Mode gekommene Vertikal-Windfahne trägt (also die mit vertikalem Windfahnenlager), aber nach seiner eigenen Angabe - dank des moderneren Pendelruders - einwandfrei funktionierte auf der Atlantiküberquerung, die Johannes mit der SY MAVERICK gemeistert hat. Bei eBay wird übrigens eine Fleming aus Niro angeboten. Verkäufer ist ein Schweizer. Würde ich sehr empfehlen. http://cgi.ebay.de/Selbststeueranlag...QQcmdZViewItem (PaidLink) |
#14
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Wir haben gute Erfahrung mit der Windpilot Nordsee 3 gemacht.
Bei dem System hast du zwei vertikale Achsen, eine fürs eigenständige Ruder und eine für die Fahne (sieht übrigens genau so aus wie ein Post weiter oben die von Johannes). Die trimmst dein Boot aus, verbindest die Zahnräder die auf jeder Achse sitzen und fertig. Riesenvorteil: Du hast ein Notruder. Das haben wir damals ca. 700 sm vor Barbados gut gebrauchen können da unser Hauptruder hopps gegangen ist. Wenn das Hauptruder weg ist steuert die Windpilot zwar nicht mehr alleine - sie ist immer noch auf eine stabilisierende Kraft angewiesen - aber mit der schon anmontierten Notpinne kann das Schiff von Hand gesteuert werden. Deshalb kann ich zu dem weiter oben schon erwähnten Herr Förthmann von www.windpilot.de hinzufügen: Diesem Mann, seinem Service und seinen Produkten gehört ein Denkmal gesetzt! Kudos to Herr Förthmann! Edit: Auf www.windpilot.de hab ich nochwas Interessantes entdeckt. Das Buch "self-steering under sail" von Förthmann als freies PDF zum Download. Direkt auf der Startseite. Wem beim Lesen langweilig wird, kann ja auch mal in die Fotosektion der Homepage gucken. Zumindest die erste Seite der Fotoseiten vermittelt einem den definitiven Eindruck, WARUM man denn Richtung Insel segeln sollte. |
#15
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Wenn man ein zusätzliches Ruder hat, mit dem man das Boot steuern kann im Fall eine Hauptruderverlustes, ist das 'ne tolle Sache. Den alten Windpilot Anlagen traue ich das zu, weil die Fläche eines (alten) Windpilot-Ruderblattes gerade mal noch so ausreichen könnte, vor allem dann, wenn man im Falle des Hauptruderverlustes bereit ist, gerefft weiterzusegeln.
Den neuen Anlagen traue ich das eigentlich weniger zu; mir kommen die Ruderblattflächen kleiner vor. Könnte das stimmen? Deswegen noch einmal: Die alten Anlagen wären eigentlich schon ziemlich ausgereift, soweit es sich um Pendelruderanlagen handelte. Es gab bei einigen Modellen leider einige Nachteile, die heutzutage durch Kegelzahnräder ausgemerzt sind. Die Windpilot Atlantik hatte eine schlechte Gierdämpfung. Außerdem war das Servoruder nicht aufholbar. Alles das ist natürlich als Verbesserung in die neuen Anlagen eingeflossen. Trotzdem hätte man bei Niro bleiben sollen. |
#16
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Habe vorgestern mal eine Aries in näheren Augenschein nehmen können. Ist ein echter "Panzer" im Vergleich zu anderen Anlagen. Wenn eine Anlage wirklich dauerhaft und solide sein kann - dann diese. Hängt natürlich auch davon ab, ob der Spiegel für die 35 kg stabil genug ist.
Dem Eigner der Anlage (Moody36, 9 to) war die 6° Rasteneinstellung für knappe Amwindkuse jedoch einen Tick zu grob. Demnach ist die Aries eher für die Hochsee und Ozeanüberquerungen gebaut, weniger für den 40-Meilen-Schlag über die Ostsee. Obwohl sie hier auch gute Dienste verrichtet - bis ca 4 Bft achterlichem Wind. Darunter nimmt die Steuerfähigkeit trotz Plastiktüte an der Windfahne rasch ab, berichtet der Eigner. Seglergruß Joern.
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#17
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Zitat:
verstehst du jetzt endlich, was ich dir sagen will... |
#18
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und komm mir blos nicht mehr mit einer PVC Anlage für Langfahrt..
wenn du das alles verdaut hast, dann würde ich gerne mit Dir über WSA und AP reden.. geschnallt... |
#19
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Re: Selbststeueranlage - aber welche?
Zitat:
A) Drei Monate Ostsee oder Mittelmeer? B) Sechs Monate bis ein Jahr rund Atlantik oder gar C) 2-4 Jahre - Weltumsegelung? Mit welchem Schiff? Bei letzterer Zeitoption (C) würde ich zur Aries raten. Der "Panzer unter den 'Windsteuerungsanlagen" wenn man die 37 Kg am Spiegel montieren kann, ohne dass dieser sich nach außen wölbt. Diese Anlage arbeitet auch dann noch, wenn das Schiff schon längst zu Bruch gegangen ist. Bei der zweiten der Optionen (B) kommen bereists viele Anlagen in Frage, außer der neuen, kleinen von Sven Heestermann (http://www.mrvane.com), die Aufgrund Ihres doch sehr dünnhäutigen Aufbaus ggf. rund England reicht. Zum Beispiel Monitor(Scanmar), Windpilot(P.Förthmann) und andere dieser Kategorie. Von einer gebrauchten Anlage mit Kunstoffteilen, speziell Kunstoffzahnrädern würde ich abraten, denn der Kunstoff altert unter Seebedingungen sehr schnell und zerbröselt. Wenn mit "Länger unterwegs sein" ein paar Monate Ostsee oder das Mittelmeer gemeint ist (A), kann man eigentlich bedenkenlos so gut wie alle Anlagen einsetzen, sogar selbstgebaute, z.Bsp. den Niro-bouvaan-Bausatz: http://www.bouvaan.nl ab 490 Euro. Oder sogar einen Murray-Eigenbau aus glasfaserverstärktem Sperrholz, funktioniert auch hervorragend. Soweit zur Stabilität. Was die Steuereigenschaften der kommerziellen Anlagen angeht, nehmen sich die Pendel-Servoruderanlagen nicht viel, da sie fast alle die gleichen Grundmaße aufweisen: Bei achterlichem Wind funktionieren sie zumeist erst ab Bft 4 zufriedenstellend (Mit Plastiktüte an der Windfahne). Wenn man denn unbedingt ein Notruder haben möchte, sollte man die Hydrovane oder eine derart ausgestattete Anlage von Windpilot in Erwägung ziehen (Zeitoptionen B, C) Allerdings gibt es auch Berichte von Weltumseglern mit einer Windpilot, die diese Anlage nicht dazu gebracht haben, Ihr Schiff zu steuern, und stattdessen den elektrischen Autopilot verwenden - was ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen kann. Wer es ganz genau wissen will und optimale Steuereigenschaften liebt, der baut sich selber aus Niro nach den Plänen von Walt Murray eine Anlage nach, mit der innovativen Windfahne von Jan Alkema (USD=up side down), balanciert ein flaches GFK/Sperrholz-Sandwich-Servo-Ruder zu 40%, wählt eine Untersetzung von Windfahne zu Ruder von 1:3 bis 1:4 und eine Übersetzung von Servohebel zum Ruder /Steuerrad von 1:1. Damit läßt sich auch noch vor achterlichen 2-3 Bft "freihändig" segeln. Mit hervorragender Gierdämpfung.
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#20
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Windsteueranlage
Hallo,
gerade vom Segeln auf der anderen Atlantikseite zurückgekommen, muss ich meinen Senf auch noch dazugeben. Es gab diese Saison relativ viele Ruderschäden während der Atlantiküberfahrt (auch während der ARC) , die z.T. sehr aufwändige und kostspielige Bergungsaktionen erforderlich machten. Meine Meinung: Windsteueranlage auf Langfahrt auf jeden Fall, falls irgendwie möglich eine solche, die als Notruder eingesetzt werden kann, z.B. Hydrovane oder Pacific II plus. Bei Einsatz der Anlage auf Mittelcockpit-Yacht bzw. Hydrauliksteuerung bleibt kaum eine andere Alternative. Selbst auf vermeintlichen Panzerkreuzern müssen manchmal 3-4 lächerliche 1cm Rundstäbe die Krafteinleitung in das Ruderblatt übernehmen und können im unpassendsten Moment brechen. Die genannten Anlagen werden von ihren Eignern, mit denen ich sprechen konnte, uneingeschränkt gelobt und man würde sich wieder dafür entscheiden. Auch die Aries wird sehr positiv beurteilt, wenn man auf die Notrudereigenschaft verzichten kann und keine Problem mit der Umlenkmimik von der Anlage auf die Pinne bzw. auf's Rad hat. Vielleicht mal das Buch von Förthmann lesen, das einen guten Überblick über die einzelnen Systeme gibt. Die englische Version kann man sogar kostenlos herunterladen. Bei Einsatz der Suchfunktion hier im Forum findet man die Quelle. Servus Paul |
#21
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Ich gehe nicht davon aus, dass man das Ruder einen reinen Servo-Windsteuerungsanlage als Notruder gebrauchen kann, denn wie soll man denn den in Schiffsachse pendelnden Servoruderarm stillegen?
Und wie soll man, an den schwachen Steuerelementen einer Servo-WSA dann den für eine Steuerung notwendigen Hebel anbringen? Ganz abgesehen davon ist die Befestigung einer Servo-WSA am Spiegel nicht für die Aufnahme von Kräften ausgelegt, die man zum Steuern eines 5-15 to-Schiffes braucht. Wenn man alles an der Servo-WSA mit dicken Festmachern belegt hat, was man belegen muss, wird der Servo-Ruderschaft in Kürze aufgeben, denn der ist auf die maximale Steuerkraft von um 100 kg ausgelegt, und dass er bei Belastung nach der Seite wegpendeln kann. NIcht als Notruder. Wenn man seinem Ruder nicht vertrauen kann, kommt daher ozeanüberquerend nur eine Anlage in Betracht, die auch als Notruder fungieren kann: Hydrovane oder Pacific+ von Windpilot. Alternativ dazu: Notruder Vorbereiten und mitführen. Am besten gleich mit den Montageeinrichtungen für die WSA daran. Joern
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#22
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Danke "HeinrichderSeefahrer".
Das zeigt, daß viele Fahrtensegler vom Hörensagen wiedergeben, was sie mal über Notruder erfahren haben und die angebliche Fähigkeit einer WSA umfunktioniert zu werden. In der Tat gibt es Probleme mit Rudern seltener als man denkt, allerdings wiederum häufiger als in vergangenen Zeiten. Man kann öfters über Rigg-Probleme nachlesen, seltener über Ruderbrüche. Wenn es Probleme mit Rudern gibt, liegt das vor allem daran, daß inzwischen in sehr vielen Boote Spatenruder eingebaut sind. Ruderhacken fehlen oft vollkommen und im Gegensatz zu den üblichen Rissen der Klassiker werden heutzutage selten Boote verkauft, die ein durchgehenden Kiel und ein angehängtes Ruder haben. Was nachweislich immer noch der beste Schutz wäre gegen Ruderbruch durch Kollision mit einem an der Wasseroberfläche treibenden Gegenstand! Außerdem läßt sich mit einem angehängten Ruder noch immer die leichteste Form des Selbstbaus einer Windsteueranlage verwirklichen. Zum Notruder: Ich bin ebenfalls der Meinung, daß ein Notruder nur dann wirklich einsatzfähig ist, wenn man es vorher an Land oder im Hafen per schnellem Anbau testen konnte. Schwere Schiffe brauchen solide Notrudersysteme, insofern halte ich die WSA für eine schlechte Alternative als Notruder, da meistens die WSA-Ruderblätter viel zu klein sind. Zudem kommen die Argumente dazu, die HeinrichderSeefahrer genannt hat. Vielleicht denkt man bei Yachten mit angehängten Rudern (z.B. Mini-Transat = Doppelruderanlage) mal darüber nach, die angehängten Ruder als Klappruder auszulegen. Jedes angehängte Ruder sollte klappbar sein, meiner Meinung nach, es sei denn, es wird von einem durchgehenden Kiel geschützt. Damit das Klappruder auch nach oben schnellt nach einer Kollision mit Treibgut, müßte man einen Scherstift einbauen oder ein anderes Auslösesystem. Man muß unter Vollzeug dann allerdings mit einem Sonnenschuß rechnen.... Es sei denn, die gute WSA kann dann den Steuerimpuls liefern, der das fehlende Ruder kurzfristig ersetzen könnte. Die meisten WSA beziehen doch das Ruder durch eine begrenzt drehbare Pinne mit ein. |
#23
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Einige Infos aus dem wahren Leben:
Ruderschäden kommen nicht selten vor. Sorry, aber eigene Erfahrung und Berichte von anderen Langfahrtseglern sind da sehr deutlich. Aber vielleicht gibt es Quellen, bei denen die Statistik anders aussieht. Daran bin ich natürlich interessiert. Es können nicht alle WSA sofort als Notruder benutzt werden, vor allem bei Pendelrudern sieht es da kritisch aus. Wenn du nach einem Schaden dann aber Zeit und keine Alternativen hast, wird dir selbst dazu ganz schnell etwas einfallen. Denn man darf nicht vergessen, dass man mit einem gut getrimmten Schiff sowieso fast geradeaus fährt. Die stabilisierende Kraft eines Ruders, die dazu nötig ist, kann sehr klein ausfallen. Zitat:
Ich versuche es mal so zu sagen: Die WSA steuert dein tonnenschweres Schiff, muss mit dynamischen Lastwechseln wie Wellen und Wind sowie evtl. mit deinen vertrimmten Segeln klarkommen. 35kg reichen da, ääähhh, NICHT. Als Auswahlkriterium ist das Gewicht natürlich interessant. Auf unseren 24 Füßen wäre beispielsweise ein Brecher wie Aries etwas unpassend gewesen. Deshalb haben wir der (sehr viel leichteren) Windpilot den Vorzug gegeben. |
#24
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Zitat:
ich nehme an, daß das auf mich gemünzt sein soll. Meine Infos greife ich nicht aus der Phantasie. Ich weiß, daß Du immerhin den Atlantik überquert hast mit Deiner Shark 24. Ich relativiere immerhin meinen Beitrag mit folgendem Kommentar: "In der Tat gibt es Probleme mit Rudern seltener als man denkt, allerdings wiederum häufiger als in vergangenen Zeiten. Man kann öfters über Rigg-Probleme nachlesen, seltener über Ruderbrüche. " Bitte daher darum, Deine Ironie besser abzustimmen. Außerdem stelle ich fest, daß Du auch keine genauen Fakten lieferst, sondern nur auf meine Aussage eine Gegenbehauptung formulierst, die aber keine Beweiskraft hat, also subjektiv ist (genau wie meine: Ein subjektiver Eindruck dessen, was man erlebt hat oder was einem zu Ohren gekommen ist auf der eigenen Reise). Dazu kommt, daß ich hier hin und wieder für ein Theoretiker gehalten werde. Nochmal erwähne ich, daß ich in Nordeuropa (mit Unterbrechungen zum Geldverdienen) mehrere Jahre unterwegs war und im praktischen Kontakt mit Seglern viel mehr erfahren habe mit Problemen am Rigg und vergleichsweise wenig Nachrichten über Ruderverluste. Eher konnte ich mal was erfahren über beseitigungsfähige Probleme mit der Ruderaufhängung. Daß bei Ozeanpassagen die Rüderbrüche zugenommen haben, bleibt darauf zurückzuführen, daß mehr Boote ein Spatenruder haben als früher und daß mehr Müll auf den Ozeanen treibt (inkl. kilometerlange losgerissener Netze von Fabrikschiffen). |
#25
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Deiner Bitte komme ich gerne nach, und stimme meine Ironie mal etwas ab:
z.B. Sönke Roever hatte zu der Zeit, als wir zweimal Ruderprobleme hatten einen Bruch des, äh, ich glaube Vorstags und KEINEN Ruderschaden. (Übrigens: Unbedingt Sönkes Buch lesen, "Auszeit unter Segeln" - sehr schön!) naja, ok, eine empirisch-repräsentative Aussage war das nicht, ich denke, es kommen immer beide Schäden vor. Im Prinzip ist das auch logisch da Ruder und Rigg die am meisten belasteten Teile sind. Der Rumpf an sich wird ja schließlich nicht einfach so kaputt gehen. Außer du hast einen Spiegel, der nur 35 kg aushält. Wegen der Aries! (ein bisschen Ironie erlaube ich mir dann doch nicht, danke. ) |
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