#1
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Backstage 7/8 Rigg
Hallo in die Runde => mein im Topp stark verjüngter Mast hat ab Werft Backstaghänger, aber keine Backstage oder Püttinge dafür mitgeliefert. Vom Vorstag / Oberwanten stehen fast 3m Mast, die nur durchs Großsegel + Achterstag gehalten werden. Nun habe ich seit 2 Jahren einen neuen Mast, und der Rigger hat mir Backstage mitgeliefert. Binnen habe ich diese nicht geriggt (keine Püttinge ), aber dieses Jahr im Urlaub will ich die Möglichkeit nutzen können.
Wohin mit den Püttingen? alle Boote die ich kenne (Vereins Trias / Asso 99) haben die Püttinge quasi achtern auf dem Seitendeck, und da wollte ich sie auch anbringen. In der Literatur lese ich, dass möglichst kein schräger Zug in den Mast eingebracht werden soll: ergo die Püttinge nahe dem Achterstag. Beide Möglichkeiten habe ich (am Achterstag würde ich je 25cm außer Mitte gehen wegen der Badeleiter). Eine Tendenz habe ich, aber ich brauche noch "psychologische" Unterstützung oder einen echten Grund. Wer weiss was, oder hat noch eine Literaturquelle? Danke, Grüße, Reinhard |
#2
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Backstagen
Moin
Nun gut,die Fock oder Genua bringt ihren Zug ja auch nicht genau mittschiffs in das Rigg und ein kleiner Winkel zur Mittschiffsrichtung wäre (und ist auch nach meiner Erfahrung)nicht sooo Schädlich weil der zug der Backstagen da mit gegenüber der zugrichtung des Vorsegels wirken wird.Bei der empfehlung geht es ja darum keine Torsion(Verdrehung)in das Mastprofil einzubringen. Andererseits müssen auch vernüftige Anbrigungspunkte für die Backstagpüttinge gefunden werden die also die Zugkräfte auch aushalten. Bei schmaleren Booten werden da gerne die Ecken vom Spiegel genommen,was auch für die Bedienung der Backstagen Sinn macht,da braucht man keine Umlenkung um die holende Part der Backstagtaljen aus dem Cockpitraum rauszuhalten. Bei den wenigen Booten mit Backstagen die ich mitgesegelt habe(Luffe 44 und 37)war das so angeordnet,bei den heute modernen breiten Heckformen wird der Winkel dann aber wohl grenzwertig und man braucht ein paar Blöcke mehr bis zur Winsch. gruss hein Geändert von hein mk (25.02.2018 um 20:56 Uhr) |
#3
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Also bei uns waren bei der CB 33 und der Comfi 38 die Backstagen am Spiegel fixiert und dann auf einen Fallenstopper auf dem Süllrand geführt. So kann man die hintere Luv-Winsch zum Festholen nehmen und hat sie durch das Abklemmen hinterher wieder frei für das nächste Manöver.
Auf der Comfi haben wir die Backstagen nur auf Regatten oder langen Amwindschlägen gefahren - wenn wir sie nicht brauchten haben wir sie unten am Oberwant angetüddelt. |
#4
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@ miki: (CB 33 gleicher Konstrukteur, Carl Beyer ) so richtig verstanden? => Pütting mit Snatch Block, Fallenklemme + auf die Luv Winsch + abklemmen. Hört sich gut an, besser als angedacht je 1 Talje wie Großschot. Weitergedacht: statt Snatch Block "fliegender" Block mit Wichard Karabiner => den kann man gleich zum beibinden bei Nichtnutzung nehmen??
Danke + Gruß, Reinhard .......weitere Informationen?? Geändert von Federball (27.02.2018 um 20:03 Uhr) Grund: T fehlte |
#5
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oder sowas
https://www.svb.de/de/antal-dynablock.html
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#6
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....das wäre "mein" fliegender Block mit einem Tauwerkschäkel - auch ok
Grüße, Reinhard |
#7
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Zitat:
Ich denke eine Talje sollte man trotz einsatz der Winsch an den Backstagen haben,da bekommt man einfach mehr Spannung mit weniger Kraft an der kurbel auf das Stag.Auf den Luffen haben wir das immer mit der achteren Winschen gemacht,aber zwei Schotwinschen hat ja nicht jedes Deckslayout auf den Seitendecks bzw dem Cockpitsüll. Obwohl ich auf meinem Stahlkahn fern jeder Regattambitionen ein Toprigg ohne Backstagen fahre fand ich eine zweite ruhig auch kleinere Winsch pro Seite immer saupraktisch und so habe ich das dann auch umgesetzt.Benutzt wird die achtere(kleinere)Winsch zum durchsetzen der Achterstagspanntalje(wird dann aber auch geklemmt)und schon einige male zum abstoppen der Genuaschot wenn ich mir da mal einen Überläufer reingezogen habe. Den Wichardkarabiner kann man auch an den unteren Violinenblock der Backstagtalje tüdeln,wenn man das Teil dann bei nicht gebrauch am Unterwandpütting einpickt besteht mit Talje auch die Möglichkeit das ordentlich durchzusetzen. gruss hein Geändert von hein mk (27.02.2018 um 23:35 Uhr) |
#8
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Da hab ich mich falsch ausgedrückt - wir haben auch im uneren Bereich immer ein Tallje gehabt. Oberer Teil war früher Draht unten Dyneema. Heute komplett Dynema.
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#9
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OK, danke für die Antworten. Es wird also so wie angedacht, + von Euch bestätigt: Pütting (jetzt also auf Seitendeck wegen der Kopffreiheit) mit Wichard Karabiner, dann Talje wie Großschot, aber nur 4 Fach. Bei Nichtgebrauch ist die Talje hoffentlich nicht zu lang (Länge Backstag), um sie am Wantenpütting einzuhängen. Sonst muss ich einen Punkt weiter achtern nehmen - da ist noch ein stabiler. Die Püttinge will ich in Zugrichtung einbauen mit Unterlegkeilen über + unter Deck - kann ich ja machen wenn der Mast steht. Die Fallenklemmen werde ich weglassen (ich bohre nicht gerne Löcher ins Boot). Sollte die Leine durchrutschen, kann ich immer noch die Luvwinsch nehmen.
Grüße an alle + einen tollen Segelsommer (mein letzter ), Reinhard |
#10
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".....einen tollen Segelsommer (mein letzter ), Reinhard" ??????
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#11
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Ich habe mich HIER vor 2 Jahren angemeldet, weil ich Erfahrungen zu kleinen (25er) Dieselspitzgattern erfragen wollte. Hintergrund ist, dass meine Frau nach 40 Segeljahren gesagt hat: zu MEINER Rente möchte ich ein "kleines" Motorboot für 2 Personen, um damit noch ein paar Jahre zu fahren -> ich bin kurz vor 70, und seit März ´68 auf eigenem Kiel unterwegs. Diese Abmachung rede ich mir schön, + so wird es kommen.
Gruß, Reinhard ...es wird ätzend sein, einfach nur ein Lenkrad + einen Fahrthebel zu haben + nix zu tun, außer die Landschaft anzuschauen....
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#12
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Moin Reinhard
Seh das mal nicht so eng das mit dem Rumtuckern und Ladnschaft betrachten. Das kann auch ganz nett sein und wenn man sich dann noch son Bischen mit der Angelei beschäftigt?Wenn man segelt kommt das Angeln ja immer zu kurz,geht mir jedenfalls so. gruss hein |
#13
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Na ja, Reinhard Federball, wenn Du genug vom Rumtuckern hast, findest Du doch bestimmt Mitfahrgelegenheit auf nem richtigen Boot. Ich freue mich z.B. über Mitsegler, die mich bei Wettfahrten taktisch beraten, oder an der Startlinie die Lücke sehen und dann in der letzten halben Minute korrekt runterzählen...oder einfach nur beim samstaeglichen "Kaffeesegeln" bissel was von ihrer Erfahrung teilen...
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#14
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Zitat:
Buää"Regattasegeln",ich mach das lieber nicht mehr weil der sonst gelassene ruhige Segler(nehme ich mich nicht aus)zum Tier wird. Geschwindigkeit und Segeln sind ja eigentlich ein Widerspruch in sich,wenn man wirklich schnell unterwegs sein will muss man in ein Flugzeug. gruss hein |
#15
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Ach Hein, da könnte man nun lange drüber philosophieren. Für mich hat die Segelei viele Aspekte. Wildes Aufkreuzen bei weiss schäumenden Wasser, lautloses Dahingleiten bei kaum merklichem Hauch, leicht abenteuerliche Urlaubsfahrten, festmachen mit Landleine und Heckanker und abendlichem Lagerfeuer, und eben auch Wettsegeln. Gehört alles dazu. Da ich mit meiner Blechkiste keine Ranglisten oder Meisterschaften mitfahre, sondern eher so auf Volkssportniveau, wie z.B. die Havelklassik in Berlin, hält sich das Aggressivitaetspotential in Grenzen.
Ach so, Geschwindigkeit beim Segeln? Gefühlt hoch...
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#16
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Traditionell: Pütting an die Bordwand. Das hat schon was, wenn man an der Kreuz die Backstagen noch kurz stehen lassen kann, bis alles sortiert ist, ohne das der Baum gleich scheuert. Winsch oder Spannhebel - Spannhebel geht schneller, wichtig für die Racer. Am Spannhebel einen Haken, am Backstagende eine Kausch, vom Hebel zu dieser Kausch noch eine dünne Holeleine und das Backstag mit einer vorgespannten Gummischnur an den Mast oder an die Oberwante ziehen, wenn das entspannt ist. Zum wieder belegen das Ende an der Holeleine ranziehen, die Kausch einhängen, Hebel durchsetzen, fertig. Geht deutlich schneller als mit Winsch. Beim Kreuzen kann das ggf. reichen, mit dem Hebel zu entspannen, dann braucht man oft gar nicht auszuhängen.
http://davey.co.uk/pdf/rigging.pdf "Highfields Pattern Running Backstay Lever" (hat keinen Haken zum Aushängen, wenn der Hub lang genug ist, geht das auch ohne. Oder selber einen Haken ranbasteln). Geändert von Hesti (10.04.2018 um 21:32 Uhr) |
#17
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@ Hesti: die Zeit zwischen 2 Wenden schätze ich auf 6 - 8 Stunden ein => da spielt Zeit keine Rolle.
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#18
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Die Methode mit den Hebeln kenne ich nur von klassischen Seglern. Moderen Regattayachten fahren das aus Winschen.
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#19
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So, hier nun Bilder wie es geworden ist. Hilfestellung gabs durch einen Vereinskameraden, der bei seiner 40er die Lochleiste (Fußreling) mit einem Wichard "Einhängeblock" als Fußpunkt nutzt. Deshalb nun die Festmacherklampe mit einem Wichard Karabiner und einem Tauwerkschäkel. Daran eine normale Talje. Der gewollte Schwachpunkt des Konstrukt ist der Karabiner => der bricht zuerst.
Grüße, Reinhard |
#20
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Um nicht extra einen neuen Thread aufzumachen. Mein Boot ist top getackelt, die Genua greift ganz oben and und es gibt ein Achterstaag.
In allen Segelbüchern steht drin, dass das Achterstaag für den Segeltrimm sehr wichtig sei, man solle ich am besten eine gute Trimmvorrichtung einbauen (Rad), Bei mir ist aber nur ein 08/15 Wantenspanner vorhanden. Lohnt es sich da zu inverstieren? Ich fahre das Achterstaag gut durchgesetzt. Es handelt sich um ein schweres Stahlboot das schon in erster Linie von der großen Genua "lebt". Gruß Chris |
#21
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Nein, bei Toptakelung bringt es fast nix.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#22
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So las ich das auch in Internetforen - aber wie geschrieben. In den Trimmbüchern steht es anders - gerade auch in Bezug auf Toptakelung...
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#23
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Nachgedacht: beim Topprigg treffen sich Vor + Achterstag im Topp. Wird nun das Achterstag "durchgesetzt", muss sich das Vorstag dehnen, und vielleicht wird ein Durchhängen des Vorlieks verhindert. Das sollte aber zu jeder Zeit verhindert sein, + deshalb sollte eine richtige (was ist richtig?) Spannung des Achterstags zu jeder Zeit vorhanden sein => ergo reicht der normale Wantenspanner.
Nagelt mich nicht daraufhin fest Grüße, Reinhard |
#24
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Mir ist ein Grund Pro Spanner eingefallen: das Rigg + den Rumpf beim Liegen entspannen, + beim segeln bis zu einer "Markierung" durchsetzen (die "Flyer II" hatte dafür einen Hydraulikzylinder unter dem Mastfuß).
Grüße, Reinhard
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#25
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Wobei der Mast ja durch die Wantern (bei mir auf jeder Seite 3) stark unter Spannung steht. Da macht dann das Achterstag auch nichts mehr aus. Und bei mir reden wir über ein Stahlboot mit Maststütze. Da kann man so schnell nicht kaputt machen.
Aber in den Segelbüchern findet man durchaus Anweisungen die beim Achterstag unterscheiden in fest, sehr fest und max. angeknallt ;) Ich fahre jetzt immer mit sehr fest. Gruß Chris |
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