#1
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Großsegel UL lose oder in Nut
Hallo,
bin ein alter Mobo fahrer, Schlüssel umdrehen ist leichter als Segeln. Deshalb diese Frage: Der Baum hat eine Nut soll ich das UL des Groß in dieser Nut führen oder lose zurück spannen?? Ich sehe immer wieder auf Bildern beide Möglichkeiten, warum einmal so und dann wieder anders??
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Grüße Gerhard |
#2
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So richtig kompetent kann ich Dir da auch keine Aussage machen - ich weiß nur, dass beides möglich ist.
Früher war die klassische Weise auf jeden Fall mit Unterliek in der Rille. Aber schon beim Reffen (Bindereff) kamen die Experten zu der Meinung, dass man es unten gar nicht so stark auf dem Baum festbinden sollte - letztendlich ging es dann nur noch darum, dass die losen Buchten des Segels fixiert sind. Außerdem wurden Sturmsegel (Tri- und Spezial-Sturm-Groß) sowieso nicht mehr in der Rille gefahren). Ich glaube, es liegt daran, dass das Segel unten sowieso nicht mehr die exakte Stellung braucht, wie im oberen Bereich. Desweiteren ist die Diskussion natürlich bei den Roll-Großsegeln aufgekommen: Wird das Groß in den Baum gerollt, ist es natürlich unten an diesem befestigt, wird es aber in den Mast gerollt, ist es fast nicht mehr möglich, das Groß beim Ausrollen auch noch unten in eine Nut einzuführen. Als ich mich kürzlich für ein neues (konservativ klassisches) Großsegel kundig machte, wurde ich dezidiert gefragt, ob ich es unten frei oder geführt haben möchte. Daraus folgere ich, dass beide Möglichkeiten gleichberechtigt drin sind. Trotzdem würde mich auch die Frage interessieren (genaugenommen natürlich die Antworten auf die Frage), wo die Vor- und die Nachteile des unten frei gefahrenen Gr0ßsegels liegen - vielleicht weiß einer unserer Experten da mehr.... Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#3
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hallo Gerd,
das Großsegel wird i.d.R. bei den meisten konventionellen Segelsystemen in dieser Nut gefahren. Es gibt aber auch Rollsegelsysteme wo das Unterliek frei laufen muß um das Segel in den Mast rollen zu können. Grüße Jan |
#4
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Hallo,
also wer letzte Nacht den Americas Cup gesehen hat, konnte beim Bruch des Baumes von NZL sehen das das Unterliek lose gefahren wurde. Ist übrigens bei meiner Bavaria (Lattengroß) auch so. Ich habe festgestellt das das Groß sich so noch besser trimmen läßt. Hatte beim vorigen Schiff das Groß auch mit Keder im Baum. Gruß Sunwind |
#5
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Sunwind, du sagst es
... es geht mehr Trimm. Allerdings *muß* ein anständiger Schlitten für das Schothorn im Baum vorhanden sein. Gruß Uwe |
#6
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Danke für Eure Antworten,
meine alte Dame ist bei allen Dingen ziemlich masiv gebaut hat auch einen masiven Schlitten am Baum. Ich werde beide varianten probieren, obwohl ich bei meine Dame bezweifle das sie darauf reagiert
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Grüße Gerhard |
#7
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Nun ja, nach meiner Erfahrung liegt es wohl eher an der Takelung. Das heute dominierensde 7/8 Rigg holt seinen Vortrieb aus dem Groß und daher sind die besseren Trimmöglichkeiten sicher ein Plus bei freifliegendem Unterliek.
Topgetakelte Riggs beziehen ihren Vortrieb aus dem Vorsegel, da ist der Trimm des Groß nicht mehr so entscheidend. Wenn der Lappen für die Nut geschneidert ist, dann ist der Bauch unten schon eingearbeitet. Die Frage des Bindereff ist eine andere, hier geht es um die Trimmbarkeit eines verkleinerten Großsegels, die wird entscheidend verbessert wenn das Unterliek frei ist und ich das Groß flach trimmen kann.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#8
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Moin Gerhard,
einfach so das Unterliek fliegen lassen wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Das Segel muß schon dafür gemacht sein. Ich rate dir ab. Gruß Uwe |
#9
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Hallo Gerd,
wenn ich Deine Postings so lese, dann hört es sich für mich an, als ob das Großsegel schon vorhanden ist. Wenn die Möglichkeit besteht, das Unterlik in der Nut des Großbaums zu fahren, dann würde ich es auch so machen. Großsegel mit freiem Unterlik sind im unteren Bereich anders geschnitten, damit das Segel auch gut steht. Also grundsätzlich ist beides möglich, aber das Segel wird halt immer für die eine oder andere Situation vom Segelmacher angefertigt. Viel Spaß beim Segeln miki |
#10
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Hallo,
ich hab die ganzen Segel vom Vorbesitzer übernommen, der hat das Boot aber schon jahrelang nicht mehr bewegt, lag nur am Steg, die Segel sind teilweise unbenützt und wie neu. Bei der Probefahrt bat ich ihn die Rollfock zu setzen, ich hab noch nie jemanden so schwitzen gesehen bei so wenig Arbeit, der gute Mann hat ca. 160 Kg. So wie das Groß steht scheint es schon für die Nut geschnitten zu sein, ich hab leider auch zu wenig Ahnung davon
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Grüße Gerhard |
#11
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Schau' Dir Dein Segel doch mal ausgebreitet an... hat es ein gerades Unterliek oder "hängt" da noch ein Stück Tuch in Form eines flachen Kreis-Segmentes dran? Im letzteren Fall ist es vermutlich für die Nut geschnitten, die ja auf jeden Fall gerade und das Segel "gewölbt" ist. Das Kreis-Segment schließt genau diese Lücke...
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#12
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Hallo Markus,
jetzt komm ich mir aber richtig blöd vor, auf das hätte ich nach 2 sek logisch denken aber selbst auch kommen können. Hab ich ausgebreitet, Ergebnis: Das Segel ist für die Nut Na ja, dumm Fragen ist noch immer besser alls dumm sterben
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Grüße Gerhard |
#13
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du erkennst es auch am Liek selber:
- Tauliek ====> Keep - eingesäumt mit dünnem Bändsel im Saum und Klemme in der Nähe des Schothornes ====> loses Unterliek Gruß Uwe PS: den kreisabschnittigen Anhang sollten beide Segeltypen besitzen. |
#14
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Zitat:
mit dem Tauliek sowieso... aber auch mit dem Anhang, wenn ich mir meine Baumfock (loses UL) im Vergleich zum Groß (UL in Nut) ansehe, allerdings ist bei ersterer dieses Segment nicht so groß... |
#15
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Zitat:
nein Dein Zitat ist etwas gar selbstkritisch.... eher gültig wäre .... es gibt nur dumme Antworten ! Unterlieksspannung ist (war) vorwiegend eine Trimmvariante für Regatten. Dazu brauchst Du entsprechenden Schnitt der Segel, den Baum mit entsprechender Nute und die Möglichkeit die Spannung einzustellen. Beim Jollensegeln ist das auch heute noch eine wichtige Angelegenheit. Das Zusammenspiel von Mastkurve, Vorliek- und Unterliekspannung war früher extrem wichtig. Bei den aktuellen "Dickschiffen" und den modernen Schnitte und Geweben hat das an Bedeutung verloren. Allerdings staune ich immer noch über die oft schlecht stehenden Mast-Roll-Grosstücher mit frei fliegendem Unterliek. Die etwas ambitionierteren "Dehler-Segler" wissen irgendwie schon noch mit dieser Möglichkeit umzugehen. Die vorgängig erwähnten Ergänzungen sind natürlich alle korrekt. Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
#16
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Moin
Für mich hat die Unterliekspannung und das Arbeiten mit dem Achterstag ganz und gar nicht an Bedeutung verloren.Jedenfalls nicht mit dem Serien Elvstroem Lattengroß. Wofür haben wir denn den schönen Bierkasten im Großbaumprofil montiert? Auch das Flachreff mit dem "Cunilingus" nutze ich recht häufig für die schwangere Elvstroemgroß. Dieses Segel außerhalb der Nut zu fahren,wäre unsinnig. handbreit,kai |
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