#1
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Luxe I
Ich war vor ein paar Jahren mal auf der Hanseboot, nun wieder, angefixt ein eigenes zu bauen. Jetzt wisst Ihr über meine Vorgeschichte zu Booten, Blutig und in den Lehrlingsklamotten. In Deutschland müssen wir ja erstmal Fragen, ob es nicht schon verboten wurde ;) Daher meine Fragen:
Ich möchte ein Cruiser mit Elektromotor bauen, auf dem Ich übernachten kann. Evtl. eine Chemietoilette. Es geht mir Primär erstmal um die Frage der Zulassungsflicht. Wie Groß darf es werden ohne? Wie viele Menschen darf ich mitführen? Wie Stark darf der Motor sein? Ich gehe nach der anfänglichen Recherche dann in die Planung über. Dazu brach ich wenigstens die Maximalen Maße. Bin selbst schon auf unter 20m gekommen "Kleinfahrzeug". Im Gewirr der Paragraphen werde ich wohl nicht so schnell finden was ich suche. So hätt ich gern den Profi-Rat. |
#2
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Hi,
bist du schon mal Boot gefahren? Also Motorboot in dieser Größenklasse? Wenn nein, dann denke ich wird dein Wunsch ein Wunsch bleiben. Sorry wenn ich dir hier auf den Schlips treten sollte, aber das wird wieder eine theoretische Abhandlung über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten werden. Nur weil du auf einer Messe Boote gesehen hast, willst du gleich in einer Größenordnung von mehreren 100.000,- Euro einsteigen? Stell dir mal vor was ein Hausbau in dieser Größenordnung kostet. Mach doch erstmal einen Bootsführerschein, sammle Erfahrung auf verschiedenen Booten und dann, ja dann vielleicht kommst du einem Eigenbau näher. Dann ist auch eher Realismus vorhanden was denn möglich ist. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF) |
#3
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Ich würde wirklich gerne diese Fragen beantwortet bekommen. Ich bin kein Mensch, der nach Ablehnung erstmal Erfahrung sammelt. Wozu gibt es Leute mit Erfahrung? Falls es hier welche gibt, bitte ich höflich darum.
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#4
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Naja, auch wenn der Thread etwas naiv daherkommt wie viele andere, die dann im Nirwana landen, so hat Hordan sich noch nicht auf ein Boot in der Ordnung mehrere 100.000 festgelegt Im Moment hat er erst einmal gefragt, was erlaubt ist und was nicht.
In jedem Fall wird es darauf hinauslaufen, dass das, was er sich letztendlich bauen kann herzlich wenig mit dem zu tun haben könnte, was er auf der Boot gesehen haben mag. Die Realität wird deutlich kleiner, aber muss ja nicht minder reizvoll sein. Hordan, beim Bootsbau ist erstaunlich viel erlaubt, insbesondere, wenn man sich an die klassischen Pläne hält. Vielleicht fängst Du mal damit an, was Du machen möchtest, was Du machen kannst, welche Räumlichkeiten Du hast und wenn Du magst, was das Budget hergibt. Wenn das alles realistisch klingt, gibt es hier eine Menge Leute, die Dir viel besser als ich Ratschläge geben können, René eingeschlossen. |
#5
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Alles klar, das war schon mal sehr gut.
Ich stelle mir soetwas in die Richtung Boesch im Eigenbau vor. Ich war schon auf einem großen Seegler unterwegs und das ist nicht so meins, dachte ich mal, aber nein. Ich baue viel Zeug und nun ist mal ein Boot an der Reihe. Das Budget ist 12.000 Euro. Halle und so weiter ist alles da. |
#6
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Sorry... ich werd aus dem ganzen nicht wirklich schlau.
Unter 20 Meter... gut. Ich hoffe weit unter 20, denn ansonsten wird der Elektroantrieb sehr sehr teuer. Chemietoilette... auch gut. Das Problem ist jetzt, sich mit diesen Eckdaten eine Vorstellung davon zu machen, was Du unter einem Cruiser verstehst. Ich denke, Du gehst ein wenig verdreht an die Sache ran. Überlege erst einmal, zu welchem Zweck Du das Boot nützen möchtest, mit wievielen Personen, etc... und dann schau mal, was es so an Plänen im Netz gibt. In der Regel kommen Selbstbauer hier Größenordnungsmäßig nur selten in den Bereich, wo Kapitänspatente und ähnliches erforderlich werden. Edit: ein Bösch-Nachbau also... mit Chemietoilette ...als Cruiser Gut. Ich poste mal einen Link, mit einer Sammlung an Plan-Anbietern: https://myfinewoodenskiff.wordpress.com/fundgrube/
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Cheers, Ingo Geändert von Shearline (03.11.2015 um 14:07 Uhr) |
#7
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Das könnte beispielsweise sowas sein:
http://bateau.com/studyplans/CX19_study.htm?prod=CX19 maximal http://bateau.com/studyplans/OP21_study.htm?prod=OP21 Aber mit E-Motor wird das nichts bei Deinem Budget. Es sei denn in Kriechfahrt |
#8
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Gut, ohne Motor geht's eben nicht. Da fehlt mir die Vorstellungskraft, was Leistung und zu bewegende Masse angeht. Dann wird das Buget angepasst.
Würde es trotzdem gerne Wirtschaftlich halten, so gut es geht. Ich möchte im Grunde ein Freizeitboot um zu sechst ein bisschen schippern zu können. Zu zweit + Kid würde ich darauf schlafen wollen. Allerdings höchstens mal eine Nacht. Die Toilette will meine Frau, ich denke die lass ich weg (Die Toilette, nicht die Frau). Ich denke die Boote von Boesch beschreiben schon sehr wohl was ich will. Mal angenommen ich nehme mir das Open Pilot 21 vor (Danke für den Vorschlag). Dazu brauche ich keinerlei Anmeldung und muss das ganze nur bauen? Ich Frage aus dem Grund nach der Genehmigung, weil ich mein "Lernprozess" zeitlich einschätzen möchte. Sprich wie viel ich über Kilewasser, Schwerpunkt und Kenterbarkeit etc. ich lernen muss um etwas eigenes abzuwandeln. Und wann ich demnach mit der Umsetzung beginne, um nicht hinterher zu merken, dass ich alles etwas anders hätte bauen sollen, weil es doch nicht ohne Genehmigung get. Gar nicht mal so naiv gedacht. Geändert von Hordan (03.11.2015 um 15:15 Uhr) |
#9
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Machen wir mal Konkret dieses Beispiel, abgesehen davon was ich für einen Motor einbauen muss.
Länge (h) 6.25m Länge über alles 6.70m Breite (h) 2.15m Breite über alles 2.20m Tiefgang 0.54m Gewicht 1300 kg Zuladung 6 Personen (http://www.boesch-boats.ch/content/f...+625/type/B625) Zulassung bis hier her, Ja oder nein? |
#10
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Erklär mir doch bitte mal was du für ein Problem mit der Zulassung hast.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#11
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Abhängig vom Fahrgebiet, Binnen ja, Buten nein.
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Wie gesagt, würde ich den Lernprozess gerne Zeitlich einschätzen. Wenn ich ohne Genehmigung rumdaddeln kann, werde ich mich nicht Jahre lang einlesen wollen oder Erfahrungen sammeln, um alle Auflagen am ende zu erfüllen. Ich fange lieber einfach an. Ab irgendeinem Punkt muss das Fahrzeug abgenommen werden. Den punkt möchte ich mit euch herausfinden.
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#13
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Wieso meinst du denn das dein Eigenbau abgenommen werden muss?
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#15
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Anders als beim Auto ist keine technische Abnahme nötig. Wenn du binnen fährst, muss du dein Boot registrieren lassen, ähnlich wie die Zulassung eines Autos. Auf See reicht Name und Heimathafen am Boot.
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#16
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Das hier steht zum Beispiel auch noch auf der Seite vom WSA Minden:
Zitat:
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#17
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Ah okey. Ich hatte zwar gesucht, aber das habe ich nicht so gelesen. Ich ging davon aus, dass es ab einer gewissen Größe oder Motorleistung Geprüft werden muss und dann eben auch darauf, ob man einen Bug hat oder nur ein paar alte Tonnen.
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#18
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Flöße sind ein ganz anderes Thema, da halte ich mich mangels Erfahrung raus.
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#19
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Weshalb stecke ich immer solche Erstpostings in eine Schublade? Ich frage mich was es in mir anregt dass ich den Schluß ziehe, dass diese hier wieder eine Luftnummer wird?
Alleine ein Elektroantrieb in der Größenklasse 6,5 m Bootslänge kostet in vernüftiger Ausführung locker 14.000,- Euro. Kaiser hat das ausprobiert und verkauft derzeit seinen Elektroantrieb bei ebay Kleinanzeigen um die Hälfte des Neupreises. Evtl ist der noch zu haben. Da wäre auch soweit alles dabei. Mit 12.000,- Euro wirst du das nicht hinbekommen, schon gar nicht mir der Vorstellung dass es Boesch ähnlich werden soll. Rechne mal eher in richtung 35 - 40.000,- Euro wenn du wirklich die Optik und Qualität erreichen willst. Plus unzählige Baustunden die du nicht mit deiner Frau (Kinder) verbringst. Aber sei es drum. Ein selbst gebautes Boot zur privaten Nutzung benötigt keine Prüfung. Bis 15 PS sogar Führerscheinfrei. Aber ich rate dir wirklich davon ab so blauäugig in das Projekt zu gehen. Wenn du noch keine Motorbooterfahrung hast, also noch nicht mal weist ob dir nach 1 Saison die Lust auf Boot ausgeht, würde ich nicht die Energie und Geld in ein Bootsbauprojekt stecken. Kauf doch einfach mal ein gebrauchtes, in deiner Preislage liegendes Boot, und sammle damit Erfahrung. Also ob dir das Bootfahren wirklich so viel Spass macht, dass du es über Jahre hinweg betreiben möchtest. Dann wirst du auch wissen was du beim Bau eines Bootes wirklich haben möchtest. Gruß René
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#20
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Nun dann werden es 7-10m und ca. 3m breit. da Spricht dann wohl nichts dagegen.
Die Anmeldung würde dann also ohne technische Prüfung erfolgen? Wie finde ich raus, was für einen Motor ich brauche?
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Alles klar. Ich hab einige Seen, die ich gerne Befahren würde, die nur Elektromotoren erlauben. Daher diese Idee.
Ich werde mir auch sicher vorher eines ausleihen. Danke für die tollen Tips! Ich halt euch auf dem laufenden. |
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Bei einer Breite von 3m ist das aber nicht mehr so ohne weiteres trailerbar......
Nur mal so am Rande.
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#23
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Zitat:
Lesen: http://www.fischerpanda.de/leistungs...engeryacht.htm
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#24
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Wenn du an einen E-Motor denkst, so sollte vorab geklärt sein ob es ein reiner Verdränger oder ein Gleiter wird. Ein Verdränger wäre Ideal für einen E-Motor, da er nicht viel Leistung braucht und das Gewicht der Batterien wenig Einfluss. Leider fährt man mit einen reinen Verdränger max. Rumpfgeschwindigkeit. Gleiter mit E-Antrieb gibt es zwar, diese müssen aber von Anfang auf Leichtbau getrimmt sein und was die Reichweite angeht, ist diese dann immer ein Kompromiss zwischen Batteriegewicht und erreichbaren Speed. (Wenn du mit Begriffen wie Verdränger, Gleiter, Rumpfgeschwindigkeit noch nicht viel anfangen kannst, dann frage Tante Google) Wenn du dich eingehend damit befasst hast, kannst du die Frage nach der Motorisierung dann auch selber beantworten Geändert von Käptn Fred (03.11.2015 um 16:25 Uhr) |
#25
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Da war der angekündigte Rat von René, dem nach Verlauf dieses Threads eigentlich nichts mehr hinzuzufügen wäre.
Ich mach's trotzdem: Viele Anfragen fangen erst einmal diffus an. Spätestens aber, wenn sich der Threadstarter als Anfänger outet und trotzdem keinesfalls Pläne kaufen oder auf jeden Fall an Plänen ungeachtet jeder Unkenntnis nach Belieben ändern möchte - spätestens dann beginnt die Luftnummer. Ich wäre nie so leichtsinnig gewesen, an bestehenden Plänen großartig etwas ändern zu wollen. Ich baue jetzt mein erstes, wenn auch kleines, doch aber "richtiges" Boot und würde mich auch jetzt nur zu kleinen, bestenfalls rudimentären, Änderungen hinreißen lassen. Bevor ich mich fit fühlen würde, einen Plan nennenswert abzuwandeln, müsste ich eine Weile Boot fahren, um ein Gefühl für die Auswirkungen von Änderungen zu bekommen. Und warum? Sicher nicht aus Feigheit. Sondern weil in so einem Eigenbau eine Menge Material steckt und noch viel mehr Arbeit. Ich hätte einfach keine Lust zur späteren Feststellung, nachteilig in Handling, Fahreigenschaften und ggf. Sicherheit eingegriffen zu haben. Die verfügbaren Baupläne stammen fast alle von erfahrenen Bootsbauern mit oft jahrzehntelanger Erfahrung und einer Bootsbaugemeinde, deren Feedback in die Konstruktionen eingeflossen ist. Immer wieder schön, wie unerfahrene Bootsleimer aus dem Stand Verbesserungen hinbekommen. Zum Thema Elektro hat Dir René schon die Leviten gelesen. Ich machs auch noch. Mein Boot wollte ich fürs grüne Gewissen auch gerne elektrisch fahren. Da ich aber ein gemütliches Wanderboot haben möchte, brauche ich einen zuverlässigen Motor und ebensolche Akkus für Reichweite. Ich habe mir eine Konstellation vom Profi nach meinen Vorstellungen rechnen lassen. Am Schluss kommt ein Preis heraus, der den kompletten Materialwert des Bootes incl. Besegelung übersteigt. Vergiss die Kombination "wirtschaftlich" und "Elektro". Leider. Für das Geld und die laufenden Kosten nebst Reparaturen kannst Du viel, viel tanken. Und bei meinem Boot handelt es sich um einen kleinen Verdränger - Du willst einen deutlich größeren Gleiter. Schau Dir die verschiedenen Links von Shearline an, da wirst Du fündig. |
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