3 Wochen Seenplatte 2006

[tommes-os]

Von Eldena bis Oranienburg und zurück!
Wir sind vom 23.07.- 09.08.06 um 10 Uhr morgens in Eldena "Das liegt ziemlich am Anfang des Elde-Müritz-Kanals" bei Dömitz mit der Elle ausgelaufen in Richtung Seenplatte.
Die Elle ist ein 6m Holz-Kajütboot welches in der
Werft Schneider-Heck 1972 gebaut wurden. Sie ist mit einem 25 PS Außenborder Motorisiert. Das Boot wiegt 800kg und ist ein Halbgleiter.

23.07.
Es geht los
Gleich am Anfang schon die erste Schleuse Bergauf. Insgesamt haben wir in unseren fast 3 Wochen Urlaub 56 Schleusen durchfahren. Leute ich kann euch sagen, wir sind jetzt Schleusenprofis
Unsere erste Übernachtung machten wir in Parchim, nach 10 Std. Fahrt vor der Schleuse, da sie um 20 Uhr geschlossen war. Nun gut, ran an den nächsten Steg und festgemacht.





24.07.
Morgens um 10 ging es weiter bis nach Lenz am Plauer See.
Wieder und wieder Schleusen. Eigentlich nichts aufregendes, aber einfach eine wunderschöne Gegend.
Um 19 Uhr nach 5 Schleusen liefen wir im Hafen in Lenz ein. Angenehmer Hafen mit guter Anlage.





25.07.
12.30 Uhr Abfahrt in Lenz mit Ziel Kölpinsee
13-16 Uhr Besuch in Malchow. Nette kleine Stadt mit guter Einkaufsmöglichkeit.
Wir wollten eigentlich nur einen kleinen Abstecher in den Jabelschen See machen. Aber uns hat es dort so gut gefallen das wir dort 2 Tage fest gemacht hatten. Super Hafenanlage mit top Sanitären Anlagen. Dort ist ja auch das Wiesent Freigehege. Leider haben wir keins sehen können. Man kann allerdings im Jabelschen See beim Fischer festmachen und von dort aus zur Schaufütterung direkt ans Gehege gehen.





25.07.
10 Uhr Start vom Hafen Jabel in der Kölpinsee.
Wie gesagt, uns hat es dort so gut gefallen das wir dort in einer Bucht von morgens bis abends geankert, und uns einfach die Sonne auf den Bauch scheinen lassen haben. Zwischendurch mal schwimmen gehen, dann ein kühles Blondes zu sich nehmen, u.s.w.
Naja ist ja schließlich Urlaub. Was uns am Kölpinsee so fasziniert hat, war die Wasserqualität. Man konnte locker bis 4,5 Meter auf den Grund schauen. Einfach klasse dort.
Abends wieder zurück in den Hafen nach Jabel.
Übrigens! Das Restaurant im Hafen ist sehr zu empfehlen.





27.07.
9.30 Uhr Start in Jabel, mit Ziel Müritz.
Auf dem Kölpinsee haben wir schon den Anker geschmissen. Da war dann erst mal Frühstück angesagt. Und vielleicht doch noch ein Wiesent zu sehen. Aber es sollte wohl nicht sein.
Gegen Mittag sind wir dann im Stadthafen Waren angelangt.
Die Stadt ist ja ganz nett, der Hafen hat uns nicht so sehr gefallen. Sicherlich, wer auf Hafenpromenade steht, für den ist das wohl was. Dort wird den ganzen Abend was geboten. Live-Musik in den Biergärten und eine Kneipe nach der anderen. Die Toiletten und Duschen lassen im Hafen sehr zu wünschen übrig. Am besten gleich nach der Reinigung die sanitären Anlagen besuchen.





28.07.
Abfahrt Waren in Richtung Rechlin.
12 Uhr sind wir gestartet. Nach 45 min. haben wir halt am Schloß Klink gemacht. Toll retauriert, aber es gibt dort leider nicht viel zu sehen, da es ein Hotel geworden ist. Also vom Wasser aus genauso schön anzusehen.
Nun ging es bei super schönem Wetter quer durch die Müritz bis nach Rechlin, wo wir auch über Nacht festgemacht haben. Auch dieser Hafen ist sehr zu empfehlen. Alles sehr sauber und ordentlich, mit einem sehr netten Hafenmeister.





29.07.
Rechlin bis Neustrelitz
Um 10 Uhr ging es weiter bin nach Neutrelitz.
Wir fuhren durch Miriow, Zotensee, Mössensee ,Vilzsee bis zur Schleuse Diemitz, wo wir den ersten BF-ler getroffen haben. Es war der Jörg. Ich kann nicht sagen welcher Jörg es war. Er ist aber wohl öffters in der Gegend unterwegs. Leider kamen wir nicht mehr mit durch die Schleuse, so das sich unsere Wege wieder sehr schnell trennten.
Nun ja, wir fuhren weiter durch den Labussee, Pälitzsee, Ellbogensee, Priepertsee in den Finow-Kanal. Weiter ging es duch Wesenberg, Woblitzsee, Zierker See bis in den Stadthafen Neustrelitz wo wir nach 9 Std. Fahrt fest machten.
Dort war zufällig ein Wikingerfest welches sehr nett aufgezogen wurde. Dort ist ein Slawendorf wo über die Sommermonate täglich gezeigt wird wie die Menschen wohl damalz gelebt und gearbeitet haben müssen.
Auf jeden Fall sehenswert. Auch dort im Hafen war alles okay. Die Duschen und Toiletten waren picobello sauber und der Hafenmeister sehr hilfsbereit. Auch Waschmöglichkeiten wie Waschmaschine und Trockner waren vorhanden.





30.07.
Neustrelitz bis Röbelinsee
Nach dem wir mal richtig ausgeschlafen haben, ging es um 15 Uhr richtung Röbelinsee. Dabei befuhren wir den Woblitzsee, Priepertsee, Ellbogensee Zierensee raus aus Meck-Pomm in das Bundsland Brandenburg. Gegen 20 Uhr sind wir am Röbelinsee gewesen, wo wir auch übernachtet haben.





31.07.
Röbelinsee über Ravensbrück bis zur alten Ziegelei in Zehdenick.
Gestartet sind wir um 9.30 Uhr im Röbelinsee, fuhren durch Fürstenberg bis in den Hafen von Ravensbrück.
Wir dachten, wenn wir schon mal hier sind, gucken wir uns auch gleich das Frauen und Mädchen KZ Ravensbrück an.
Wir waren nur 2 Std. dort, doch was uns da erwartete haben wir uns nie erträumen lassen.
Man kann es sich gar nicht vorstellen, das dort von 1939-1945 93000 Frauen und Mädchen durch machen mussten. Diese Menschen sind durch die Hölle gegangen. Was wir dort gesehen haben prägt uns fürs Leben. Man kann es gar nicht beschreiben, das muß man sehen. Wo man hinguckt wird man an die grausamen Taten der SS erinnert. Es ist unglaublich wenn man sich den Erschießungsgang, die Öfen vom Krematoium, die alten Baracken, zig Gedenktafeln und dieses riesige Gelände ansieht, was dort abgegangen ist..... man kann es nicht wiedergeben.
Und wenn ich dann solche Idioten sehe, die dieses Monster was sich damals Führer schimpfte, heute noch verehren....
Dazu kann ich nur sagen: Ihr armen irren, ihr habt null Ahnung...

Jetzt aber wieder zu dem angenehmeren Teil des Urlaubs.
Wir fuhren gegen 12 Uhr weiter durch den Stolpsee bis zur Schleuse Bredereiche, wo uns plötzlich und unerwartet ein heftiges Hungergefühl überkam. Direkt an der Schleuse ist ein klasse Restaurant wo wir uns erst mal richtig gut gestärkt haben. Nach gut 3 Std. fahrt und weiteren 4 Schleusen kamen wir nun in den Hafen der alten Ziegelei in Zehdenick. Auch dort gab es alles was man braucht. Sehr gute Anlage mit sauberen Duschen und Toiletten, Waschmaschine Trockner und ein Kiosk für Kleinigkeiten. Ein Restaurant war auch auf dem Gelände.





01.08.
Ziegeleipark bis Lehnitzsee
Am Morgen haben wir uns die Ziegelei angesehen und auch eine Führung mitgemacht. Recht interessant, wenn man sich für die alte Herstellungskunst des Ziegels interessiert.
Gegen Mittag sind wir dann aufgebrochen in Richtung Lehnitzsee. Es ging durch den Vosskanal, Bischofswerder, Liebenwalde, Oder Havel-Kanal bis hin zum Lehnitzsee wo wir im Hafen übernachteten.





02.08.
Lehnitzsee bis Bischofswerder
In Lehnitz haben wir uns auch noch eine Besichtigung des KZ Sachsenhausen angetan. Ich möchte da nicht mehr so drauf eingehen. Es ist einfach furchtbar...
Was sehr schön, und auch sehenswert ist, ist das Schloß Oranienburg. Unbedingt die Führung mitmachen, wer sich für die Geschichte Oranienburgs interessiert.
Sehr spät, um ca. 17 Uhr, sind wir weiter durch den Kanal bis zur Schleuse Bischofswerder wo wir nicht weiter kamen da es schon wieder nach 20 Uhr hatten und die Schleuse geschlossen war. Also festgemacht, und einen schönen Spieleabend an Bord verbracht.

Da wir ja normalerweise einen Rundtörn über Berlin, Brandenburg, Havelberg durch die Elbe wieder zurück nach Eldena geplant hatten. Hat man uns in Bischofswerder den Wind aus den Segeln genommen, und uns gesagt: Durch die Elbe wollt ihr? Das könnt ihr knicken! Die hat zur Zeit nur 0,5m Wasser.
Klasse was nun bei 0,4m Tiefgang? Risiko, oder umdrehen?
Wir entschlossen uns dann doch umzudrehen. Da wussten wir was wir hatten, wo wir Tanken konnten, und wo wir nette Leute trafen.





03.08.
Rückreise
So sind wir am 03.08. die Rückreise zum Heimathafen nach Eldena, wo unser Auto und Trailer auf uns wartete angetreten
Wieder ging es durch die endlos schönen Kanäle und Seen.
In der kleinen Mürtiz trafen wir dann zum 2. Mal den Dirk mit seiner jetzigen Frau. (An dieser Stelle mal einen schönen Gruß an die beiden)
Es ging bei Regen und viel Wind quer durch die Müritz. Donnerwetter, war ich froh als wir das hinter uns hatten. Angelegt hatten wir wie schon auf dem Hinweg beschriebenen Häfen und Marinas. Als letzte Übernachtung haben wir den Stadthafen in Parchim angesteuert wo wir uns noch einmal mit Getränke und Futter versorgt haben. Auch sehr zu empfehlen ist dort Kimba`s Bier pub, 5 min. zu Fuß wo wir ein tolles Frühstück für 2,80 bekommen haben. Die sanitären Anlagen lassen aber sehr zu wünschen übrig. Einfach nur teuer. Wenn man duschen möchte, muß man erst 0,50 einwerfen damit man rein kommt und dann noch mal fürs Duschen extra. Und wer dann noch mal auf so ne tolle Edelstahlschüssel will....Und das ohne Brille.... Ist nicht so toll.
Am 09.08. gegen 17.30 Uhr kamen wir wieder in Eldena an. Dort haben wir gleich alles aufgerödelt und sind nach 5 Std. Autofahrt wieder heil und gesund zu Hause angekommen.



Noch mal besten Dank an all diejenigen aus dem Forum die uns tolle Tips und Ratschläge gegeben haben. Wir haben wirklich einen klasse Urlaub gehabt, und werden mit Sicherheit noch mal wieder kommen.