#1
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Johnny´s Baltic sea adventure :)
Ahoi,
ich habe schon viele Törnberichte gelesen, aber sowas wie ich vorhabe, war nicht wirklich dabei. Falls doch, bitte mal verlinken. Und zwar habe ich seit 2 Jahren das Segeln immer mehr liebgewonnen und konnte dieses Jahr in Thailand das erste mal selber chartern. Mein Holzboot ist verkauft und ich sehne mich wieder nach einem klassischem Boot. Warum denn diesmal kein Segelboot? Ich spiele mit dem Gedanken mir in Schweden ein kleines Segelboot zu kaufen und es innerhalb von 3 Wochen über die Ostsee zu fahren. Meine Lieblingsroute wäre Schweden - Estland - Lettland - Littauen - Polen. Dort lasse ich es dann an einem Liegeplatz liegen, oder verkaufe es direkt wieder. Klar ist das alles sehr wetterabhängig und kommt drauf an wie lange die Crew an jedem Tag segeln möchte, aber kurz und knapp gefragt: machbar, oder Utopie? Wir sind zu dritt, alle bestückt mit dem SKS und Funkschein, was nichts heißt, aber erstmal gut klingt. Wir wissen also wie man navigiert, wie man segelt und das Wetter einschätzt. Na klar fehlt Erfahrung aber wie sonst sollte man sie sammeln. Nur auf dem Wannsee segeln ist jedenfalls auf Dauer nicht das Richtige. Es soll ein Abenteuer werden. Gibt es etwas was ich zwingend beachten sollte? Klar ist, dass die richtige Sicherheitsausrüstung mitgeführt wird. Danke schon mal im Voraus.
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Ahoi und die berühmte Handbreit, Johnny Liegeplatz Mein Projekt: "Treuer Gesell" Als Blog:http://treuergesell.blog |
#2
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Kennst du das Buch von Karl Heinz (eBook)
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=65154 bzw. die Liveberichterstattung von damals https://www.boote-forum.de/showthrea...t=48972&page=3
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#3
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Karl-Heinz' MOLLY ist aber kein Segelboot.
Johnny, ich denke, du stellst deine Fragen lieber in einem Segler-Forum. Da gibt's doch welche, die hier auch schon mal Erwähnung fanden. Z.B. segeln-forum.de
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#4
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Ich bin zwar kein Segler, bin aber besonders auf diesen Etappen oft mit Segelboot-Crews zusammen gereist.
Der Plan ist schon gut, aber was ich mir kaum vorstellen kann, ist die Bewältigung in drei Wochen. Ich gehe mal von ca. 1.000 Sm Strecke aus. Mit einem kleinen Segelboot wirst Du unter günstigen Umständen 6 Kn Durchschnitt erreichen. Das setzt aber immer optimale Windstärke und Richtung voraus. Wahrscheinlicher sind ca 4,5 Kn als Durchschnitt. Auf allen Etappen die ich in "Begleitung " von Seglern fuhr, haben diese ca. ein Drittel mehr Meilen zurückgelegt wie ich, da ich ja den direkten Kurs nahm, sie aber kreuzen mussten. Du müsstest also selbst unter günstigsten Umständen, täglich um die 10-12 Stunden fahren, um die Strecke zu bewältigen. Dabei dürftest Du keinen einzigen Liegetag einplanen und auch keinen Tag als Polster für schlecht Wetter. 3 Wochen optimales Wetter sind in dieser Region (besonders in der Zeit Mai-Juli) zwar durchaus drin, aber fest einplanen würde ich das nicht. An der Küste des Baltikums, sind Häfen auch recht rar. Das bedeutet entweder deutlich längere, oder kürzere Etappen einzuplanen. Dein "Problem" wird also die Zeit sein. Ob da das ganze noch Spaß macht, weiß ich nicht.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#5
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Moin
Kaufst Du ein gebrauchtes Boot und möchtest damit in den folgenden drei Wochen unbeschwert aufs Wasser, könnte das ein Abenteuer werden. Ich habe noch kein Schiff gesehen, dass frisch gekauft uneingeschränkt fahrbereit wäre. Die Idee ist super, aber mit ordentlicher Vorbereitung und dann einem zuverlässigem Schiff. Nun ist Ostschweden keine Hochsee und hat in den Schären eher Binnencharakter, aber Mindeststandards sollten eingehalten werden. Die langen Schläge über die Ostsee erfordern aber ein solides Schiff und 1000 sm in drei Wochen hören sich nicht mehr als Erholung an. Hast Du aber Herzblut in das Schiff investiert, möchtest Du es vielleicht nicht mehr verkaufen... Die Reviere dort im Osten sind jedenfalls wunderschön. Man sollte sie genießen. Ein Freund von mir liegt mit einer 37 ft. Najad in Greifswald und macht diese Ostseetour jedes Jahr. Mit dem Schiff segelt er aber auch über den Atlantik. Vielleicht wäre chartern oder eine nette Mitfahrgelegenheit auch ein Plan. Kapitaenwalli
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#6
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An sieben von zehn Tagen Westwind.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#7
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Ich hab die 1000nm jetzt nicht verifiziert, halte euer Vorhaben allerdings für recht ambitioniert. Ich segle jedes Jahr im Sommer in der westlichen Ostsee mit einem kleinen Küstenkreuzer von 5,5m und segle vielleicht ca. 200nm in der Woche, wenn ich viel segle (z.B. Törnbericht rund Fyn https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=194616). Dazu gehört allerdings, dass z.B. bei diesem Törn der Wind fast immer günstig stand und ich keinen Hafentag eingelegt habe, was ich normalerweise immer mal mache. Auch segle ich mit einem Boot los, dass optimal ausgerüstet und vorbereitet ist und das ich seit nahezu 20 Jahren kenne.
Wenn du ein Boot übernimmst, das du noch nie gesehen hast, wirst du vermutlich zwei bis drei Tage brauchen, bis es fertig ausgerüstet ist, wenn wichtige Sachen fehlen oder defekt sind auch evtl. noch länger, dann wird die Zeit knapp und man ist bereit, auch wettertechnisch vielleicht ein höheres Risiko zu gehen. Der Törn würde nur funktionieren, wenn du vorher das Boot besichtigt hast und genau weisst, was vor Abfahrt unbeding gemacht werden muss und wenn ihr bereit seid, auch mal mehrere Tage durchzusegeln,also z.B. morgens früh zu starten, dann die Nacht und den folgenden Tag durchsegeln und erst spät irgendwo in den Hafen zu gehen. Ob das Spaß macht, jeden Tag unter Zeitdruck zu segeln, ohne etwas von Land und Leuten zu sehen, kann ich mir nicht vorstellen, ich habe den damaligen Törn nur so gemacht, weil ich das Revier und die Häfen schon lange kenne und ich wenig Zeit und einfach Bock auf Segeln hatte. Als Alternative würde ich folgendes machen: Versuche, ein Boot an der schwedischen Westküste zu finden, also irgendwo im Bereich Göteborg, Malmö oder eventuell an der Ostküste bis etwa Karlskrona hinauf. Dann habt ihr Zeit, das Boot auszurüsten und könnt gemütlich die Küste hinuntersegeln, einen Abstecher nach Kopenhagen machen und an der Küste von Seeland und Mön entlangsegeln oder eventuell durch Bögestrom oder Grönsund ins Smalandsfahrwasser zum großen Belt gehen. Also viele Möglichkeiten, die drei Wochen zu verbringen und sich immer mal wieder vor dem ständigen Westwind zu verstecken und gleichzeitig Land und Leute in Schweden und Dänemark kennen zu lernen. Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#8
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Moin,
Schon mal Danke für die vielen guten Hinweise. Das hilft ungemein. Die Strecke muss es jetzt auch nicht zu 100% sein. Aber wir würden schon gerne in Stockholm kaufen, weil wir gerne nach Estland wollen um da die Freundin des einen Mitseglers zu besuchen. Alles andere ist nice-to-have. Klar das Wetter muss mitmachen. Wenn wir es nicht schaffen wird das Boot eben dort untergestellt wo wir uns gerade befinden. Den Kauf sehe ich wie die meisten hier auch als kritischsten Punkt. Ich habe mir deswegen schon jetzt Angebote eingeholt mit dessen Eigentümer ich Skype um einen möglichst guten Eindruck über das Boot zu erhalten. Die wichtigsten Sicherheitsfeatures auf die ich großen Wert lege sind: - Funk - Lifebelts und Rettungswesten - Seekarten - Kompass und Fernglas - elektronisches Navigationssystem Es soll schon Urlaub werden, also 3 Tage durchsegeln fällt aus, aber auf 500 Seemeilen würde ich schon gerne kommen - passenden Wind vorausgesetzt.
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#9
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Zitat:
Ich mache öfter dreiwöchige Stropps und kann nur 5 Knoten als Schnitt rechnen. Allerdings nehme ich auch mal Dieselei in Kauf wenn ich weiter möchte oder muss und kein Wind da ist. Ein Beispiel-Törn, von einem 11.05 bis 29.05, von der Schlei zur Schlei: 11.05, ab Schlei -Marstal -Lohals -Ballen, Samsö -Anholt (14.05) -Lerkil -Marstrand (16.05) -Falkenberg -Hornebaek -Flakfortet (Öresund) -Rödvig -Stralsund (24.05) -Wismar -Fehmarn -zurück, Schlei, (29.05) Insgesamt 660 Meilen, kein Stress, Hafentage inklusive. Aber eben auch Wetterglück, viel Wind aber fast immer aus der passenden Ecke. Meiner Art und Weise nach habe ich öfters in drei Wochen zwischen 500 und 700 Meilen gemacht, aber auch mal viel weniger, wenn ich mich "treiben lasse". Nachtfahrten ab und an, aber nur um ein Wetterfenster aus zu nutzen. So ist, für mich z.B., der ewigen Westwind wegen (von der Schlei aus) Bornholm, sozusagen, eine natürliche Grenze, bei den dreiwöchigen Touren. Denn wenn man dort bei heftig West hängt und die Zeit wird knapp, hat man die A-Karte. So habe ich öfters mal den gesamten Vorrat an Flüchen erst auf der Strecke Boddengewässer-> Fehmarn-> Schlei verbrauchen müssen. Auf Deiner Wunschroute kommt ein spezieller Fall, Rußland, zum tragen. War da selber nie aber man muss dort wohl viel Einklarung hinnehmen oder im langen Bogen drüber hüpfen um nach Polen zu kommen. Das kann, bei den erwähnten häufigen Westwinden, anstrengend sein. Evtl. sollte man da eine Route die Hanöbugt runter als Alternative planen. Von Südschweden, z.B. Skanör, kommt man auch bei SW oder West noch gut nach Polen oder auch Rügen.
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Gruß Kai
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#10
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Ahoi und frohes Fest,
Vielen Dank für eure Hilfe. Meine Planung nimmt so langsam Form an. In den nächsten Wochen fahre ich einmal nach Finnland um mir ein Boot anzusehen. Es ist eine Fiksätra s30. Kann mir jemand etwas zu dem Boot erzählen, oder hat womöglich selber eine? Finnland hätte den Vorteil, dass sich die zu fahrende Strecke deutlich verkürzt. Allerdings weiß ich noch nicht auf was zu achten ist. Wie verhält sich das mit der Zulassung des Bootes und des Funkgeräts? Gibt es ansonsten noch was zu beachten? Ich halte euch auf dem laufenden und wünsche einen guten Rutsch.
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Ahoi und die berühmte Handbreit, Johnny Liegeplatz Mein Projekt: "Treuer Gesell" Als Blog:http://treuergesell.blog |
#11
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Moin,
da Dein neues Boot unter deutscher Flagge fahren wird, benötigst Du für das Boot keine Zulassung. Mit dem Kaufvertrag in der Tasche kannst Du einfach losfahren. Für die Funkzulassung direkt nach dem Kauf, bzw. nach dem Vorvertrag, eine Frequenzzuteilung bei der Bundesnetzagentur beantragen. 1000 Meilen in drei Wochen sind ambitioniert, aber machbar. Da müssen dann mal halt ein paar Nächte durchgesegelt werden. Mit einer dreier Crew sollte dieses aber kein Problem sein. Als zweier Crew haben wir z.B. dieses Jahr über 700 Meilen in drei Wochen geschafft. Ohne Nachtfahrten, aber viele Stunden unter Maschine und Etappen bis zu 12 Stunden und drei Hafentagen: Von Flensburg über Anholt bis Mitte Limfjord. Zurück über Grenä, Hundstedt, Kopenhagen und außen rum (Klintholm) zurück nach Flensburg. Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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#12
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Zitat:
https://sv.wikipedia.org/wiki/S_30 |
#13
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Hej Jonny,
das ist ja eine Perle die du da ins Auge gefasst hast. Und zudem noch eine der ersten S30 die gebaut wurden. Aber der Reihe nach: In den 1960er Jahren wurde nicht ein neuer Skärgårdskreuzer in Schweden gebaut. 1969 beschlossen dann einige Mitglieder der Göta Segelgesellschaft das zu ändern. Ihre Idee war einen Skärgårdskreuzer zu bauen, der familienfreundlich und vor allem pflegeleichter als die alten Holzboote sein sollte. Der Idee schloss sich der Schwedische Seglerverband an, bildete eine Projektgruppe und beauftragten den in Schweden bekannten Konstrukteur Knud H. Reimers ein Boot nach den seit 1905 geltenden Klassenregeln für Skärgårdskreuzer zu entwerfen. Mit dem Bau wurde die Fisksätra Werft vor den Toren Stockholms beauftragt. Das erste Boot wurde im Mai 1972 gewassert. Damaliger Kaufpreis 60.000 SEK (ohne Segel), da sind 10.000 Kronen heute ein Schnäppchen. Die S30 war der erste Kreuzer aus GFK und mit freihängendem Ruder. Wobei die ersten Modelle noch eine Kielverlängerung hatten, die das Ruder nach unten abstützte (Roderskäddar). Um dieses Konstruktionsmerkmal gab es auch reichlich Diskussionen, weil das nicht den alten Klassenregeln von 1905 entsprach. Der Kiel wiegt exakt 1470 kg (+/- 25 kg) und erhielt nach dem Wiegen ein eigenes Zertifikat. Er ist ziemlich weit achterlich angebracht, was den Vorteil hat, auch in flachen Gewässern gut an Land zu kommen. Der Nachteil liegt wohl darin, dass die S30 dadurch recht luvgierig segelt. Die Werft ging bereits 1979 in Konkurs, die Gussform wurde jedoch weiterverkauft und bis 1982 entstanden ca. 300 S30. Auch heute noch gibt es eine aktive Klassenvereinigung, die Regatten ausrichtet. Informationen aus Wiki https://sv.wikipedia.org/wiki/S_30 Und von der Seite der Klassenvereinigung https://s30.se/historia/ Gruß Rüdiger P.S. hat sich mit Rossios Beitrag überschnitten Geändert von HR 480 (28.12.2019 um 17:54 Uhr)
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#14
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Schärenkreuzer wäre ja schonmal ein Bonbon.
Wir haben vor Jahren auch mal ein (Segel-)Boot aus Schweden überführt. Freund/Käufer sagte: alles top! Erste Woche sollten zwei Freunde dabei sein, ich wollte erst DK zusteigen u bis nach Hamburg überführen. Das Chaos nahm seinen Lauf, ich fuhr nach S u es wurde die schlimmste, aber auch schönste Überfahrt meines Lebens. Ohne jegliche Technik Nachttörns gegen die Westwinde u uns flog alles um die Ohren. Gebrochene Schäkel, Winschen, jede Menge Wasser durch die Beplankung. Never ever! Trotzdem wars ne tolle Tour. Was ich gelernt habe: Nie mehr auf enthusiastische u chaotische Käufer verlassen, die nur mit Herzchen aufs Bootgucken. Auch, wenn ich die mag. Einigermaßen geplant finde ich solche Tour absolut machbar u toll.
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------------ Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand hängt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter hindurch. |
#15
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Danke Jungs für euren Zuspruch und Hinweise. Ich möchte mir das Boot ja erstmal anschauen und auf Herz und Niere überprüfen. Sollte alles passen, würde ich das Boot dann im Frühjahr überführen. Die Strecke ist auch nicht in Stein gemeißelt, aber nur auf den schnellsten Weg, fände ich irgendwie doof. Dann muss halt mal Nachts gesegelt werden. Ist ja auch spannend.
Ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten gibt. Nochmals vielen Dank.
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Ahoi und die berühmte Handbreit, Johnny Liegeplatz Mein Projekt: "Treuer Gesell" Als Blog:http://treuergesell.blog |
#16
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Ahoi,
nun darf ich es voller Freude und Stolz bekannt geben: Johnny ist ein Segler. Ich konnte einfach nicht anders. Doch nochmal ganz zum Anfang. Am Freitag morgen um 4 Uhr in der früh hieß es aufstehen. Den Wecke hätte ich nicht gebraucht, da ich eh fast keine Auge zu machen konnte. Der Vater von einem Freund, mit dem ich das Boot besichtigen und auch kaufen wollte, fuhr uns zum Flughafen. Keine 2 Stunden später landeten wir in Helsinki und erfreuten uns an herrlichem Sonnenschein. Der Verkäufer holte uns ab und wir fuhren noch kurz zum Supermarkt einen kleinen Snack holen. 7 Euro für einen Saft und ein Sandwich - willkommen in Finnland. Anschließend ging es in die Marina in der das Boot stand. Schon als wir an den zugepackten Booten vorbeifuhren konnte ich die Fisksätra S30 erkennen. Schmal aber unheimlich lang. Sie stand zugepackt zwischen 2 größeren Boote, einer Bavaria 38 Fuß und einem anderen großen Segler. Schnell waren die Arbeitshandschuhe angezogen und eine Leiter herbeigeholt. Die erste Inspektion des Unterwasserschiffs war zufriedenstellend. Ein Zwei Sachen kann man noch verschönern, aber grundsätzlich waren wir zufrieden und wollten endlich die Planen lüften. Oben am Boot angekommen zunächst verhaltene Euphorie. Viel Laub und Schmutz. Nicht so wie auf den Bildern, aber nichts was der gute alte Schrubber nicht entfernen könnte. Wir schauten uns das Boot mit dem Eigentümer an. Er erklärte uns alles und beantwortete unsere zahlreichen Fragen. Hier und da waren Ecken die wirklich noch etwas Arbeit beanspruchen würde. Wie so oft die Elektrik. Aber da kann ich auf meinen Vater zählen. Die Besichtigung dauert geschätzt eine Stunde. Danach wahren Zehen und Finger eingefroren und wir beschlossen in das Clubgebäude zu gehen um den Papierkram zu erledigen. Das dauerte keine 10 Minuten. Nach Unterschrift der Papiere und Übergabe des Geldes gaben wir dem Verkäufer noch eine Flasche Single Malt für die Bordbar seines neuen Schiffs und der Deal war abgeschlossen. Wir machten einen Termin zur Wasserung aus und um Mast stellen. Der Verkäufer verabschiedete sich und wir gingen erneut zum Schiff um Bilder zu machen und nochmal in jede Ecke zu schauen. Nun steht es also fest. Wir werden noch 2 mal vor Abreise hinfliegen um das Antifouling zu erneuen, die Wasserung zu beaufsichtigen und die Heizung einzubauen. Anschließend geht es Richtung Heimat. Ich halte euch auf dem Laufenden.
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#17
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Glückwunsch und immer die Handbreit Wasser unterm Kiel!
Aber ich sehe gar keine Positionsleuchten am Bugkorb und hilft euch der Voreigner beim aufriggen (Mastellen, Segel einziehen, Seezaun wieder befestigen etc..)
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#18
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Gratulation Jonny zum neuen Schiff! Deine Euphorie deutet darauf hin, dass Du Dein Traumschiff gefunden und gekauft hast.
Tolles Gefühl, hatte ich vor einem Jahr mit meinem Boot auch erlebt... Euch wünsche ich nach altem Segler-Brauch “Mast und Schotbruch“! Lg, Saint-Ex
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) Geändert von Saint-Ex (18.02.2020 um 14:20 Uhr)
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#19
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Glückwunsch zum Boot, eine richtige Schönheit.
Ich meine, Bastian Hauck mit seiner Tadorna ist doch diese Route gesegelt. Da gibts Buch und Film dazu.
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Gruß, Jörg!
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#20
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....wie bekommt ihr den Lagerbock nach Hause? - ist ja mal 1 wichtiges Teil.
Grüße, Reinhard Ach ja: schönes Schiff, es könnte 1 im Wannsee liegen |
#21
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Moin,
Über den Lagerbock habe ich mir noch gar keine Sorgen gemacht. Dachte sowas gehört bei einem Winterlager einfach dazu. Mitnehmen fällt aus, für DHL ist das Teil denke ich mal auch ne Nummer zu groß, aber vielleicht findet sich einer in der Marina der das Teil haben möchte. Das Buch/DvD mit der Tandora klingt spannend, werde ich mir kaufen. Danke für den Tipp. Die Navigationslichter sind hinten am Cockpit verbaut. Zumindes BB/StB. Achtern ist an der Erhöhung der Achterkabine und das Toplicht ist denke ich mal am Mast montiert. Der Eigner wird uns das Riggen erklären. Wir treffen und dazu nochmal im April. Ich fliege insgesamt noch drei mal hin um alles vorzubereiten. Jedoch nur zwei mal mit Rückflug Ich freue mich wie bolle und hoffe das Wetter ist gnädig mit uns.
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Ahoi und die berühmte Handbreit, Johnny Liegeplatz Mein Projekt: "Treuer Gesell" Als Blog:http://treuergesell.blog Geändert von JohnnyCash (20.02.2020 um 16:38 Uhr) |
#22
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Zitat:
Der Bock ist doch zerlegbar, ev. hat eine Spedition noch ein wenig Platz auf dem LKW. Ich würd schon zusehen, daß man den Heim bekommt, bzw. dahin wo das Boot mal liegen soll. Wo eigentlich?
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Gruß, Jörg! |
#23
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Ziel ist das Stettiner Haff. Aber mal sehen wie weit wir kommen.
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#24
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Kann jemand ein gutes Set an Papierkarten für die geplante Route empfehlen?
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#25
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Kann ich nicht, aber hast Du zufällig mehr Bilder des Bootes zur Verfügung? Innen, Außen und Detailbilder? Ist meiner Meinung nach ein echt interessantes Bötchen.
Gruß, Lucas Geändert von herr (20.02.2020 um 15:32 Uhr) |
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