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  #1  
Alt 26.07.2018, 09:02
Captn Cooper Captn Cooper ist offline
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Standard Flachwasserwiderstand - Eure Erfahrung

Hallo in die Runde,

da wir überwiegend in NL (Friesland) unterwegs sind, haben wir regelmäßig bei etwas schnellerer Fahrt das Problem mit dem Flachwasserwiderstand bei flacheren Großgewässern. Mehr als 7kn sind einfach nicht drin. Es gibt zwar jede Menge wissenschaftliche Formeln hierzu, aber keine echte Faustformel nach dem Muster: Rumpflänge zu Wassertiefe = Mindesttiefe ohne Flachwasserwiderstand.

Irgendwo habe ich was gelesen mit 40% Tiefe relativ zur Wasserlinie um einen Widerstandseffekt weitgehend auszuschließen. Wäre bei unserem Schiff dann in etwa 6,5 bis 7 Meter. (15,6 WL).

Wie sind da Eure Erfahrungen?

Danke fürs Feedback

LG aus Sneek,

Patric
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  #2  
Alt 26.07.2018, 09:47
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Habe das gleiche Problem, wobei 7 KN ja in einem flachen Gewässer noch recht schnell sind. Ich habe dafür keine Formel, merke nur wenn ich in einen Flachwasserbereich komme, das die Heckwelle größer wird, ähnlich als wenn man in der Bereich der Rumpfgeschwindigkeit kommt und die Geschwindigkeit geht nach unten. In einem schmalen, flachen Kanal ist das noch wesentlich ausgeprägter durch die große Wasserverdrängung (knapp 40T). Mein Kahn läuft besser bei Wassertiefen > 3 m.
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  #3  
Alt 26.07.2018, 10:13
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Das Widerstandsproblem tritt bei uns in den Kanälen seltener auf, da wir dort eh kaum mal schnell unterwegs sind.


Störender empfinde ich, dass das Schiff dadurch immer wieder mal aus dem Ruder läuft und nachkorrigiert werden muss.
__________________
Gruß - Georg
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  #4  
Alt 26.07.2018, 10:30
Captn Cooper Captn Cooper ist offline
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Standard Nachtrag!!!

Kleiner Nachtrag:

Als wir unsere COOPER von Oberhausen überführt haben, waren auf dem Rhein deutlich höhere Geschwindigkeiten durchs Wasser drin, obwohl die Wassertiefe ähnlich war. Fahrt durchs Wasser deutlich oberhalb der 20 km/h...

LG

Patric
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  #5  
Alt 26.07.2018, 10:35
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Es gibt eine Reihe von Formeln, um den Flachwassereffekt zu beschreiben. Das Problem ist nur, dass sich diese kaum auf herkömmliche Freizeitboote übertragen lassen.

Die wesentlichsten Einflussfaktoren sind die Geschwindigkeit (geht zum Quadrat ein) und der Block-Koeffizient. Und bei letzterem beginnt das Problem mit der Interpretation:

Grosse Schiffe haben ja in aller Regel einen eher kastenartigen Rumpfquerschnitt Mittschiffs und der Block-Koeffizient wird in erster Linie durch die Wasserlinien an Bug und Heck beeinflusst.

Bei Knickspantern mit ausgeprägter Aufkimmung oder Rundspantern hingegen wird der Block-Koeffizient maßgeblich durch den Rumpfquerschnitt Mittschiffs bestimmt.

Und da hier weit mehr Wasser zur Seite verdrängt werden kann, als bei Schiffen mit vollen Linien, wird auch weitaus weniger Wasser unterhalb des Kiels beschleunigt, wenn sie im Flachwasser manövrieren. Ergo lassen sich die etablieren Formeln kaum anwenden.

Wer sich ausführlicher damit beschäftigen will, findet hier ganz gute Infos dazu: http://www.fpz.unizg.hr/traffic/inde...nload/1082/929
__________________
Cheers, Ingo
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  #6  
Alt 26.07.2018, 10:58
Captn Cooper Captn Cooper ist offline
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@Shearline: Unsere COOPER hat einen Gleiter-Rumpf. Vorne tiefes V, nach hinten flach auslaufend mit 25 Grad

LG

Patric
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  #7  
Alt 26.07.2018, 15:02
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Zitat:
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Kleiner Nachtrag:

Als wir unsere COOPER von Oberhausen überführt haben, waren auf dem Rhein deutlich höhere Geschwindigkeiten durchs Wasser drin, obwohl die Wassertiefe ähnlich war. Fahrt durchs Wasser deutlich oberhalb der 20 km/h...
Ist ja klar, da fließt ja Wasser von allen Seiten nach.
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  #8  
Alt 31.07.2018, 09:46
Captn Cooper Captn Cooper ist offline
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Zitat:
Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Ist ja klar, da fließt ja Wasser von allen Seiten nach.
Hi Schimi,

das stimmt wohl nur begrenzt. Auf nem See mit zig km² Fläche ist auch genug Wasser drumrum. Den Effekt haben übrigens sogar Segler größerer Yachten auf dem Ijsselmeer bestätigt, bei Fahrt unter Segel, so dass ein Sog durch die Propeller wegfällt.

Tja...tricky Physik im Wasser

Schöne Woche aus Sneek,

Patric
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  #9  
Alt 31.07.2018, 13:05
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Zitat:
Zitat von Captn Cooper Beitrag anzeigen
Hi Schimi,

das stimmt wohl nur begrenzt. Auf nem See mit zig km² Fläche ist auch genug Wasser drumrum. Den Effekt haben übrigens sogar Segler größerer Yachten auf dem Ijsselmeer bestätigt, bei Fahrt unter Segel, so dass ein Sog durch die Propeller wegfällt.

Tja...tricky Physik im Wasser

Schöne Woche aus Sneek,

Patric


Ich habe bemerkt, das dieser Effekt in einem schmalen, flachen Kanal (wie z.B. in Frankreich) wesentlich ausgeprägter ist, als wenn ich über einen flachen See fahre.
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  #10  
Alt 31.07.2018, 15:33
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Moin,

ohne den Anspruch irgendwelcher physikalischer Hintergrundkenntnisse kann ich nur aus der Praxis berichten:

Gerade in den letzten Wochen mit extrem niedrigem Wasserstand im Rhein hat sich die Heckwelle massiv erhöht, wenn man mit um die 22 kn gepflegter Marschfahrt den Wochenendbadeausflug ins Krefelder Wendebecken unternommen hat...größeren Widerstand habe ich allerdings nicht bemerkt .

Nur die Berufsschifffahrt war mal wieder entsprechend begeistert...

LG
Duke
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  #11  
Alt 31.07.2018, 16:52
Captn Cooper Captn Cooper ist offline
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Zitat:
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Ich habe bemerkt, das dieser Effekt in einem schmalen, flachen Kanal (wie z.B. in Frankreich) wesentlich ausgeprägter ist, als wenn ich über einen flachen See fahre.
In schmalen Kanälen kommt wohl auch noch ein ähnlicher, seitlicher Effekt hinzu, besonders bei sehr steilen Seitenwänden...

Wobei: Wo will man in Frankreich so schnell sein, dass man was merkt???

LG,

Patric
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