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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 28.06.2019, 16:11
edjm edjm ist offline
Captain
 
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Standard Kommentar zu Reiseberichten hier im Forum

In den letzten Wochen konnte man eine Reihe von threads verfolgen, in denen Forums-Mitglieder den Fortschritt ihrer Reise berichtet hatten. Diese Berichte fand ich sehr interessant, ja sogar spannend. Gaben sie doch einen Eindruck von den Umständen auf See oder in Kanälen/Flüssen, die man normalerweise nicht täglich selbst erlebt.

Ich möchte jedoch auch meine Empfindung schildern. Ich war einigermaßen entsetzt über die Erlebnisse von Trockenangler bei seiner Überführung des von ihm gerade gekauften Gebrauchtbootes sowie die Erlebnisse von Kapitaenwalli auf der Wasserstraße E 70 in Polen.

Aus meiner Sicht ist gute Seemannschaft die sorgfältige Planung einer Reise unter Berücksichtigung aller Eventualitäten. Das ist zwar ein hehrer Anspruch, bedeutet aber, daß man sich Gedanken macht, was alles schief gehen kann.

Zunächst zum Bericht von "Trockenangler". Er hat ein älteres Boot gekauft und, wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist er ohne ausgiebige Prüfung des Bootes auf seine Überführungsfahrt aufgebrochen. Die Mißgeschicke, die er bewältigen mußte, sind sehr schön in seinem Bericht beschrieben.

Ich empfinde das als leichtsinnig. Zum Beispiel kann ich berichten, daß ich bei dem Kauf meiner Boote immer eine ausgiebige Probefahrtzeit in der näheren Umgebung der Werft vereinbart hatte. Erst nach mehreren Wochen/Monaten, während derer ich die ordnungsgemäße Funktion der Einzelkomponenten des Bootes prüfen konnte, hatte ich meine längeren Törns begonnen. Bei einem Gebrauchtboot wäre meine Überprüfung der Seetüchtigkeit noch viel rigoroser ausgefallen.

Ich glaube, daß das Forumsmitglied Trockenangler viel Glück während seiner Reise hatte. Auf der Basis von "Glück" trete ich jedoch nicht eine solche Reise an.

Kapitänwalli hatte versucht, die E 70 in Polen zu bereisen. Er hatte sich nach wenigen Wochen entschieden, sein Schiff mit einem Landtransport aus prekärer Situation von der E 70 wieder nach Deutschland transportieren zu lassen. Warnungen vorher hatte er - wie ich es empfunden hatte - verniedlicht.

Beide - Trockenangler und Kapitänwalli - hatten ihre Pläne umgesetzt und die auftretenden Problem selbständig bewältigt. Sie haben beide keine Hilfe von Dritten in Anspruch nehmen müssen. Sie haben also nicht die Allgemeinheit belastet. Das ist als sehr positiv hervorzuheben.

Ihre Berichte jedoch hinterlassen (bei mir) den Eindruck, daß doch alles gut gelaufen ist, daß man doch durchaus solche Vorhaben durchführen kann. Das ist aus meiner Sicht nicht gut: Bootsfahrer, die noch nicht so viel Erfahrung haben, werden denken, daß die ganzen Vorsichtsmaßnahmen gar nicht nötig sind, daß Ehrfurcht vor den Umständen der Seefahrt/Kanalfahrt etwas für die über 70-jährigen ist. Das finde ich bedenklich!

Nur zur Information: Ich bin die Strecke von Trockenangler in entgegengestzter Richtung bis kurz vor Syrien gesegelt. In insgesamt ca. 50 000 sm habe ich keine Getriebeschäden, Motoraussetzer, o.ä. gehabt. Auch mußte ich mein Boot nicht über Land wieder nach Hause bringen lassen. Nur einmal bin ich aufgelaufen: In Finnland, wo die Hafenbehörde die in der Seekarte eingezeichnete Boje nicht gesetzt hatte. Die Gemeinde trug dann aber alle Kosten der Reparatur infolge meines Auflaufens.

Dieser Beitrag soll nur zur Nachdenklichkeit führen, bezweckt edjm.
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  #2  
Alt 28.06.2019, 16:27
Benutzerbild von Totti-Amun
Totti-Amun Totti-Amun ist offline
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Zitat:
Zitat von edjm Beitrag anzeigen
Nur zur Information: Ich bin die Strecke von Trockenangler in entgegengestzter Richtung bis kurz vor Syrien gesegelt. In insgesamt ca. 50 000 sm habe ich keine Getriebeschäden, Motoraussetzer, o.ä. gehabt. Auch mußte ich mein Boot nicht über Land wieder nach Hause bringen lassen. Nur einmal bin ich aufgelaufen: In Finnland, wo die Hafenbehörde die in der Seekarte eingezeichnete Boje nicht gesetzt hatte. Die Gemeinde trug dann aber alle Kosten der Reparatur infolge meines Auflaufens.
Du willst ein Segelboot auf Langfahrt mit einem Überführungstörn eines Motorbootes vergleichen? Kann man nicht, egal wo das Fahrgebiet ist, das ist nicht mal Birnen mit Äpfeln verglichen.
Hättest du das Thema von Trockenangler in Gänze gelesen, hättest du erkannt, dass er weder riskant noch bedenkenlos oder gar leichtsinnig gefahren ist und schon gar kein Anfänger ist.
Ich teile deine Ansicht in absolut gar keiner Weise auf trockenangler bezogen.

Das andere Thema (E70) ist mir unbekannt.
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  #3  
Alt 28.06.2019, 16:29
Wolle63 Wolle63 ist offline
Captain
 
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Die Reise von Käpittänwalli ist glaube Ich von 2008, daher zu Alt zum Kommentieren.
Bei Trockenangler habe ich von Anfang an mitgelesen, also auch seine Überlegungen für
Alternativ Transport. Desweiteren ist Er mehrfach rübergeflogen, mit Werkzeug
Und Ausrüstung. Zusätzlich hat er sich hier im Forum noch eine Erfahrene Mannschaft
Zusammengestellt. So gesehen hat er alles Richtig gemacht.
Ich selbst habe sozusagen als Grennhorn mein Boot nach dem Kauf 1020 km über Kanäle
( MLK) und Rhein überführt. Auch ich hatte mich soweit wie Möglich Gut vorbereitet,
Und Trotzdem blieben Kleinere Pannen nicht aus.
Gruß Wolle
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  #4  
Alt 28.06.2019, 16:39
Benutzerbild von billi
billi billi ist gerade online
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Ich denke auch das du trockenangler ziemlich unrecht tust mit deiner Einschätzung... vermutkich hast du erst ab begimn der Reise gelesen und die ganze vorbereurung ignoriert...
Das was ihm passiert ist kann bei der besten Planung und sorgfalt passieren...

Seine Vorbereitungen, soweit ich es beurteilen kann, waren perfekt...
Als Beispiel nehme ich nur die überfahrt über die biskaya... die vorplanung des wetters die passagenberechnung usw. Alles wunderbar... das das getriebe verreckt kann kein mensch einplanen...

Alles kann man einfach nicht einplanen
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Gruß Volker
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  #5  
Alt 28.06.2019, 16:45
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Sorry edjm,

so einen Blödsinn sollte man nicht schreiben das Getriebe von Frank hat nach dem Kauf noch mehr Betriebsstunden gehalten als die meisten Mobos in fünf Jahren fahren.

Er hatte die Redundanz von zwei unabhängeigen Maschinen und hatte vorher einen kompletten Service machen lassen. Er hat sogar die Panoramascheibe tauschen lassen weil sie nicht mehr besonders gute Sicht gewährte.

Das ein Hydraulikschlauch platzt oder ein Getriebe verreckt kann immer und überall passieren, Frank hat optimal reagiert und sehr strait gehandelt.

Wenn du so viel angst vorm Wasser hast solltest du runter bleiben, Respekt ja und einen Plan -B zu haben ist auch gut, aber Angst war schon immer ein schlechter Berater!
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #6  
Alt 28.06.2019, 16:49
Fronmobil Fronmobil ist offline
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Zitat:
Dieser Beitrag soll nur zur Nachdenklichkeit führen, bezweckt edjm.
Uhiii!
Nach dem was ich von trockenangler und Kapitaenwalli kenne und gelesen habe, erachte ich beide Bootsfahrer für sehr erfahren und verantwortungsbewußt.

Die Risiken von Naturgewalten und technischen Defekten kann man minimieren, aber auch nie zu 100% ausschließen. Zum Glück gibt es Menschen die immer wieder auch (kalkulierbare) Risiken in Kauf nehmen.
Vom Sofa aus gesehen, sieht alles recht einfach und klar aus ...

Klaus, der auf den ersten kleinen (täglichen) Reisebericht von edjm gespannt ist
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  #7  
Alt 28.06.2019, 16:51
Benutzerbild von Gerd-RS
Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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Zitat:
Zitat von edjm Beitrag anzeigen
In den letzten Wochen konnte man eine Reihe von threads verfolgen, in denen Forums-Mitglieder den Fortschritt ihrer Reise berichtet hatten. Diese Berichte fand ich sehr interessant, ja sogar spannend. Gaben sie doch einen Eindruck von den Umständen auf See oder in Kanälen/Flüssen, die man normalerweise nicht täglich selbst erlebt.

Ich möchte jedoch auch meine Empfindung schildern. Ich war einigermaßen entsetzt über die Erlebnisse von Trockenangler bei seiner Überführung des von ihm gerade gekauften Gebrauchtbootes sowie die Erlebnisse von Kapitaenwalli auf der Wasserstraße E 70 in Polen.

Aus meiner Sicht ist gute Seemannschaft die sorgfältige Planung einer Reise unter Berücksichtigung aller Eventualitäten. Das ist zwar ein hehrer Anspruch, bedeutet aber, daß man sich Gedanken macht, was alles schief gehen kann.

Zunächst zum Bericht von "Trockenangler". Er hat ein älteres Boot gekauft und, wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist er ohne ausgiebige Prüfung des Bootes auf seine Überführungsfahrt aufgebrochen. Die Mißgeschicke, die er bewältigen mußte, sind sehr schön in seinem Bericht beschrieben.

Ich empfinde das als leichtsinnig. Zum Beispiel kann ich berichten, daß ich bei dem Kauf meiner Boote immer eine ausgiebige Probefahrtzeit in der näheren Umgebung der Werft vereinbart hatte. Erst nach mehreren Wochen/Monaten, während derer ich die ordnungsgemäße Funktion der Einzelkomponenten des Bootes prüfen konnte, hatte ich meine längeren Törns begonnen. Bei einem Gebrauchtboot wäre meine Überprüfung der Seetüchtigkeit noch viel rigoroser ausgefallen.

Ich glaube, daß das Forumsmitglied Trockenangler viel Glück während seiner Reise hatte. Auf der Basis von "Glück" trete ich jedoch nicht eine solche Reise an.

Kapitänwalli hatte versucht, die E 70 in Polen zu bereisen. Er hatte sich nach wenigen Wochen entschieden, sein Schiff mit einem Landtransport aus prekärer Situation von der E 70 wieder nach Deutschland transportieren zu lassen. Warnungen vorher hatte er - wie ich es empfunden hatte - verniedlicht.

Beide - Trockenangler und Kapitänwalli - hatten ihre Pläne umgesetzt und die auftretenden Problem selbständig bewältigt. Sie haben beide keine Hilfe von Dritten in Anspruch nehmen müssen. Sie haben also nicht die Allgemeinheit belastet. Das ist als sehr positiv hervorzuheben.

Ihre Berichte jedoch hinterlassen (bei mir) den Eindruck, daß doch alles gut gelaufen ist, daß man doch durchaus solche Vorhaben durchführen kann. Das ist aus meiner Sicht nicht gut: Bootsfahrer, die noch nicht so viel Erfahrung haben, werden denken, daß die ganzen Vorsichtsmaßnahmen gar nicht nötig sind, daß Ehrfurcht vor den Umständen der Seefahrt/Kanalfahrt etwas für die über 70-jährigen ist. Das finde ich bedenklich!

Nur zur Information: Ich bin die Strecke von Trockenangler in entgegengestzter Richtung bis kurz vor Syrien gesegelt. In insgesamt ca. 50 000 sm habe ich keine Getriebeschäden, Motoraussetzer, o.ä. gehabt. Auch mußte ich mein Boot nicht über Land wieder nach Hause bringen lassen. Nur einmal bin ich aufgelaufen: In Finnland, wo die Hafenbehörde die in der Seekarte eingezeichnete Boje nicht gesetzt hatte. Die Gemeinde trug dann aber alle Kosten der Reparatur infolge meines Auflaufens.

Dieser Beitrag soll nur zur Nachdenklichkeit führen, bezweckt edjm.

Ich habe "Trockenangler" auf seinem Überführungstörn von Brest bis Cuxhaven begleitet. Und ich hatte keinesfalls den Eindruck, dass er seine Überführung unvorbereitet und leichtsinnig angetreten hätte.

Technische Ausfälle auf Motorbooten sind nun mal leider möglich und leider auch nicht unbedingt vorherzusehen. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit guter oder schlechter Seemannschaft zu tun. Bei gebrauchten Schiffen passiert so etwas übrigens genauso wie bei neuen. Und nicht jeder hat - wie Du offenbar - wochen- und monatelang Zeit, um das technische System Schiff so ausgiebig zu erproben - zumal selbst damit keine absolute Sicherheit über die dauerhafte Zuverlässigkeit des Systems zu erreichen ist.

Als Segler hast Du Deinen Törn in Richtung Syrien und Deine 50.000 Seemeilen vermutlich zum größten Teil unter Segel gefahren. Da fällt es dem Getriebe schon schwer, einfach mal so auszufallen. Aber vielleicht hast Du Hilfsmotor und Getriebe trotzdem hin und wieder laufen lassen, um Standschäden zu vermeiden? Das wäre jedenfalls gute Seemannschaft.

Übrigens: Schon mal gehört, dass sich Bojen losreißen und vertreiben können? Wenn Du wegen einer auf dem Wasser fehlenden Boje auf eine Untiefe oder ein Hindernis aufgelaufen bist, die oder das in der Seekarte verzeichnet war, kann ich darin nicht unbedingt die von Dir anderen hier abgesprochene "gute Seemannschaft" erkennen. Ich umfahre solche in der Seekarte verzeichneten Problemstellen stets mit gebührendem Abstand. Ganz egal, ob da nun eine Boje schwimmt oder nicht.

Es wäre schön, wenn diese Zeilen auch bei Dir eine gewisse Nachdenklichkeit auslösen.

Gruss


Gerd
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  #8  
Alt 28.06.2019, 16:52
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Niederrheiner Niederrheiner ist offline
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Hi edjm,

ein völlig unpassender und unnötiger Beitrag.
Nur abgeleitet aus den Berichten ohne dabei gewesen zu sein, sogar anmaßend
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  #9  
Alt 28.06.2019, 17:02
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Habe mir jetzt den Bericht von Kapitaenwalli durchgelesen und bin noch Fassungsloser bezüglich deiner Vorwürfe!

Kapitaenwalli hat eine spannende Route gewählt und hat abgebrochen bevor das Boot zu Schaden kommen konnte (geplanter Landtransport)!

Mehr Umsicht geht doch gar nicht, außer nicht losfahren, ich bin echt sprachlos!
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #10  
Alt 28.06.2019, 17:05
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Gottseidank sind Trockenangler und Kapitänwalli richtige Männer, die eine Reise ordentlich vorbereiten und mit dicken Eiern in der Hose jegliche Widrigkeiten meistern




@ edjm

50000 sm segeln ohne Motorschaden, das ist schon eine Leistung die Respekt einflößt

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Grüße aus dem wilden Süden
Pedro



Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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  #11  
Alt 28.06.2019, 17:08
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Libertad Libertad ist offline
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Bei jeder Überführungsfahrt - genauso auch bei jeder Urlaubsfahrt können technische Probleme vorkommen. Und wer garantiert mir nach 3 Monaten Probebetrieb im Dunstkreis des Verkaufshafens, daß nicht 3 Tage später doch irgend ein Teil seinen Dienst quittiert?
Es macht schon Sinn, sich ein neu gekauftes Boot ausgiebig anzuschauen und mögliche Ausfälle gedanklich durchzuspielen: welche Ersatzteile sind für die Reise sinnvoll, welches Werkzeug sollte dabei sein?
Aber da spielen auch die Kenntnisse des neuen Besitzers eine Rolle. Wer sich schwer tut, einen Schraubendreher richtig anzusetzen, kann auch den technischen Zustand der meisten Komponenten nicht beurteilen. Und wann genau ein Bauteil ausfällt, kann auch der Fachmann nicht sagen.
Ich denke mal, Trockenangler hat hier im Vorfeld mehr getan als die meisten anderen tun würde. Da gibt es auch ganz andere Fahrten....
__________________
Gruß
Ewald
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  #12  
Alt 28.06.2019, 17:12
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@ edjm

50000 sm segeln ohne Motorschaden, das ist schon eine Leistung die Respekt einflößt
Man sollte bei Seglern die Motorschäden nicht auf gesegelte Meilen, sondern auf die tatsächlichen Maschinenstunden umlegen - da würde mancher Segler lieber rudern wollen.
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Gruß
Ewald
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  #13  
Alt 28.06.2019, 17:51
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Zitat:
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In den letzten Wochen konnte man eine Reihe von threads verfolgen, in denen Forums-Mitglieder den Fortschritt ihrer Reise berichtet hatten. Diese Berichte fand ich sehr interessant, ja sogar spannend. Gaben sie doch einen Eindruck von den Umständen auf See oder in Kanälen/Flüssen, die man normalerweise nicht täglich selbst erlebt.

Ich möchte jedoch auch meine Empfindung schildern. Ich war einigermaßen entsetzt über die Erlebnisse von Trockenangler bei seiner Überführung des von ihm gerade gekauften Gebrauchtbootes sowie die Erlebnisse von Kapitaenwalli auf der Wasserstraße E 70 in Polen.

Aus meiner Sicht ist gute Seemannschaft die sorgfältige Planung einer Reise unter Berücksichtigung aller Eventualitäten. Das ist zwar ein hehrer Anspruch, bedeutet aber, daß man sich Gedanken macht, was alles schief gehen kann.

Zunächst zum Bericht von "Trockenangler". Er hat ein älteres Boot gekauft und, wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist er ohne ausgiebige Prüfung des Bootes auf seine Überführungsfahrt aufgebrochen. Die Mißgeschicke, die er bewältigen mußte, sind sehr schön in seinem Bericht beschrieben.

Ich empfinde das als leichtsinnig. Zum Beispiel kann ich berichten, daß ich bei dem Kauf meiner Boote immer eine ausgiebige Probefahrtzeit in der näheren Umgebung der Werft vereinbart hatte. Erst nach mehreren Wochen/Monaten, während derer ich die ordnungsgemäße Funktion der Einzelkomponenten des Bootes prüfen konnte, hatte ich meine längeren Törns begonnen. Bei einem Gebrauchtboot wäre meine Überprüfung der Seetüchtigkeit noch viel rigoroser ausgefallen.

Ich glaube, daß das Forumsmitglied Trockenangler viel Glück während seiner Reise hatte. Auf der Basis von "Glück" trete ich jedoch nicht eine solche Reise an.

Kapitänwalli hatte versucht, die E 70 in Polen zu bereisen. Er hatte sich nach wenigen Wochen entschieden, sein Schiff mit einem Landtransport aus prekärer Situation von der E 70 wieder nach Deutschland transportieren zu lassen. Warnungen vorher hatte er - wie ich es empfunden hatte - verniedlicht.

Beide - Trockenangler und Kapitänwalli - hatten ihre Pläne umgesetzt und die auftretenden Problem selbständig bewältigt. Sie haben beide keine Hilfe von Dritten in Anspruch nehmen müssen. Sie haben also nicht die Allgemeinheit belastet. Das ist als sehr positiv hervorzuheben.

Ihre Berichte jedoch hinterlassen (bei mir) den Eindruck, daß doch alles gut gelaufen ist, daß man doch durchaus solche Vorhaben durchführen kann. Das ist aus meiner Sicht nicht gut: Bootsfahrer, die noch nicht so viel Erfahrung haben, werden denken, daß die ganzen Vorsichtsmaßnahmen gar nicht nötig sind, daß Ehrfurcht vor den Umständen der Seefahrt/Kanalfahrt etwas für die über 70-jährigen ist. Das finde ich bedenklich!

Nur zur Information: Ich bin die Strecke von Trockenangler in entgegengestzter Richtung bis kurz vor Syrien gesegelt. In insgesamt ca. 50 000 sm habe ich keine Getriebeschäden, Motoraussetzer, o.ä. gehabt. Auch mußte ich mein Boot nicht über Land wieder nach Hause bringen lassen. Nur einmal bin ich aufgelaufen: In Finnland, wo die Hafenbehörde die in der Seekarte eingezeichnete Boje nicht gesetzt hatte. Die Gemeinde trug dann aber alle Kosten der Reparatur infolge meines Auflaufens.

Dieser Beitrag soll nur zur Nachdenklichkeit führen, bezweckt edjm.
Wenn ich Deine bisherigen Antworten lese, kommt in mir das Gefühl hoch das Du von allem Ahnung hast.
Dafür kann ich Dich und deine Weitsicht nur bewundern.
Warum brauchst Du überhaupt ein Forum, wegen einem Loch in deiner Druckwasseranlage?
Dafür gibt es einen Klempner.
Aber Du machst das schon, wirst schon wieder schreiben wenn Du mit dir selber mal wieder unzufrieden bist.
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Gruß Albert
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  #14  
Alt 28.06.2019, 19:24
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Zitat:
Zitat von Emotion Beitrag anzeigen
Habe mir jetzt den Bericht von Kapitaenwalli durchgelesen und bin noch Fassungsloser bezüglich deiner Vorwürfe!

Kapitaenwalli hat eine spannende Route gewählt und hat abgebrochen bevor das Boot zu Schaden kommen konnte (geplanter Landtransport)!

Mehr Umsicht geht doch gar nicht, außer nicht losfahren, ich bin echt sprachlos!
Wo findet sich dieser Bericht? Ich würde den auch gerne mal lesen.

Grüße

Totti
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  #15  
Alt 28.06.2019, 19:36
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hilgoli hilgoli ist offline
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Vermutlich gehöre ich zur Bruder Leichtfuß Fraktion, aber dem Beitrag musste ich spontan an den großartigen Assistenten von Professor Bunsenbrenner und seinen größten Hit denken..

https://youtu.be/_goMQolXcbs
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Gruß Olli
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  #16  
Alt 28.06.2019, 19:38
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Bergi00 Bergi00 ist offline
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Zitat:
Zitat von Totti-Amun Beitrag anzeigen
Wo findet sich dieser Bericht? Ich würde den auch gerne mal lesen.

Grüße

Totti
Unter Törnberichte....

https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=287481
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Gruß Bergi :

Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf

Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen…
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  #17  
Alt 28.06.2019, 19:51
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Ostfriesen Ostfriesen ist offline
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@edjm

Ich bin stolz auf Dich!

Gäbe es mehr von Deiner Sorte, die Welt wäre besser.

Darf ich "Gott" zu Dir sagen?
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Alex
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  #18  
Alt 28.06.2019, 21:31
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Zitat:
Zitat von edjm Beitrag anzeigen
Ich bin die Strecke von Trockenangler in entgegengestzter Richtung bis kurz vor Syrien gesegelt. In insgesamt ca. 50 000 sm habe ich keine Getriebeschäden, Motoraussetzer, o.ä. gehabt. .
Ich bin absoluter Laie, fahre nur ein kleines Motorboot auf dem Rhein. Muss aber dennoch mal kurz nachfragen.
Du bist gesegelt und gibst an, das du keine Getriebe und Motorschäden hattest.
Segelt man mit Motor oder mit Segel? Wenn ich den Motor wenig benutze, kann man doch davon ausgehen, das wenig Schaden am Motor entsteht.

Oder sehe ich es falsch und der Motor wird bei einem Segeltörn stark beansprucht?
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Gruß, Klaus

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  #19  
Alt 28.06.2019, 22:09
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Libertad Libertad ist offline
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Der Motor ist das ungeliebte Kind des Seglers - ist laut, kostet Geld, schadet dem Image und will auch noch gepflegt werden.
Genau das letzte wird dann oft reduziert und führt mit langen Standzeiten unter ungünstigen Bedingungen zu vermehrten Schäden.

O-Ton Segler: Ich fahre pro Jahr so wenig mit der Maschine, da brauche ich nur alle 5 Jahre einen Ölwechsel
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Gruß
Ewald
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  #20  
Alt 28.06.2019, 22:34
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Einer kauft ein Boot und fährt heim, der andere unternimmt eine Reise, beide haben sich vorbereitet.
Aber Du hast recht, sie sind leichtsinnig und verantwortungslos, immerhin hätten sie ja ein Begleitschiff (besser 2) mitnehmen können.

Leichtsinnig bin ich auch, kaufte ein Boot, checkte alles gewissenhaft durch, machte ausgiebig Probefahrten und dann nach 4 Wochen in Kroatien dreht es mir doch glatt die Welle im Antrieb ab.
Leichtsinnig von mir, war ich doch ohne Begleitschiff unterwegs und nen reserve Z-Antrieb hatte ich natürlich auch nicht dabei.

Gruß von dem der seine Seemeilen nicht aufschreibt.
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  #21  
Alt 29.06.2019, 00:30
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Moin edjm, ich glaube nicht das ich die Überführung nur wegen Glück erfolgreich zu Ende gebracht habe, aber zu jeder Fahrt gehört auch etwas Glück.
In erste Line gehören Planung, Vorbereitung, Ausrüstung und eine gute Crew dazu. All das habe ich so gut wie mir möglich umgesetzt.

Der eine legt seine Strecke unter Maschine der andere unter Segel zurück. 50.000sm entspricht etwa 2 Erdumrundungen, Respekt!
Aber auch bei deinem Antrieb wird auf dieser Strecke der eine oder andere Schäkel, Umlenkrolle oder eine Schot oder Fall gebrochen sein.
Bei mir ist so etwas nicht ausgefallen .

Aber im Gegensatz zu dir, habe ich meine bescheidenen 2.500sm hier beschrieben, inkl. einiger Probleme die dabei aufgetaucht sind. Ich habe die Schönheit des Törns hervorgehoben, aber auch die Unwegsamkeiten und teilweise schweren Witterungsbedingungen erwähnt, ganz zu Schweigen von den 3 Wochen Zwangspause in Brest.

Aber wenn alles glatt gehen würde, wäre es ja auch kein Abenteuer mehr.
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Gruß Frank


Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben.
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  #22  
Alt 29.06.2019, 00:44
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Tuckerboot-Lühe Tuckerboot-Lühe ist offline
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Wie armselig, solch einen Thread überhaupt aufzumachen.
Und sich dann noch drüber begeistern, bei xxtausend gesegelten Meilen keinen Motorschaden gehabt zu haben ... [emoji849]


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Viele Grüße
Michael
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  #23  
Alt 29.06.2019, 00:59
Oldskipper Oldskipper ist offline
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Also ich verstehe das auch nicht. Dank guter Vorbereitung bin ich jetzt mit meinem gebrauchtem Fahrrad schon 1000de km ohne Motorschaden unterwegs. Und Probleme mit der Welle und dem Getriebe hatte ich auch noch nie. Nur einmal war da ein Schlagloch. Aber das hat die Gemeinde bezahlt.
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  #24  
Alt 29.06.2019, 01:15
nene nene ist offline
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen
Nur einmal war da ein Schlagloch. Aber das hat die Gemeinde bezahlt.
Also wenn unsere Gemeinde Schlaglöcher bezahlen würde, dann würd ich dem Meister der Bürger die Luser lang ziehen.

Wär ja noch schöner denen Geld zu geben, liegen eh nur Tag ein, Tag aus faul auf der Straße rum.
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  #25  
Alt 29.06.2019, 07:57
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Oceandrive Oceandrive ist offline
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Auf die anmaßenden Äußerungen will ich garnicht eingehen -

wenn ich einen längeren Überführungstörn vor mir hätte, dann wäre ich gottfroh wenn ich einen so verantwortungsvollen, erfahrenen und sorgfältigen Bootskollegen wie Frank (Trockenangler) an meiner Seite hätte.
Mehr gibt es zu dem Blödsinn eigentlich nicht zu sagen.
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Gruß Ralf

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