Mercruiser V8 5.0 LX geht beim Umkuppeln aus...

[Fireball1976]

Moin,
ich bin neu hier im Forum und habe auch schon längere Zeit mitgelesen.

Nun haben wir unseren Traum wahr gemacht und eine gebrauchte Bayliner 2655 Ciera Sunbridge Bj. 1991 mit o. a. Motor gekauft.

Bei der ersten Besichtigung war das Boot an Land und machte vom Unterwasserschiff einen guten Eindruck. Ferner wurden diverse Teile am Antrieb und Motor erneuert (normale Wartung). Die Probefahrt verlief auch ohne Probleme. Also haben wir uns das gute Stück gekauft.

Gestern fand dann die Überführung von der Kieler Förde nach Hamburg über den Wasserweg statt (via NOK).
Morgens gegen 11 Uhr los, vollgetankt (zumindest bis Benzin aus der Entlüftung spritzte, Tankanzeige auf voll), dann Richtung Kanalschleuse in Holtenau. Alles gut soweit, bis wir dann im Pulk mit ca. 50 anderen Sportbooten aus der Schleuse fuhren ging der Motor bei ca 2000 UpM plötzlich aus. Hebel dann in neutral gezogen und ohne Probleme wieder gestartet.
Dann sind wir auch in einem durch bis nach Brunsbüttel gefahren, knappe 7 Stunden Dauerbetrieb ohne Probleme! Für die max. erlaubten 15 km/h lief der Motor etwa auf 2200 UpM.

Als wir dann im Brunsbütteler Yachthafen festmachen wollten, ist der Motor beim Umkuppeln auf kleinste Rückwartsfahrt ausgegangen und wir trieben im Yachthafen rum. Die Maschine ließ sich auch vorerst nicht wieder neu starten. Wir sind dann bei einem erst mal ins Päckchen gegangen und haben dann noch mal probiert zu starten. Nur mit ausgeschiftetem Fahrhebel mit fast Vollgas kam er dann wieder.

Wir dann wieder losgemacht zwecks Probefahrt. Mit Marschfahrt schnurrt das Kätzchen, aber beim Anlegen wieder das gleiche. Jedes Mal beim Fahrhebel über die Neutralstellung schieben ging die Karre aus. Da haben wir das Schiff wieder mittels Bootshaken an die Pier gezogen und festgemacht und die Reise erstmal frustriert beendet.

Meine Fragen also:
1. Hat einer eine Idee warum der Motor im laufenden Betrieb aus dem Nichts ausging?
2. Was könnte das Phänomen das regelmäsigen Ausgehens beim Umkuppeln, bzw. im Leerlauf/Standgas gewesen sein? Das war ja morgens schliesslich noch nicht der Fall... Laienhaft würde ich sagen, dass der Motor abgewürgt wird. Aber ih habe ja nichts an der Gaseinstellung verändert...
3. Wer kann einen guten, ehrlichen Mercruiser Service für zukünftige Wartungsarbeiten in Hamburg (vorzugsweise Nähe Yachthafen Wedel) empfehlen?

Schon mal vielen Dank für Eure Meinungen.

Ich habe zukünftig schon ein paar weitere Fragen an Euch, aber das mit dem Motor jetzt ist doch die dringendste... Ähemm, Ihr versteht...?

Einen schönen Sonntag allen,

Gerhard

[marv.k]

Was is das für nen motor und antrieb?
Manche haben nochmal nen micro schalter an der bowdenzug kolisse an dem motor....dieser soll die zündung kurz unterbrechen beim schalten und dadurch dies erleichtern bzw. Schonen...

Wenn der verstellt is geht der karren aus

Grüße

[Stingray 558]

Eine Möglichkeit:
Mal durchlesen.
http://www.boote-forum.de/showthread...ltverst%E4rker

Der Schalter: darf nur! Beim Gang rausnehmen sehr kurz betätigt werden. Nie beim Gang einlegen.
Sonst: höchstwahrscheinlich der unterer Schaltzug schwergängig.
(Einer schaltet, ein zweiter beobachtet hinten……)

[Fireball1976]

Zitat von marv.k

Was is das für nen motor und antrieb?
Manche haben nochmal nen micro schalter an der bowdenzug kolisse an dem motor....dieser soll die zündung kurz unterbrechen beim schalten und dadurch dies erleichtern bzw. Schonen...

Wenn der verstellt is geht der karren aus

Grüße

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Motor: Mercruiser 5.0 LX
Antrieb: Alpha One

Bin morgen mittag beim Boot und werde mal Deinen Tipp untersuchen. Was meinst Du mit "kolisse"? Ich gehe davon aus, Du meinst die Verbindung des Bowdenzugs direkt am Motor, vom Fahrhebel kommend? Dann Bowdenzugspannung einstellen?

Grüße Gerhard

[Fireball1976]

Zitat von Stingray 558

Eine Möglichkeit:
Mal durchlesen.
http://www.boote-forum.de/showthread...ltverst%E4rker

Der Schalter: darf nur! Beim Gang rausnehmen sehr kurz betätigt werden. Nie beim Gang einlegen.
Sonst: höchstwahrscheinlich der unterer Schaltzug schwergängig.
(Einer schaltet, ein zweiter beobachtet hinten……)

Hallo Herbert,
danke für Deinen Ansatz...
Habe den Thread durchgelesen und weiss nicht, ob dies mein Problem betrifft. Andersrum habe ich auch nicht alles verstanden.

Einkuppeln geht ja, aber wenn ich in dem Moment nicht mehr Gas gebe, geht der Motor aus. Wie abgewürgt...

Vielleicht müsste das Standgas erhöht werden?
Aber im Manual steht, dass der Motor bei 600-700 UpM im Leerlauf laufen soll... und mein Motor kämpft schon um die 1000 UpM.

Nochmal blöd nachgefragt: Was meint Ihr mit Schaltwippe und Microschalter? Ich habe an meiner Fernschaltbox oben am Fahrhebel Taster für "Power Trim" glaube ich... Aber die haben ja nun auch nichts damit zu tun...

Naja, ich bin morgen auf dem Boot zwecks Restüberführung von Brunsbüttel nach Wedel und werde mir vorher mal das Schaltzugsystem anschauen...

Das Einkuppeln erfolgt im Übrigen erst, wenn ich den Fahrhebel mit gezogenem Entriegelungsknopf 45 Grad vor oder zurück schiebe.
Gefühlt würde ich sagen, dass das Einkuppeln auch leichter, bzw. weicher erfolgen müsste. Das Kuppeln "knallt" richtig... Ich weiss nicht, ob das so muss...

Weitere Meinungen sind willkommen und ich werde morgen von meinen Untersuchungen berichten...

Schöne Grüße Gerhard

[Manta0773]

Du must Deine Motorraumklappe öffnen und evtl. die Verkleidung vom Flammschutz abbauen. Darunter ist der Vergaser und im Umfeld des Vergasers ist die Schaltwippe bzw. das Gasgestänge mit einem Microschalter.

[Fireball1976]

Zitat von Manta0773

Du must Deine Motorraumklappe öffnen und evtl. die Verkleidung vom Flammschutz abbauen. Darunter ist der Vergaser und im Umfeld des Vergasers ist die Schaltwippe bzw. das Gasgestänge mit einem Microschalter.

Hallo Jörg,

Danke für Deinen Tipp, ich werde mich gleich morgen mal damit vertraut machen.

Keep you informed!

[powerboat3]

Gleiches Problem hatte ich auch, in Winningen in der Marina ging beim einlegen des Rückwärtsganges der Motor aus. starten, einkuppeln, wieder aus. Haben dann das Boot dank einiger Beobachter in die Box bekommen. Ein Stegnachbar hat den Flammschutz abgemacht, der war total zu. Mit Spüli und Wasserdruck sauber gemacht. Danach hat alles super gefunzt

[Fireball1976]

Zitat von powerboat3

Gleiches Problem hatte ich auch, in Winningen in der Marina ging beim einlegen des Rückwärtsganges der Motor aus. starten, einkuppeln, wieder aus. Haben dann das Boot dank einiger Beobachter in die Box bekommen. Ein Stegnachbar hat den Flammschutz abgemacht, der war total zu. Mit Spüli und Wasserdruck sauber gemacht. Danach hat alles super gefunzt

Hallo Powerboat,
Ist der Flammschutz der schwarze Plastikdeckel auf dem Motor?
Egal, ich werde das Teil morgen mal abnehmen...

[MarkusP]

Yepp, der schwarze Deckel ist gemeint.
Da drunter sitzt der Flammschutz - ist ähnlich einem Luftfilter. Allerdings filtert der nur ganze Baumstämme aus der Ansaugluft...

[Fireball1976]

Ha, gerade fällt mir ein: ohne Ami Werkzeug geht da wohl nichts oder?
Wäre ja wohl zu schön gewesen...

[StephanK14]

Moin,

denke auch es wird der Microschalter sein, kannst den ja mal abklemmen allerdings knallen die Gänge danach ziemlich rein.

Amiwerkzeug benötigst Du nicht.

Die Schaltkulisse war, sofern ich mich recht erinnere, am Stb Abgasknie Verbaut. So war es zumindest bei meinem 5.0 LX

Gruß
Stephan

[Nobbys]

gleiches Problem hatte ich an meuner 2655 Bj 1995 auch.
Nach langem Suchen habe ich festgestellt, das der Microschalter am Schaltgestänge im Motorraum warum auch immer verbogen war und somit wohl auf Dauerkontakt stnd.
Nach ausbau und etwas richten funzte es wieder.
Grüßle
Nobby