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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Autopilot: Direkte Ansteuerung contra Flettnerruder
Ich bin in der Projektierungsphase für eine Eigenbau-Selbststeuerung,
13m Ketsch, Verdrängung ca. 17t für das Schiff eines Freundes. Das Boot verfügt bei leichem Wind (3-4Bft.) und leichtem Seegang (0.5m) über hervorragende Kursstabilität und der Ruderdruck lässt sich sehr gut wegtrimmen, weitergehende Erfahrung mit dem betreffenden Boot habe ich noch nicht. Ich gedenke, mit einem Servomotor und einer selbstenwickelten Elektronik einen Autopiloten zu realisieren, der sowohl bei Segel- als auch bei Motorbetrieb funktionieren soll. Als Regelinput sehe ich einen Windanzeiger sowie einen elektronischen Kompass vor. Das Ruder steuert den Quadranten direkt mechanisch an (keine Hydraulik oder so). Meine Frage: Sollte ich besser das Ruder (oder den Quadranten) direkt ansteuern oder ein Flettnerruder anbauen und dieses automatisieren? Die Vorteile des Flettnerruders wären - so stelle ich mir vor - der geringere Stromverbrauch. Bei der direkten Ansteuerung wäre wohl der Regelkreis etwas einfacher, bedingt jedoch eine Möglichkeit zum Auskoppeln des Antriebes am Ruder. Wer hat dahingehend Erfahrungen gemacht?? Gruss Beat |
#2
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Re: Autopilot: Direkte Ansteuerung contra Flettnerruder
Zitat:
Hallo Beat, schau mal hier: www.windpilot.com/de/Se/Service/downde.html Auf Peter Förthmanns Website gibt es allerhand Interessantes zu diesem Thema. Du hast Dir da ganz schön was vorgenommen. Ich denke mal, dass die meisten von uns fertig gekaufte Autopiloten an Bord haben. In der Regel werden bei einem derart großen und schweren Schiff die Steuerkräfte eines Autopiloten über einen Hydraulikzylinder oder einen Lineardrive direkt auf den Ruderquadranten übertragen. Flettnerruder gibt es eigentlich nur bei Windsteueranlagen. Schau Dir Förthmanns Buch an. Ein Segelboot ist eine reichlich komplexe Angelegenheit und ein Autopilot muss mit den sich durch Wind und Seegang ständig ändernden hydro- und aerodynamischen Einflüssen fertig werden. Auch ein gut balanciertes Schiff hat ein dynamisches Eigensteuerverhalten je nach Windeinfall und Seegang. Selbst die gut durchdachten kaufbaren Autopiloten werden nicht mit jeder Situation gut fertig. In der Regel besteht ein guter Autopilot aus der Elektronik, also einem selbstlernendem Computer mit Ansteuerelektronik für die Hydraulik bzw. den Lineardrive , der Bedieneinheit, einem Fluxgatekompass, evtl. einem Gyrokompass, dem Ruderlagengeber und evtl. einer Windfahne. In wieweit eine Vernetzung zu GPS und Kartenplotter erforderlich ist, muss entschieden werden. Eine denkbare Alternative wäre der Einsatz einer Windselbststeueranlage, an die man einen relativ einfachen und preiswerten Tillerpiloten ankoppelt. In diesem Fall hast Du zwei unabhängig von einander arbeitende Systeme und evtl. den zusätzlichen Vorteil eines vollwertigen Notruders. Halte uns mal auf dem Laufenden. Es würde bestimmt einige hier interessieren, wie man ein derartiges Projekt in Eigenarbeit schaffen kann. Viel Glück und servus Paul Viel Glück |
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