#1
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Wo ist die Grenze ....??
Hallo zusammen !
Wir waren heute segeln - super Sonne, super Wind - und wussten nicht so recht, wie sehr wir unser Boot ausreizen können. Wir haben einen alten Motorsegler (Kimmkieler) , 8,5 bis 9 t , das Groß und die Genua drauf , ungerefft natürlich und hatten heute lt. GPS 5,7 Kn drauf ...wow.. Super Gefühl und dann kam ne Boe und wir krängten ganz schön und weil ich nicht wusste, wie weit ich gehen kann, hab ich das Groß schnell aufgefiert. Fast bis an die Deckskante ging das Wasser ... war schon echt super. Hat jemand Erfahrung mit nem Kimmkieler? Ich war schon echt erstaunt, wie gut das Ding überhaupt läuft. Wie schnell kentert so ein Boot?
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#2
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Hallo Biggi,
so schnell "kentert" man nicht aber es gibt andere Gründe früher zu reffen: 1. segelt man schneller mit weniger Kränkung und 2. schon es das Material zum Kentern: je mehr Kränkung das Boot bekommt umso kleiner wird die Segelfläche zum Wind daher wirst du den Mast nie richtig auf's Wasser legen können. Gefährlich wird es nur bei gleichzeitigen ungünstigen hohen Wellen die dir das Boot auf's Wasser legen. Macht mir aber auch immer Spaß so zu segeln |
#3
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Uns geht es eigentlich weniger um die Geschwindigkeit an sich, als um den Spaß am Segeln.
Und zum Spaß gehört halt auch eine ordentliche Portion "Schlagseite" Gegen die flinken Rennboote kommen wir ja eh nicht an .... dann hätten wir uns wohl auch ein anderes Boot kaufen müssen. Aber ich bin doch überrascht, wie wenige Segler bei dem Superwetter heute draußen waren ... und die wenigen hatten durchweg gerefft . Na ja - da hatten wir dann ein wenig mehr Platz - auch nicht schlecht!
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#4
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Nachdem ersten Mastverlust oder zerrissenen Segel refft ihr auch
Ich mag auch die "Schlagseite" aber nur bis zu dem Punkt wo es unmöglich wird einen Pernod zu trinken ohne zu kleckern |
#5
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Biggi, Euer schweres Kielboot wird wohl nie "kentern" - bzw. es wird immer wieder hochkommen, welbst wenn ihr in einer Hammerbö den Mast bei einem Sonnenschuß aufs Wasser packt. Wenn Euch dabei aber zuviel Wasser ins Boot läuft, isses weg...
In Berlin war´s am Sonntag auch recht ruppig - und es hatten berechtigterweise viele Boote gerefft. "Lage" haben wir auch mit gekürzter Besegelung mehr als mir angenehm war geschoben. Euer schwerer Motorsegler wird viel mehr Wind vertragen (und brauchen) als viele glech große oder kleinere Boote. |
#6
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Moin - und man merkt auch bald, daß man nach dem Reffen auch nicht langsamer ist als vorher. Außerdem dürfte die Abdrift nach Lee gerade bei einem Kimmkieler sehr viel geringer werden, wenn ihr aufrechter segelt. Meine Erfahrung ist eigentlich, man sollte dann reffen, wenn man das erstemal denkt "es könnte bald Zeit sein für ein Reff".
Weiterhin viel Spaß Jürgen P.S. Moin Jörch |
#7
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Aus der Segelschule erinnere ich noch den scherzhaften Spruch: Schiet op Fahrt, Lage mutt wi hebben.
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Gruss, Peter |
#8
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Das hört sich ja alles ziemlich beruhigend an.
Ja, wir brauchen schon mehr Wind als ne kleene Jolle, wenn wir Fahrt aufnehmen wollen Weniger als das, was wir am WE hatten und wir dümpeln nur noch so dahin. Und jetzt, wo ich das so lese mit der Leegierigkeit .....JA ..... ich musste schon öfter mal anluven, um auf Kurs zu bleiben. Oftmals liegt es ja auch einfach an der falschen Segelstellung, wenn das Boot macht, was es will ..... das Groß zu dicht, die Genua zu labberig ..... das macht viel aus. Eure Tipps werden wir - so Petrus uns Wind schickt - am nächsten WE ausprobieren .
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#9
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Bigge,
bei manchen Booten wird das Ruder irgendwann "weich", fühlt sich etwas teigich an, so als faßte es nicht mehr richitg, ode wie eine Schraube, die man gerade überdreht. Spätestens dann würde ich reffen - der ich refffaul bin und damit schon manchmal in etwas aufregendere Situationen geriet . Nun habt ihr vermutlich ein Steuerrad, da sind die Rückmeldungen leider nur schwach. Aber selbst da könnt ihr sicher merken, wenn das Schiff nicht mehr so willig dem Ruder folgt. Dann solltet ihr schleunigst reffen. Ansonsten ist das Schleifen der Reling durchs Wasser bei manchen der Kick, den sie brauchen. Mir geht's nicht so. Mit tut dann eher der Gedanke an das heftig beanspruchte Material weh. Gruß Gerd |
#10
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Hallo Gerd,
ja, wir haben ein Steuerrad, aber auch ne Pinne und wenn wir segeln, dann mit Pinne !!! Von Kick möchte ich nicht reden, aber Spaß macht es schon ....muss ja nicht immer bis zur Reling reichen, das Wasser. Ich wollte nur mal wissen, wie weit man gehen kann und darf, falls es mal drauf ankommt. Letztendlich ist fast jedes Boot ein Unikat und reagiert auch auf seine eigene Art und Weise. Wir wollen noch lange was davon haben und deshalb werden wir es sicher nicht übertreiben.
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#11
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Hi!
Also zuerst einmal finde ich es klasse, daß es auch Motorsegler gibt, die richtig Spaß am Segeln haben . Mit unserer Leisure haben wir auch immer ausgereizt bis zum esgehtnichtmehr. Einmal beschwerte sich mein Bruder, daß er beim Dösen aus der Koje gefallen war. Das hatte ich nicht mitbekommen, ich hing mit dem Oberkörper aus dem Cockpit, um zu sehen, daß der Luvkiel völlig aus dem Wasser gekommen war und die Püttingeisen in Lee unter Wasser standen. Ein paar Wochen später hatte ich es dann etwas überzogen, da bei dieser Schräglage dann nochmal eine Bö in die Segel knallte. Zack, nochmal mind. 5° schiefer und *flusch* kamen mind. 100 Liter Wasser auf einmal über das Süll. Sofort in den Wind geschossen und aufgestanden, um keinen nassen Mors zu bekommen ;). Hat übrigens erschreckend lange gedauert, bis das abgelaufen war! Mit der Vega machen wir es nicht mehr so extrem. Wird auch zu anstrengend. Das heißt aber nicht, daß wir nicht auch viel Lage schieben. Wir forcieren es nur nicht mehr so. Bei der Leisure mussten wir oft 45° Ruder geben und somit stark bremsen, hauptsache schief ;). Mit der Vega liegt unser Rekord bei etwa 50°, jedoch nicht dauerhaft, sondern in einer Bö. Dauerhaft 40-45°. Macht dann aber auch nicht mehr so viel Spaß, wenn das passiert, obwohl 2 Reffs im Groß und Sturmfock... . Zitat:
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Gruß Nils |
#12
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Zitat:
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#13
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wo segelt Biggi denn, wenn sie draußen ist?
Gruß, Uwe |
#14
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Hi Nils,
warum sollte ein Motorsegler keinen Spaß am segeln haben? Deshalb haben wir doch einen MotorSEGLER ! Nur Mobo fahren ist öde, nur segeln können mit nem kleinen Motor und ner lütten Kajüte ist auch nix ..... Wir wollten ein Boot, was allem gerecht wird ... und das haben wir . Der Verkäufer meinte, das Boot wäre für eine Weltumseglung gebaut worden .....naja, ich weiß nicht, ob das stimmt, aber : es ist alles da, was man braucht, vor allen Dingen auch genug Platz für's "Camping" auf dem Wasser. Macht echt Laune. Und Dir ja auch, wenn ich das so lese. Also lass uns mal hoffen, dass die Saison uns noch kräftig Wind bringt !
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#15
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ein Mosegler ist der Kompromiss der Wahl -na gut zumindest meiner -, denn auch bei Mistwetter muß man nur zum arbeiten oder photographieren vor die Hütte. Gruß Kai |
#16
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wenn ich mich nicht täusche ist das eine Fisher (35??) ein tolles Schiff....
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#17
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Gruß Kai |
#18
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Boah ey!
Also zuerst einmal (und das jetzt wirklich völlig ehrlich): Entschuldigung für meine Voreingenommenheit!!!!!! Es sollte auch nicht abfällig klingen! Aber es ist doch tatsächlich so, daß die Motorsegler auf der Schlei zum großen Teil nur bei achterlichem Wind gesegelt werden... .
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Gruß Nils |
#19
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WOW ... geile Bilder !!!
Ganz so vornehm ist unserer nicht, aber dafür genauso trocken wenn's mal schüttet und warm und gemütlich und ansonsten mit allem ausgestattet, was das Herz begehrt ! Was will man da mehr ? NIX ... außer Sonne, Wind und immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel !
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#20
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Hallo Uwe,
wir liegen seit ein paar Wochen in Roermond/Herten. Ist unser 1. Boot und wir wollten so zum dran gewöhnen und noch dran rumbasteln nicht ganz so weit fahren müssen. Leider ist das Gelände hier ja doch sehr begrenzt. Aber für uns Wiedereinsteiger schon richtig. Für den Anfang reicht es allemal. Und irgendwann, dann wollen wir mal weiter in den Norden . Vielleicht gibt es ja in der Nähe von Emden nen schönen Platz für uns. Mal sehen - wir machen uns da gar keinen Stress. FUN hat Priorität und Erholung.
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#21
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Zitat:
Aber wer will das schon ?
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Nen lieben Gruß schickt BIGGI |
#22
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ich habe das schon mal irgendwo beschrieben..., aber es ist natürlich in der Tat, systembedingt, so, dass speziell bei Kutterunterwasserschiffen oder extremen Langkielern mit großer Schiffsbreite, wie eben bei einigen Moseglern die Verhältnisse Amwindkurse nur schlecht und dann auch nur bei ruhiger See zulassen. Die dicken Nasen stampfen sich schnell fest und ein anknallen der Vorschot ist nur bei z.B. Baumfocksystemen möglich, da die Seitenstage aufgrund der Schiffsbreite zu weit außen stehen um die Vorsegel dicht zu bekommen. Dazu kommt dann die erhöhte Abdrift, die in engen Gebieten (wie Schlei exkl. Breite) den Spaß etwas reduziert. Die vernünftigsten Kurse für derlei beleibte Damen sind etwas vorlicher als querab, halb und raumschots, natürlich immer mit viel Wind. Platt vor dem Laken ist weniger schön, da kommt man eher behäbig vom Fleck, da das Verhältnis Windgeschwindigkeit/Schiffsgewicht sich verschlechtert. Als Beispiel: Unser Eimer kommt bei 34 Füßen bereits auf 10 t leer. Das schiebt sich achterlich recht beschwerlich, dergleichen drückt man besser halbwinds. Apropos: Am Samstag den 15.04.2006, 14.00 hat eine Albin, E von Schleswig und kurz vor der Enge zur gr. Breite bei "Flaute aus wechselnden Richtungen" versucht mich unter Segeln zu versägen, obendrein noch in meinem Flautenluv und hat es dennoch nicht geschafft. Sie drehte dann vor der Enge N in Richtung dieser abgebrochenen Fabrik, wo eine rauhe Stelle im Wasser auf etwas Wind hindeutete. Ich habe nach diesem enervierenden Rennen die Genoa eingepackt und mich auf mein vierzylindriges Eisensegel verlassen. Frage: warst Du das vielleicht? |
#23
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Zitat:
ein Indiz für zu starke Krängung (vor dem Kentern ) ist die Tatsache, dass Du die Pinne mit übermässigem Anstellwinkel bedienen musst. Du siehst das am schäumenden Wasserablauf des Steuerruders am Heck. Mehr als 10 Grad dagegenhalten, heisst i.d.R. Reffen oder Abfallen! Wenn Du ein Log hast, siehst auch am Geschwindigkeitsverlust, dass Du "überziehst". Dein Kimmkieler ist vermutlich stark untertackelt im Verhältnis zum Gewicht. Also ist auch der berühmte "Sonnenschuss" nicht oder kaum zu bewältigen, oder gar Wahrnung. Alles andere haben sagen die Beiträge vor mir bereits. Lass Dein Schiff laufen und hab Spass daran.... Gruss aus dem Alinghi-Land Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
#24
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Zitat:
Hmm. Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag sind wir in der Tat dort unterwegs gewesen. Bei ganz "bitterwenigem" Wind. Unser Verklicker war verklemmt, daher wußten wir immer nicht so recht, wie hoch wir wirklich am Wind fahren... . Hatte kurzerhand eine billige Spielzeugflagge zerschnibbelt, um daraus Windfähnchen für die Wanten zu basteln. Die Dänen dürfen das nicht sehen!!!! Also ich weiß nicht mehr, ob der Tag noch stimmt, aber ich glaube, mich an einen blauen Kutter zu erinnern, der aus dem Holmer Hafen kam. Der Überholversuch in Luv war sicher nur aus der Not heraus. Bei dem Wind noch in Lee vorbeizukrüppeln hätte uns wahrscheinlich völlig zurückgeworfen. Merkwürdigerweise kann ich mich gar nicht explizit daran erinnern. Wir wollten nur möglichst effektiv an den Ankerplatz bei Reesholm rankommen. Also, sehr gut möglich, daß wir das waren. Ich hoffe, ich habe nicht darüber gemeckert, daß irgendein Motorsegler nicht zu überholen sei oder sowas . Liegt Ihr immer an der Schlei? Dann achte ich das nächste mal besser drauf!!!
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Gruß Nils |
#25
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Zitat:
Ja, ich liege schon drei Jahre an der Schlei, bin aber als bekennender Kulturbanause das erste Mal über Lindaunis hinausgekommen, weil ich sonst immer direkt auf die Ostsee gehe. @Biggi: Bitte entschuldige das ich von Deinem ursprünglichen Thema abgeschweift bin. Solltest Du jedoch mal weitere Mosegler-Fragen haben, bitte melden. Denn schließlich gibt es nicht, wie man oft vermutet, nur Segler oder Mobofahrer, sondern auch unseren brillanten Mittelweg beste Grüße Kai |
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