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Fremdsprachen im Ausland
Hallo Sailors mit und ohne Segel,
wie wichtig haltet Ihr aus Eurer persönlichen Erfahrung auf Euren Fahren in andere Länder Kenntnisse inder jeweiligen Landessprache. Wie schaut es das bei bei Euch persönlich in der Praxis aus? Servus Paul |
#2
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Eigentlich solle man schon einige Worte in der jew. Sprache kennen. Da es aber z.B. bei mir, vom üblichen Englich abgesehen, da hapert, versuche ich die "Ausländer" möglichst höflich zunächst auf Englisch anzusprechen und dabei zu erwähnen, wo ich herkomme. Zumindest in F;B und Skandinavien war meist die Folge das die Leute dann oft etwas deutsch sprachen -besser als ich ihre Sprache - was ich auch sofort deutlich honoriere, dann klappt eigentlich alles.
Ich vermeide das direkte ansprechen auf deutsch, besser erst mal auf sprachlich neutralem Boden sondieren. In Amiland ist das narturgemäß etwas einfacher...allerdings frug mich dort ein mal Polizist, mit dem ich sprach, ob Germany irgendwo in US sei... Gruß Kai |
#3
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Sprachkenntnisse sind immer von Vorteil.
Speziell in Frankreich habe ich gemerkt,daß Formalitäten und andere notwendige" Abwicklungen" in den Häfen schneller und unkomplizierter gehandhabt wurden.
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#4
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Hallo Paul,
in meinem bisherigen Leben habe ich nun wirklich lange im Ausland gelebt und kann nur sagen...soviel Sprachen, wie in den Kopf reingehen. Man muss sie nicht perfekt beherrschen, da die Einheimischen sowieso uns am Akkzent sofort als Deutsche erkennen. Nach meiner Erfahrung ist es so, dass nach der dritten Sprache das Lernen einer neuen, sehr viel leichter fällt. Wer auf Fahrt geht, wird wohl erst mal Englisch von der Schule mitbringen, Spanisch ist sicher eine gute wahl als Zweitsprache, damit kann man mit ein wenig Fantasie sich auch auf Italienisch und Portugiesisch verständigen ("Portinol"). Jedenfalls sind Sprachen ein nicht zu unterschätzendes Mittel, um Reisen sicherer zu machen. Abgesehen davon wird eine Reise erst durch das Kennenlernen von den Leuten vor Ort wirklich zur Reise und das kann man nur sehr schlecht ohne Landessprache. Englisch ist in Süpdamerika z.B. beim Fleischer oder Bäcker oder auch beim Mechaniker fast immer hoffnungslos. Ich habe meine amerikanischen Mitsegler-Freunde eigentlich immer bedauert. Sie glaubten --nicht eingebildet sondern in Unwissen der Welt um sie herum-- dass sie überall mit Englisch weiterkämen, was in Zentral- und Südamerika nu dazu führt, dass sie gnadenlos von auf Segel-Touries spezialisierten Taxifahrern und Vermittlern über den Tisch gezogen wurden und nur wenige trauten sich, einmal eine Reise ins Landesinnere anzutreten, weil sie Angst hatten, sich nicht verständigen zu können. Also: Sprachen sind ein Muss und zwei Basissprachen sollten es sein, wenn man los will. Dabei kann man ja auch prima im Lande selber die Sprache lernen, Zeit auf dem Ankerplatz hat man ja genug. |
#5
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Hallo Moskito,
da muss ich nichts hinzuzufügen. Ich bin Deiner Meinung. Ich sehe immer wieder sehr enttäuschte Segler, die ohne sich verständlich machen zu können, kaum Kontakt zu Seglern aus anderen Ländern und zu den Einheimischen herstellen können und häufig einen völlig falschen Eindruck von ihrer neuen Umgebung und den Menschen, die dort leben, bekommen. Wenn z.B. jemand nach einem Jahr Karibik immer noch teure Kartoffeln aus Idaho isst, weil er auf dem Markt nicht fragen kann, wozu z.B. Yams, Casava oder Breadfruit gut sind, bringt sich selbst um die Freude, Neues zu entdecken und zu lernen und vor allem um interessante Gespräche mit eben so interessanten Menschen. Um mal wieder etwas zu provozieren: Verständigung kann manchmal Waffe ersetzen! Servus Paul |
#6
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Zitat:
Das ist leider nicht beweisbar, wie alle präventiven und verständnisfördernden Dinge im Leben... |
#7
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Nichtverstehen war schon immer die Ursache von Konflikten und Streitereien. Wenn wir uns bisher schon nicht auf eine "Weltsprache" einigen konnten, sollte jeder versuchen die wichtigsten Begriffe der Gastlandssprache zu lernen. Damit erweist er seinem Gegenüber nicht zuletzt Höflichkeit und Respekt. Wenn ich beispielsweise in Frankreich mit hilflosem Gesichtsausdruck frage: "parlewu allmong u anglä?" hat mir noch immer jemand geholfen.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#8
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Zitat:
Aber ein paar höfliche Brocken der Landessprache hat man nach ein paar Tagen immer drauf um am Leben zu bleiben. Und unfallfrei Getränke zu bestellen lernt man an einer Bar am besten. Und das ist ja wohl das Wichtigste. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#9
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Also ich denke auch, Englisch auf jeden Fall und etwas Landessprache (naja, so viel wie möglich) sollte schon sein.
Und nicht so: Vor einigen Jahren war ich mit einem Boot in Dänemark, dessen Skipper keine Fremdsprache konnte. Er schob dann auf einer dänischen Insel mit dem Kanister los, Diesel holen. Und kam nach einer Stunde völlig empört ohne Diesel zurück. Der Tankwart hatte ihn doch nicht verstanden!!! Zu dem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, daß er kein Englisch konnte, und hab noch gefragt - bis ich nach einer Weile rauskriegte, daß mein Skipper als selbstverständlich voraussetzte, daß in Dänemark jeder deutsch sprechen würde - das würde sich ja wohl so gehören. Als ich meinte, daß in Deutschland ja wohl auch kaum jemand an der Küste gut dänisch sprechen würde und man das ja auch nicht erwarten würde, kam die Antwort, daß das ja wohl ganz was anderes sei. Wir konnten dann auch nicht mehr gemeinsam Diesel holen, weil er sich nicht wieder zur Tankstelle hintraute. Naja, es war ja ein Segelboot, also nicht so schlimm. Der Skipper fährt nicht mehr nach Dänemark...................... Anneke |
#10
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Ein gutes Beispiel. Wer allerdings zu dämlich ist, an einer Tankstelle -egal in welchem Land- Diesel in einen 5 Liter Kanister zu bekommen, der sollte meiner Meinung nach auch kein Boot fahren dürfen. Oder gibts auf dieser Welt ein Land in dem das Wort "Diesel" nicht verstanden wird? Dänemark gehört nicht dazu, das weiß ich.
Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#11
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Diesel heisst nicht überall Diesel, sondern zB auch Gazole usw. Bei Diesel könnten sie dir auch Klamotten anbieten.
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#12
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Zitat:
Recht hat er. 90% der Dänen sprechen recht pasables Deutsch oder verstehen es zu mindest. Sie wollen bloß meistens nicht. (je dichter an Kopenhagen/oder Norden) desto weniger deutsch. MFG René P.S bei mir ist es umgekehrt. Ich sprech ein brauchbares soederjydsk, blos mag ich oft nicht oder es fehlen ein paar Vokabeln.
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MFG René |
#13
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English, Hände, Füsse und Fantasie reichen eigentlich zur Verständigung, wenn man sich nicht sehr ....... anstellt.
Die wichtigsten Worte und Begriffe lernt man vor Ort von Einheimischen. Dieses setzt natürlich ein gewisses Maß an Kommunikation und Weltoffenheit voraus. Und anschließend ist man darüber erstaunt wieviel Worte man aus anderen Sprachen bereits kennt und diese tägl. in Deutschland gebraucht nur dessen Herkunft war einem nicht bekannt. |
#14
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moin,
Zitat:
bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#15
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Ich schließe mich an. Fremsprache ist ein unbedingtes MUSS an Höflichkeit als Gast in einem fremden Land.
Die meisten Leute in D schimpfen über mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten von Gastwohnern bei Ihnen zu Hause, Ghettoisierung und Fremdartigkeit. Immer wird Deutsch verlangt. Gleiches ist wohl andersherum auch im Ausland angebracht. Wenn ich mich in einem Gastland bewege, dann muss ich mich auch anpassen können und darf nicht allzuviel erwarten, wenn ich mich nciht bemühe. Keinem wird der Kopf abgerissen oder keiner wird ausgelacht, wenn er sich bemüht die heimischen Landesbewohner zu respektieren und dabei keine ganzen Sätze rausbringt. Das habe ich persönlich noch nicht erlebt. Vielmehr kommt oft ein erfrischender, herzlicher neuer Kontakt zustande, wenn der Gegenüber sieht, dass man nur will. Hände, Beine und Gesten sind oft lustiger Natur führen nicht selten zu einer tollen Urlaubsanekdote oder einem schönen Weinabend. Und nebenbei, auch die Verkäuferin im Supermarkt findet es toll, wenn man ihren Beruf respektvoll begegnet und reagiert entsprechend schneller.
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Gruß, Thomas |
#16
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genau das ist ja das Problem mit unseren dänischen Nachbarn .... auch ich kann mich eigentlich mit "Soederjyske" über die Runden helfen, doch kaum merkt ein Däne, dass ich von der Grenzlandregion komme - spricht er aus reiner Höflichkeit Deutsch mit mir ......und so wird das nie was (mit meinem Dänisch )! Gruß Karsten
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#17
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Zitat:
MFG René
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MFG René |
#18
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Ich glaube, das etwas mehr damit zu tun, das wir häufig sehr steif auf unsere Nachbarn wirken. Gruß Karsten
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#19
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eigentlich sollten wir unseren Nachbarn dankbar sein, dass sie uns mit unseren Schrullen akzeptieren und Deutsch mit uns reden...da sind DREI Sprachen auf einmal mit ihrer Eigenständigkeit..... das ist schon irre im EU-Land und wenn man die Schweitzer noch dazu nimmt... ALLE diese Nationen bemühen sich mit uns Deutsch zu reden..da sind wir wirklich "gaté" wie die Franzosen sagen.. |
#20
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Es gibt auch Europäer in Frankreich, die gerne deutsch reden. Das haben wir gerade auf einer einwöchigen Fahrradtour durchs Elsaß erlebt. Man kann mit Fug und Recht sagen: Es dauert, aber es wird was. (mit dem Europa) Als Nachkriegskind (Jahrgang 1948) muß ich feststellen, daß ich im gesamten Westeuropa (einschl. Österreich) sprachlich keine nennenswerten Probleme mehr habe, obwohl ich eigentlich nur 6 Jahre Schulenglisch vorweisen kann. (6 Jahre Latein waren wohl rausgeschmissene Zeit).
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#21
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Zitat:
die 6 Jahre Latein könnten Dir mit etwas Übung den Weg zu französisch, spanisch, italienisch und portugisisch ebnen. Ich stelle immer mehr fest, dass etwas Sprachtalent und Kenntnisse in englisch und einer romanischen Sprache sehr weit bringen. Je mehr Du eine Fremdsprache anwendest, desto häufiger stolperst Du über Gemeinsamkeiten mit anderen Sprachen. PS. Was sind Europäer, die in Frankreich gerne deutsch reden? Stehe ich auf dem Schlauch? Servus Paul |
#22
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Sicher hast Du mit dem Latein recht, ich nutze es auch so. Aber den typischen besserwisserischen Lateinlehrern wollte ich doch mal vors Knie treten.
Die Elsässer sprechen sehr gerne und bereitwillig deutsch, aber typische Franzosen sind die nicht, da hast Du recht. Und jetzt: bon nuit, buena notte, good night, goode naacht, gute nacht
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#23
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Ich freue mich jetzt riesig, Dich auch als Nichtlehrer korrigieren zu dürfen: buenas noches, buona notte und servus Paul |
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
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Zitat:
ai a gente fala....Não e Não zumindest nach dem dritten Glas cachaca.. |
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