|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Beize und epifanes
Hallo zusammen
Wie ich schon ein einem anderen Beitrag erwaehnte, hab ich mir ein Kajuetboot aus Mahagoni zugelegt welches ich restauriert habe(also noch dabei,aber das groebste ist vorbei). Nun stehe ich vor der lackierung. Ich moechte mit epifanes streichen,habe ich auch schon zum teil bei einzelteilen gemacht,ohne beizen! Nun hat man mir hier geraten das Mahagoni zu beizen, da,wie auch bekannt,das Holz schnell ausbleicht. -Wie ist das aber nun bei epifanes,welche ja einen UV-Schutz versprechen? - Ist es vielleicht moeglich einen Pigmentzusatz mit epifanes zu vermischen um nicht davor die Beizarbeit zu haben. Ich bin mir sehr wohl bewusst wie man beizt- Nur muss man das dann zu 2 bzw zu dritt mindestens machen um einen nahtlosen und sauberen uebergang zu bekommen,ausserdem muss man vorher waessern. ich werd wohl auch nicht darum herumkommen die bereits lackierten teile nochmal zu schleifen,ist aber zum glueck nur 1 oder 2 schichten drauf. Fuer Tipps mit dem arbeiten mit epifanes-beize-pigmente waere ich sehr dankbar.. gruss Nitrox |
#2
|
|||
|
|||
Re: Beize und epifanes
Hallo,
ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, was Du willst und machst: Du stehts vor dem Anstrich, willst aber nichts abbeizen usw. Wenn das schon ein Altanstrich drauf ist, mußt den ja entweder aufarbeiten oder abbeizen. Wenn er nicht aufgearbeitet werden kann, abbeizen. Ist es überhaupt Anstrich = Farbe / Lack oder ist es eine Lasur? Da könnte das Verfahren ja verschieden sein. Wenn Du Abbeizen mußt, mußt Du den Abbeizer auch neutralisieren. Weil sich sonst die Holzfarbe extrem verändern - Nachdunkeln - kann. Gruß, Karl |
#3
|
||||
|
||||
Re: Beize und epifanes
Zitat:
er schrieb was von beizen, nicht abbeizen abbeizen -> alten lack entfernen beizen -> holz einfärben zu letzterem: lacke wie Epihanes Klarlack oder Jotun BenarUVR sind mit einer UV.Sperre ausgerüstet und erzeugen aus sich heraus einen warmen dunklen farbton es gibt von natur aus eher helle und auch dunklere mahagoni-arten. zur farbangleichung kann man die hellen teile mittels beize angleichen. wenn man da einen fehler macht isses schwierig, zu dunkle stellen wieder aufzuhellen. nach erneuerung der vorderen decksplatte hab ich diese vorsichtig mit verdünnter beize behandelt. aber ansosnten sehe ich keine zwingende notwendigkeit für diese massnahme zumindest nicht bei verwendung pigmentierter klarlacke. die empfehlung zum zusätzlichen beizen könnte noch aus einer zeit stammen als uv-stabile lacke nicht stand der technik waren. lieber zwei weitere lackschichten auftragen. davon kann man nie genug haben. und dann, ein jahr später, nochmals nachlackieren. und dann, ein weiteres jahr später, ... le loup
__________________
www.oldieboote.de - der treffpunkt für das klassische motorboot mit wartburg, trabant, P70, lada, skoda oder auch modernem motor und dessen eigner/eignerinnen . |
#4
|
|||
|
|||
Hallo nochmal
An sich bietet ja epifanes ein schoenes Bild, nur wie ich auch aus meiner ausbildung kenne(tischler) gibt es keinen wirklichen UV-schutz,der haelt nur begrenzt. d.h. die pigmente werden also zerstoert. Zu meinem Boot: Ich habe das komplette Deck neu gemacht mit bootssperrholz MHG. von den anderen aufbauten wie kajuette habe ich nur bestimmte teile neu gemacht,ansonsten alles abgebeizt und geschliffen. Ich lese nur immer wieder das viele noch zusaetzlich zu ihrem klarlack pigmentverstaerker hinzu tun,einfach auch um die maserung noch mehr hervorzuheben und der bleichung vorzubeugen. Hat denn jemand von euch epifanes schon mal eingesetzt bei mahagoni was laenger als 2 jahre zurueckliegt? waere mal ganz interessant zu wissen in wieweit noch die maserung zur geltung kommt/dunkelkeit. Ich danke trotzdem schon mal fuer die antworten und waere fuer mehr tipps sehr dankbar. gruss Nitrox |
#5
|
||||
|
||||
Mahagoni Beizen-Lackieren - Ölen
Hallo Nitrox,
habe zwar gerade deine Mail beantwortet, aber jetzt nochmal generell. Im ersten Jahr der Restaurierung habe ich mein Boot mit Interstain gebeizt und mit Schooner von International ca. 10 Mal lackiert - sah erstmal toll aus - aber ! Keine zwei Monate in der prallen Sonne und die ersten Risse im Lack - Unterwanderung mit Regenwasser und schließlich Ablösungen des Lackes- Toll. In diesem Jahr alles wieder runtergeschliffen und alles mit D1 getränkt und mit ca 5 Anstrichen D2 versiegelt, glänzt nicht so toll wie herkömmliche Klarlacke ist aber dafür stabil. Der Vorteil ist auch ein ausbessern oder auffrischen weil - D2 muß nicht wie Lack wieder "Aufgebaut" werden. D1 wird nur einmal im Leben eines Holzes verwendet, es muß nie mehr wiederholt werden - nur die D2 Schicht wird nach Bedarf aufgefrischt. Ich schwöre drauf. Holz - nur D1 und D2 - selbst für meine Gartenmöbel. Feuchtigkeit und Fäulnis Adé. Edelstahlleisten solltest du auf der nächsten Bootsmesse in Hamburg oder Berlin kaufen -Messerabatt, sonst einfach zu teuer. So, nun viel Spaß und die richtige Entscheidung. Gruß Ralf |
#6
|
||||
|
||||
Zitat:
da haste ja das optimale grundwissen bereits in der ausbildung erworben. vielleicht müssen sich die pigmente zersetzen indem sie die energie der uv-strahlung sozusagen als opfer-material aufnehmen? Zitat:
leider wird epifanes von feuchtigkeit unterwandert, dann haste milchig-blinde stellen. zwei bis drei schichten epifanes garantieren dir uv-schutz für weniger als eine saison. fünf bis sieben schichten sollten es also schon sein. aus diesem grunde hab ich mich nun für Jotun BenarUVR entschieden. das lässt sich einfach(er) verarbeiten und muss jedes jahr aufgefrischt werden. klingt auf den ersten blick unlogisch, isses aber nicht. laut datenblatt im frühling ne grundreinigung, dann ein bis zwei schichten ohne anschliff (man kann, muss aber nicht) auftragen. Benar verliert etwa eine schicht pro saison. bei Benar sehe ich den vorteil insbesondere in der besseren dampfdurchlässigkeit. ob das alles so stimmt kann ich dir in drei bis vier jahren sagen. die alternative Owatrol D1 und D2 hat Windibira bereits genannt. ich kenne sein boot - sieht gut aus. bei sperrholz habe ich bezüglich einer völligen durchtränkung meine zweifel. eigentlich kann das öl nur die erste lage schützen. aber offenbar ist das ausreichend. das frisch geschliffene holz hab ich als erstes mit halböl ( 50% leinölfirnis und 50% balsamterpentin ) zweimal grundiert. so ist das rohe holz gegen umwelteinflüsse wie schweiss, vogelmist, ölige schuhe bestens geschützt. als fertigmischung gibbet das hier: http://www.kremer-pigmente.de unterm strich ist das material dort günstiger als im baumarkt, sofern du balsam-terpentin dort überhaupt bekommst. aber als tischler hast du bestimmt eigene bezugsquellen. letztendlich hängt alles vom geplanten einsatz des bootes ab. ein echtes schaustück, nur bei schönstem wetter gassi geführt ist mit nem hochglänzenden harten lack wohl das richtige. ein familien- / wander- / gebrauchsboot ist mit dem geringeren glanz eines eher weichen lackes / lacköles auf der richtigen seite. zumal sich kleine und grosse macken viel leichter ausbessern lassen. letztendlich ist das alles auch glaubensfrage le loup
__________________
www.oldieboote.de - der treffpunkt für das klassische motorboot mit wartburg, trabant, P70, lada, skoda oder auch modernem motor und dessen eigner/eignerinnen . |
#7
|
|||
|
|||
ein weiterer Nachteil des Holz beizens ist, daß du , wenn du in den kommenden Jahren eine Macke ausbessern musst, den Holzton nie wieder genau triffst.
In der Regel schleifst du ja den Bereich um die Macke aus, dann musst du das blanke Holz wieder nachbeizen, und das genau ist die Stelle wo es schwer wird, in der Regel kriegst du den genauen Farbton nie wieder hin, weil sich das Holz darum herum leicht aufhellt hat, d.h. in der Regel beizt du dir einen deutlich sichtbaren dunklen Fleck ins Holz. |
#8
|
|||
|
|||
Ja,das hab ich mir auch gedacht.
Nun,ich habe mir ja epifanes schon gekauft,hatte halt nur noch ueberlegt ob ich beize oder nicht da ich nicht meechte das das holz wieder diesen sehr hellen ton annimmt. aber ich denke auch das einfach der alte lack kein uv-schutz hatte und somit das sehr extrem ausgeblichen ist. fotos kommen demnaechst in einem neuen beitrag, denn es werden doch noch mal mehr fragen dazu kommen.. Aber erstmal vielen dank fuer die beitraege Nitrox |
Themen-Optionen | |
|
|