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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #1  
Alt 28.11.2006, 16:17
Benutzerbild von Paul Petersik
Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Standard Piraterie am Kap

Es gibt neue Nachrichten von der Piratenfront.
Nach dpa-Meldungen sind die südafrikanischen Küstengewässer dabei, Südostasien den Spitzenplatz in Sachen Piraterie streitig zu machen.
Wer von den europäischen Weltumseglern nicht durchs Rote Meer will, muss ums Kap der Guten Hoffnung.

Die Piraten in den südafrikanischen Gewässern sollen mit Kampfhubschraubern, Raketen, Schnellbooten mit Flak-Geschützen und schweren Maschinengewehren ausgerüstet sein.

Also Freunde, auf dem Weg ums Kap der Stürme die Armbrust nicht vergessen.

Servus

Paul
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  #2  
Alt 28.11.2006, 16:58
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wolf b. wolf b. ist offline
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Hallo Paul,

Spiegel online schreibt zu dem Thema :
Zitat:
Sie kommen mit militärischen Helikoptern, Raketen, Granaten, mit Schnellbooten mit schweren Maschinengewehren und Flak-Geschützen an und bewegten sich zunehmend in Richtung Süden des Kontinents, wie die südafrikanische Zeitung "Pretoria News" unter Berufung auf einen gemeinsamen Bericht des UN-Sicherheitsrats und maritimer Sicherheitsorganisationen berichtet.
........
Seit Januar seien 48 Schiffe rund um Afrika von Piraten angegriffen worden.
....
Der jüngste Zwischenfall habe sich vor 10 Tagen ereignet, als ein Container-Schiff beim Warten aufs Entladen vor dem Hafen von Daressalam (Tansania) von 15 Piraten in einem Schnellboot attackiert worden sei. Zwei Tage zuvor habe ein Dutzend Seeräuber einen aus Südafrika kommenden Frachter vor Somalias Küste mit Schnellbooten und einem Kampfhelikopter gekapert. Nach vierstündigem Gefecht hätten rivalisierende Gruppen jedoch das Schiff befreit und an den Reeder zurückgegeben. Zwei Piraten seien dabei getötet, acht weitere festgenommen sowie 30 Luft-Boden-Raketen beschlagnahmt worden.
Es scheint sich also um ein gesamtafrikanisches Problem zu handeln.
Anscheinend haben sie es aber auf Containerfrachter etc. abgesehen und weniger auf Yachten. Mit so kleinen Fischen geben sich diese Sorte Piraten anscheinend nicht ab.
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  #3  
Alt 28.11.2006, 17:53
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zibl3 zibl3 ist offline
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hätte mich auch gewundert, wenn die mit kanonen auf spatzen schiessen würden
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  #4  
Alt 28.11.2006, 17:57
thball thball ist gerade online
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Zitat:
Zitat von zibl3
hätte mich auch gewundert, wenn die mit kanonen auf spatzen schiessen würden
... vielleicht mal zur Übung!

Aber heftig ist das schon...
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom

FSD e.V.: www.fsd-info.de
Bei Interesse gerne Infos per PN!
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  #5  
Alt 28.11.2006, 22:37
trikita trikita ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Es gibt neue Nachrichten von der Piratenfront.
Nach dpa-Meldungen sind die südafrikanischen Küstengewässer dabei, Südostasien den Spitzenplatz in Sachen Piraterie streitig zu machen.
Wer von den europäischen Weltumseglern nicht durchs Rote Meer will, muss ums Kap der Guten Hoffnung.

Die Piraten in den südafrikanischen Gewässern sollen mit Kampfhubschraubern, Raketen, Schnellbooten mit Flak-Geschützen und schweren Maschinengewehren ausgerüstet sein.

Also Freunde, auf dem Weg ums Kap der Stürme die Armbrust nicht vergessen.

Servus

Paul
Mir fehlen hier Deine und Sayangs negierende Beiträge, die ausschließen, daß es überhaupt Piraterie im genannten Maßstab gibt.

Den Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen, denn ich erinnere mich immer wieder daran, wie im eigentlichen Piraten-thread auf mir rumgehackt wurde, weil ich der Meinung war, daß sich die Piraterie ausweiten wird (auch in den Tropen), wegen der immer deutlicher werdenden Kluft zwischen arm und reich.

Den Menschen wird in ihrer Heimat immer mehr vor Augen geführt, in welchem stabilen und immensen Reichtum die Menschen aus USA und Europa leben müssen, wenn sie es sich leisten können, gleich päckchenweise 20, 30, 40 oder 50 Meter lange Yachten auf fast allen karibischen Inseln an die Moorings zu legen.

Was denkt ein Insulaner oder Schwarzafrikaner wohl, wenn er von 2,-- US-Dollar pro Stunde (plus Trinkgeld) als Kellner arbeitet er aber Eigner bedienen muß, die für 200,-- USD ein Menü verzehren zusammen mit der gnädigen Frau oder der importierten Geliebten?

Was denkt der arbeitslose Junge, der mit seinem Surfbrett zu Yachten paddelt und sein Obst für wenige Dollar anbietet und froh sein muß mit einen Tagesverdienst von 10,-- oder 15,-- USD, während an anderer Stelle ein Schiff liegt, wo allein eine Ankerwinde 7.500,-- USD kostet?

Die reichen Menschen konnten früher ungestörter ihr Leben in der Karibik oder auf Weltumseglerpfaden genießen, weil sie unauffälliger gereist sind (mit kleineren Yachten und kleinerem Budget). Im Vergleich dazu gibt es heute Menschen, die das Kapital kontrollieren und die ihre eigene Wertigkeit hochschaukeln, indem sie den armen Menschen der Inseln ihre Megayachten vor die Nase setzen, während man an Land nur auf wenigen Inseln wirklich verdient an der Präsenz der Reichen. So muß es heutzutage eine Ohrfeige ins Gesicht einer armen Familie sein, wenn wieder eine Megayacht vor Anker geht, mit Menschen, an denen nichts zu verdienen ist, weil sie alles lebensnotwendige mitbringen oder durch einen Steward einkaufen lassen auf offiziellen Märkten oder im Nobel-Supermärkten (Virgin Islands als gutes Beispiel). Weiter im Süden der Karibik ist der Unterschied zwischen arm und reich noch krasser, denn dort hat die Bevölkerung noch weniger Chance, an den schwimmenden Wohnmobilen aus Europa zu verdienen.

Was liegt da näher, daß Begehrlichkeiten bei armen Menschen entsteht? Was liegt da näher, daß Menschen, die einen solchen Reichtum vorgelebt bekommen, auch nach einem besseren Leben streben?

Nur: Sie bekommen keine Chance dazu, weil sie arbeitskraftmäßig von reichen Restaurant- und Yachtclubbesitzern sowie von Hafenbetreibern ausgenutzt und ausgebeutet werden, denn wenn sie als Personal eingestellt und beschäftigt werden, dann zu Dumpingpreisen. Solange ein dunkelhäutiger Insulaner nicht als selbstständiger Unternehmer agieren kann, wird er immer der Dumme bleiben. Das ist in der Karibik so und in anderen Ländern auf der Weltumseglerroute auch nicht anders.

Ich denke, in Zukunft können sich alle auf Langfahrt befindlichen Yachties auf noch mehr Kriminalität vorbereiten, weil der Respekt vor ihnen selbst weltweit sinken wird.

Ich erfahre gerade, daß in der Karibik der Standardsatz für Yachties an Land folgender sein soll, wenn man nach dem Verlassen eines Etablissements wie Supermarkt oder Restaurant von einer einheimischen Person angebettelt wird: "Nein danke, ich bin nicht interessiert".

Sehr interessant! Und gleichzeitig sehr dumm. Denn das ist der beste Weg, als borniert zu gelten und sich den Hass oder mindestens die Abneigung der Einheimischen aufzuhalsen.

Die meisten reichen Yachties sind weit davon entfernt, einen sanften Tourismus möglich zu machen. Charteryachtunternehmen und All-Inclusive-Clubs tragen kein bißchen dazu bei, daß mehr Menschen aus den armen Schichten der Inseln ihr Heil in der Tourismusbranche suchen können.

Kein Wunder, wenn da chancenlose halbwüchsige Männer Einbrüche begehen oder selbst vor Überfällen nicht zurückschrecken. Anderswo hat die Piraterie weitaus professionellere Ausmaße angenommen. Es wird Zeit, daß auch hier die langfahrtinteressierten und die langfahrtaktiven diesen Umstand akzeptieren und sich darauf vorbereiten, daß auch ihnen ihr eigenes blaues Wunder blühen kann.

Ich weiß, eine Armbrust ist da nicht hilfreich, sich vorzubereiten. Aber es ist der mindeste Schutz, den man legal erwerben kann, außer vielleicht einer Alarmanlage oder einem Bordhund.

Der beste Eigenschutz ist immer noch der Weidenzaunimpulsstromgeber an der vom Schiff isolierten Reling ... und etwas mehr Freigiebigkeit gegenüber armen Menschen.

Ihr habt's doch alle dick und fett. Wie sonst könnt ihr jahrelang ohne Einkünfte auf euren Yachten leben? Das gilt heutztage für die meisten von euch, die eine große Yacht in der Karibik oder in einem anderen Naturparadies liegen haben.

Jeder Weltumsegler ist auch gleichzeitig Botschafter seines Landes und sollte sich so sehen. Das bedeutet, daß man auch humanitäres Interesse an den Menschen haben sollte, mit denen das Schicksal es eben nicht gut gemeint hat.

Oft reicht es schon, bei Einheimischen regelmäßig einzukaufen, anstatt in den Yachtclub zu gehen oder aus falschem Geiz Dosenfraß aus der Backskiste vorzuziehen. Wobei ich verstehen kann, wenn ein Individualreisender seine eigene Bordkasse strecken will, um seine Fahrt möglichst ausgiebig und möglichst lange genießen zu können.
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  #6  
Alt 28.11.2006, 23:32
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Zitat:
Zitat von Boomerang
Den Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen, denn ich erinnere mich immer wieder daran, wie im eigentlichen Piraten-thread auf mir rumgehackt wurde, weil ich der Meinung war, daß sich die Piraterie ausweiten wird (auch in den Tropen), wegen der immer deutlicher werdenden Kluft zwischen arm und reich.
Na ja, soo arm können die nicht sein wenn sie mit Hubschraubern angreifen.

Zitat:
Zitat von Boomerang
Ihr habt's doch alle dick und fett. Wie sonst könnt ihr jahrelang ohne Einkünfte auf euren Yachten leben? Das gilt heutztage für die meisten von euch, die eine große Yacht in der Karibik oder in einem anderen Naturparadies liegen haben.
gewagte Behauptung
Manche verschulden sich auch für ihren Traum.
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  #7  
Alt 29.11.2006, 02:03
trikita trikita ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ach Boomerang,

wenn Du nur ein bischen nachdenken würdest, bevor Du zum Griffel greifst.

Ich habe keine Lust mehr, auf diesen Mischmasch aus postkommunistischen Phantastereien, absolutem Unwissen über die Wirklichkeit und fehlender Differenzierung bei der Betrachtung der sozialen und ethnischen Ursachen in den einzelnen Gebieten einzugehen.
Unfaire Verallgemeinerung.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ein Hartz IV-Empfänger in Deutschland hat übrigens noch weniger zur Verfügung als Dein junger Muster-Local in Deinem fiktiven Land, in dem die reichen Leute übrigens keine weiße Hautfarbe haben.
Soll sich der Hartz IV-Empänger jetzt auch bewaffnen und die "vermögenden Rentner" hierzulande wegputzen?
Sollen soll das keiner. Weder hier, noch in der Karibik oder am Kap der Guten Hoffnung! Nur ist es so, daß eine Yacht regelrecht dazu einlädt, daß sich ein benachteiligter Einheimischer am Reichtum der Invasoren aus Europa bedient. Vor allem dann, wenn die Yacht für Stunden oder ganze Tage unbeaufsichtigt in einer Bucht liegt. Ein solches Sammelsurium an interessanten Artikeln, die man schnell zu Geld machen könnte, bietet nicht mal ein karibischer Supermarkt.

Ich weiß, daß man auf St. Lucia (da wo Du Dich meistens befindest mit Deiner Yacht) nicht nur das Beiboot anketten muß, sondern auch den Tank und den Außenborder und daß man nichts an Deck liegen lassen darf, was sich leicht entfernen ließe.

Das Land, von dem Du redest, ist also keineswegs fiktiv. Es gibt dutzende Beispiele, in denen klar wird, daß Touristen in der Karibik regelmäßig bedroht werden. Du selbst hast in dieses Forum Beispiele reingestellt oder Stellung dazu genommen.

Außerdem ist es überzogen, zu behaupten, ein Hartz IV Empfänger hat hier weniger Möglichkeiten als ein karibischer Insulaner. Dort gibt es keine "Hamburger Tafel" oder "Suppenküche der Heilsarmee". Zudem ist es für arme Menschen dort nicht möglich, eine staatliche soziale Unterstützung zu bekommen, es sei denn, man ist dort ein Extremfall.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Die in der jüngsten Berichterstattung beschriebenen Piraten (diesmal geht es zur Abwechslung mal tatsächlich um Piraten und nicht um Kleinkriminelle) haben Kampfhubschrauber, Luft-Boden-Raketen, Flaks, Schnelleboote und schwere MGs zur Verfügung.
Zu den Ärmsten der Armen scheinen sie nicht zu gehören.
Das ist mir vollkommen klar, daß Du hier professionell organisierte Piraten angeführt hast. Trotzdem sind die Ursprünge in finanzieller und materieller Armut zu suchen (auch bei den indonesischen und afrikanischen Piraten). Wem es gut geht, der hat keinen Grund, sich Waffen zu beschaffen und Menschen auszurauben. Wenn aber eine gesamte Region von Armut betroffen ist, bedienen sich Kriminelle gerade in afrikanischen Entwicklungsländern wie Somalia gerne an den Resourcen, die die Milizen zur Verfügung haben, daß heißt, man macht gemeinsame Sache mit Widerstandskämpfern und Freischärlern, was sehr wahrscheinlich inzwischen auch auf Südafrika "übergeschwappt" ist.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Jedenfalls - für Dich scheint das unvorstellbar zu sein - haben viele der segelnden Rentner in der Karibik weniger als den Hartz IV- Satz pro Tag in ihrer Kalkulation. Wir leben wahrscheinlich genügsamer als Du.
Nie im Leben! Und wenn dann aus selbst auferlegtem Geiz. Und um die eigene Reisezeit zu strecken oder weil man nebenbei noch ein Häuschen in Deutschland zu finanzieren hat. Und der Wagen, der abgemeldet in der Garage steht und darauf wartet, daß Du zurückkehrst, frißt dann auch wieder Geld wegen Versicherung und Anmeldungskosten und TÜV. Kaum einer, der hier seine Wurzeln hat und eine Yacht über die Weltmeere segelt, gibt vollkommen seinen background auf oder sein Heim. Das hat es in der 60zigern und 70zigern gegeben. Heutzutage sind alle Weltumsegler oder Langfahrer (gerade die aus Deutschland) in der Lage, an ihr Leben vor dem Start nahtlos anzuknüpfen, weil sie den sozialen Hintergrund haben (Eltern oder Familie) und die finanziellen Mittel (Pension, Rente, Kapital oder Selbstständigkeit, die sie wieder aufnehmen und weiterführen können).

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Der Sozialneid trieft bei Dir wirklich aus allen Poren. Der Anstand verbietet es mir, über die Ursache Deines Komplexes hier öffentlich nachzudenken.

Paul
In meinen Augen bist Du nicht der klassische Langfahrer, sondern eher der Langzeitankerer. Es gibt nichts, aber auch gar nichts worauf ich in Deinem Fall neidisch sein könnte. Dasselbe denke ich über die deutsche Rentneraussteiger-Gang, die sich in Deiner Nachbarschaft rumtreibt. Das sind für mich keine ernstzunehmenden Segler. Sie segelten einst per ARC-Rallye über'n Teich und hätten am liebsten ihre Yacht per Schwertransporter über eine (fiktive) Brücke über'n Teich liefern lassen, um dort ewig und drei Tage rumzudümpeln und das Gefühl zu haben, sie säßen im Paradies. Diese Klasse von Seglern sind Leute, die vergleichbar sind mit den holländischen Campern, die in Massen durch Europa touren. Jeden Sommer hin und jeden Spätsommer zurück (nach Holland).

Anstatt Deine Yacht weiterzusegeln, wie es Deine Idole einst taten, ankerst Du wochenlang in der gleichen Inselgruppe und verbringst das Schiff anschließend einmal pro Jahr auf eine bewachte Werft und machst Dich dann per Flugzeug vom Acker, um dann aus Süddeutschland aus mit Deinem Notebook der deutschen Seglerwelt zu vermitteln, was für ein großartiger Langfahrer Du seist. Und Leute, die Dich und Deine Ansichten kritisieren, nennst Du dann Sozialneider oder Hartz IV-Empfänger, über deren Möglichkeiten und Überlebenstaktiken Du rein gar nichts weißt. Und Du weißt auch nicht, daß diese Taktiken hier inzwischen genauso nötig sind, wie der kriminelle Selbstbedienungsmarkt, der sich "Piraterie" nennt.

Menschen rauben nicht, weil sie reich sind, sondern weil sie es nötig haben. Menschen überfallen andere Menschen auch nicht, weil es ihnen Spaß macht, sondern es hat einen politischen Hintergrund. Wenn eine Staatsmacht versagt (und es gibt 1.000 Beispiele, warum die südafrikanische derzeit versagt) gibt es eben solche Auswüchse, wie hier in dem von Dir gestarteten Thread. Als die Apartheid abgeschafft wurde, wurden auch manche fähige weiße Staatsbeamte durch unfähige schwarze ersetzt, und zwar deswegen, weil der südafrikanische Staat sich vorgenommen hatte, eine gewisse Quote in der Ämtern durchzusetzen, was schwarze Mitarbeiter angeht. Die Entscheidungen, die heutzutage in Südafrika getroffen werden, sind teilweise nicht mehr nachzuvollziehen oder wichtige Entscheidungen werden hinausgezögert. Oft ist es so, daß ganze Bereiche heruntergewirtschaftet werden, weil es an Know-How und Disziplin fehlt. Durch die desolaten und inkonsequenten Zustände in Südafrika werden noch mehr Menschen in die Armut getrieben. Jene, die über die technischen Mittel verfügen, ergeben sich nicht der Lethargie, sondern handeln und machen mobil. Das Ergebnis ist Deine Meldung hier in diesem Forum.

Nimmt die Population auf dieser Erde gerade in den armen Ländern noch weiter zu, ohne daß es einen Aufschwung mindestens für die Grundbedürfnisse der Menschen dort gibt, wird es ein viel größeres Potential an Kriminalität geben in naher Zukunft.

Ich denke, wer auf Langfahrt gehen will, sollte es bald tun, denn es wird immer gefährlicher werden, an fremden Küsten zu kreuzen.
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  #8  
Alt 29.11.2006, 08:26
braindriver braindriver ist offline
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Hallo Boomerang

habe das gefühl das du das Thema verfehlt hast.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Die Piraten in den südafrikanischen Gewässern sollen mit Kampfhubschraubern, Raketen, Schnellbooten mit Flak-Geschützen und schweren Maschinengewehren ausgerüstet sein.
Das ist nicht der arme Schwarze das sind Mafia ähnliche Organisationen. Hier geht es nicht um
Zitat:
Zitat von Boomerang
Menschen rauben nicht, weil sie reich sind, sondern weil sie es nötig haben. Menschen überfallen andere Menschen auch nicht, weil es ihnen Spaß macht, sondern es hat einen politischen Hintergrund.


Wenn die Herschaften das Geld was der Hubschrauber kostet in ihr dorf investieren würden würde es Ihnen deutlich besser gehen.


Diese Ansicht ist mir zu einseitig.

Ich glaube bei deiner Betrachtung machst du dir es etwas zu einfach die Ursachen in der derzitigen Situation zu suchen. Es gibt Völker bzw. Kulturen in denen es üblich ist seine Meinung bzw. seinen Besitz mit Waffengewalt zu sichern. In Europa wird das menschliche Leben als das höchste Gut erachtet wenn sich hier ein Kinderschänder aufs Dach stellt wird er höflich gebeten herrunter zu kommen. In anderen Ländern ist ein Menschenleben halt nicht mehr soviel Wert. Da werden die Sachen schneller entschieden.
Es sollte wirklich unterschieden werden zwischen den profesionellen Piraten oder wenn ein Fische sein Familie ernähren möchte. Aber meist ist das schon so das auch der "ein Fische sein Familie ernähren möchte" in seinem Land eigentlich ein besser verdienender ist. Und nicht zu den ganz Armen gehört. Da spielen dann NEID usw. ein sehr große Rolle. Es beschäftigen sich ganze Herden von Wissenschaftlern mit dem Thema der Kriminalität das es so vielschichtig ist.


Und noch eins du verlangst das man über dich nicht richtet aber du verurteilst alle hier im Forum, alle Rentner und alle Langzeitsegler überhaupt. Wenn du davon ausgehst das alle Segler die die Erde umrunden schwere Millionäre sind bist du echt falsch gewickelt. Ich glaube das es hier nicht schwarz und weis gibt sondern auch ein haufen grau in grau.
__________________
Gruß aus Berlin


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  #9  
Alt 29.11.2006, 09:31
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moskito moskito ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ach Boomerang,

wenn Du nur ein bischen nachdenken würdest, bevor Du zum Griffel greifst.

Ich habe keine Lust mehr, auf diesen Mischmasch aus postkommunistischen Phantastereien, absolutem Unwissen über die Wirklichkeit und fehlender Differenzierung bei der Betrachtung der sozialen und ethnischen Ursachen in den einzelnen Gebieten einzugehen.
Halllo Paul...
Wo hast Du das denn geschrieben???

Ich hätte gern den ganzen Beitrag gelesen...

Ist der jetzt wegretuschiert oder bin ich zu blöd, den zu finden???

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  #10  
Alt 29.11.2006, 10:25
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Moskito,

ja, ich hatte meinen Beitrag gelöscht, weil mir plötzlich klar wurde, dass ich diesem Segelfreund nur eine neue Vorlage geben würde, seine Tiraden fortzusetzen. Der Gedanke kam mir leid zu spät.

Paul
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  #11  
Alt 29.11.2006, 10:58
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moskito moskito ist offline
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Na ja , das kann ich gut nachvollziehen, ist dann wohl auch ok..

Ich dachte schon, der Seitenverwalter hätte Kosmetik betrieben..

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  #12  
Alt 29.11.2006, 11:08
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Flybridge Flybridge ist offline
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@ Boomerang:

Ich finde dich gut. Jetzt haben wir hier endlich wieder einen Quoten-Sozi

Wieder mal erfrischend zu lesen, wie schlecht die Welt ist, und was das böse Kapital so anrichten kann.

Wer die Zeit hat, mitten in der Woche um 2 Uhr morgens, solche Ergüsse von sich zu geben, ist sicher kompetent genug, die allgemeine Lage der Weltwirtschaft und -Politik darzustellen.

Hast du dir schon mal überlegt, welche Qual es für mich bedeutet, wenn ich durch bestimmte Hallen auf der "boot" gehe? Wie sehr suizidgefährdet ich bin, wenn ich die dekadenten oberen Zehntausend sehe, wie sie auf ihren Ledersesseln sitzend auf die nächste Führung durch das 30m Bötchen wärten? Das sind die Tage, an denen mich meine Armut ankotzt und ich mich heimlich in den Schlaf weine.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #13  
Alt 29.11.2006, 11:58
Tide Tide ist offline
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Das Argument, wer sich einen Hubschrauber leisten könne, habe ja wohl genug Geld, greift mir etwas zu kurz. Natürlich handelt es sich dabei um organisierte Kriminalität und nicht zu unterschätzen dürfte auch sein, daß diese Methode der Geldbeschaffung bzw Finanzierung von Bürgerkriegsparteien/Terrororganisationen dient. Ist übrigens nichts Neues, Banken haben schon die Bolschewisten überfallen. Das ist aber nur eine Seite! Auch bei der 'Mafia' stellt sich doch die Frage, wie man das Fußvolk rekrutiert und das ist nämlich nicht derjenige, der sich einen Hubschrauber etc leisten kann. Natürlich läßt er sich auf diesen, ja immerhin potentiell lebensgefährlichen Job, ein, weil er keine andere Chance für sich sieht. Ein Somalier, der außer Töten nichts gelernt hat zB. Wenn die alle tolle Jobs hätten, würden sie wohl kaum Jagd auf Tanker machen, gelle

Hinzu kommt, daß die Opfer eine leichte Beute darstellen und keine Ahndung seitens der Staatsmacht zu befürchten ist. Gerade letzteres stellt übrigens den Hauptanreiz für eine kriminelle Karriere dar. Von nordkoreanischen Piraten habe ich zumindest noch nie gehört. Hat mit 'Kultur' eher gar nichts zu tun. Wenn der Staat sich nicht für den Schutz dieser Rechtsgüter einsetzt oder deren Verletzung gar aktiv betreibt, wozu auch sog. Kulturnationen dann fähig sein können, ging zu allen Zeiten über jegliches Maß hinaus.
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  #14  
Alt 29.11.2006, 15:06
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Volker Volker ist offline
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Hab' ich gerade im Netz gefunden:

Piraten Partei Deutschland (PPD) hat sich heute gegründet

Das Hauptziel der heute in Berlin gegründeten Partei, so ihr Vorsitzender Christof Leng, sei "die Kernfragen der Wissensgesellschaft" zu bewältigen.
Weiterhin sagte er: "Wir sind gegen geistige Monopole und wollen den gläsernen Staat statt den gläsernen Bürger."
Wähler sieht die Partei unter den politikverdrossenen 18- bis 30-Jährigen. 2009 zur Bundestags- und Europawahl will die Partei das erste Mal antreten.

Quelle: Sternshortnews


Gruss

Volker


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Rotwein hat keinen Alkohol!
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  #15  
Alt 29.11.2006, 15:30
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Hallo Peter (Boomerang),

ich bereue es nach Deinem letzten Beitrag schon fast, meine Antwort gelöscht zu haben.
Es ist nicht mein Ziel Dich zu überzeugen, sondern den weniger voreingenommenen Lesern hier im Forum eine zweite Meinung anzubieten. Es wäre wirklich schade, wenn Du es schaffen würdest, ihnen Dein krummes Weltbild als richtig zu vermitteln.

Deine Zustandsbeschreibung der Welt mag zumindest teilweise stimmen, die Analyse der Ursachen ist jedoch absolut falsch. Sie ist schon deshalb falsch, weil sie die unterschiedlichen politische und soziale Historie der einzelnen Länder außer acht lässt.
Ich war in vielen der Länder, die Du als Brennpunkte aufzählst, und zwar beruflich oder auch als Tourist. Ich maße mir auch nicht an, die soziale Misere Südafrikas in allen Einzelheiten verstanden zu haben. Nur um mal ein Land zu nennen, das aufgrund der vorhandenen Resourcen Wohlstand für die ganze Bevölkerung garantieren könnte. Ähnlich gilt dies für Venezuela und Trinidad, die ausreichend Erdöl fördern, um ihre Bevölkerung gut zu versorgen, wenn sie es nur machen würden.
Ich fühle mich nur bedingt mitschuldig am Elend in der Welt, so lange ich nicht sicher sein kann, dass Milliarden Dollars und Euros an Entwicklungshilfe und meine bescheidenen Beiträge nicht 1:1 den bedürftigen Menschen zugute kommen, sondern sofort in Waffen angelegt werden, mit denen eine ethnische Gruppe die andere ausrottet.

Auch in den von mir bereisten oder „beankerten“ Ländchen in der Karibik wäre genug Geld für alle vorhanden, wenn sich nicht eine "Oberschicht", deren Hautfarbe sich nicht von der der Armen unterscheidet, durch Korruption und Diebstahl am Volksvermögen in einem Maße bereichern würde, dass es die von Dir beklagte bittere Armut leider gibt.
Vonwegen:"Reiche rauben nicht". Mann o Mann, bist Du aus Deiner Bucht der Ahnungslosen überhaupt mal rausgekommen?

Wenn ich den Satz der Hartz IV-Empfänger als Maßstab für das tägliche Budget vieler Segler, die ich persönlich kenne, genannt habe, dann hat das mit einer Verunglimpfung dieser Menschen in unserem Lande nichts zu tun. Glaube mir, ich weiß was Armut ist. Weder meine Frau noch ich sind mit einem goldenen Löffel im Mund geboren. Du könntest uns höchsten zum Vorwurf machen, dass wir unsere Chance beim Schopf gepackt haben.

Wir haben zur Zeit nicht die Möglichkeit, die Welt zu umsegeln, ob wir das möchten oder nicht. Wir müssen uns aus zwingenden Gründen zumindest in erreichbarer Nähe von Flughäfen aufhalten, um gegebenenfalls kurzfristig nach Europa zurück zu können. Meine Frau und ich haben uns hier in Europa noch einer Verantwortung zu stellen, an der noch nicht einmal Du herumnörgeln könntest. Das sind aber persönliche Gründe.

Ich sehe auch nicht ein, weshalb wir während der Hurrikansaison in irgendeiner sicheren Bucht in Venezuela oder Trinidad herumhängen sollten, um den 1500 sm weiter nördlich vorbeiziehenden Hurrikan im sicheren Loch „abzuwettern“. Das kann aber jeder halten wie er will.
Daher fliegen wir am Ende jeder Saison zurück nach Europa, wo übringens viel Arbeit auf uns wartet.

Die Kleinen Antillen, die unser Revier sind, gehören nicht zu den ärmsten Gegenden der Welt.
Auf den französischen Inseln gelten die gleichen sozialen Bedingungen wie in Frankreich auch, obwohl dies nicht jedem Franzosen so gefällt. Auf den Inseln immer wieder stattfindende Abstimmungen, welche die Unabhängig zum Ziele haben, sind bisher gescheitert. Ich kenne mehr Menschen, die darum beten, dass diese Abstimmungen weiterhin keinen Erfolg haben, als solche, die gerne unabhängig wären.

Vielleicht ist es Deinem Freund Gordon bisher entgangen, dass sich z.B. Dominica bemühte, in die EU aufgenommen zu werden, weil man gerne die gleichen Segnungen hätte, die man täglich im nördlichen gelegenen Guadeloupe und beim südlich Nachbarn Martinique erleben kann.

Die ehemals englischen Inseln sind in sozialer Hinsicht absolut inhomogen strukturiert. Der Anteil der Menschen afrikanischer Abstammung liegt bei weit über 90%. Ausnahme ist Trinidad, wo etwa 40:40 Afrikaner und Inder die Insel teilen. Den Indern geht es übrigens sichtbar besser.
Es gibt auf den Inseln auch nach unseren Vorstellung sehr viele Reiche, einen Mittelstand und eine allerdings sehr arme Unterschicht. Verhungern muss keiner. Auch stehlen müsste keiner, geht aber müheloser.

Das Inlandsprodukt der Inseln kommt zu etwa 90% aus dem Tourismus, wozu wesentlich der Landtourismus in Hotels und der Tourismus, der von Seglern getragen wird, zählen
Es gibt zunehmend öffentliche Statements von Regierungsstellen, dass man den Yachttourismus fördern, die Kreuzfahrtschiffe aber gerne etwas fernhalten möchte.

Der Grund liegt darin, dass die Segler pro Kopf wesentlich mehr Geld auf den Inseln lassen, als die Tagestouristen, die auf den Riesen mit teilweise 3000 Menschen morgens die Inseln anlaufen und abends wieder verlassen.

Es ist eine Tatsache: Die europäischen und amerikanischen Rentner, egal ob sie per ARC oder auch individuell angereist sind, bringen den Inseln durchaus Wohlstand und den Locals ein Einkommen. Es ist gut, das mal vor Ort gesehen zu haben, als nur darüber zu schwadronieren. Übrigens bringen die von Dir verteufelten Megayachten sogar richtig Geld und auch Jobs auf die Inseln.

Deine Vorbilder, die häufig unter Zeitnot um die Welt eilten, ließen teilweise so gut wie keinen Dollar dort. Du kennst als großer Leser sicher das plakativ gemeinte Statement von Wolfgang Hausner, der sagte, er würde mit 1$ pro Tag auskommen. Also, hat er wohl nicht mehr als einen Dollar dagelassen.

Wir geben für die Dinge des täglichen Lebens etwa 500 € pro Monat aus. Das ist sicher nicht viel, aber exakt 500 € mehr, als Du dort ausgibst!

Die Werft in St. Lucia, auf der wir seit 2 Jahren unser Boot während der Hurrikansaison liegen haben, gehört übrigens ebenfalls einem Local und alle Beschäftigten sind ebenfalls Locals. Die Werft kassiert von uns pro Monat etwa 250 US$.
Übrigens sind wir nicht die meiste Zeit in St. Lucia, sondern nur unser Boot. Wenn es im Wasser ist, sind wir auch schon wieder weg.

Wenn Du meinst, dass irgend jemand für 2 $ pro Stunde arbeitet, dann liegst Du völlig daneben. Wenn Du einen Mechaniker brauchst (natürlich ebenfalls einen Local) dann kostet das rund 40$ die Stunde.
D.h. der Mann verdient richtig Geld, weil er z.B. nicht die Kosten einer deutschen Werkstatt als Overheads hat. Ob er überhaupt davon Steuern bezahlt, weiß ich auch nicht.
Der Segelmacher ist nicht billiger, auch die Wäscherei ist vergleichsweise teuer. Selbst der junge Mann, der helfen möchte, das Unterwasserschiff abzuschleifen und neu zu streichen, weiß, was er verlangen kann. Auf Sizilien arbeitet dafür ein Rumäne oder Albaner in den Gewächshäusern einen ganzen Tag dafür.

Der "arme Junge auf dem Surfbrett" hat im Zweifel seine angebotenen Früchte beim Nachbarn im Garten geklaut, anstatt in die Schule zu gehen.
Bettlern gebe ich nichts mehr, seit mich einer bei seinem Bier an der Bar stehend lauthals ausgelacht hat, nachdem ich ihm vorher 2 EC$ für "Brot für die Familie" gab.
Ich war dabei, als man dem uns beiden bekannten Johannes eine Cocos-Nuss für 4$ verkaufte, die er im Supermarkt frischer für 1$ und beim fliegenden Händler für 75 cts. bekommen hätte.

Wenn mich einer fragt: "hast Du einen Job für mich?", bekommt er häufig einen, obwohl ich den Job selbst auch und zwar meist besser erledigen könnte.

Alles in allem, leben weite Teile der Bevölkerung in unserem Revier – und nur davon rede ich – ganz gut von den „Invasoren aus Europa“.

Übrigens: Wissen tust Du gar nichts! Du magst allenfalls etwas gehört haben und strickst Dir aus Bruchstücken Deine kaputte Welt zurecht!

Den Müll vom „selbst auferlegten Geiz“ mag ich nicht zu kommentieren. Das läuft, wie auch viele andere Deiner Weisheiten, unter „selbstgeschnitztes Weltbild“.

Ich bin der Auffassung, dass Drogen, Beschaffungskriminalität, Alkohol, korrupte Behörden und die Ohnmacht der Staatsorgane weit mehr als die Armut Ursachen für die Kriminalität in diesem Teil der Welt sind.

Was beschimpfst Du hier eine Gruppe von Menschen, der Du unausweichlich auch irgendwann mal angehören wirst. Oder wirst Du kein Rentner, weil Du keiner geregelten Arbeit nachgegangen bist und nichts einzahlst?
Ob Du mal ein armer oder weniger armer Rentner wirst, hängt auch von Dir ab.
Dann kannst Du vielleicht auch mal – ob mit oder ohne ARC – "über’n Teich segeln und dort ewig und drei Tage rumdümpeln".
Und wenn sich dann noch das Gefühl einstellt, im Paradies zu sitzen, dann hast Du einen Zustand erreicht, der Dich automatisch dazu bringt, die Welt freundlicher zu sehen.
Wenn ich mit meinem Notebook den Eindruck vermittelt habe, dass ich ein großartiger Langfahrer bin, dann bitte ich um Entschuldigung. Es war nicht meine Absicht.
Wobei auch hier gilt: Unsere 5 Monate Karibik pro Jahr sind genau 5 Monate mehr als Deine!

Paul
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  #16  
Alt 29.11.2006, 16:34
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Ich habe einen recht interessanten Text über Piraten gefunden.
Sehr interessant ist z.B. das:
Zitat:
WEITERFÜHRENDE LINKS

Weekly Piracy Report
Das "Piracy Reporting Center" ist eine Unterorganisation der Internationalen Handelskammer und sitzt in Kuala Lumpur. Auf der englischsprachigen Homepage werden wöchentlich Piratenüberfälle gemeldet. Zudem werden hier einige Sicherheitsvorkehrungen vorgestellt, die es den Piraten erschweren, an Bord eines Schiffes zu gelangen.

>> http://www.icc-ccs.org/prc/overview.php
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  #17  
Alt 29.11.2006, 16:47
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Also.... Ich glaube... Da halte ich mich mal raus...
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Grüße aus der Schönen Pfalz

Elke & Bert

www.sy-anjulinui.de
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  #18  
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Zitat:
Zitat von Boomerang
Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ach Boomerang,

wenn Du nur ein bischen nachdenken würdest, bevor Du zum Griffel greifst.

Ich habe keine Lust mehr, auf diesen Mischmasch aus postkommunistischen Phantastereien, absolutem Unwissen über die Wirklichkeit und fehlender Differenzierung bei der Betrachtung der sozialen und ethnischen Ursachen in den einzelnen Gebieten einzugehen.
Unfaire Verallgemeinerung.
Nein, das ist weder unfair noch eine Verallgemeinerung.

Aber vielleicht ist das eine Verallgemeinerung: “Ihr habt's doch alle dick und fett. Wie sonst könnt ihr jahrelang ohne Einkünfte auf euren Yachten leben?”
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  #19  
Alt 30.11.2006, 03:25
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"Jeder Weltumsegler ist auch gleichzeitig Botschafter seines Landes..."

Wenn das stimmen sollte würde ich mir bei so manchem wünschen, daß er hoffentlich niemals lossegelt.
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Niemals mit den Händen in den Taschen
auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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  #20  
Alt 30.11.2006, 09:34
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Da hast Du aber schon mal sehr Recht.

Es gibt allerdings auch positive Beispiele. Die von Boomerang gescholtene segelnde Rentnergang fährt u.A. seit Jahren in Trinidad ein interessantes Projekt.

Lernbehinderte Kinder, die im normalen Schulbetrieb nicht mithalten können, werden von englischsprechenden Seglern im 1:1 Unterricht betreut, also 1 Schüler, ein Lehrer.

Weiterhin orgnisieren die Segler regelmäßige Blutspendeaktionen. Die Behörden bitten sogar immer wieder drum.
Mir fällt gar nicht mehr ein, was die Leute noch so alles machen. Es war bei unseren Besuchen dort jedenfalls immer etwas am Laufen.

Man trifft immer wieder auf derartige Initiativen, bei denen sich besonders amerikanische Segler hervortun, die solche tätige (Selbst-)Hilfe schon von zu Hause kennen. In diesem Punkt sind die Ami-Segler schon tolle Botschafter ihrer Länder.

Servus

Paul
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  #21  
Alt 30.11.2006, 10:56
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Mir fällt gar nicht mehr ein, was die Leute noch so alles machen. Es war bei unseren Besuchen dort jedenfalls immer etwas am Laufen.

Man trifft immer wieder auf derartige Initiativen, bei denen sich besonders amerikanische Segler hervortun, die solche tätige (Selbst-)Hilfe schon von zu Hause kennen. In diesem Punkt sind die Ami-Segler schon tolle Botschafter ihrer Länder.
Da hast auch du sehr Recht.
Social sponsoring ist im Amiland Tradition und bei uns gibt es das so gut wie gar nicht.
Obwohl in unserem Grundgesetzt so ein Satz steht mit "Eigentum verpflichtet"!

Danke übrigens für deine sehr gute Antwort auf Boomerangs Tiraden. Auch wenn er in wenigen Punkten recht hat hast du sehr gut beschrieben warum das alles viel differenzierter gesehen werden sollte.
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  #22  
Alt 30.11.2006, 11:38
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Hallo Wolf,
ich mach das gar nicht gerne, vor allem, weil ich mich immer wiederhole. Das geht mir selbst auf den Geist. Andererseits schafft er es, mich immer wieder auf die Palme zu bringen.
Auf jede neue Meldung kommen immer wieder die alten Vorwürfe und weltumfassende Besserwissereien. Ich würde mich gerne mit ihm sachlich auseinander setzen.
Mittlerweile habe ich aber die Hoffnung aufgegeben. Schade.


Zu den US-Seglern noch eine Anmerkung, die zum Langfahrtsegeln (oder auch zum Langankern) passt.
Sie haben tatsächlich ein bemerkenswertes soziales Verhalten, das uns, nach meinen Beobachtungen (auch mir) ziemlich abgeht.
Wenn in einer Bucht mehr als 2 Amis liegen, wird sofort etwas organisiert.
Sie organisieren Boccia-, Bridge- und Domino-Turniere, mieten gemeinsame Maxi-Taxis für Einkaufs- und Besichtigungsfahrten, veranstalten auf ihren Schiffen Weinproben usw.
Eine feine Sache ist das "pott -luck", das ich auch erst bei den Amis kennenlernte.
Für den, der es noch nicht kennt:
Ein Schiff (meist das mit dem größten Cokpit) ist der Gastgeber. Jeder Teilnehmer bringt sein eigenes Geschirr und seine eigenen Getränke mit. Zusätzlich bringt jeder eine Speise, ausreichend für alle Teilnehmer mit. Bei 10 Teilnehmern hat man dann 10 verschiedene Angebote, die man alle probieren kann. Der eine bringt TexMex mit, der andere etwas typisches von der Ostküste, einen Krautsalat, gebackene Kartoffeln, "tube steaks" (auch Hot Dogs genannt) etwas italienisches usw. usw.

Zum Schluss packt jeder sein schmutziges Geschirr ein und die Gastgeberin muss nicht stundenlang aufräumen. Eine Supersache.


Servus

Paul
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  #23  
Alt 30.11.2006, 21:05
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Standard Re: Piraterie am Kap

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Es gibt neue Nachrichten von der Piratenfront.

Die Piraten in den südafrikanischen Gewässern sollen mit Kampfhubschraubern, Raketen, Schnellbooten mit Flak-Geschützen und schweren Maschinengewehren ausgerüstet sein.

Paul
sind das noch Piraten oder ist es bereits eine reguläre Armee?
und wenn es regulärie ist, dann ist es auch legitim
oh mann, ich glaube ich habe ein denkfehler
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  #24  
Alt 01.12.2006, 12:20
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Standard Re: Piraterie am Kap

Zitat:
Zitat von salvage
sind das noch Piraten oder ist es bereits eine reguläre Armee?
und wenn es regulärie ist, dann ist es auch legitim
oh mann, ich glaube ich habe ein denkfehler
Den habe ich auch - denn nix anderes machen die Amis, wenn sie in internationalen Gewässern Boote aufbringen, durchsuchen - und das mit ihrer geballten waffengewalt.

Die einen nehmen 'nur' Container mit, die anderen Menschen!

Gruss

Volker
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  #25  
Alt 03.12.2006, 03:01
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik

Hallo Peter (Boomerang),

ich bereue es nach Deinem letzten Beitrag schon fast, meine Antwort gelöscht zu haben.
Es ist nicht mein Ziel Dich zu überzeugen, sondern den weniger voreingenommenen Lesern hier im Forum eine zweite Meinung anzubieten. Es wäre wirklich schade, wenn Du es schaffen würdest, ihnen Dein krummes Weltbild als richtig zu vermitteln.
Das ist Ansichtssache. Ich bin mir sicher, daß es Leute gibt, die meine Argumente verstehen, wogegen Du Dich händeringend wehrst, weil Du eine andere Auffassung der Dinge hast und weil Du z.B. solche Zustände wie Bettelei als Belästigung empfindest und entsprechend ablehnend damit umgehst. Du siehst die Armut, erkennst sie aber nicht an, und versuchst sogar im Laufe Deiner weiteren Argumentation Beweise zu liefern (mit einem einzigen Satz), daß bettelnde Arme in der Karibik arbeitsfaul sind und mit ihrer Bettelei nur betrügen.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Deine Zustandsbeschreibung der Welt mag zumindest teilweise stimmen, die Analyse der Ursachen ist jedoch absolut falsch. Sie ist schon deshalb falsch, weil sie die unterschiedlichen politische und soziale Historie der einzelnen Länder außer acht lässt.
Tue ich nicht! Ich weiß, daß St. Lucia (Rodney Bay, da wo Du meistens bist mit Deiner Yacht) nicht gerade ein Armenhaus ist. Andere Inseln wie Margarita sind durchaus problematischer in der Verteilung des Kapitals. Es gibt wesentlich mehr arme Menschen als z.B. in Deinem Heimatrevier. Als Faustregel kann man sagen: Je billiger die Lebenshaltungskosten (auch für die Touristen), desto größer ist der Anteil der armen Bevölkerungsschicht in dem besuchten Land.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ich war in vielen der Länder, die Du als Brennpunkte aufzählst, und zwar beruflich oder auch als Tourist. Ich maße mir auch nicht an, die soziale Misere Südafrikas in allen Einzelheiten verstanden zu haben.
Das ist aber sehr interessant sich darüber zu informieren. Vor allem, wenn man einen thread lostritt der "Piraten am Kap" als Titel trägt. Du solltest Dich vielleicht wirklich mal mit der südafrikanischen Umgangsweise in der Innen- und Wirtschaftspolitik beschäftigen. Wenn Du Dich beruflich eine längere Zeit in Südafrika aufgehalten hättest oder wenn Du Dich tatsächlich dafür interessierst, was sich in den vergangenen Jahren seit Absetzung der Apartheid in Südafrika zum Nachteil dieses Landes verändert hat, erfährst Du genau das, was ich in meinem letzten Beitrag erwähnt habe. Ich habe erstens eine Bekannte in Johannesburg, die im Missionsdienst arbeitete, und zwar für mehrere Jahrzehnte. Zweitens weiß ich durch Gordons hautnahe Erlebnisse, womit man rechnen muß in Südafrika, angefangen vom Einbürgerungsversuch bishin zum Raubüberfall auf offener Straße bei Tageslicht. Während der Deutschlandbesuche der Missionsschwester habe ich genug über Südafrika erfahren, um sagen zu können, daß ich einigermaßen eingeweiht bin. Also erzähle Du mir nichts über Anmaßung! Man hat übrigens die Möglichkeit, sich sehr umfassend im Internet zu bedienen an Informationen, die keine Gaukeleien sind und von denen man durchaus was lernen kann. Mit anderen Worten: Man muß heutzutage nicht unbedingt ein Land besucht haben, um über die Zustände dort sehr gut informiert zu sein!

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Nur um mal ein Land zu nennen, das aufgrund der vorhandenen Resourcen Wohlstand für die ganze Bevölkerung garantieren könnte. Ähnlich gilt dies für Venezuela und Trinidad, die ausreichend Erdöl fördern, um ihre Bevölkerung gut zu versorgen, wenn sie es nur machen würden.
Trinidad ist viel ärmlicher als St. Lucia und Venezuela ist ja wohl das schlechteste Beispiel überhaupt, daß man hier anführen kann. Ich versuche mal Deinem Argument einigermaßen gerecht zu werden und schildere mal den Eindruck, den Gordon momentan von seinem wenige Stunden zurückliegenden Aufenthalt in Venezuela hat:

In Venezuela sind Sonntag Wahlen und wir schauen alle sehr besorgt in die
nähere Zukunft, von "problemlos" bis "Bürgerkrieg" ist alles drin... werde deshalb heute abend mit der Fähre von P. zurück nach M. fahren, es ist dort sicherer...


Das zeigt, daß dieses Land noch lange nicht dazu geeignet ist, mit jenen Verhältnissen verglichen zu werden, die Du von Europa oder Karibik-Inselwelt kennst. Ähnlich wie Argentinien ist Venezuela nicht in der Lage, den Schritt in die Anforderungen der Moderne ohne Probleme zu absolvieren. Die Wirtschaft Venezuelas ist zu einseitig, um überhaupt mit der Erfolgsmodellen der "ersten Welt" verglichen zu werden!

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ich fühle mich nur bedingt mitschuldig am Elend in der Welt, so lange ich nicht sicher sein kann, dass Milliarden Dollars und Euros an Entwicklungshilfe und meine bescheidenen Beiträge nicht 1:1 den bedürftigen Menschen zugute kommen, sondern sofort in Waffen angelegt werden, mit denen eine ethnische Gruppe die andere ausrottet.
Vergessen darf man ganz und gar nicht, daß ein großer Teil der südamerikanischen Bevölkerung eine sehr geringe Bildung hat. Eine zur Wahl stehende Regierung kann durch Polemik und schöne Gesten sehr viel Einfluß gewinnen bei einer Bevölkerung, die aufgrund des niedrigen Informationsstandes leicht zu ködern ist. Man sieht es zur Zeit an den Verhältnissen in Mexiko, daß selbst ein Politiker, der unbeliebt ist, trotzdem Präsident werden kann, nur weil er die richtige Taktik gewählt hat. Argentinien und El Salvador sind auch gute Beispiele.

Insofern kam in Süd- und Mittelamerika oder auch in der Karibik (Haiti, Kuba) des häufigeren eine Regierung an die Macht, die alles andere als selbstlos handelt und die keinesfalls die Interessen der überwiegend armen Bevölkerung vertritt. Aber andererseits auch nicht in der Lage ist, die Wirtschaft anzukurbeln, um wenigstens bei wachsenden Verdienstmöglichkeiten für allgemein bessere Lebensverhältnisse zu sorgen. Eine gelähmte, einflußlose und unkreative Regierung hat eine geringe wirtschaftliche Entwicklungskraft zur Folge und das bedeutet, daß es keine neuen Arbeitsplätze geben wird, schon gar nicht für die kleinen Leute eines Landes. Aber das weißt Du ja aufgrund Deiner Auslandsjobs besser als ich....

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Auch in den von mir bereisten oder "beankerten" Ländchen in der Karibik wäre genug Geld für alle vorhanden, wenn sich nicht eine "Oberschicht", deren Hautfarbe sich nicht von der der Armen unterscheidet, durch Korruption und Diebstahl am Volksvermögen in einem Maße bereichern würde, dass es die von Dir beklagte bittere Armut leider gibt.
Na ja, immerhin gibst Du jetzt mal zu, das es Armut gibt. Einzig Dein Satz störte mich, mit dem Du in Deinem letzten Beitrag behauptet hast, die Armen in der Karibik hätten einen besseren Lebensstandard als ein Hartz IV Empfänger in Deutschland bzw. hätte bessere Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Genau das habe ich bezweifelt.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Vonwegen: "Reiche rauben nicht". Mann o Mann, bist Du aus Deiner Bucht der Ahnungslosen überhaupt mal rausgekommen?
Mit diesem Satz versuchte ich Dir klarzumachen, daß die meisten Beschaffungskriminalitätsdelikte von armen Menschen ausgehen und daß ein reicher Mensch wohl kaum einen Yachtie ausrauben wird und seine Yacht plündert! Ein Reicher, der in der Karibik seine Yacht liegen hat oder ein Luxushotel betreibt, wird wohl kaum eine Bedrohung für Dich als Yachtie darstellen. Aber der arme Bettler, den Du mit Deinem arroganten Satz "Nein danke – ich bin nicht interessiert" davon abgehalten hast, Dich weiterhin um Geld zu bitten , rammt Dir vielleicht mal in einer dunklen Straßenecke ein Messer in den Wanst. Denke mal darüber nach, wie unglaublich arrogant das ist, zu denken, jeder Bettler, den man trifft, könnte das Geld, das man ihm spendet, versaufen, anstatt sich und seiner Familie Nahrung davon zu kaufen.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Wenn ich den Satz der Hartz IV-Empfänger als Maßstab für das tägliche Budget vieler Segler, die ich persönlich kenne, genannt habe, dann hat das mit einer Verunglimpfung dieser Menschen in unserem Lande nichts zu tun. Glaube mir, ich weiß was Armut ist. Weder meine Frau noch ich sind mit einem goldenen Löffel im Mund geboren. Du könntest uns höchsten zum Vorwurf machen, dass wir unsere Chance beim Schopf gepackt haben.
Okay, verstanden!

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Wir haben zur Zeit nicht die Möglichkeit, die Welt zu umsegeln, ob wir das möchten oder nicht. Wir müssen uns aus zwingenden Gründen zumindest in erreichbarer Nähe von Flughäfen aufhalten, um gegebenenfalls kurzfristig nach Europa zurück zu können. Meine Frau und ich haben uns hier in Europa noch einer Verantwortung zu stellen, an der noch nicht einmal Du herumnörgeln könntest. Das sind aber persönliche Gründe.
Ihr habt ein Haus, ein Auto und eine 12 Meter große Yacht. Ihr könnt mindestens zweimal im Jahr Flüge für zwei Personen in die Karibik bezahlen und die Kosten für Eure Yacht dort. Also bitte, gestatte mir, daß ich lache, wenn Du davon redest bzw. davon geredet hattest, Du müßtest Dir Dein Geld einteilen, um in der Karibik leben zu können.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ich sehe auch nicht ein, weshalb wir während der Hurrikansaison in irgendeiner sicheren Bucht in Venezuela oder Trinidad herumhängen sollten, um den 1500 sm weiter nördlich vorbeiziehenden Hurrikan im sicheren Loch "abzuwettern". Das kann aber jeder halten wie er will.
Daher fliegen wir am Ende jeder Saison zurück nach Europa, wo übrigens viel Arbeit auf uns wartet.
... und wo Ihr dann noch mehr Geld verdient, also keineswegs zu den Leuten zählt, die ihr Geld einteilen müssen. Mir ist das auch egal. Es geht mich auch nichts an. Aber wenn Du hier so tust, als zähltest Du zu Sorte "kleiner Mann segelt mit bescheidener Yacht und geringen Budget", dann kann ich nur herzlich lachen.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Die Kleinen Antillen, die unser Revier sind, gehören nicht zu den ärmsten Gegenden der Welt.
Auf den französischen Inseln gelten die gleichen sozialen Bedingungen wie in Frankreich auch, obwohl dies nicht jedem Franzosen so gefällt. Auf den Inseln immer wieder stattfindende Abstimmungen, welche die Unabhängig zum Ziele haben, sind bisher gescheitert. Ich kenne mehr Menschen, die darum beten, dass diese Abstimmungen weiterhin keinen Erfolg haben, als solche, die gerne unabhängig wären.
Ja, sicher! Niemand will Verhältnisse wie in Venezuela oder auf Kuba. Schon gar nicht jene, die was zu verlieren haben! ;)

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Vielleicht ist es Deinem Freund Gordon bisher entgangen, dass sich z.B. Dominica bemühte, in die EU aufgenommen zu werden, weil man gerne die gleichen Segnungen hätte, die man täglich im nördlichen gelegenen Guadeloupe und beim südlich Nachbarn Martinique erleben kann.
Gordon weiß das; ich auch! Deine Schilderung der dortigen Verhältnisse hat aber nichts damit zu tun, daß es trotzdem Armut gibt... nicht so sehr auf diesen Inseln, aber – wie auch schon von Dir erwähnt – auf anderen Inseln der Karibik. Dein Argument schafft nicht aus der Welt, daß Trinidad & Tobago, Margarita oder die südamerikanische Karibikküste Pulverfässer mit brennender Lunte sind.

Gordon meinte mal dazu: "Es ist ein Wunder, daß bei soviel sozialer Ungerechtigkeit bisher so wenig passiert ist!" Er bezog das auf die Übergriffe auf Touristen, die zwar passieren, aber weniger häufig als zu erwarten! Die aktuellste Entwicklung ist allerdings bedenklicher als vor kurzem. Du selbst hast sogar die Meldung vom Auswärtigen Amt ins Forum gestellt. Du solltest also wissen, daß die Lage im Süden von Trinidad brenzlig ist.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Die ehemals englischen Inseln sind in sozialer Hinsicht absolut inhomogen strukturiert. Der Anteil der Menschen afrikanischer Abstammung liegt bei weit über 90%. Ausnahme ist Trinidad, wo etwa 40:40 Afrikaner und Inder die Insel teilen. Den Indern geht es übrigens sichtbar besser.
Es gibt auf den Inseln auch nach unseren Vorstellung sehr viele Reiche, einen Mittelstand und eine allerdings sehr arme Unterschicht. Verhungern muss keiner. Auch stehlen müsste keiner, geht aber müheloser.
Guter Beitrag! Es ist überall so auf der Welt, daß gerade der indische Anteil einer Bevölkerung (egal wo) oft besser zurechtkommt, als der Rest einer ethnischen Gruppe, die unter vergleichbaren Bedingungen leben muß. Die Fidschi-Inseln oder die USA sind sehr gute Beispiele.

Trotzdem gibt es in der Karibik Einheimische, die unmotivierter oder unbegabter oder auch schlechter gebildet sind, als der indisch stämmige Anteil der Menschen dort. Sie sind nicht wegzudiskutieren. Und ihr niedriger Bildungsstand oder die mangelnde Fachqualifizierung bleibt die Ursache des Problems.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Das Inlandsprodukt der Inseln kommt zu etwa 90% aus dem Tourismus, wozu wesentlich der Landtourismus in Hotels und der Tourismus, der von Seglern getragen wird, zählen.
Es gibt zunehmend öffentliche Statements von Regierungsstellen, dass man den Yachttourismus fördern, die Kreuzfahrtschiffe aber gerne etwas fernhalten möchte.
Okay! Sehr interessant!

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Zitat von Paul Petersik
Der Grund liegt darin, dass die Segler pro Kopf wesentlich mehr Geld auf den Inseln lassen, als die Tagestouristen, die auf den Riesen mit teilweise 3000 Menschen morgens die Inseln anlaufen und abends wieder verlassen.

Es ist eine Tatsache: Die europäischen und amerikanischen Rentner, egal ob sie per ARC oder auch individuell angereist sind, bringen den Inseln durchaus Wohlstand und den Locals ein Einkommen. Es ist gut, das mal vor Ort gesehen zu haben, als nur darüber zu schwadronieren. Übrigens bringen die von Dir verteufelten Megayachten sogar richtig Geld und auch Jobs auf die Inseln.
Ja, für selbstständige Unternehmer, die ohnehin organisiert sind und sich seit langem auf dieses Geschäft eingestellt haben, mag das gelten! Auf den "französischen" Inseln sind dies Weinhändler, Supermarktbetreiber oder Taxifahrer. Wer nicht selbstständig ist, also kein gepflegtes und florierendes Kleinunternehmen hat, ist im allgemeinen nicht in der Position, etwas an den Megayachtbesitzern und deren Gästen verdienen zu können. Mit anderen Worten: Man braucht schon ein vernünftiges Startkapital, um in der Karibik etwas aus der Taufe zu heben.

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Zitat von Paul Petersik
Deine Vorbilder, die häufig unter Zeitnot um die Welt eilten, ließen teilweise so gut wie keinen Dollar dort. Du kennst als großer Leser sicher das plakativ gemeinte Statement von Wolfgang Hausner, der sagte, er würde mit 1$ pro Tag auskommen. Also, hat er wohl nicht mehr als einen Dollar dagelassen.
Das war der Durchschnittstagessatz, den Hausner da in einem seiner "Taboo"-Bücher genannt hat. Hausner hat zeitweise überhaupt kein Geld benötigt, weil die Infrastrukturen damals nicht mal annähernd gut entwickelt waren wie heutzutage. Das bedeutete unter anderem, daß nicht an jeder Ecke jemand auf ihn wartete, um Geld abzukassieren. Man konnte selbst in Europa noch mit 150,-- DM pro Monat auskommen, wenn man viel ankerte und Häfen mied und wenn man Probleme an Bord selbst lösen konnte, also die Zivilisation nur wegen Wasser, Lebensmittel und Sprit aufsuchte. Das weiß ich aus eigenen Erfahrungen. Hausner hingegen konnte ungestraft Kokosnüsse sammeln, was heutzutage Probleme verursachen kann, wenn man sich nicht vorher die Erlaubnis einholt oder dafür bezahlt. Er hat reichlich gefischt, hat sich auch an Land in der Natur gratis Lebensmittel verschafft und hat Häfen oder Marinas nur äußerst selten aufgesucht. Wenn er Geld ausgab, dann nur, um seine Lebensmittelbestände aufzufüllen. Dadurch erklärt sich der niedrige Geldverbrauch, der heutzutage kein Maßstab mehr sein kann. Selbst in kommunalen Häfen bezahlt man heute Liegegeld. Wilfried Erdmann hat mit seiner ersten KATHENA zwei Jahre lang in Alicante gelegen, ohne irgendwas zu bezahlen. Heutzutage brauchst Du schon regelmäßige Einkünfte, um Dir einen Hafenliegeplatz auf Dauer leisten zu können.

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Zitat von Paul Petersik
Wir geben für die Dinge des täglichen Lebens etwa 500 € pro Monat aus. Das ist sicher nicht viel, aber exakt 500 € mehr, als Du dort ausgibst!
Entschuldige! Ich bin bisher nicht dazu gekommen, dort zu leben. Das ist aber kein Hindernis, mit Dir zu diskutieren. Und es disqualifiziert auch nicht die Stichhaltigkeit meiner Argumente!

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Zitat von Paul Petersik
Die Werft in St. Lucia, auf der wir seit 2 Jahren unser Boot während der Hurrikansaison liegen haben, gehört übrigens ebenfalls einem Local und alle Beschäftigten sind ebenfalls Locals. Die Werft kassiert von uns pro Monat etwa 250 US$.
Übrigens sind wir nicht die meiste Zeit in St. Lucia, sondern nur unser Boot. Wenn es im Wasser ist, sind wir auch schon wieder weg.
Nun ja, es machte auf mich den Eindruck, als seist Du der "King of Rodney Bay".

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Wenn Du meinst, dass irgend jemand für 2 $ pro Stunde arbeitet, dann liegst Du völlig daneben. Wenn Du einen Mechaniker brauchst (natürlich ebenfalls einen Local) dann kostet das rund 40$ die Stunde.
In Trinidad ist das aber so. Und 40 USD verdient auch nur der, der auf eigenen Rechnung arbeitet. Auf keinen Fall ein Angestellter!

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
D.h. der Mann verdient richtig Geld, weil er z.B. nicht die Kosten einer deutschen Werkstatt als Overheads hat. Ob er überhaupt davon Steuern bezahlt, weiß ich auch nicht.
Der Segelmacher ist nicht billiger, auch die Wäscherei ist vergleichsweise teuer. Selbst der junge Mann, der helfen möchte, das Unterwasserschiff abzuschleifen und neu zu streichen, weiß, was er verlangen kann. Auf Sizilien arbeitet dafür ein Rumäne oder Albaner in den Gewächshäusern einen ganzen Tag dafür.
Es liegt an Dir das auszuhandeln. Bietet man weniger als den genannten Stundenlohn, muß man entweder auf nicht selbstständige Arbeitskräfte zurückgreifen oder selbst am Schiff arbeiten. Jeder, der sich einigermaßen mit der Fahrtensegelei befasst, wird wissen, daß gerade nach einem durchgezogenen Hurrikan die Preise der Handwerker in der Karibik in die Höhe schnellen. Je nach Auftragslage. Letztlich hätte also ein Hartz IV Empfänger dort eher die Möglichkeit, einen Job zu finden, als hier. Das ist der einzige Punkt, wo ich Deine Hartz IV-Vergleiche unterschreiben würde. Dort gibt es mehr spontan zu organisierende Dienstleistungen als hier; aber eben nur saisonal.

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Zitat von Paul Petersik
Der "arme Junge auf dem Surfbrett" hat im Zweifel seine angebotenen Früchte beim Nachbarn im Garten geklaut, anstatt in die Schule zu gehen.
Leider widerlich, diese arrogante Unterstellung. Du könntest ja auch geschrieben haben, daß er die Früchte aus dem Garten seiner Mutter verkauft. Das wäre etwas fairer.

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Zitat von Paul Petersik
Bettlern gebe ich nichts mehr, seit mich einer bei seinem Bier an der Bar stehend lauthals ausgelacht hat, nachdem ich ihm vorher 2 EC$ für "Brot für die Familie" gab.
Ich war dabei, als man dem uns beiden bekannten Johannes eine Cocos-Nuss für 4$ verkaufte, die er im Supermarkt frischer für 1$ und beim fliegenden Händler für 75 cts. bekommen hätte.
Du solltest wegen dieser beiden Erfahrungen nicht die restliche karibische Bevölkerung über einen Kamm scheren! Schon mal was vom Handeln gehört? Johannes hätte die Kokosnüsse ja auch herunterhandeln können. Wegen "Geldmangel" kannst Du auch hier regelmäßig von Punkern angelogen werden. Sie haben manchmal mehr Geld in den Taschen als eine Renterin, die gerade aus dem Aldi kommt.

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Zitat von Paul Petersik
Wenn mich einer fragt: "hast Du einen Job für mich?", bekommt er häufig einen, obwohl ich den Job selbst auch und zwar meist besser erledigen könnte.
Was würde ich dafür geben, das zu erleben! Paul Petersik, der Menschenfreund und Entwicklungshelfer.

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Zitat von Paul Petersik
Alles in allem, leben weite Teile der Bevölkerung in unserem Revier – und nur davon rede ich – ganz gut von den "Invasoren aus Europa".
Nun ja, das bezweifele ich nicht. Ich redete von den Megayachten, deren Eigner, Crew oder Gäste niemals mit der wahren Armut in Kontakt kommen an den Orten, die sie besuchen.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Übrigens: Wissen tust Du gar nichts! Du magst allenfalls etwas gehört haben und strickst Dir aus Bruchstücken Deine kaputte Welt zurecht!
Die Welt ist kaputt. Aber um das sehen zu können, mußt Du mal raustreten aus Deiner heilen Welt einer homogenen Gemeinschaft von priviligierten Menschen, um sich mal mit den Tatsachen auseinanderzusetzen. Stichworte wie Klimakatastrophe, wachsende Weltbevölkerung, Nahrungs-, Trinkwasser- und Erdölverknappung. Du glaubst doch nicht ernsthaft, das es mit den Luxusaussteigern immer so weiter geht? Auch die, die in Europa leben, werden irgendwann betroffen sein von den wachsenden Problemen auf dieser Welt. Schade, daß ich nicht lange genug leben werde, um zu erleben, wie es dann zur Sache geht.

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Zitat von Paul Petersik
Den Müll vom „selbst auferlegten Geiz“ mag ich nicht zu kommentieren. Das läuft, wie auch viele andere Deiner Weisheiten, unter „selbstgeschnitztes Weltbild“.
Fahrtenseglergeizhals. So nannte sich ein Software-Händler im YACHTFORUM. Er (der eine sie war) wird wissen warum! Und hat auch dementsprechend argumentiert, wenn es um die Kauflust, Kauffähigkeit und das Verhandlungsgeschick deutscher Segler ging. Übrigens kenne ich die Zahlungsmoral mancher deutscher Yachties, vor allem, wenn es um kleine Probleme geht bei Dienstleistungen bzw. deren Reklamationen darüber. Ich habe mal auf einer Yachtwerft gearbeitet.

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Zitat von Paul Petersik
Ich bin der Auffassung, dass Drogen, Beschaffungskriminalität, Alkohol, korrupte Behörden und die Ohnmacht der Staatsorgane weit mehr als die Armut Ursachen für die Kriminalität in diesem Teil der Welt sind.
Nun ja, dem ist wohl nichts entgegenzusetzen.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Was beschimpfst Du hier eine Gruppe von Menschen, der Du unausweichlich auch irgendwann mal angehören wirst. Oder wirst Du kein Rentner, weil Du keiner geregelten Arbeit nachgegangen bist und nichts einzahlst?
Ich beschimpfe Renter nicht im allgemeinen. Ich erinnere mich auch nicht, jemanden beschimpft zu haben. Ich kritisiere lediglich Segler, die nach meiner Auffassung keine sind und die sich besser ein Wohnmobil oder ein Hausboot hätten anschaffen sollen. Dazu ist ein Forum da, daß man seine Meinung sagen darf!

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ob Du mal ein armer oder weniger armer Rentner wirst, hängt auch von Dir ab.
Das weiß ich!

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Dann kannst Du vielleicht auch mal – ob mit oder ohne ARC – "über’n Teich segeln und dort ewig und drei Tage rumdümpeln".
Ich würde das vier oder acht Wochen machen und dann hätte ich die Nase voll davon. Ich würde Meilen machen wollen und nicht als Brutzelfleisch auf dem Vordeck enden wollen. Irgendwann würde es mir zum Hals raushängen, mir die ewige Sonne auf die Glatze brennen zu lassen.

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Und wenn sich dann noch das Gefühl einstellt, im Paradies zu sitzen, dann hast Du einen Zustand erreicht, der Dich automatisch dazu bringt, die Welt freundlicher zu sehen.
Lies weiter oben. Wie schon geschrieben, bezweifle ich, daß es langfristig angenehm sein wird auf diesem Planeten, wenn man viel besitzt, es aber nicht mehr unterhalten oder verteidigen kann. Die Probleme werden dann richtig offenbar, wenn wir mehr als 9 oder 10 Milliarden Menschen auf diesem Planeten haben und wenn die Polkappen und Gletscher abgeschmolzen sind. Ein bißchen WATERWORLD macht jeden Reichen demütiger! Vielleicht auch Deine Nachkommen!

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Wenn ich mit meinem Notebook den Eindruck vermittelt habe, dass ich ein großartiger Langfahrer bin, dann bitte ich um Entschuldigung. Es war nicht meine Absicht.
Okay. Akzeptiert! ;)

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Wobei auch hier gilt: Unsere 5 Monate Karibik pro Jahr sind genau 5 Monate mehr als Deine!

Paul
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