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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Spiritusheizung auf dem Boot
Hallo
Haben mit meinem Origospirituskocher mit einfachen Mitteln einen Heizbetrieb eingerichtet. Als Kamin fungiert ein 22mm Rohr nach draussen. Eigentlich brauche ich eine Brennheizung sehr selten, aber neulich im Frühling hat sie auf Korsika super funktioniert, nachdem nach dem Gewitter der Strom um Hafen aus war und alle Klamotten nass... Ich will nun nur sicher gehen, dass keine problematischen Abgase entstehen können. Eigentlich denke ich, dass es problemlos ist. Denn auch beim Kochen entstehen ja Abgase, aber da habe ich meist die Luk offen. Wenn die geschlossen ist, riecht man auch sofort das Spiritus Abgas. Im "Heizmodus" mit Abluftrohr richt man im Schiffsinneren gar nichts, dafür ist natürlich auch das Luk zu. Wobei das Luk immer meterlange Spalten von grösser 1cm offen lässt und somit Frischluftzufuhr gewährleistet ist. Wer kennt sich besser aus? Kann es dennoch wegen wegen der Abgase gefährlich werden, auch wenn auf jeden fall grösstenteils nach aussen geführt werden? Danke. |
#2
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Zitat:
Das was an Luft verbrannt wird muß von irgendwoher auch ausgeglichen werden. Wenn das dann über einen Spalt aus dem Motor- od. Tankraum kommt ist's suboptimal. |
#3
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Zitat:
Und eben: Durch den Abluftkamin wird ja Frischluft angesaugt, somit ist der Innenraum eigentlich belüftet?! |
#4
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... ??? ...
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#5
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Gruß Peter Grün lebt Blau bewegt Der wo liegen bleibt, wird ohne wen und aber abgeschleppt... |
#6
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naja, schöner gesagt: WEIL es einen Abluftkamin gibt...
Es Muss ja Luft in den Raum strömen, weil eine Menge Abluft durch den Kamin abgeführt wird. Und die Frischluft strömt eben duch die Öffungen im Schiebeluk. |
#7
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CO riecht man nicht, nur die Stehnachbarn riechen die Folgen von CO nach ein paar Tagen ( abhängig von der Umgebungstemperatur )
Schaff dir unbedingt einen CO Warner an, Gebastelte Heizungen sind extrem gefährlich.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y |
#8
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22 mm Durchmesser sind vielleicht für den Massestrom einer Kerze ausreichend. Wie lang ist denn das Rohr. Um einen echten Zug zu kriegen müsste es mehrere Meter lang sein. Sinnvolle Abmessungen kann Dir ein Schornsteinfeger berechnen.
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#9
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ca. 2Meter lang, ist das Rohr. Ich war auch überrascht, dass es so gut ging. Bei kaltem Wetter sieht man ganz deutlich, wie draussen der Wasserdampf rausraucht. Der Zug ist also da.
Und man riecht überhaupt kein Spiritusabgas, wie sonst wenn man kocht. Von daher scheint wohl schon das allermeiste rauszugehen. Ausserdem: Das Kochen ist ja auch erlaubt (ok, man lüftet dann halt auch meistens mehr). |
#10
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Das etwas raus geht glaube ich auch, aber der Querschnitt kann in Abhängigkeit von Druck- und Temperaturdifferenz nur ein bestimmtes Volumen rausbefördern. Wenn der Kocher beim Verbrennen mehr produziert, hast du den Teil darüber im Boot. Gefühlt hätte ich 50 bis 60 mm Durchmesser geschätzt. Aber das lässt sich tatsächlich ziemlich genau errechnen. (War jedenfalls bei meinem Kaminofen zu Hause so)
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#11
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Zitat:
na ja.. etwas geht raus, ist sicher richtig.. aber wieviel drinnen bleibt, weisst Du eben nicht. Das Kochen ist sicherlich erlaubt, findet aber i.d.R. zeitlich wesentlich begrenzter statt. Spiritusgeruch ist kein Indikator, hab auch mal einen Spirituskocher gehabt. Solang man das gute Spiritus kauft, ist auch beim Kochen so gut wie kein Spiritusgeruch bemerkbar. Ich hab einen Holzofen Dickinson Newport zum Heizen und der Durchmesser des Kamins liegt bei 2 KW ungefähr bei 75 mm. Der Origo hat ebenfalls 2 KW.
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MfG Skip Was ich nicht verstehe: Diejenigen, welche am Meisten über Maßnahmen zum Umweltschutz schimpfen, sind meist für Umweltschutz... aber nur, solange ihn Andere umsetzen! |
#12
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Zitat:
Dabei lasse ich einfach die Tür offen, die Feuchtigkeit soll ja raus aus dem Boot. Nachts oder wenn du schläfrig bist, würde ich an deiner Stelle auf keinen Fall die Heizung laufen lassen. |
#13
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Mit so einem hab ich auh schon geheizt. bringt in wenigne Minuten Sauna Temperaturen ins Boot.
Bei meinem 2455 hab ich damit im November vor Anker übernachtet. Tür war bei mir zu, Luke war etwas offen und seitenfenster direkt am Bett etwas offen. Die ist toll.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#14
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Zitat:
Beste Grüße Alex |
#15
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Zitat: Wenn du schläfrig bist, würde ich .......
Ist ein pragmatischer Ansatz, als Unfallverhütungsmaßnahme eher lebensgefährlich. Es gibt für unter 50 € kombinierte Rauch und Co2 Warner, die paar Kröten sollte dir Dein eigenes Leben wert sein. |
#16
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Zitat:
Wie gesagt, war ein Versuch ohne Aufwand. Ich war ja selber erstaunt, wie gut es funzt. Bin halt kein Chemiker. Wäre zB. interessant zu wissen, viel Liter/Deziliter Spiritus man verbrennen müsste, um im Boot drin überhaupt eine gefährliche Atemluft zu erhalten (ganz ohne Kamin). Bis jetzt habe ich den "Ofen" auch nur 1 bis 2 Stunden laufen lassen, das hat für wohlige Wärme am Abend und zum Trocknen der Klamotten gereicht. PS: habe gerade noch das Manual von Origo durchgelesen: Die schreiben nur von ("ausreichend Belüftung" einhalten, wobei ja im Prinzip mit Backofen 3 Brenner aufs Mal betrieben werden könnten. |
#17
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Zitat:
Zu 2. Der Hinweis auf "Ausreichende Belüftung" reicht. Da es unzählige Einsatzszenarien für den Origo gibt, kann der Hersteller nicht für jede Einzelne explizit einen Hinweis schreiben. Zu denken gibt mir aber etwas anderes. Ein Boot ist (sinnvoller Weise) ein nach unten geschlossener Raum. Kohlenmonoxyd ist ein Gas, schwerer als Luft. Es reichert sich also im tiefsten Punkt des Rumpfes während des Verbrennungsvorgangs an und steigt in ihm immer höher, wenn es nicht abgesaugt wird. Erreicht der Gasspiegel mit der Zeit die Höhe einer Koje und damit eine darin schlafende Person sind die möglichen Folgen absehbar.*** Die Lösung bestünde aus einer nach außenbords führenden Absaugung des Gases aus einer möglichst tiefen Stelle im Rumpf. Robin ***Sorry, ich muß mich berichtigen. Kohlenmonoxid ist sogar geringfügig leichter als Luft. Es wurde von mir mit dem Kohlendioxid verwechselt. Absaugen von Dämpfen und Gasen aus dem Tiefsten des Bootes gilt also nur für Gase wie Propan, Butan, Co2 oder Treibstoffdämpfen. Eine ausreichende Belüftung bei ausschließlicher entstehung von Co sollte also reichen. Die dazu benötigte Luftmenge lässt sich ja nach der in "Zu 1." genannten Formel ermitteln. Da allerdings Spiritus (Ethanol) verbrannt wird, bildet sich als Stoffwechselprodukt Kohlendioid. Co2 wiederum ist schwerer als Luft, sinkt zu Boden und verdrängt den Sauerstoff. Damit wäre ein Absaugen der Verbrennungsabgase aus dem Bootstiefsten wieder der richtige Weg. Es ist also zu beachten welcher Brennstoff zum Heizen verwendet wird. (P.s. Die korrekte Bezeichnung der genannten Gase ist Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid)
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden. Geändert von Joshua Slocum (31.05.2015 um 14:46 Uhr)
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#18
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Moin
Robin, das Kohlenmonoxid schwerer als Luft ist, ist ne Ente. Tatsächlich ist es ungefähr so schwer wie Luft. Warner sollen deshalb auch in "Atemhöhe" montiert werden. @kurz: Hier ist nen ähnlicher Faden: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=224614 Irgentwo darin hat einer meiner jüngeren Mitbewohner gerechnet bzg Kohlenmonoxid. Hans
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#19
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Moin,
da hat er Recht, es wird oft Kohlenmonoxyd mit Butan/Propan verwechselt oder gleichgestellt. Butan ist schwerer als Luft und sammelt sich von unten her an. Kohlenmonoxid reichert die Luft an ausgehend von der Emissionsquelle. Der Kohlenmonoxyd-Detektor sollte also entweder in der Nähe der Quelle installiert werden, oder wenn es mehrere sind korrekt in der Nähe der Schlaf/Sitzplätze auf Nasenhöhe. Ein Propan/Butan-Detektor entprechend ausgehen von der Gasanlage am tiefsten Punkt des Bootes (aber bitte nicht in der Bilge versenken wo er dann unbeachtet absaufen kann). Ich halte die Heizmethode von "kurz" hier für Grenzwertig. Das soll heissen man muss hier sehr genau wissen was man macht! Es spricht nichts dagegen bei Kälte mal kurz mit einem Kocher den Raum aufzuheizen, sofern es eine übliche Kochzeit nicht übersteigt. Es ist aber nicht geeignet stundenlang das Boot zu heizen, dann werden Emissionswerte einfach zu hoch. Man wird es zwar nicht schaffen den Sauerstoff aus dem Raum zu verbrennen, sofern die Türen nicht hermetisch abgeschlossen sind, aber die Verbrennungsgase steigen an. Ob der improvisierte Abgaskamin hier ausreicht mag ich ohne Messungen nicht beurteilen. Ich würde empfehlen eine Kohlenmonoxyd-Detektor mit Displayanzeige daneben zu legen und die Werte zu messen. Steigen sie an ist er nicht geeignet, bleiben sie stabil niedrig scheint es zu funktionieren. Die Geräte kostet bei ebay zwischen 30-50€. Beste Grüße Alex |
#20
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Moin
An alle Oberschornsteinfeger:Schaut mal welche Abgasrohrquerschnitte und Rohrlängen bei den professionell gefertigten und vertriebenen Petroleumbootsheizungen von Taylor,Bertschi oder anderen üblich sind.Das kann man als Anhaltswert für seine eigenen Basteleien nehmen,m.E.bewegt sich das bei Heizungen mit zwei bis vier Kilowatt Heizleistung vom Durchmesser her zwischen dreizig und max fünfzig Milimetern. Installiert werden sollen diese Abgaswege i.d.R. möglichst senkrecht ohne große Verzugsbögen oder umlenkungen,das stellt sicher,dass die Abgase der Physik gehorchen und nach oben/aussen verschwinden.Die Abgasführung muss natürlich den Brennraum voll überdecken und optimaler Weise trichterförmig in das Rohr münden.Im gegensatz zu Feststofföfen ist eine große Zughöhe nicht unbedingt nötig da Spiritus,Gas oder Petrolumbrenner sofort eine Abgastemperatur entwickeln die nach oben weg will das Maß der Wärmetauscherflächen die man ihnen in den Weg stellt um den Abgasverlusst zu begrenzen ist schon schwieriger zu ermitteln. gruss hein gruss hein |
#21
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Da lag ich ja mit meinem Bauchgefühl nicht wirklich falsch, aber 22mm sind ja eher Warmwasserheizungs Dimensionen.
Und Tatsächlich ein Schlotkratzer kann den (sicheren) Durchmesser errechnen. Was spricht dagegen? |
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