Frage zum Querschnitt der Ladeleitung

[plauer-see]

Hallo Bootsfreunde,

habe heute ma ne Frage zur Ladeleitung der Lichtmaschine.

Folgender Sachverhalt: Meine Lichtmaschine hat eine Ladeleistung von 95 A. Als Laderegler habe ich einen Sterling Hochleistungsladeregeler (DAR12).
Nun möchte ich (oder muss) meine Ladeleitungen erneuern. Von der Lichtmaschine bis zur Trenndiode sind es ca. 3,5 Meter.
In der Sterling Anleitung wird hierfür ein Querschnitt von 50, besser 70 Quadratmillimeter vorgeschrieben.
Wie ist eure Meinung, welcher Querschnitt ist angebracht. Die Sicherheit, bei der Verlegung sollte im Vordergrund stehen, und nicht der Preis der Leitungen. Jeder weiß aber, wie sich solche Dicke Kabel verlegen lassen.
Zur Ladeleistung ist auch noch zu sagen, das z.B. kurz nach dem Anker einholen die Verbraucherbatterie mit 90 Ampere (laut Sterling Batteriecomputer) geladen wurde und zusätzlich die Starterbatterie und die Bugschrauben-/Ankerwindenbatterie geladen wurde, die jedoch nicht gemessen werden.
Wie ist eure Meinung. Zu welchem Querschnitt würdet Ihr mir raten, da es ja doch eine enorme Ladeleistung der Lima ist.
Momentan sind 25 mm Kabel verbaut, die sehr heiß werden und deshalb entfernt werden sollen. Auch ist bereits eine neue Trenndiode eingebaut, da es die Trenndiode bis 95A nicht ausgehalten hat und durchgebrannt ist.
Wahrscheinlich, so meine Vermutung bringt die Lima in Verbindung mit dem Hochleistungsladeregler mehr als 95A kurzzeitig. Deshalb noch ma, welche Ladeleitung haltet ihr für ratsam. Eine neue Trenndiode, bis 160A wurde nun bereits eingebaut.
Danke für eure Antworten.
Gruß Thomas

[kuttjo]

Dann schau doch mal den Kabelrechner an.

[kanalskipper]

Hallo Thomas,

ich würde sogar noch eine Stufe im Querschnitt höher gehen, als vorgeschrieben, mindestens aber 70 mm2. Auch wenn es sich schlecht verlegen läßt! Achte auch auf ordentliche Befestigung und scheuerfeste Isolierung, insbesondere an Schottdurchgängen usw. Für den Anschluss gibt es schraubbare Kabelschuhe.


Grüße

Jürgen

[Thomas Z.]

Hallo Thomas,
nimm ne hochflexible Gummileitung (Schweißleitung) 95mm2 dann paßt das. wenn du ne gnaue Bezeichnung brauchst melde dich.


Gruß
Thomas

[Thomas Z.]

Hallo Thomas,
nimm ne hochflexible Gummileitung (Schweißleitung) 95mm2 dann paßt das. wenn du ne gnaue Bezeichnung brauchst melde dich.


Gruß
Thomas

[plauer-see]

Hallo,

erst ma Danke für eure Antworten und Anregungen. Nun kenne ich auch andere Meinungen und werde sicher bauen, 95mm2.

Eine Frage habe ich ma noch, Ihr ratet mir nun zu einem 95 mm2 Kabel. Wie verhält sich aber der Übergang von Der Lima zum 95mm2 Kabel, da der Anschluß an der Lima nur ein M6 ist.

Hallo auch Thomas Z, gerne hätte ich die genaue Bezeichnung, auch per PN. Habe diesen Winter 95 mm2 und 120 mm2 Kabel für die Bug-/Heckschraube verlegt und das waren steife Kabel. Flexible wären da nicht schlecht. Wie bereits am Ausgang erwähnt, es soll keine Preisfrage nach billigen Kabeln sein sondern eine maximale Sicherheit gegeben werden.

Gruß Thomas

[spitzi]

moin
diese schweißleitungen (masseleitung?? ) haben aber eine sehr leicht verletzbare außenhülle (>ummantelung< ) !!
verwende diese aber selber am boot nur hab ich sie schön feste eingepackt

[wolf b.]

Frag mal bei einem guten Batterienhändler. Habe von ihm eine sehr gute Leitung in diesem Querschnitt geschenkt (5m) bekommen.

[blaupap]

Ich hab einen Excel-Rechner gebaut. Kann ich Dir mailen.

Bei 95A und Leiterendtemperatur 60°C sind 50mm² ausreichend und vertragen max 105A. Und das im Dauerbetieb. Nach GL bei kurzzeitigem Betrieb 2-30 min sogar 114A. Mein Rechner berücksichtigt die Tabelle des GL für Dauerbetrieb.

blaupap

[Heinrich]

M6 Anschluss kein Problem.
Gibt Kabelschuhe mit Bohrung für M6.
Notfalls "große" 8er Unterlegscheiben verwenden.
Ist natürlich gegen die Vorschriften.

Heinrich

[hartmut2801]

moin,
ich hab das so ähnlich, bin auf 70² schweißkabel (7 meter) gegangen und an der lima habe ich aus den bekannten gründen ein kurzes stück 35² (20cm) eingelötet mit passendem kabelschuh. da brauchtst du aber einen riesen kolben. ich habe das mit meinem autogenschweißkram gemacht. funktioniert tadelos. nur nicht nervös werden, wenn die strippen beim laden etwas warm werden, bis 50° ist das noch OK.

bis denn

[PS-skipper]

Zitat von hartmut2801

moin,
ich hab das so ähnlich, bin auf 70² schweißkabel (7 meter) gegangen und an der lima habe ich aus den bekannten gründen ein kurzes stück 35² (20cm) eingelötet mit passendem kabelschuh. :

Moin Hartmut, löten in der Elektik auf einem Boot ist etwas daneben, Kabel brechen am Übergang der Lötstelle zum flexiblem Teil des Kabels.
Dann noch an der Lima - hast du mal geschaut , wie die vibiriert ? Auch noch die Ladeleitung - wenn die im Betrieb abfällt und gegen Masse kommt, hast du das schönste Feuerwerk.

[hartmut2801]

moin,
mein lieber freund, häng dich da mal nicht so aus dem fenster und frag erst wenn du was nicht verstehst. es ist eine laienhafte auffassung deinerseits, die probleme macht. ich habe über den KABELWEG NICHT EIN WORT VERLAUTEN LASSEN !!! also, was soll das ???

bis denn

[PS-skipper]

Zitat von hartmut2801

moin,
ch habe über den KABELWEG NICHT EIN WORT VERLAUTEN LASSEN !!! also, was soll das ??? :

Na dann erklär doch mal - vielleicht gehts ja eeetwas freundlicher ?

[hartmut2801]

moin,
na gut, ich hab mich wieder abgeregt.
bei solchen aktionen geht der elektroanlagenbauer (hab ich lange gemacht ) her und verlegt die kabel so, daß sich die fraglichen teile, mit dem kompletten aggregat mitschwingen. die lima schwingt ja mit dem motor. . also wird die schlaufe zum boot so installiert, daß sie in dem unversehrten stück des kabels ist. sollte doch eigentlich einleuchten.

bis denn

[PS-skipper]

OK hartmut - bin erleuchtet
aaaber - es gibt doch Schraubklemmen für jede Kabelstärke, sind die dafür nicht vorteilhafter
Meine Motorverkabelung möchte ich im Winter erneuern - da kommen solche Postings gerade recht, und Fragen dazu bestimmt später im

[hartmut2801]

moin,
ja, aber eine feste verbindung ist immer besser, und wenn da was rumort (motoren vibrieren), da mach ich lieber nägel mit köpfen. außerdem ist das eine stelle die normal nie wieder getrennt wird.

bis denn

[Woody]

Zitat von hartmut2801

eine feste verbindung ist immer besser, und wenn da was rumort (motoren vibrieren), da mach ich lieber nägel mit köpfen.

Hartmut,

Du sprichst mir aus tiefster Seele. Und für den Hobbybastler gibts einfache Presszangen bis 120mm² schon unter 70 Euronen.
Gruß,

Jörg

[Heinrich]

Hallo Jörg,
die Quelle für die Kabelpresse nenn doch bitte mal.
Habe mir ne "Blitzpresse" angeschafft die früher u.a im Bergbau verwendet wurde und muß nun leider feststellen daß es die dazu nötigen 6,3/16mm Kartuschen (Platzpatronen) dazu überhaupt nicht mehr gibt.
Vielleicht hat da ja noch jemand ne Quelle.
Heinrich

[hartmut2801]

moin,
schau mal im elektrogroßhandel, das ist ein extraspezialmaß, das soll mißbrauch verhindern, die geschossenen verbindungen unbedingt gründlich checken, wir hatten anfangs viel ärger damit (üben, üben, ....). quetschzangen, bei www.westfalia.de .

bis denn

[peterhubertus]

Zitat von hartmut2801

. . . eine feste verbindung ist immer besser, und wenn da was rumort (motoren vibrieren), da mach ich lieber nägel mit köpfen. . .

Hartmut, nach allem, was ich jahrelang gesehen und gelesen habe, sind Lötverbindungen nicht mehr Stand der Technik. Meines Wissens weist eine Lötverbindung keine Elastizität mehr auf, so dass es auf die Dauer zum Lösen der Verbindung kommen kann (KANN, nicht muss). Von kleinen Adernendhülsen bis zu grossen Kabelschuhen kenne ich nur eine ordentliche Pressverbindung als korrekt. Kannst Du das weiter aufklären bzw. erklären?

Zitat von PS-skipper

. . . es gibt doch Schraubklemmen für jede Kabelstärke, sind die dafür nicht vorteilhafter . . .

PS-skipper, ich habe einen gezielten Blick für die Verbindung Akku-Kabel entwickelt und auf vielen Booten genau diese Verbindung oft inspiziert. Meine Erfahrung sagt, dass Schraubklemmen auf die Dauer fast alle (!) dazu tendieren, lose zu werden. Ich wiederhole oben gesagtes: Eine ordentliche Verbindung wird mit guten Kabelschuhen und einer korrekten Pressverbindung durchgeführt. Zangen gibt es z.B. von Klauke und von Weitkowitz. Nicht billig, aber gut. Niemals Hammer oder Kombizange. Vor dem endgültigen Verpressen der Kabel an Abfallstücken üben. Einige vermurkste Klemmen dabei nicht scheuen. Bei der eigentlichen Verbindung vorher ein Stück Schrumpfschlauch drüberziehen und nach dem Verpressen aufschrumpfen. Auch dies vorher üben.

Dass Kabel erstklassiger Qualität verwendet werden sollten, ist selbstverständlich. Genauso selbstverständlich sollte es sein, die Kabel so bald wie möglich in fest verlegten Kabelrohren zu verlegen.

[peterhubertus]

Zitat von Woody

. . . Und für den Hobbybastler gibts einfache Presszangen bis 120mm² schon unter 70 Euronen . . .

ich würde eher empfehlen, die Kabel fertig zuzuschneiden und dann bei einem Fachbetrieb die Schuhe aufpressen zu lassen, wenn man sich keine richtige Zange kaufen will oder kann. Was soll denn eine "einfache" Presszange besser können, als ein richtiges Werkzeug? Da die einfache Zange aber eher ein schlechteres Ergebnis liefert, sollte man sie gleich im Laden lassen. Auch auf dem Hobby-Boot sollte doch die Technik tiptop sein.

[peterhubertus]

Zitat von Heinrich

. . . die Quelle für die Kabelpresse nenn doch bitte mal . . .

z.B. www.weitkowitz.de
von Klauke habe ich im Moment keine Internetseite im Kopf.
gibts auch immer wieder mal bei iibäää

[Woody]

Zitat von peterhubertus

Was soll denn eine "einfache" Presszange besser können, als ein richtiges Werkzeug?

Geld sparen - das (optisch identische, aber eben sehr viel sauberer verarbeitete und sicher auch im professionellen Einsatz langlebigere) Werkzeug von Klauke kostet das 3,3-fache.
Gruß,

Jörg

[peterhubertus]

Jörg, das kann in einigen Fällen hinhauen. Aber billige Werkzeuge machen mir schon seit meinem 15. Lebensjahr keinen Spass mehr. Habe sie nach einiger Zeit ALLE wegwerfen müssen. Leitspruch: The bitter taste of poor quality lasts longer, than the sweet taste of low price

Schon meine Weitkowitz-Zange würde ich nicht als Edelwerkzeug bezeichnen, wie mag da erst das Hobbywerkzeug aussehen? Warum dann nicht gleich in der Werkstatt für wenig Geld verpressen LASSEN, wenn man glaubt, die Zange nie mehr zu brauchen?