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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Frage zu Betriebsstunden
Moin ,
bisher war ich immer mit 2T Aussenborder unterwegs und das Thema Betriebsstunden hat mich nicht sonderlich interessiert. Wegen geplanter Vergrößerung durchstöbere seit einiger Zeit die gängigen Bootsbörsen und hätte jetzt mal eine allgemeine Frage zu der Betriebsstundenangabe. Wenn ich nach Gleitern mit Benzinmotore (V6, V8) aus den Neunzigern suche dann kommen größtenteils Angaben wie 300, 350, 400 BS. Aufs Jahr gerechnet macht ist das ja ein Witz, kaum vorstellbar und gehört vermutlich eher ins Reich der Fabelwesen?! Jetzt hatte ich gestern eine Besichtigung wo der 4,3l Merc etwas über 1000 BS drauf hatte. Diese Angabe tanzt dann natürlich etwas aus der "angegebenen" Norm. Was meint Ihr, ist den wirklich ein realistischer Schnitt bei einem 20 Jahre alten Gleiter. Und wie kann ich die 1000 BS bei einem Merc 4,3l einordnen? Ist das übermäßig viel oder, regelmäßige Wartung vorausgesetzt, eher bedenkenlos? Cheers
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Gruß Steffan |
#2
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Hallo Steffan,
diese Angaben können sehr wohl so stimmen. Die kleineren Boote werden oftmals nur einmal im Jahr für den Sommerurlaub aus der Garage gezogen und dann für nur wenige Tage genutzt. Es sei denn der Eigner wohnt irgendwo in der Nähe eines Gewässers mit entsprechender Möglichkeit zur Nutzung am Wochenende. Die Boote, die Schlupfkabinen besitzen werden dann schon eher mal für längere Touren genutzt, die Weekender entsprechend noch öfter. Unsere Crownline z.B. hat nach 22 Jahren ca. 1.100h absolviert. Als Faustformel gilt überwiegend: 1h = ca. 50km Fahrtstrecke Somit hätte Dein zur Rede stehender 4,3 Liter so ca. 50.000km absolviert. Der Focus liegt weniger auf den Betriebstunden, eher jedoch auf die Wartung und Pflege des Aggregates. Hier werden die häufigsten Fehler gemacht und somit ist das potentielle Risiko verborgener Mängel hoch. Wenn ich Dir einen Tip geben darf?! Nimm Dir jemanden mit der Dich beim Kauf begleitet und VORHER die Mängel am Boot erkennt. Viel Erfolg!
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Gruß Enno |
#3
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Die Frage nach einem realistischen Schnitt ist nur dann zu beantworten, wenn man weiß, wie und wo das Boot genutzt wurde.
Derjenige, der Dir was vormachen will, wird Dir dazu aber kaum wahrheitsgemäße Angaben machen und kann er häufig auch gar nicht, weil ein 20 Jahre altes Boot meistens schon mehrere Besitzer hatte und jeder beim Verkauf ein anderes Märchen erzählt hat. Ich nehme mal mich als Beispiel: Zunächst 2 Jahre nur bei schönem Wetter am Wochenende am Rhein = ca. 40 Stunden Dann 2 Jahre mit zwei Urlauben in Holland und Anreise auf eigenem Kiel = ca. 150 Stunden Dann Standortverlagerung nach Lignano/Italien. Dort zwei Jahre jeweils zweimal 4 Wochen immer bis ca. Split = ca. 300 Stunden (viel Verdrängerfahrt) Dann Standortverlagerung nach Zadar/Kroatien und 3 Jahre jeweils zweimal 4 Wochen nur Kornaten und Co. direkt vor der Haustür = ca. 200 Stunden (fast nur Verdrängerfahrt) Mein Boot zu dieser Zeit: ein Gleiter; Princess 33 MK2 Fly mit zwei Volvo Dieseln. Du sieht allein an diesem Beispiel wie unterschiedlich nur bei mir das Nutzungsverhalten war. Zur Verfügung stehende Zeit, Wetter, Revier und Fahrgeschwindigkeit haben entscheidenden Einfluss auf die Betriebsstundenzahl und diese Faktoren sind bei jedem Eigner unterschiedlich ausgeprägt. Übrigens: Bootsmotoren fährt man in der Regel nicht kaputt sondern sie stehen sich kaputt. Ich habe meine Prinzessin mit wirklich gutem Gewissen mit 1.300 Stunden wieder verkauft.
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#4
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Der Focus liegt weniger auf den Betriebstunden, eher jedoch auf die Wartung und Pflege des Aggregates. Hier werden die häufigsten Fehler gemacht und somit ist das potentielle Risiko verborgener Mängel hoch.
Wenn ich Dir einen Tip geben darf?! Nimm Dir jemanden mit der Dich beim Kauf begleitet und VORHER die Mängel am Boot erkennt. Viel Erfolg! [/QUOTE] Moin, dieser Satz von Enno sagt eigentlich alles aus was du beim Kauf eines Bootes in sachen Antrieb beachten musst. Die meisten Probleme hat mann eigentlich nur wenn nicht Fachgerecht Gewartet wurde (Ölwechsel allein ist nur Spielerei). Motor und Antrieb muss vor allem bei Salzwasser Nutzung Tipp Top gespült und mit Frostschutz konserviert werden. Bis zu meinem Aktuellen Boot habe ich nur Gebrauchte ältere Boote gefahren. Hier habe ich wenn ich mir nicht Sicher war auch mal ein Thermostatgehäuse abgenommen um in das Gehäuse von innen zu schauen. Weil Rost ist das größte Problem wodurch die Ausfälle kommen. Auch Vergaser sollten vor einem Ausfall überholt werden (das gehört z.b. zu einer guten Wartung) usw. Keine Angst vor hohen Betriebsstunden. Aber immer einen dabei haben der Ahnung hat, dann kann nicht ganz soviel schief gehen. Gruß Andreas Geändert von Wellkraft (02.08.2015 um 09:33 Uhr) Grund: Änderung
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#5
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Danke für die Tipps. Die Reparatur- und Wartungshistorie ist ganz gut dokumentiert und der VK macht nen ehrlichen Eindruck.
Ich konnte die Menge der BS nicht ganz zuordnen aber jetzt bin ich ein Stück weiter. - Motor Kaltstarten - Probefahrt - Motorspezi suchen und begutachten lassen Vielen Dank Ahoi
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Gruß Steffan |
#6
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BS
Hallo,
kann an neueren Motoren nicht die BS -Dauer ausgelesen werden? z.B MPI oder GXI Motoren. Gruß Werner
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" Sei Du selbst ". Alle anderen sind vergeben ! |
#7
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Hi, bei den neueren bestimmt. In meinem Fall handelt es sich aber um einen 4,3l LX. Gruß
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Gruß Steffan
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#8
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Zitat:
50 km in der Stunde finde ich ein wenig übertrieben. Beim Boot wird es wohl so um 25-30 km pro Stunde sein. Auf den Flüssen hast du oft eine Geschwindigkeitsbegrenzung, auf Kanälen darfst du nur so 12 Km fahren und auf dem Meer ständig mit 50 rumsausen Bei Auto's von Ottonormalverbraucher würden die 50 Km besser passen.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#9
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Yep! Diese Faustformel ist auch für den Vergleich mit nem PKW gemacht
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Gruß Enno |
#10
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Wenn es ein 4,3l Lx mit Tunderbold V ist, kannst du auch die Betriebsstunden auslesen
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