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Törnbericht Stralsund - Falster - Møn 8.-15.6.19
Liebe Forumsgemeinde,
eigentlich gehört dieser Bericht ja in die entsprechende Rubrik, aber ich wollte euch die Möglichkeit zu Kommentaren und Rückfragen geben, deswegen poste ich das hier. Vielleicht ist der Bericht ja für die einen oder anderen interessant. Törnbericht Stralsund – dänische Südsee (Falster, Møn) 8.-15.6.2019 Nachdem wir jahrelang nur mit unserem Vierer-Kanadier und zwei Charterbooten die Uckermärkische und die Mecklenburger Seenplatte inklusive Oberhavel erkundet hatten, sollte es nun einmal ein größerer Törn sein. Meine Frau und ich hatten uns die Ostsee vorgenommen. Doch bereits die Suche nach einem geeigneten Boot gestaltete sich schwierig. Es sollte einen richtigen Innensteuerstand auf einer Ebene mit dem Salon haben, damit die Rudergänger nicht irgendwo auf eine Flybridge verbannt sind. Es sollte Stahl sein, um eine stabilere Lage im Wasser zu haben und bei eventuellen Grundberührungen nicht sofort dem Rumpf ernsthaft zu beschädigen. Es sollte möglichst flach sein, um möglichst wenig Windangriffsfläche zu bieten. Und – das war meine Hauptbedingung – es sollte über Funk und Radar verfügen. Die Suche im Netz ergab dann eigentlich nur noch eine einzige Möglichkeit: eine Luna 44 der Sneeker Werft Brandsma Jachten, die von Stralsund Yachtcharter vermietet wird. Diese haben wir dann auch gebucht. Es vergingen noch fast eineinhalb Jahre bis zum Törnstart, in denen ich mich mit Hilfe des Boote-Forums, sonstiger Seiten des Internets sowie Karten des NV-Verlags auf den Törn vorbereitete. Als der Termin erfreulich nahe rückte, gab es bei mir beruflich erheblichen Stress, was dazu führte, dass ich einige wichtige Dinge im letzten Moment vergaß, z.B. die Telefonnummern der Hafenmeister ins Handy einzuspeichern. Das sollte sich als ziemlich hinderlich herausstellen. Unser Plan war, das Schiff gegen 16 Uhr zu übernehmen. Für Beladen und Einweisung veranschlagte ich ca. 1,5 Stunden, somit rechnete ich mit einer Abfahrt aus Stralsund gegen 17.30 Uhr. Gleich am ersten Abend wollten wir dann noch bis Barhöft, um von dort aus am Pfingstsonntag den Schlag über die Ostsee nach Gedser oder sogar Nysted zu machen. Dann sollte es durch den Guldborgsund und das Smålandsfahrwasser in Richtung Vordingborg oder Stubbekøbing gehen, von dort nach Klintholm und dann wieder zurück nach Barhöft, um am Morgen des Rückgabetags die letzten neun Seemeilen wieder nach Stralsund zurückzulegen. Ein Tag Wetterpuffer war eingeplant bzw. abkürzende Alternativrouten (ohne Vordingborg von Gedser nach Klintholm). Tag 1: Anreise und Übernahme Nach über 700 Kilometern Anreise kommen wir – neben mir meine Frau, unsere beiden Kinder (17 und 16) sowie eine Schulfreundin – tatsächlich gegen 16 Uhr in Stralsund am Fährkanal, gleich beim Ozeaneum, an. Der Vercharterer, Eigentümer mehrerer Hotels in Stralsund, nimmt uns persönlich in Empfang. Da er gleichzeitig eine andere, weniger zeitaufwendige Bootsübergabe hat, bittet er um etwas Geduld. Wir beladen einstweilen das Boot, das uns auf Anhieb sehr gut gefällt. Dann fahre ich mit unserem Auto auf einen Parkplatz in einer ruhigeren Seitenstraße, wohin mich der Eigner Eike Sadewater lotst, der mich dann auch wieder mit zum Hafen nimmt. Zwischendurch erledigen wir noch die Reservierung der Kaution auf der Kreditkarte. Es folgt eine ausführliche Einweisung und eine kurze Testfahrt im Hafenbecken. Alles problemlos. Nachdem wir den Eigner am Außenliegeplatz vor dem Fährkanal abgesetzt haben, geht unser Törn los. Ich hatte mich am Vortag extra noch einmal in Barhöft vergewissert, dass ein Liegeplatz für uns reserviert ist. Ja, geht alles klar, ich solle mich nochmal melden, wenn wir dann tatsächlich losfahren. Das tue ich nun, es ist leider schon Viertel vor sieben abends. Es entwickelt sich ungefähr folgender Dialog: „Hallo, hier ist Motorboot ZIELLOS aus Stralsund. Ich hatte gestern schonmal wegen eines Liegeplatzes für heute Nacht angerufen…“ „Kann sein.“ „Ja, ich sollte mich nochmal melden, es ist jetzt leider etwas später geworden, ist denn noch was frei für 14x4,3 m?“ „Nö. Alles voll.“ Wie bitte? Wofür rufe ich vorher an? Ich bin so perplex, dass ich ohne weitere Proteste auflege und mir Ausdrücke denke, die ich hier lieber nicht wiedergebe. Während meine Tochter mit ihrer Schulfreundin abwechselnd das Boot gegen eine fiese Welle steuert, wälze ich also den Hafenlotsen und disponiere Richtung Hiddensee um, den Puls am Anschlag. Hafenmeister Neuendorf. Ich erreiche ihn am Handy, schildere die Situation. Naja, er sei jetzt gerade nicht im Dienst, aber wir sollten mal schauen, ob da rechts im Hafenbecken neben dem großen weißen… Wir tuckern dahin, weichen unberechenbaren Booten und Wassertaxis mit gesundem Selbstbewusstsein gerade so aus, dass wir nicht auf Grund laufen, und sehen: Keine Chance. Vor lauter Booten kaum noch Wasser im Hafenbecken. Ein Segler manövriert einige Meter vor uns in die letzte Box rechts neben der Hafeneinfahrt, die vielleicht für uns gerade noch gepasst hätte. Ob im großen Becken vielleicht noch etwas frei wäre? Links neben dem Platz für die Wassertaxis könnten wir vielleicht hinpassen. Ich versuche, das Boot dahin zu bugsieren. Es klappt nicht ganz, wir ragen ein paar Meter in den Wassertaxiplatz hinein. Es ist ca. Viertel vor neun Uhr abends, und da wir am nächsten Morgen bereits um sieben Uhr Richtung Gedser aufbrechen wollen, hoffe ich, dass die Wassertaxis nachts nicht fahren. Weit gefehlt. Kaum haben wir festgemacht, raunzt uns ein im Mann an, ob wir denn Schilder lesen könnten. Ich frage wegen der Wassertaxis. Ja, die fahren auch nachts. Mir gehen die Nerven auf Grundeis und sehe mich im Geist schon südlich Neuendorf bei letztem Dämmerlicht und frischem Wind ein Ankermanöver durchführen. Nein, ankern müssten wir nicht, meinte der Raunzende, in Vitte sei ein großer Hafen, da fänden wir sicher etwas. Dein Wort in Gottes Gehörgang, denke ich mir, und wir tuckern wieder weiter. Eine Stunde später in Vitte. Der Yachthafen rechts scheint proppevoll. Deswegen orientieren wir uns geradeaus ins große Hafenbecken. Dort wäre zwischen Fischern nochwas frei, aber wir trauen uns doch nicht wirklich; nicht, dass mitten in der Nacht ein Fischer an seinen Liegeplatz will. Also tasten wir uns in den Yachthafen, immer einen sorgenvollen Blick aufs Echolot, das mehrfach wirklich nur noch die berühmte Handbreit unter dem Kiel anzeigt. Im letzten Dämmerlicht – es geht gegen 22 Uhr – meint unsere Tochter eine freie Box rechts am Rand entdeckt zu haben. Ich schicke ein Stoßgebet gen Himmel… Ein netter Skipper mit seiner „Ludmila“ hilft uns beim seitlichen Hineinmogeln in eine eigentlich zu enge, aber um wenige Zentimeter gerade ausreichend lange Box. Hier erweisen sich die Davits des von uns nicht mitgenommenen Beibootes als extrem hinderlich. Der Hafenmeister, der offensichtlich noch im Dienst ist, nimmt die Vorleine und dreißig Euro. Dankbar, glücklich, aber mit sehr weichen Knien liegen wir gegen 22.10 Uhr fest. Da der Landstrom nicht ausreicht, unseren Boiler zu speisen (600 Watt sind zu wenig), duschen wir kalt bzw. lauwarm. Zwar hätte es stärkere Dosen mit 10 Ampere Ladestrom gegeben, aber die hätten mittels bepfandeter Karten freigeschaltet werden müssen, und wir wollten doch zwei Stunden vor Beginn der Arbeitszeit des Hafenmeisters weg – keine Chance also, das Pfand wieder zu bekommen. Wir gönnten uns noch einen kurzen Spaziergang an den Strand von Hiddensee. Soweit wir in diesem Licht das noch wahrnehmen können, ist Hiddensee tatsächlich eine wunderschöne Insel. Leider können wir diese Schönheit nicht mehr wirklich genießen und fallen gegen Mitternacht ins Bett. Tag 2: Der große Schlag Die Nacht ist etwas unruhig und kurz. Gegen 6.30 Uhr stehen wir auf. Es ist sonnig, der Wind bläst weiter mit 4-5 aus Südwest. Das bedeutet beim Überqueren der Ostsee die Welle von Backbord querab, vor allem beim Queren des Verkehrstrennungsgebietes westlich des Darß. Ich beschließe aufgrund des Liegeplatzes, den Weg über Norden rund um den Leuchtturm Hiddensee Dornbusch zu nehmen, und aufgrund der Seegangsprognose, erst eine Stunde später abzulegen. Die geplante Ankunft in Gedser verschiebt sich damit auf 17.00 Uhr. Die Option Nysted ist damit vom Tisch. Durch Müllentsorgung, Toilettengänge und andere Dinge, die „nur noch schnell“ erledigt werden müssen, verschiebt sich die Abfahrt nochmals auf 8.45 Uhr. Der nette Skipper von nebenan hilft uns wieder. Auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank! Wir tasten uns wieder ins Fahrwasser. Nach kurzen Orientierungsproblemen finden wir die richtige Abzweigung und folgen, vor einem Fahrgastschiff fliehend und der WaPo hinterher, dem Tonnenstrich. Auf Höhe des Leuchtturms geraten wir in eklige Kreuzseen. Wir haben keine Ahnung, gegen welche Wellen wir halten sollen, da diese gefühlt von allen Seiten kommen und bei ca. 1m Höhe nur eingeschränktes Vergnügen bereiten. Wir sammeln durch den Salon geflogene Lebensmittel wieder ein, wundern uns über die wenig seegangsfeste Aufbewahrung von Gläsern und Tassen und tuckern tapfer weiter. Den Kurs 260° können wir vergessen. Wir nehmen die Wellen von vorne, als wir um die Nordspitze Hiddensees herum sind, und fahren mit südwestlichem Kurs bis in den Wellenschatten zwischen Darß und Bock, um dann mit ca. 270° Richtung Darßer Ort zu fahren, den wir kurz vor 14 Uhr an Backbord passieren. Die Wellen, wieder unangenehme Kreuzseen, werden höher und wilder. Ich bin froh, dass wir drei Steuerleute haben, denn außer mir haben noch meine Tochter und ihre Freundin einen Seeschein und wir halten abwechselnd das Boot gegen die bis zu 2m hohen Wellen. Brecher gehen am laufenden Band über den Bug. Das rechtwinklige Kreuzen des Verkehrstrennungsgebietes können wir uns abschminken. Kurzzeitig überlegen wir, nach Rostock statt Gedser zu fahren, aber diesen Gedanken verwerfen wir bald wieder. Um 15.17 Uhr passieren wir die Tonne 72-O, den nordöstlichen Rand des Verkehrstrennungsgebietes (VTG). Trotz Radar unterschätze ich die Geschwindigkeit einer großen Fähre. Ich versuche, im Geist unser Boot noch mehr anzuschieben. Etwa zwei Seemeilen von uns entfernt ändert die Fähre ihren Kurs minimal – uff! Wir sehen bald mehr von ihrem Back- statt ihrem Steuerbordbug und wenige Minuten später passiert sie uns etwa eine dreiviertel Seemeile an achtern. Wir schaukeln uns weiter, der Seegang nimmt nach und nach etwas ab. Einen kleineren Frachter, von Steuerbord kommend, lassen wir durch Herausnehmen von Fahrt in ca. ½ sm Abstand passieren. Fazit: Die Berufler sind sehr nett und vorausschauend. Ich bedaure, dass unser Boot keinen AIS-Empfänger hat, denn damit hätte ich die Schiffe anfunken können oder hätte zumindest Kurs und Geschwindigkeit gewusst. Trotz der schlechten Winkelauflösung des 48 cm – Radoms bin ich sehr dankbar für das Radar, auch wenn sich im Overlay-Modus ein Winkelversatz zwischen Plotter und Radar von ca. 15° als extrem störend erweist. Nach dem Passieren des VTG beruhigt sich die See immer mehr. Da wir keinen anständigen Flaggenmasten bzw. Geräteträger haben, bewaffnet sich unsere Tochter mit Automatikweste, Flaggenstock und Dannebrog (die dänische Flagge) und krabbelt an die Bugspitze, um ordnungsgemäß die Gastlandflagge zu hissen, die auch alsbald fröhlich im Wind flattert. Ich habe natürlich die Nummer des Hafenmeisters von Gedser, Gerhard Kähler, nicht eingespeichert und muss, als es wieder ein Netz gibt, danach suchen. Ich erreiche ihn prompt. Er ist sehr nett und, wie der Name vermuten lässt, deutschsprechend. Ich frage nach einem Liegeplatz. Er reserviert uns sofort einen Platz, ruft sogar einige Minuten später nochmals zurück, um uns genau einzuweisen und mitzuteilen, er habe „da ein Schild hingestellt“. Danke! Wir umrunden Gedser Odde bei fast schon Ententeich und biegen in das Fahrwasser Richtung Fährhafen ein. Kurz vor dem Hafen kommt uns dann gleich eine dieser Rostock-Gedser-Schnellfähren entgegen. Wir drängen uns an den rechten Fahrwasserrand; die Fähre passiert in sicherem Abstand. Kurz vor dem Hafen folgen wir zwei Seglern nach Backbord in die schmale Fahrrinne Richtung Yachthafen. Dann einmal hart Steuerbord, auf die Untiefen geachtet – und dann finden wir alles wie beschrieben: den Schoner, vor dem wir festmachen sollen, und das Schild. Erleichtert sind wir nach genau 54 Seemeilen und neuneinhalb Stunden Fahrt fest. Wir gehen auf Erkundungstour Richtung Hafenkontor. Dort gibt es einen Automaten, der uns für 215 dkr eine Banderole für das Boot und eine Chipkarte für die Duschen ausspuckt. Diese sind großzügig, sauber und voll in Ordnung, und der Landstrom versorgt uns tadellos! Leider reicht das WLAN nicht bis zu unserem Liegeplatz, aber man kann nicht alles haben. Gedser selbst ist eher langweilig. Ein schmucker Ort ohne richtiges Zentrum, in dem es eigentlich außer einem Museum und einem zu besichtigenden Turm nichts gibt. Um diese Zeit hat beides natürlich längst zu, und der Weg zur Südspitze ist uns jetzt zu mühsam. Uns knurrt der Magen, aber angesichts der Preise des Hafenrestaurants relativiert sich der Hunger recht schnell. Die Dänen, so stellt sich später immer wieder heraus, haben einfach ganz andere Lebensmittelpreise als wir; in Gaststätten kann man locker vom Doppelten unserer Preise ausgehen. Wir finden eine Pizzeria in Richtung Ortsausgang und lassen uns dort nach einer gewissen Wartezeit eine leckere Pizza schmecken. Anschließend schlendern wir noch etwas durch den Ort, der anständig herausgeputzt ist. Wir finden sogar den (nicht: einen!) Geldautomaten und beschließen, uns trotz der irrsinnigen Courtage von 13% und einem unverschämten Wechselkurs von 1:6,6 mit etwas dänischem Bargeld zu versorgen. Gegen 22.20 Uhr müssen wir unser Boot noch etwas Richtung Schoner verholen, da mit dem letzten Licht ein lettischer Segler aus Riga einläuft, der in keine Box passt. Da meine Schwiegermutter aus Lettland stammte und wir dort noch gelegentlich Bekannte besuchen, gab das ein nettes Hallo und ein paar lettisch-englische Wortwechsel. Wenig später fallen wir bei völliger Windstille ins Bett. Tag 3: Nysted Als wir aufwachen, ist der Himmel bedeckt und es weht ein Ostwind mit stabilen 5 Bft. Für das enge und flache Fahrwasser des Guldborgsundes ist mir das zu heikel, Gedser uns aber für einen Hafentag zu langweilig. Wir beschließen daher, gemütlich zu frühstücken und dann nur die acht Seemeilen nach Nysted mit überwiegend Rückendwind zurückzulegen. Der Schoner versucht abzulegen, wird aber vom Wind immer wieder an den Steg gedrückt. Mangels Seitenstrahlruder ist das Manöver alles andere als einfach. Schließlich gelingt es mithilfe der seewärtigen Achterleine. Den Vordersteven bedrohlich über unser Heck schwenkend gleitet das Segelschiff letztlich wohlbehalten einen Meter an unserer Bordwand vorbei aus dem Hafen. Eine halbe Stunde später, gegen 10.10 Uhr, werden auch wir fast Opfer des Seitenwindes. Beim Ablegen unterschätze ich dessen Auswirkung auf den Versatz unseres Hecks, und nur dank kurzzeitigen Hebel-auf-den-Tisch-Legens verfehlt unser Heck dasjenige des lettischen Seglers um Haaresbreite. Trotz Starkwindes von Stb. querab gelingt uns eine störungsfreie Fahrt, zunächst im Wellenschatten der Gedser-Halbinsel, dann mit Wind von mehr oder weniger achtern. Erst im Fahrwasser zum Hafen Nysted müssen wir wieder aufpassen, denn einerseits zeigt das Echolot teils ziemlich flache Stellen, andererseits kommen uns aus Nysted gegen den Wind kreuzende Segler entgegen, deren Fahrverhalten sich mir nicht immer logisch erschließt. Auch hier erweist sich das Radar als nützlich. Wir folgen dem Tonnenstrich (besser: Tönnchenstrich, die dänischen Fahrwassertonnen sind goldig). Da die Boxen sämtlich zu klein sind, halten wir auf das große Becken zu und finden es fast leer. Gegen 11.45 Uhr haben wir festgemacht, leider nur mit zwei Leinen, da die Poller zu weit auseinander sind, um sinnvoll eine Spring setzen zu können. Wir finden den Automaten auf Anhieb; es ist dasselbe Modell wie in Gedser. Nach dem Anbringen der Automatenquittung im Seitenfenster erkunden wir das kleine Städtchen. Es ist richtig schnuckelig, in der Altstadt manchmal teilweise leicht heruntergekommen wirkend. Da ich als studierter Kirchenmusiker zu alten Kirchen eine besondere Affinität habe, bestehe ich auf einem Besuch dieses altehrwürdigen Bauwerks in der Ortsmitte. Zu meiner Überraschung – schließlich ist die Kirche evangelisch – ist sie offen. Da Pfingstmontag ist, singen wir am Ende der Besichtigung noch einen vierstimmigen Kanon. Dann streifen wir weiter durch den Ort. Am alten Wasserturm finden wir einen Supermarkt, der täglich von 7-22 Uhr geöffnet hat. Etwas irritiert, aber in dieser Situation positiv überrascht decken wir uns mit einigen Lebensmitteln ein, die wir anschließend im Boot in Sicherheit bringen. Da wir keine Lust haben, wieder eine Pizzeria zu besuchen, die es in Dänemark anscheinend an jeder Straßenkreuzung zu geben scheint, suchen wir vergeblich nach einer bezahlbaren Alternative. Am Hafen finden wir dann schließlich einen Imbiss mit Außenbereich, wo wir uns Schnitzel schmecken lassen und den Kindern gleich noch eine Runde Minigolf spendieren. Anschließend geht es bei bedecktem Himmel, ca. 18°C und Wind Stärke 6-7 aus Ost in Richtung Schloss Aalholm, das auf einer Halbinsel westlich des Hafens liegt. Das Schloss selbst kann man nicht besichtigen, wohl aber dessen gepflegten Park. Wir lustwandeln rund eineinhalb Stunden, bevor wir uns wieder aufs Boot begeben. Sowohl Landstrom als auch WLAN erweisen sich als launisch. Ersterer ist plötzlich weg. Anscheinend ist er nicht automatisch inklusive, sondern muss extra bezahlt werden – so meint es zumindest das Display an der Stromtankstelle. Es ist aber nirgends herauszufinden, ob nach Zeit oder Verbrauch abgerechnet wird und was eine wie auch immer geartete Einheit kostet. Das WLAN wiederum mag anscheinend nur Samsung-Handys; Huawei-Modelle und unsere Laptops scheitern (Zeitüberschreitung, unsichere Verbindung…blabla…). Abends machen wir noch einen kleinen Ausflug mit unseren City-Rollern, die wir im Laderaum mitgenommen haben, zum Badestrand im Süden der Kleinstadt. Er liegt etwas versteckt hinter einer gepflegten Neubausiedlung und ist zwar nicht besonders groß, aber recht schön und landseitig von einem prächtigen Buchenwald gesäumt. Meine Frau und unsere Tochter baden; ich kann mich nicht überwinden. Wieder zurück auf dem Boot konsultiere ich die Wetter- und Wasserstandsprognose. Für morgen ist abflauender Wind und Wetterbesserung angesagt bei Wasserstand leicht über Mittelwasser. Wir beschließen, gegen halb sieben morgen früh Richtung Nyköbing, Guldborg und Vordingborg aufzubrechen, und sind gegen 22.00 Uhr im Bett. Tag 4: Die große Zitterpartie Am nächsten Morgen ist das Wetter zunächst noch unsympathisch: bedeckt und windig. Wir legen um 6.48 Uhr ab. Dank des Landwindes gelingt das Manöver vergleichsweise elegant, wenngleich nicht ganz ohne Einsatz der Seitenstrahler. Nach Verlassen der Hafeneinfahrt haben wir frischen Wind gegenan, und die kurzen, steilen Wellen kommen beim Versuch, den Krümmungen des Fahrwassers zu folgen, teilweise genau querab, was auch bei einer moderaten Wellenhöhe von 30-50 cm unlustig ist und dem Geschirr ein unmissverständliches Mitspracherecht in der Bordkommunikation einräumt. Um 8.36 Uhr passieren wir die Ostkardinaltonne südlich des Guldborgsundes. Was sich nun anschließt, ist mit Spießrutenlauf nur unzureichend beschrieben. Obwohl uns der Hafenmeister aus Gedser, Gerhard Kähler, auf Nachfrage mitgeteilt hat, wenn wir uns immer genau in der Mitte zwischen den Tonnen hielten, hätten wir zuverlässig zwei Meter Wassertiefe, hält uns das Echolot auf Trab. Mehr aus- als eingekuppelt tasten wir uns Seemeile um Seemeile durch den Sund südlich Nyköbings. Mehrfach geht das Echolot binnen Sekunden von ca. 1m auf 0.0m herunter: Sand, Stein oder einfach nur Wasserpflanzen? Mehrfach stoppe ich auf. Der Puls ist am Anschlag. Vor Sand habe ich keine Angst, vor Pflanzen erst recht nicht, aber einen Stein muss ich nicht haben, trotz Stahlrumpfes. Mittendrin schwimmt uns plötzlich ein Reh vor den Bug. Ja, richtig gesehen! Ob es wirklich schwimmt oder nur läuft? Ich bin mir da nicht ganz so sicher. Nein, es schwimmt wirklich. Gerade so, dass wir es nicht über den Haufen fahren, schafft es das Tier aus dem Fahrwasser. Die Zitterpartie geht weiter, Meter um Meter. Dann geschieht das Unglaubliche: Wir passieren den Yachthafen südlich der Brücke von Nyköbing, deren in der Sonne schwer ablesbares Display die nächste Brückenöffnung für 10.30 Uhr anzeigt. Ich beauftrage meine Frau damit, die genaue Höhe unseres Schiffes mittels eines mitgebrachten Meterstabes zu bestimmen. Sie kommt inklusive Antenne auf 3,80 m. Angesichts einer Durchfahrtshöhe von 4m bei Mittelwasser beschließen wir, auf Nummer sicher zu gehen und die Brückenöffnung abzuwarten. Wir dümpeln also demonstrativ vor der Brücke herum. Dann zeigt die Ampel tatsächlich drei rote Funkellichter übereinander: das Signal für die Vorbereitung der Brückenöffnung. Der Wärter hat uns also wahrgenommen! Um 10.28 uhr passieren wir die Brücke und klatschen uns ab: Nach ca. 2,5 Stunden haben wir den schlimmsten Teil des Sundes hinter uns. Der Rest des Sundes ist recht entspannt. Ich übergebe das Ruder wieder an meine Tochter, die uns souverän durch das in eine malerische Landschaft eingebettete Fahrwasser steuert. Um 11.55 Uhr erreichen wir Guldborg. Die Brücke zeigt als nächste Öffnungszeit 12.30 an. Das ist blöd. Wir überlegen, an der Steganlage kurzzeitig festzumachen, um die Wartezeit zu überbrücken. Aber Kurzzeittarife gibt es nicht, und der Normaltarif von Guldborg ist saftig (300 dkr). Wir haben keine Lust, irgendwie Ärger zu bekommen, und legen nach fünf Minuten wieder ab. Ich versuche, das Boot mit den Seitenstrahlern im Fahrwasser vor der Brücke einigermaßen im Wind zu halten. Ich funke die Brücke auf Kanal 12 an (auf 16 läuft gerade Funkverkehr). Nichts. Da komme ich auf den Gedanken, unsere Tochter als lebendigen Flaggenmast zu benutzen, und schicke sie mit der Flagge „N“ in den Händen aufs Vorschiff in der Hoffnung, der Brückenwärter möge Humor haben. Hat er. Etliche Minuten vor der geplanten Öffnung beginnt die Ampel zu blinken. Um 12.33 Uhr haben wir auch diese Brücke passiert. Wir haben ca. 30-50 cm Welle von Steuerbord, was wieder recht unangenehm ist. Ich kreuze etwas gegen die See, während ich versuche, mithilfe des Fernglases diese dänischen Mikrotonnen auszumachen. Nachdem wir die beiden Kardinaltonnen östlich Femø gegen 13.45 Uhr passiert haben, übergebe ich das Steuer wieder an meine Tochter, die mit ihrer Freundin als „Copilotin“ bis durch die Storstrømbrücke fährt. Laut Seekarte dürfen nur bestimmte Brückenfächer durchfahren werden, aber ich suche vergeblich nach irgendwelchen Hinweisschildern. Doch da, kurz bevor wir durch das mittlere „Hauptfach“ hindurchfahren, erspähe ich oben am Brückengeländer diese „Einbahnstraßen“-Schilder. Wenn man nicht weiß, dass die da hängen, hat man meines Erachtens keinerlei Chance, diese wahrzunehmen. Hinter der Brücke biegen wir zwischen der rot-weißen Fahrwassertonne und der Einzelgefahrenstellentonne scharf nach Backbord ab, um kurz parallel zur Brücke zu fahren und dann in die nach Nordosten verlaufende Rinne Richtung Vordingborg zu gelangen. Während die großen Mädels uns durch das Smålandsfahrwasser gesteuert haben, hatte ich noch einigen Horror. Eine App aus dem Netz wollte mir für Vordingborg tatsächlich rund drei Meter Tidenhub weismachen. Forenberichte über ca. 0,6 m hielt ich da schon für realistischer. Da sich die Tiefenangaben auf der Seekarte aber ja bekanntlich nicht auf LAT (lowest astronomical tide), sondern auf Mittelwasser beziehen, bekomme ich plötzlich Zweifel, ob wir mit 1,05m Tiefgang überhaupt in den Nordhafen von Vordingborg passen. Ich versuche, die Telefonnummer des Vordingborger Hafenmeisters herauszufinden (hätte ich auch vorher tun können; siehe oben). Dass die auch im Heft über den Funkdienst für die Klein- und Sportschifffahrt steht, ist mir einfach nicht mehr eingefallen. Leider lande ich beim Hafenmeister von Klintholm, der mir die richtige Telefonnummer nennt. Ich rufe dort an – und lande auf einem Anrufbeantworter. Danke, sehr hilfreich. Ich suche wieder in Klintholm Hilfe, dessen Hafenmeister sich im weiteren Verlauf des Törns noch als richtiger Segen erweisen wird. „Müsste gehen“. Aha. Wir fahren also um 15.25 Uhr in die noch ungefährliche 4m-Rinne östlich der Brücke ein. An deren Ende geht es dann scharf nach Backbord in die Rinne über den Nordmannsgrund. Diese letzten zwei Seemeilen spannen unsere Nerven wieder zum Zerreißen. Mehrfach geht das Echolot rapide auf 0,2…0,1…m herunter. Dasselbe Spielchen wie im Guldborgsund. Sand, Steine, Wasserpflanzen…? Standgas, Leerlauf und panisches Aufstoppen wechseln sich mehrfach ab, hart ans Fahrwasser reichende Stellnetze tun ihr Übriges, bis wir um 16.20 Uhr am ersten Kopfsteg nach 46 sm und neuneinhalb Stunden Fahrt festgemacht haben. Puh! Am Hafen befindet sich wieder ein Automat, den wir mittels meiner Kreditkarte mit umgerechnet 31 € füttern. Wir bunkern Wasser und Strom und machen uns anschließend daran, die Stadt zu erkunden. Vordingborg ist von der Größe her eine andere Hausnummer als Gedser und Nysted. Wir schlendern bei windigem und leicht zu Regen neigendem Wetter durch die Fußgängerzone. Unsere Kinder haben es sich in den Kopf gesetzt, einen „Herrn der Ringe“ in jedem Land, das wir besuchen, auf der jeweiligen Landessprache zu erwerben (Sohnemann ist ein ziemliches Sprachgenie). Tatsächlich finden wir eine Buchhandlung, die auch ebenso tatsächlich einen dänischen HdR bereithält, allerdings nur Band drei. Immerhin. Wir schlendern weiter Richtung Bahnhof, wo auch der zentrale Busbahnhof liegt. Da wir aufgrund des Wetters wohl zwei Tage hier bleiben müssen (es sind 1-2m Welle angesagt), die Klippen von Møns Klint aber auf alle Fälle sehen wollen, überlegen wir kurz, ob wir mit dem Bus nach Klintholm fahren. Nach einem kurzen Austausch mit einem netten Busfahrer – die Dänen sind überhaupt ziemlich nett –, verwerfen wir diese Idee wieder. Drei Stunden einfache Fahrt mit Umsteigen in Stege, der „Hauptstadt“ von Møn, sind uns dann doch zu doof. Was das für fünf Personen gekostet hätte, will ich im Nachhinein ebenfalls lieber nicht wissen. Wir essen in der Pizzeria „Xanthos“ unweit des Bahnhofes zu Abend, da die normalen dänischen Restaurants – ich erwähnte es bereits – ein Preisniveau haben, das bei uns allenfalls mit Sylt oder Helgoland vergleichbar ist. Hier stellen wir nun endgültig fest, dass die „Pizza Salami“ dort „Pepperoni“ heißt, weil es die dort nur mit scharfer Salami gibt. Laut Auskunft unserer Kinder soll die aber sehr lecker schmecken; ich habe mir Spaghetti gegönnt. Mit 10-12 € pro Gericht war dieses Lokal relativ moderat. Tag 5: Die Burg und eine glückliche Fügung Aufgrund des frischen bis starken Windes, der auf Südost gedreht hat, und einiger Gewitter ist die Nacht eher ruppig. Nach einem gemütlichen Frühstück an Bord verlängern wir unseren Aufenthalt am Automaten und gehen anschließend zur Burg. Für knapp über 64 € dürfen wir in die Ausstellung und auf den Turm. Die nette Dame lässt unsere drei Abiturienten für den Kinderpreis hinein, „because it’s cheaper than a student ticket“, wie sie verschmitzt feststellt. Uns soll das sehr recht sein, denn wie wir auch in Klintholm bemerken, haben die Dänen ein eher entspanntes Verhältnis zu Museumseintritten. 20 € für eine Erwachsenenkarte ist normal. Im Hauptgebäude, in dem sich auch ein Restaurant, Schließfächer und Toiletten befinden, erhalten wir noch ein iPad als Audio-/Videoguide. Das ist in doppelter Hinsicht spannend, denn einerseits erfährt man – wenn man denn will – zu jeder Vitrine wirklich interessante Hintergründe, andererseits entwickeln diese Teile wie alle Computer auch bisweilen ein irrationales Eigenleben. Wir erkunden die gut gemachte, aber insgesamt doch eher überschaubare Ausstellung und klettern auf den Turm, dessen Eingang mit einer mittels Zahlencode zu öffnenden Tür gesichert ist. Auf den verschiedenen Stockwerken des Turms finden sich mehrsprachige Infotafeln – meist Dänisch, Englisch und Deutsch. Von dem Umgang des Turmes hat man einen tollen Blick über Land und Wasser mit Infotafeln, was man denn da so sieht. Es zieht gewaltig, der Wind hat auf 6-7 Bft zugenommen, und ich bin heilfroh, jetzt nicht irgendwo zwischen Hesnaes und Klintholm auf der Ostsee herumzugurken. Das iPad erklärt uns noch verschiedene Punkte auf der weitläufigen Burganlage, bevor wir nach gut zwei Stunden die Flachcomputer wieder zurückgeben und uns auf den Weg zur mittelalterlichen Frauenkirche machen. Diese ist verschlossen, aber man kommt hinein, wenn man eine SMS an eine bestimmte Telefonnummer schickt. Raffiniert und funktioniert tatsächlich. Doch wir selbst müssen gar nicht „smsen“, denn direkt vor uns ist eine kleine dänisch-deutsche Gruppe, offensichtlich eine Geburtstagsgesellschaft, die den heutigen 92. Ehrentag ihres ältesten Mitglieds feiert. Wir gratulieren artig und schlüpfen mit hinein. Die Kirche ist in der Tat sehenswert, mit gotischem Altar, barockem Lettner und Renaissancekanzel. Ein Klavierstimmer macht sich gerade an einem Flügel zu schaffen, und es ist nicht so ganz klar, wer hier wen am meisten stört. Wir versuchen, leiser als die Geburtstagsgesellschaft zu sein, und finden heraus, dass einige Tage später ein Mädchenchor ein Konzert gibt, was das Flügelstimmen erklärt. Wir gehen wieder zum Schiff, wo meine Frau uns ein leckeres Mittagessen zubereitet. Am Nachmittag machen wir dann einen Spaziergang auf die Halbinsel südlich des Hafens. Dort befindet sich anscheinend eine psychiatrische Klinik. Die Architektur erinnert an die NS-Zeit und hinterlässt deutliches Unbehagen bei uns. Wir finden einen Weg, der uns zum Ufer führt. Dort kreuzt ein Hase unseren Pfad, der uns ebenso neugierig betrachtet wie umgekehrt. Über eine große Wiese schlendern wir am Hafen entlang zurück. Ich bleibe noch kurz vor dem Hafenkontor stehen und studiere die aktuelle Wettervorhersage. Dann schweift mein Blick wie zufällig nach nebenan, wo etwas im Fenster hängt. Mir rutscht das Herz in die Hose. Es ist meine Kreditkarte! Ich muss sie heute Vormittag wohl versehentlich im Automaten vergessen haben. Ein ehrlicher Finder hat sie dann wohl in den Briefkasten des Hafenmeisters gesteckt. Die Tür des Hafenkontors ist natürlich zu, aber es hängt eine Telefonnummer daran. Wie um alles in der Welt komme ich nun an meine Karte? Wir wollen doch morgen früh losfahren! Ich wähle die angegebene Telefonnummer, die mir sehr bekannt vorkommt, und lande wieder beim netten Hafenmeister von Klintholm. Das treffe sich gut, meint dieser, denn er habe zufällig heute Abend ohnehin in Vordingborg zu tun, er sei in einer Stunde da. Halleluja! Es dauert dann in der Tat nur eine gute halbe Stunde, bis der silberne Kleinwagen mit dem Fischaufkleber auf dem für den Hafenmeister reservierten Parkplatz steht. Ich hechte dem netten jungen Mann hinterher und nehme überglücklich meine Kreditkarte in Empfang. Wir plaudern noch kurz auf Denglisch. Er erklärt mir, dass die Telefonnummernverwirrung daher rühre, dass sein eigentlicher Vordingborger Kollege auf Tauchexkursion sei. Ja, und mit unserem Boot müssten wir eigentlich morgen noch einen Liegeplatz bekommen, wenn wir so zwischen 14 und 15 Uhr in Klintholm eintreffen. Außerdem seien dort ohnehin gerade deutsche Gäste: ein Greenpeace-Team mit einem U-Boot. Ich freue mich, ihn morgen wiederzusehen, und verabschiede mich. Abends machen unsere Tochter und ihre Freundin noch ein kleines Experiment. Da unsere Bootshaken zu kurz sind, bauen sie aus einer Leine und einem Stein ein Lot, um die Tiefenangabe unseres Echolotes zu verifizieren. Das ernüchternde Ergebnis ist, dass das Sonar leider exakt arbeitet und somit 0,0m unter dem Kiel auch genau das sind, nämlich nichts. Am Abend erwischt uns dann noch ein heftiges Gewitter, das stundenlang in der Gegend wütet und dessen Blitze die Landschaft in grellweißes Licht tauchen. Ein letzter sorgenvoller Blick gilt der Wasserstandsvorhersage des DMI. Wir wollten eigentlich gegen sieben Uhr aufbrechen, allerdings sollte genau dann der leicht überdurchschnittliche Wasserstand in einen leicht unterdurchschnittlichen übergehen. Ich hoffe das Beste. Wir gehen gegen 23 Uhr ins Bett. Tag 6: Drei Schrecken, der Grønsund und die Kreidefelsen von Møns Klint Ich wache gegen 4.20 Uhr auf – warum auch immer. Wenn ich ohnehin schon wach bin, kann ich auch mal nach oben in den Salon gehen und nach dem Rechten sehen, denke ich mir. Da ereilt mich der erste Schreck: Der Landstrom ist aus! Ich gehe auf den Steg an die Elektrosäule. Alle Sicherungen sind in Ordnung. Ich stecke unser Kabel um. Nichts passiert. Ich gehe zurück aufs Boot und checke unsere Sicherungen. Schreck Nummer 2: Der Warmwasserboiler war die ganze Nacht über an! Hoffentlich hat der nicht unsere Verbraucherbatterien erledigt. Dann bringt der Blick aufs Echolot den Schreck Nummer 3: Die Wassertiefe unter dem Kiel, die gestern Abend noch bei 1,3 bis 1,4 m gelegen hatte, pendelte nun zwischen 1,2 und 1,1 m – ziemlich genau der Wasserstand, bei dem wir gestern gerade so in den Hafen gekommen waren. Einige bange Minuten zögere ich noch, dann taucht meine Frau schlaftrunken im Salon auf. Ich erkläre kurz die Situation. Sie weckt unsere Tochter. Um 5.08 Uhr legen wir ab. Der Himmel wird nur im Osten von ein paar lästigen Schichtwolken bevölkert, ansonsten ist es klar, nur in Bodennähe leicht diesig. Es ist fast windstill. Wir tasten uns wieder durch die ersten zwei Seemeilen mit dem berühmten Spielchen Standgas – Auskuppeln – Aufstoppen – Standgas…, bis wir die 4m-Rinne Richtung Storstrøm erreicht haben. Danach verkriecht sich unsere Tochter wieder ins Bett. Während ich das Boot in den Sonnenaufgang steuere, bereitet meine Frau mir ein kleines Frühstück und füttert mich regelrecht von der Seite, damit ich mich aufs Fahren konzentrieren kann. Die Verbraucherbatterien scheinen unter dem eingeschalteten Boiler nicht gelitten zu haben, jedenfalls merken wir nichts davon. Vielleicht funktioniert der Boiler ja auch nur bei Landstrom, wer weiß das schon so genau. Um 6.44 Uhr passieren wir die nächste Brücke über den Storstrøm, um 7.15 Uhr Stubbekøbing. Wir haben ca. 1 kn Strom gegenan, kommen aber dennoch ganz gut vorwärts. Gegen 8.45 Uhr verlassen wir das betonnte Fahrwasser nördlich Hesnaes. Wegen der unberechenbaren Wellen kann ich nicht den eigentlich angedachten Kurs Richtung Klintholm einschlagen, sondern muss noch etwas gegenan kreuzen. Kurz vor neun Uhr passieren wir die Süd-Kardinaltonne vor dem Eingang zum Grønsund an Backbord. Gegen halb zehn krabbelt die restliche Crew aus den Federn und frühstückt. Danach übergebe ich das Steuer wieder an unsere Tochter bzw. ihre Freundin. Es folgt eine gelegentlich schaukelige, aber insgesamt recht entspannte Überfahrt. Kurz vor Klintholm entdecken wir mit bloßem Auge zwei größere Stellnetzanlagen beiderseits der Hafeneinfahrt. Aus Sicherheitsgründen machen wir noch einen Schlenker nach Südosten, bevor wir ziemlich genau von Süden in den Hafen von Klintholm einlaufen. Wir müssen uns kurz orientieren und machen dann längsseits am Steg fest. Es ist 10.50 Uhr, herrlichster Sonnenschein und mäßiger Wind aus Südost. Wir erkunden gleich den Hafen. Obwohl das Hafenkontor gleich direkt uns gegenüber liegt, müssen wir auf dem Land einen riesigen Umweg laufen. Der Automat ist der gleich wie in Vordingborg. Wir löhnen unsere 231 kr inkl. Code für Duschen und WLAN – übrigens jeweils dieselben wie in Vordingborg, sehr praktisch – und treffen auch gleich den netten Hafenmeister wieder, der mir gestern Abend zu meiner Kreditkarte verholfen hatte. Und – Hafenkino pur – sehen in der Tat das blau-gelbe U-Boot von Greenpeace mit dem dazugehörigen Zweimaster, der Beluga II. Ich wundere mich, dass es in diesem Hafen überhaupt fahren kann, der doch nur rund 2,5-3m Wassertiefe hat. Vielleicht hat es ja Rollen, wer weiß. Danach baden wir in der Ostsee an dem wirklich schönen Strand neben dem Hafen, der ja nichts dafür kann, dass wir uns erst einige Meter durch einen Seegrasteppich kämpfen müssen. Das Wasser wird vielleicht 16-17°C gehabt haben; es ist jedenfalls recht erfrischend – Anlass genug, gleich danach die Duschen zu testen. Diese sind sehr ordentlich gepflegt. Danach, während die restliche Crew noch Wasserball spielt, streune ich durch den Ort. Es gibt mehrere Restaurants mit den üblichen Mondpreisen (Wiener Schnitzel für 25 €?). Dann ist Einkaufen angesagt. Den „Købman“ gibt es nicht mehr; an seiner Stelle gähnt eine Brache. Es gibt nur einen „Minibrugs“, einen besseren Tante-Emma-Laden, der aber auch alles Nötige bereithält. Das anschließende Mittagessen besteht aus Dosenravioli. Da mit dem abgerissenen Kaufmann auch der Fahrradverleih wegfällt, beschließen wir, die sieben Kilometer zu den Klippen mit unseren Cityrollern zurückzulegen. Anscheinend kennen die Dänen solche Gefährte nicht oder sie sind verboten oder zumindest selten: Jedenfalls ziehen wir fünf rollerfahrende Touristen die Aufmerksamkeit aller Passanten auf uns. Wir folgen der Straße, die der Bus der Linie 678 fährt. Mitunter müssen wir schieben, aber insgesamt macht das Rollern Spaß. Es ist heiß. Die Landschaft mutet eher mediterran denn skandinavisch an; besonders das in Ufernähe türkisgrüne Meer hat karibischen Charme. Mir wird klar, woher der Name „Dänische Südsee“ stammt. Nach gut einer Stunde haben wir den Platz vor dem Geo Center erreicht, einem Betonmuseum oberhalb der Klippen. Wir parken unsere fahrbaren Untersätze und klettern zunächst wieder 493 Stufen hinab zum Meer an den Fuß der Klippen. Bereits unterwegs bieten sich atemberaubende Blicke; wir kommen aus dem Fotografieren und Staunen nicht mehr heraus. Unten angekommen, gehen wir einige hundert Meter unterhalb der brüchigen Kreidefelsen entlang, wo wir auch einige unspektakuläre, aber nette Fossilien finden. Meine hydromanisch veranlagte Frau muss natürlich auch hier baden… Gegen 17 Uhr sind wir wieder oben. Das Geocenter schließt, aber bei 145 kr Eintritt pro Person können wir das auch verschmerzen. Wir wandeln noch ca. 300m zu einer Aussichtsplattform und genießen den weiten Rundblick. Plötzlich entdecke ich am Horizont durchs Fernglas den Leuchtturm Hiddensee Dornbusch! Kein Zweifel! Ich überschlage im Kopf anhand der ungefähren Höhen der Klippen und des Leuchtturms die Möglichkeit der optischen Sicht und finde die Beobachtung bestätigt. Mit den Rollern fahren, teils rasen wir wieder zu Tal und brauchen für die sieben Kilometer gerade einmal 35 Minuten. Es bleibt noch Zeit, einige Kleinigkeiten einzukaufen. Danach ist noch einmal baden und spielen angesagt. Dann beschließen wir, unsere restlichen vierhundert Kronen in Pizza anzulegen. Später am Abend dann beobachten wir in der Ferne mehrere Schauer- bzw. Gewitterwolken, die wie an einer Perlenkette aneinandergereiht am Westhorizont vorüberziehen. Kurz bevor wir gegen 22.30 Uhr ins Bett gehen, fängt es auch bei uns zu regnen an. Wir liegen aber ruhig und schlafen wie die Ratzen. Tag 7: Ententeich und ein weiterer Schreck Ich wache gegen 7 Uhr auf. Landstrom und WLAN funktionieren zuverlässig. Wir bunkern noch einmal Wasser. Meine Frau nimmt noch einmal ein Bad. Um 8.35 Uhr legen wir ab. Es ist sonnig und es weht ein leichter bis mäßiger Wind aus Südost. Kreuzseen machen die ersten Seemeilen etwas schaukelig, aber beherrschbar. Unsere Tochter steuert uns routiniert, fast schon gelangweilt. Allmählich nähern wir uns dem Hauptfahrwasser, der nördlichen Fortsetzung des VTG. Ich versuche, die MARPA-Funktion des Radars zu aktivieren. Da das Display aber nur irgendwelche wirren Vektoren anzeigt, beschließe ich, manuell zu plotten. Gerade als ich die ersten drei Schiffspositionen in das Plotting Sheet eingetragen habe, geht der Motor auf Standgas. Einfach so, ohne erkennbaren Grund. Der Motor kuppelt ums Verrecken nicht mehr ein. Mein Puls rast. Ein Motorausfall in Sichtweite der großen Pötte hätte uns gerade noch gefehlt. Gedanken überschlagen sich; im Geist gehe ich gleichzeitig denkbare Ursachen genauso durch wie die gelernte Formulierung eines PANPAN-Rufes. Gottseidank ist kaum Seegang. Ich lege den Fahrhebel auf Leerlauf und kontrolliere den Seewasserfilter. Der ist sauber. Der Kraftstofffilter wurde vor zwei Wochen erst erneuert, daran sollte es auch nicht liegen. Schließlich entscheide ich mich zu etwas, was man auf offener See eigentlich niemals tut: Motor ausschalten. Ich schicke ein Stoßgebet zum Himmel, warte einige Sekunden, drehe den Zündschlüssel – und das Kätzchen schnurrt wie eh und je, lässt sich klaglos einkuppeln und wir tuckern weiter, als hätte es nie ein Problem gegeben. Uff! Jetzt spätestens wird mir klar, wie der Spruch, vor Gericht und auf hoher See sei man in Gottes Hand, entstanden sein mag… Verbunden mit dem einen oder anderen bangen Blick auf das Radar durchqueren wir anstandslos das Fahrwasser. Die See wird immer ruhiger, und ich übergebe das Steuer wieder an die Freundin unserer Kinder. Man sieht noch gut die Klippen achteraus, während sich vor uns schon mit nachhaltiger Verbindlichkeit Hiddensee aufbaut. Als das Fahrwasser von Gellen in Sicht kommt, rufe ich in Barhöft an. Vielleicht haben wir ja jetzt mehr Glück. Zwar haben wir die Option, uns die 31 € Hafengebühr zu sparen und direkt nach Stralsund zum Stammliegeplatz des Schiffes durchzufahren, aber Stralsund kennen wir eigentlich schon ganz gut und Barhöft scheint uns schnuckeliger. Der Hafenmeister sagt mir, das gehe klar, wir sollten Backbord an die Pier hinter der Tankstelle. Also tuckern wir zuversichtlich weiter. Unterwegs passieren wir noch zwei Segler an Stb., die bei diesem Nicht-Wind kaum Fahrt machen. Das Wasser zeigt nun kaum noch Wellenbewegungen, und ein kurzzeitig unter 3m fallendes Echolot kann uns echt nicht mehr aus der Ruhe bringen. Dies gelingt erst wieder CASPAR, dem Offshore-Versorger-Katamaran, der uns in Halbgleitfahrt hart an Backbord überholt, sodass ich keine Chance habe, unseren Bug rechtzeitig gegen seine Heckwelle zu drehen, die uns ordentlich durchschüttelt. Hätte es ihn was gekostet, für zwanzig Sekunden mal etwas Fahrt herauszunehmen? Wir ärgern uns kurz, tasten uns dann einige Minuten später durch den Tonnensalat vor der Barhöfter Hafeneinfahrt und laufen dann ein. Es gelingt mir, das Boot ohne Einsatz der Seitenstrahler um 180° zu drehen, sodass wir an Steuerbord mit dem Bug zur Hafeneinfahrt an der Kaimauer zu liegen kommen. Nur den letzten Meter drücke ich uns mit den Querschrauben heran. Um 15.30 Uhr liegen wir fest, einige Meter hinter CASPAR, da ich nicht weiß, wieviel Platz er zum Manövrieren braucht. An der Leiter, die in die Kaimauer eingelassen ist, lese ich ein rotes Schild: „Leider sind alle unsere Gästeplätze belegt“. Da das Schild mit Kabelbindern oben und unten an den Sprossen befestigt ist, gehe ich davon aus, dass es nicht dazu gedacht ist, jemals auf grün gedreht zu werden und es sich somit dabei um einen realen oder erwünschten Dauerzustand handelt. Voll ist der Hafen jedenfalls nicht, nicht an der Pier und nicht in den Boxen. Man merkt, dass wir wieder in Deutschland sind. Es gibt weder einen Automaten noch WLAN. Am Hafenmeisterbüdchen hängt ein Schild, das mich und ein paar andere Skipper sowie Campingplatzmieter darüber informiert, dass er wieder ab 16 Uhr da sei. Bis dahin plaudere ich nett mit einem Camper, auf einer Bank vor dem Häuschen sitzend. Ziemlich genau um 16 Uhr kommt der noch recht junge Hafenmeister. Ich löhne 31 € plus je zehn Euro Pfand für zwei Duschkarten und erhalte die Anweisung, das Boot noch dichter an CASPAR heranzuholen. Wir lösen die Leinen und ziehen die 16 Tonnen Stahl noch bis etwa zwei Meter vor den Rumpf des Katamarans, sodass hinter uns noch locker zwei Boote unserer Größenklasse Platz gefunden hätten, wenn sie denn gekommen wären – ein Zustand, der sich auch bis zu unserer Abfahrt am nächsten Morgen nicht ändern wird. Bei leicht bewölktem Wetter gehen wir erst einmal an dem schmalen, sehr flachen Strand baden. Baden kann man das jedoch eigentlich nicht nennen, denn aufrecht stehend werden maximal die Knie nass. Weiter hinein wird der Boden extrem schlickig, man sinkt stark ein. Da das Wasser recht trüb ist, verzichten wir darauf, bis nah an das Fahrwasser heranzustaksen und planschen im bestimmt 25°C warmen Wasser. Abends gehen wir noch die dreihundert Meter zum Aussichtsturm, kaufen uns für ein Eurostück pro Person den Zutritt und genießen einen herrlichen Rundblick. Später zieht der Himmel zu, und ähnlich Klintholm können wir in der Ferne am Westhorizont einige Schauerwolken beobachten. Tag 8: Die Rückgabe Wir stehen um 6.45 Uhr auf, da ich uns für 8.30 Uhr an der Borbe-Tankstelle in Stralsund angemeldet habe. Der Barhöfter Hafenmeister hat uns zugesagt, bereits um 7 Uhr auf der Matte zu stehen, da wir pünktlich los wollen und für die neun Seemeilen etwa anderthalb Stunden veranschlagen. Der Wind hat auf Ost gedreht und deutlich aufgefrischt. Ich beginne, einige Dinge zu packen, die ich nicht mehr benötige. Ziemlich pünktlich kommt der Hafenmeister und ich erhalte meine zwanzig Euro zurück. Um 7.10 Uhr haben wir abgelegt. Das Wasser ist recht kabbelig. Die meisten Wellen kommen aber leicht schräg von Backbord gegenan, was recht gut beherrschbar ist. Der Nachwuchs hat das Ruder übernommen und steuert bis vor den Hafen Stralsund. Die alte Hansestadt bietet von See kommend schon einen imposanten Anblick. Uns wundern aber die zahlreichen Kriegsschiffe, die den Hafen bevölkern. Wie sich später herausstellt, ist Tag der Bundeswehr. Ich muss tatsächlich erst kurz nach der Bootstankstelle suchen, wo der nette Tankwart schon wartet. Es ist 8.40 Uhr. Netterweise hängen an der Mauer vor der Tankstelle schon Fender. Wir legen an, währenddessen kommt schon unser Vercharterer, der das Boot nach dem Tanken gleich selbst wieder an seinen Außenliegeplatz steuert. Die anschließende Rückgabe klappt problemlos. Um 9.30 Uhr haben wir das Boot leer. 206 Seemeilen und jede Menge Erfahrung liegen hinter uns. Wir sind dankbar für die vielen tollen Eindrücke, aber auch froh, alles heil überstanden zu haben. (Fotos folgen)
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Viele Grüße Joachim
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#3
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Stimmt, erholsam ist was anderes. Aber es war sehr lehrreich. Bin mal gespannt, ob sich hier noch erfahrene Südseefahrer melden. Übrigens muss ich den Vergleich mit Helgoländer Preisen revidieren. Bin gerade auf Helgoland und finde die Lebensmittelpreise längst nicht auf dänischem Niveau.
Gesendet von meinem EVA-L09 mit Tapatalk
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Viele Grüße Joachim |
#4
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Vielen Dank für deinen interessanten und unterhaltsamen Bericht, den ich gern gelesen habe. Ein paar Fotos hätten natürlich etwas Farbe in deine Erzählung gebracht, aber das nur als Anregung. Hab ich das richtig verstanden, dass es euer erster Törn mit einem Motorboot auf der Ostsee war? Dann finde ich das sehr mutig und du scheinst dich gut vorbereitet zu haben.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#5
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Lieber Roland, vielen Dank für die Blumen! Ja, in der Tat, das war unser erster Ostsee-Törn, und die Vorbereitung...ja, mehr geht immer, aber ich habe mich da schon ziemlich reingekniet vorher.
Fotos reiche ich noch nach, die muss ich alle runterskalieren, damit sie der bf-Server frisst.
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Viele Grüße Joachim |
#6
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Hier ist das Boot im Stralsunder Fährkanal:
In die Box gequetscht in Vitte: In Gedser am Steg vor dem Schoner: Der Automat am Hafenkontor in Gedser: Sonnenuntergang in Gedser:
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Viele Grüße Joachim |
#7
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Und hier ein paar Bilder aus Nysted:
1. Wir liegen im großen Becken 2. Das Schiff in der Kirche zu Nysted 3. Der Wasserturm - dicht daneben der "Netto" 4. In der Hauptstraße: ein Geldautomat! 5. Der Badestrand im Süden von Nysted:
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Viele Grüße Joachim
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#8
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Wow, krass wieviel 9 Stunden Schläge ihr bei dem Wetter gefahren seid. Seefest seid ihr auf jeden.
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Beste Grüße Volker
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#9
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Hallo Joachim,
Ein wirklich schön zu lesender Törnbericht. Danke dafür. Ich habe eine Frage zum Geldautomaten. Du schreibst: „Wir finden sogar den (nicht: einen!) Geldautomaten und beschließen, uns trotz der irrsinnigen Courtage von 13% und einem unverschämten Wechselkurs von 1:6,6 mit etwas dänischem Bargeld zu versorgen.„ Dieser Service, den Betrag für Ausländer gleich umzurechnen, ist eine gängige, abzockende Praxis. In 99% der Fälle wird aber (unscheinbar in einer Ecke) die Alternative „in Landeswährung verfügen“ angeboten. Dies bewirkt, dass deine Hausbank in Euro umrechnet; und das zu einem wesentlich günstigeren Kurs. Kennst du diesen „Trick“ oder wurde er dort nicht angeboten? Gruß Angela |
#10
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Hallo Angela,
vielen Dank für den Tipp, den kannte ich in der Tat noch nicht. Aber ich erinnere mich nicht, dass es eine solche Option gegeben hätte. Dafür erinnere ich mich, irgendwo im Netz vorher gelesen zu haben, dass genau bei DIESEM Automaten dieses Problem existiert.
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Viele Grüße Joachim
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