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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Leben auf dem Boot: Länge oder Höhe?
Guten Tag!
Irgendwie habe ich ja so eine Idee in meinem Hinterkopf, die hier ja den einen oder anderen durchaus mal umtreibt: Mein Leben komplett auf ein Boot zu verlagern. Das muss dafür natürlich groß genug sein, gut isoliert und beheizt. Um den benötigten Platz zu haben, kommt vermutlich sowas wie eine Pedro Bora 43 in Betracht, darüber hatten wir hier ja schon diskutiert. Lassen wir mal dahingestellt, ob man wartet, bis einem eine passende Gebrauchte vor die Flinte springt, oder ob man eine neu bauen lässt. Mit einer halben Million wäre man vermutlich dabei. Nachteil der Bora: Die ist relativ hoch, so dass mir strategisch wichtige Liegestellen wie in der Alten Fahrt in Potsdam oder im Spreekanal verschlossen blieben. Nun ist mir dieses Gerät ins Auge gestoßen. Was für ein Kahn! Machst Du das Dach rot und den Mast gelb, hast Du Narrenfreiheit... Mit dem SBF Binnen darf man ja inzwischen bis 20 Meter fahren. Nun sehe ich bei diesem Schmuckstück zwei Probleme: Einmal bekommt man natürlich für 19 laufende Meter noch weniger Liegeplätze als für 13 laufende Meter. Sowohl im Heimathafen als auch unterwegs. Mal abgesehen von Kanälen mit vielen öffentlichen Liegeplätzen an Spundwänden. Zweites Risiko: Früher oder später wird man auch mal einige Abschnitte des Rheins befahren müssen, um irgendwo hin zu kommen. Da benötigt man ein Sportpatent, weil dort nach wie vor die 15-Meter-Grenze gilt, und außerdem Streckenkunde für die zu befahrenden Abschnitte. Also doch ein deutlicher Mehraufwand. Muss man für das Sportpatent eigentlich später zu regelmäßigen Gesundheits-Checks? Andererseits käme man mit dem Kahn auch in die Alte Fahrt und in den Spreekanal... Würdet Ihr Euch für Höhe oder für Länge entscheiden? Sebastian |
#2
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Ich wäre ja für Breite.....Breite bringt Raum.
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Gruß Martin
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#3
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Ich wäre ja für Länge... Länge läuft!
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors! |
#4
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Zitat:
............gewiss. Aber für den Wohlfühlfaktor an Bord zählt nur die Breite.
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Gruß Rolf
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#5
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Was nützt dir im Leben ein langes, hohes und schnelles Schiff, wo du keine 5 Mädels nebeneinander legen kannst.
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Gruß Martin Geändert von MarDan (05.12.2019 um 09:27 Uhr)
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#6
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Die kann man doch stapeln
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#7
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Höhe solange du unter der magischen Grenze bleibst um binnen ans Mittelmeer zu fahren.
Auf der Pedro hast du mit der Fly doch noch eine 3 Etage. Also hast du mehr Platz. Außerdem kann die Fly den Unterschied machen ob du 10 Stunden lang auf die gleiche Uferbefestigung schaust oder 10 Stunden durch eine interessante Landschaft. Über 15 m würde ich aus den von dir genannten Gründen auf keinen Fall gehen. Schon die Sportboothäfen an der Mosel tun sich schwer 15 unterzubekommen. Gruß Chris
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#8
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Moin Sebastian,
mit wieviel Personen möchtest du denn auf dem Boot leben? Ich kenne i.d.R. Crews die aus 1 oder 2 Personen bestehen. Deshalb braucht man wohl nicht unbedingt ein Schiff mit drei Doppelkabinen. Platz ist natürlich grundsätzlich gut. Ich würde jedoch immer versuchen in den max. Abmessungen von 15 m x 4,5 m und einer Höhe von max 3,40 m zu bleiben. Das ist einfach praktischer in ganz Europa, wenn man Binnen unterwegs ist. Zur Rhein-Problematik: Wenn das nicht dein Heimatrevier ist, sondern du nur mal auf einem längeren Törn den Rhein zu Berg oder zu Tal musst, dann kann man sich dafür auch einen Skipper mit passendem Patent an Bord holen. Klaus, der auf seinem Boot ca 180 Tage im Jahr verbringt |
#9
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So einfach ist das nicht, es kommt auch noch auf das Design an, wie ist das Boot aufgeteilt? Was braucht man, was will man haben? Viel Platz zum Wohnen oder viele Schlafkabinen? Ein komfortables Steuerhaus mit Sitzgelegenheiten für mehrer Personen oder nur einen einsamen Steuerstand?
Ein Bad mit Dusche, normal ausgestattet oder mit Badewanne? Oder die Luxusausführung mit Whirlpool? Je nachdem, nimmt mal das eine, mal das andere wertvollen Platz weg. Das richtige Wohnboot zu finden, wird am Ende immer ein Kompromiss sein, hat man "genug" Platz (wobei "genug" nie genug ist!), so wird das Boot groß, schwer, breit und lang sein, unübersichtlich zu fahren, weil man entweder nichts sieht, was unmittelbar vor dem Bug oder Heck ist oder man hat einen guten Überblick an Steuerbord, aber nicht an Backbord, auch das Manövrieren wird mit zunehmender Bootsgröße nicht leichter und beim Festmachen bei ungünstigem Wind würde man trotz Bugstrahlruder und allem PiPaPo dann doch lieber noch 2 zusätzliche Leute benötigen, die den Überblick behalten und die Leinen klar machen, an Bug und Heck gleichzeitig. Hinzu kommen so einige Erschwernisse, die mit der Größe des Bootes zunehmen, wie einen Liegeplatz zu finden, wenn man unterwegs ist, das Befahren des Rheins und das gelegentlich erforderliche Aus-dem-Wasser-holen zwecks Unterwasserneuanstrich oder eventuelle Reparaturen am Propeller/Ruderanlage. Da muss man dann einen Schwerlastkran anfordern, wenn für das hafeneigene Geschirr das Gewicht zu groß ist. Du musst einfach den richtigen Kompromiss für dich finden, einen speziellen Rat kann man da schlecht geben. Ansonsten stimme ich mit dem Rat von Klaus überein, als Wohnboot, mit dem man auch ausgedehnte Fahrten unternehmen will, nicht zu groß wählen, so groß wie gerade nötig, ansonsten so ein floßartiges Teil kaufen/bauen/bauen lassen, dann hat man den maximal möglichen Platz bei gegebener Grundfläche, aber ein eigenartiges (wie ich finde) Aussehen und kaum Spaß beim Fahren. Aber jedem das Seine. Bootfan Dieter |
#10
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Moin,
ich denke auch, entscheidend ist wie und wo Du das Boot nutzen willst/wirst. Wir haben uns gerade ein neues Boot gekauft mit dem wir im Rentenalter in Europa cruisen möchten. Bei dieser Auswahl war uns wichtig, dass wir auch Spaß am Boot fahren (!) haben können und es immer gut zu zweit händelbar ist. Dazu wollen wir auch gerne mal 1-2 Wochen mit Freunden unterwegs sein können. Allerdings werden wir eher selten länger als 3-4 Monate am Stück an Bord sein. Für uns wären dabei 13 x 4,2m ideal gewesen und nicht mehr als 1,10m Tiefgang, so in etwa sind wir dann auch ins Ziel gekommen. Dazu kommt wie Dieter schreibt, was will man an Komfort, was braucht man usw., also sehr individuell. Ich denke Bootsnutzer wo das Wohnen im Vordergrund steht, haben da ganz andere Prioritäten als so Reise - Wohner. Frank
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Eine Hand wäscht die andere........ |
#11
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Zitat:
Aber warum nicht? Es gibt schon einige Leute, die auf 20m- und mehr Schiffen leben und auch damit fahren. Man muss sich dann halt anders orientieren, darf nicht mehr in Sportboot-Kategorien denken, was Liegeplätze, Instandhaltung, Werftaufenthalte usw angeht. Beispiele Schweizer Ehepaar auf MS KINETTE Auf deren website gibt's auch Verkaufs-Links zu ähnlichen Schiffen.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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#12
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Nach meiner Meinung ist de Stehhöhe innen das wichtigste.
Wenn mann immer mit dem Kopf zum Boden schauen muss, wegen Höhemangel im Interiör ist es bald vorbei mit den Spass ....
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#13
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Zitat:
Und gerade die Stehhöhe im Inneren verlangt ein großes Schiff, sonst ist das nicht zu realisieren, womit wir wieder bei der Breite des Bootes wären, je breiter, umso größer können die Innenräume mit Stehhöhe werden, in einem schmalen Boot/Schiff hätte man ausreichend Stehhöhe nur in der Bootsmitte, übertrieben ausgedrückt. Man muss sich ja auch wohl fühlen können an Bord, das gelingt erst mit einer Mindestgröße was Länge und Breite gleichermaßen angeht. Ich kann nur die Empfehlung geben, sich mal gründlich jedes in Frage kommende Boot/Schiff mal sehr gründlich anzuschauen und jeden Winkel genau zu studieren. So ein Bootskauf "für den Rest des Lebens" muss sehr gründlich überlegt sein, ein Fehlkauf wird teuer, sehr teuer, weil man eventuell dieses Boot/Schiff nicht sofort wieder verkaufen kann, weil der Markt dafür doch recht klein ist in Relation zu den kleineren Booten. Bootfan Dieter |
#14
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Mit zunehmenden Alter verliert der Höhe aber an Wichtigkeit, man läuft ja eh gebeugter
Soll das eine Anschaffung auch für die späteren Jahren sein sollte man darauf achten dass alles möglichst auf einer Ebene liegt die engen auf und Abgänge sind später auch nicht leichter.
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Gruß Jörg |
#15
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Zitat:
Und, noch kritischer, wie bewegt man sich auf dem schmalen Seitendeck hin zu den Klampen, um die Festmacherleinen zu lösen? Wer auch im sehr hohen Alter mit all seinen Gebrechen dann auch noch auf dem eigenen Boot leben will, dem kann man nur einen Schwimm-Ponton mit Hausbootaufbau empfehlen, der braucht dann auch keinen Motor mehr, weil, mit dem Teil fahren kann man dann sowieso nicht mehr. Bootfan Dieter |
#16
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Zitat:
bis denne, Rainer |
#17
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Moin,
wie beschrieben dürfte es bei den wenigsten ein von jetzt auf gleich Prozess sein und viele werden (ich gucke mal in die Glaskugel) von 60-75 (?) mehr Zeit haben um ein Boot zu nutzen. Da macht dann ein Boot mit weniger oder gar keinen Treppen schon Sinn Wenn es dann noch für die Besatzung gut zu bedienen ist, umso besser. Klar dürfte auch sein, dass zB ein Boot mit Fly schwerer zu nutzen wird als ohne. In den meisten Fällen ist der Weg dorthin ja nicht wirklich bequem. Dann kommt irgendwann der Punkt wo sich Kapitano eingestehen muss , so wirklich gut und sicher ist es mit den körperlichen Einschränkungen nicht mehr auf dem Boot. Da kann jede Erleichterung auf dem Boot evtl Jahre an länger Fahren bedeuten !?! Frank
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#18
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Zitat:
Ich gehe aber persönlich davon aus, dass die 20m Grenze in den nächsten Jahren fallen könnte. Ich meine Januar 2022 ist der Stichtag, wo das das nächste Mal entschieden sein muss. Ich habe das mal ins Forum gestellt, ist schon eine Weile her. Lässt sich aber sicher finden... Grüße Totti
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#19
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Zitat:
Und "hoch zum Steuerstand" ist ja so was von out-dated. Die "Fly" ist was für Leute, die noch glauben, fliegen zu müssen. Im höheren Alter ist Bodenständigkeit Trumpf. Hast Du mal beobachtet, mit welcher Lässigkeit man aus der Kajüte einem Skipper auf der "Fly" zuwinken kann? Der Vorteil eines schmalen Seitendecks ist, daß man dann keinen Rollator benötigt. Man hält sich einfach an Reling und Handlauf fest und kann gemächlichen (Trippel-)Schrittes an die Belegklampen wandern. Es wünscht eine positive Aussicht auf das Alter: edjm.
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#20
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Zitat:
Ich hätte auch lieber einen Meter mehr, aber es ist schon fast unmöglich, bei (nur) 15m ein Boot zu finden ohne Gästekabine. Es sind da schon fast immer 2-3 Kabinen und die lassen sich auch selten sinnvoll zurückbauen. Eignerbasiert und Motorboot ist leider praktisch nicht zu finden. Eine große Eignerkabine und ein großes Badezimmer, zusätzlich eine 2. Toilette wäre toll. Leider scheidet ein Neubau aus, also bleibt nur Umbau. Gruß Totti
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#21
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Zur Fly würde auch ein Lifta Treppenlift gehen. Die laufen auf Batterie. Bei den von Schwiegerältern habe ich da grade neue eingebaut. In den Parkpositionen oben und unten werden die von einem Fest installieren Ladegerät geladen. Das würde auf einem Boot auch gehen.
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Gruß Jörg |
#22
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Ich kann die Abwägungsschwierigkeit sehr gut verstehen. Vermutlich würde ich mir genau die gleichen Gedanken machen, und zu einem Ergebnis käme ich auch nicht. Auch mich würde es extrem ärgern, wenn ich nicht mehr in die Alte Fahrt oder in den Spreekanal käme. Aber es würde mich genau so ärgern, wenn ich irgendwo eine "Parklücke" finde, in die ich mit 13 Metern noch passe, mit knapp 20 Metern aber nicht mehr.
Die Altena wird man aber vielleicht sogar bei Bedarf alleine bewegen können, weil man durch die beiden seitlichen Schiebetüren schnell an allen relevanten Stellen ist. Bei der Bora wäre ich mir da nicht so ganz sicher, da gilt das nur für die Steuerbordseite. Von daher: Spannende Frage, und ich bin froh, dass sie sich für mich erst mal noch nicht stellt, obwohl ich dem Grundgedanken einiges abgewinnen kann. Matthias |
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