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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Bilgenlack reagiert chemisch?
Hallo zusammen !
Hab folgendes Problem: Bilge ist hässlich braun gestrichen, das alte Originalmaterial ist steinhart, ich nehme daher an kein Bilgenlack sondern Topcoat? Habe die Flächen angeschliffen und mit Aceton gereinigt. Beim Neuanstrich mit int. Bilgenlack und Schaumstoffrolle macht dieser nun Bläschen, deckt nicht ordentlich, und sieht zerlaufen aus. Der Lack hatte übrigens beim Öffnen oben eine hellgrüne Schicht die ich ordentlich verrührt habe, Lack wurde schön weiss. Die Bläschen hatte ich dann auch beim Test auf einem Stück unbehandelten Holz. Ist der Lack kaputt? oder passt der Untergrund nicht? Danke |
#2
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Mach mal einen Test mit einem Pinsel. Die Bläschen können evtl. durch die Rolle entstehen.
Aceton ist zum Reinigen des Untergrundes nicht geeignet. Gib mal bei der Suche "Entfetten" ein.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#3
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Bilgenlack
Hallo joshua,
ich sehe hier verschieden Möglichkeiten als Fehlerursache. Zum einen natürlich das Lösemittel Aceton, obwohl ich damit noch keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Verursacht eine leichte Klebrigkeit auf Polyesterharz, aber das ist ja meistens gut. Das hilft dann nur abdünsten. Theoretisch könnte der Untergrund aber auch einfach ein 1-k-System sein, auf dem ein 2-k-System reagiert. Die Rolle kann nur, wenn trocken, Problem bringen, alles andere zieht sich nach meinen bisherigen Erfahrungen glatt. ich habe mit einer Schaumrolle und unserem 2-k-PU-Lack schon Zimmertüren gestrichen, die Oberfläche einwandfrei ohne Blasen. Ein anderes Problem könnte die Schichtdicke sein. Bei zu dickem Anstrich wird die Oberfläche schon fest, aber dadrunter ist noch eine Menge an Lösemitteln, die rausmöchte, das kann dann schon mal kleine Poren erzeugen. Wenn der Lack nicht ordentlich deckt, zerlaufen aussieht, hatte wir bei einem Lieferanten (1999, Friede seiner Asche) eine Charge gehabt, die einfach nur dünn war. Das Zeug war nicht spritzfähig eingestellt, sondern einfach nur verdünnt wegen des Profits. Ähnlich könnte es auch sein, wenn sich die Füllstoffe abgesetzt haben, nicht aufgerührt wurde und dann in Dosen gefüllt wird. Das kann ich mir aber eigentlich bei einer so großen Firma nicht vorstellen und selbst wir als kleiner Laden könnten uns so einen Pfusch nicht erlauben ohne dass sich so etwas rumspricht. Was tun: Sicherstellen, das hier der Untergrund nicht evtl. noch Fette enthält(Lappen mit Ethanol), nicht Feuchtigkeit drin hängt, evtl. mit EP-Harz oder einem PU-Primer vorstreichen und dann das ganze mit einem chemikalienbeständigen 2-K-Lack anstreichen.
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Wilfried Theiß |
#4
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Hallo
Da dein Problem auch auf unbehandeltem Holz auftritt,kann es ja eigentlich nichts mit dem alten Anstrich zu tun haben! Wie alt ist der Lack? Hat der Lack evtl.mal Frost abbekommen? MFG Sascha
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MFG Sascha |
#5
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Bilgenlack reagiert
Hallo,
wenn ein Lack Frost bekommen hat, wird sich das in den meisten Fällen in der Haltbarkeit bemerkbar machen. Unser 2-k-Lack verträgt niedrige Temperaturen (kein Frost) aber keine Temperaturschwankungen. Auf Holz wirft ein Lack auch Blasen, wenn in dem Holz Feuchtigkeit ist. oder die Lackschicht zu dick aufgetragen wird. Sicher geht man nur, wenn man einen Sperrgrund vorher aufbaut. Was hier aber jetzt auch von mir praktiziert wird, ist herumrätseln. Sinnvoller erscheint mir, dass hier eine Lösung gesucht wird. Wenn der Bilgenlack insgesamt haftet, aber auf der Fläche kleine Luftblasen erschienen sind, was solls. Ich würde mir jetzt eine Stelle aussuchen, die anschleifen und dann da nochmals den Bilgenlack auftragen. Es gibt auch Lacke, die eine chemische Resistenz haben und im Extremfall sogar günstiger sind. Sieh einfach mal unter DD-Lack oder 2-k-PU-Lack nach. Alle aussortieren, die zweimal "o" im Namen haben wie "Boot", das macht das ganze etwas günstiger. Wenn Du nicht in einem Lackhandel bei Dir fündig wirst, schick mir eine Mail. Wenn das dann ohne Probleme klappt, dann den rest in gleicher Weise bearbeiten. Wenn es nicht klappt, dann die Aktion mit einem Primer durchziehen. Damit die Oberfläche versiegeln und dann den Bilgenlack drüber. Wenn der Bilgenlack das hergibt, lieber mehrere dünne Schichten als eine dicke Schicht. Gruß Wilfried |
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