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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Ankerwippe Bugrolle technische Frage
Hallo,
ich hatte bisher eine stabile feste Ankerrolle und habe diese gegen eine Ankerwippe getauscht, stelle jetzt aber fest, dass diese für meinen 35 kg Anker doch etwas zu labil ist. Nun möchte ich meine alte Ankerrolle umbauen, bzw. da eine Wippe einbauen. Und zu dieser Wippe habe ich eine Frage: Wo macht man am besten den Drehpunkt bei dem inneren Teile welches sich bewegt. Bei meiner sieht es wie folgt aus: Rolle Mitte vorn zum Drehpunkt 8 cm und Rolle Mitte hinten zum Drehpunkt 15 cm Ich habe an anderen Ankerwippen aber auch andere Abstände zu den Drehpunkten gemessen und 1 mal war der Drehpunkt auch genau in der Mitte Gruss Detlef |
#2
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Bei 35 Kg Ankergewicht sollte dein aufskizierter Drehpunkte,wohl gut sein.
Aber es sollte eine vom Material her eine stabile Wippe sein. Denn wenn 35 Kg reinrauschen geht schon was ab. Was ist das für ein Anker?
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Grüßle Uwe ( aus dem wilden Süden )
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#3
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Hallo Detlef
ich denke der Drehpunkt ist individuell und wird vom verwendeten Anker sowie der Neigung des Bugs bestimmt. Eine Ankerwippe wird meiner Meinung nach benötigt um primär den Bug vor Schäden durch den Anker zu bewahren. Das die Wippe im vorderen Drittel oder sogar Viertel ist hat sicher mit dem Hebelgewicht zu tun. Je mehr die Wippe in der Mitte oder im hinteren Drittel ist umso mehr Gewicht drückt auf die Achse der Wippe. Gruss Heinz
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun."
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#4
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Hallo Uwe,
der Anker entspricht in etwa einem Klippanker Gruss Detlef |
#5
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Moin Detlef
Ich denke du musst das direkt am Anker mit einem Stück Kette oder Leine auswiegen,so zu sagen.Das kann schon einen Unterschied ausmachen ob man Kette oder leine verwendet.Einerseits soll die wippe ja erst umklappen wenn der Schaft ganz oben ist und die Flunken fast schon an der Rolle sind andererseits soll die Wippe bereits bei leichter zugentlastung der Kette/Leine umklappen und den anker ausrauschen lassen,nicht dass man da erst hin muss und dem Grundeisen einen Schupps verpassen mus,was ja bei einer festen Rolle meistens der Fall ist. 3-5mm Edelstahlblech für die Wippe und den Lagerbock würde ich als ausreichend biege-und verwindungsfest betrachten,da zu achsen aus mindestens 10mm Edelstahl(schrauben).Das problemist,dass dir diese Blechstärken nicht jeder Bauklempner kanten kann,Stahlbaubetrieb mit Abkantpresse wäre schon besser. gruss hein Geändert von hein mk (20.07.2020 um 09:28 Uhr)
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#6
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Richtig, in meiner damaligen Lehrbude war bei VA auch bereits bei 2mm Schluss an der Kantbank.
Bei einem ausreichend dick dimensionierten Material, könntest du vielleicht auch ein paar Löcher mehr für die Achse bohren um so mit dem Drehpunkt etwas experimentieren zu können. Oder man bastelt sich erst mal etwas plünnigeres aus Stahl oder Holz zusammen, zum testen. Grüße Daniel
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#7
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Hallo Detlef,
einen Aspekt solltest du nicht unbeachtet lassen. Das ist die Konstruktion deiner Ankerwinde. Bei läuft die Kette von oben über die Kettennuss und dann senkrecht in den Ankerkasten. Die Ankerwippe führte bei mir dazu, dass die Kette nur noch mit einem oder zwei 'Zähnen' gehalten wurde. Bei der leichtesten Last nach unten sprang die Kette über die Nuss. Das Ergebnis kanns t du, wenn du magst, unter "Strandung bei Pula" hier im Forum nachlesen. Mittlerweile habe ich die Wippe ändern lassen, sodass die Kette mehr oder weniger parallel zum Deck läuft. Cheers Thorsten
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Viele Grüße Thorsten ... und immer dran denken: ... das Leben ist ... ähhh ... kein Ponyschlecken!
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#8
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Zitat:
daran habe ich nicht gedacht, aber wo ich es jetzt lese ist es eigentlich logisch, das werde ich in jedem Fall beachten Ein Freund von mir hat vermutlich die Möglichkeit bei jemanden das Blech biegen zu lassen Gruss Detlef |
#9
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Zitat:
bei mir kommt die Kette von vorn, läuft oben über die Kettennuss und danach auch in der Kettennusssenkrecht nach unten, da kann also nichts passieren Gruss Detlef |
#10
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Moin,
ich habe mir gerade eine Ankerwippe gebaut. Problem war bei mir, dass der Anker aus seiner Lageposition nicht immer nach unten gefallen ist. Daher musste man zum Bug laufen und ihm einen Schubs geben. Leider habe ich keinen passenden Bugbeschlag mit Wippe bekommen, der in die 'Nut' bei der Bavaria gepasst hat. Daher Selbstbau der Wippe. Habe mir die Teile aus 5mm V4A Lasern lassen. Verbindungen sind aus 12mm V4A Schrauben/Bolzen. Mein Anker mit 35kg hängt an einer 10er Kette. Seit Einbau der Wippe im Frühjahr läuft alles bestens. Einziges Problem waren die Kunststoffrollen auf denen das ganze läuft. Die gab es in meiner Breite nicht - war alles zu breit, also habe ich die ein wenig abgeschliffen. Die Stabilität ist nicht mehr so doll, aber noch vollkommen ausreichend. Falls Interesse ist stelle ich die Zeichnung mal ein. Habe ich aber gerade nicht an der Hand. Fotos vom Beschlag kann ich auch nachliefern.
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Viele Grüße von Jürgen
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#11
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Zitat:
bitte sei so freundlich und stell Zeichnung und Foto hier ein. Und wo hast Du die Laufrollen bekommen? Gruss Detlef |
#12
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Zitat:
Die Rollen kann man auch recht günstig aus PTFE(Teflon)oder POM(Delrien)passgenau drehen lassen,mit etwas Geschick bekommt man das sogar auf einer Drechselvorrichtung für die Handbohrmaschine hin.Damals als ich für einige Jahre(20)nicht jeden Tag zugang zu einer Drehmaschine hatte,habe ich viele Block-und Fallrollen auf so einer Vorrichtung angefertigt. Wer gar keinen Zugang zu einer Abkantpresse hat kann das auch als Schweisskonstruktion ausführen,ist nicht so elegant und macht mehr Arbeit beim verputzen und polieren. gruss hein
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#13
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Als ich mir damals die Wippe gebaut habe, habe ich sie zuerst auf ein „Gerüst“ platziert um den Schwerpunkt zu ermitteln.
Selbst gebaut, weil mir die Materialstärken und Form der Angebote nicht zusagten. Das heißt, er sollte kippen und gleiten, wenn der Schaft keinen Zug mehr hatte.
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Grüßle Uwe ( aus dem wilden Süden )
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#14
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Ich häng mich mal dran, da ich das gleiche Problem habe.
Zwar bin ich in der Lage, mir eine Ankerwippe selbst zu fertigen, aber der Luxus des Alters besteht eben auch darin, sich fertige Lösungen einfach zu kaufen. Leider habe ich für höhere Ankergewichte noch keine überzeugenden Lösungen gesehen. Wer was weiss, bitte mit rein in diesen Thread.
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Gruss, Dirk |
#15
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https://www.boatoon.com/de/shop/allp...56.html#panel2
Die wäre immerhin bis 30 kg Ankergewicht. Grüße Daniel
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#16
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Zitat:
Sehe ich das richtig,400€? Materialwert=max 100€ macht ca 4Std Arbeit bei meinem Standardstundensatz(das Kassiert mein Ag) da für kann ich für mich und meine rechnung locker 15 Std Freizeit investieren. gruss hein |
#17
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Moin Hein, ja der Preis ist schon recht üppig ( wäre mir persönlich auch zu hoch )
Du weißt ja - bei mir ist das Budget immer recht klein daher wäre auch dort selber Wursteln an der Tagesordnung 5mm Materialstärke bei dem Modell ist natürlich auch schon nicht ganz verkehrt. Grüße Daniel |
#18
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Zitat:
Aber ungeachtet des Preises; gibt´s denn keine "plug and play" Lösung für Ankergewichte ca. 40-50kg? Oder werden die grundsätzlich nur noch durch Klüse gefahren? Meiner wiegt ca. 30kg, aber ich bin nunmal Fan von Oversizing.
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Gruss, Dirk |
#19
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so, hier mal ein paar Bilder und die Skizze der Wippe. Die Wippe ist aus 5mm V4A gelasert worden. Die Schrauben sind auch V4A, die Abstandsbolzen habe ich nur in V2A bekommen. Die Rollen habe ich sowas (PaidLink)(habe aber nur 7 Euro dafür bezahlt). Der obere Anschlag ist ein Bolzen mit einem weißen Kunststoffwasserrohr ummantelt.
Im PDF sieht man meine Freihandzeichnung. Der Drehpunkt ist das 9mm Loch unten in der Mitte. Ich habe das Loch noch auf 12,5mm aufgebohrt und da sitzt jetzt eine 12mm V4A Gewindestange mit selbstsichernden Muttern drin. Wichtig ist auch den oberen Anschlag exakt auszumessen. Bei mir musste er unter der Bugbeschlagstabilisierung durchwippen können, aber der Ankerschaft musste auch noch drunter passen. Leider sieht man von der Wippe nicht so viel auf den Bildern. Wollte aber gestern in Waren im Stadthafen dann doch nicht den Anker fallen lassen.
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Viele Grüße von Jürgen
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