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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Frage zur Osmose
Hallo liebes Forum,
Ich bin relativ neu hier und durfte schon einige interessante Themen lesen, dafür vielen Dank. Nun zu mir und meinem Problem... Ich bin neuer Besitzer eines GFK Motorbootes des Herstellers Hille, Typ Delphin. Es ist mein erstes Boot und so bin ich ständig am lernen 😄. Nun habe ich es aus dem Wasser (Havel) geholt und stellte beim Säubern lauter kleine Bläschen (ca 1 bis 2 mm) im gesamten Unterwasserbereich fest. Die Bläschen sind gleichmäßig verteilt... Die beiden Bilder zeigen "einmal nur sauber gemacht" und das zweite im "leicht angeschliffem Zustand". Nun meine Frage: Ist es Osmose oder einfach nur Farbablösungen? Ich bin gespannt auf die Antworten...vielen Dank. VG... |
#2
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Das sieht mir nach Osmose aus..
Wenn Du die Bläschen aufstichst, riecht es dann nach Essig?
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Gruß Jörg Das Leben wird deutlich leichter, wenn man nicht alles erzählt was man weiß, nicht alles glaubt was einem erzählt wird und über den Rest einfach still lächelt! |
#3
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Hallo Jörg,
Nein garnicht, es kommt auch keine Flüssigkeit raus. Ich habe es an mehreren Stellen probiert. Das Boot ist jetzt 4 Tagen aus dem Wasser. Gruß Michael |
#4
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Zitat:
Du schreibst, dass es im gesamten Unterwasserbereich ist. Das bedeutet bei einer echten Osmose, dass der gesamte Unterwasserbereich saniert werden muss. Am Besten, Du misst mal die Bordwand mit einem Gerät durch, das den Feuchtigkeitsanteil im Gelcoat feststellen kann. Das wäre eigentlich auch eine Sache für den angeratenen Fachmann. Der wird Dir dann auch sagen können, was auf Dich zukommt. LG Werner Gesendet von meinem BV6800Pro mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall! |
#5
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Vielleicht bringt dich das hier ja weiter:
https://www.yachtlackierung.de/osmos...mose-erkennen/ Dort sind u. a. drei wichtige Faktoren genannt, wann es sich nicht um bzw. um Osmose handelt und dass eine Feuchtigkeitsmessung (logischerweise) keinen Sinn macht.
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Gruß Kerstin Nich dran fummeln wenn't löppt! |
#6
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Es dürfte sich um die sogenannte Blasenpest handeln. Typisch dafür sind die Schlitze in den Blasen. Dort ist eine Blase schon einmal aufgegangen und hat den Inhalt nach außen abgegeben.
Osmose nennt man den Vorgang bei dem Wasser durch eine Trennschicht in den Hohlraum darunter gelangt. Die Blasenpest wird also durch die Osmose hervorgerufen. So etwas lässt sich nicht verhindern, das ist leider die Physik mal führt es zur Blasenpest, mal nicht. Der eigentliche Vorgang findet aber bei jedem GFK Boot statt! Alt oder neu. Boote die lange im Süsswasser liegen und kaum abtrocknen können sind eher anfällig für die Blasenpest als Boote die viel Zeit zum trocknen haben. Das ist aber kein Drama, nur etwas Arbeit. Zuerst muss der Rumpf trocknen, hol Dir erst eine zweite Meinung ein und wenn die gleichlautend ist, muss das Gelcoat des befallenen Bereiches bis zum Laminat runter. Schleifmaschine, 80er Abranet und gute Maske mit Anzug sind hier das Mittel der Wahl, AF würde ich vorher runterbeizen, der Schleifstaub ist übelst ungesund, daher beizen, nicht schleifen. Dann trocken und gut belüftet hinstellen und erstmal bis zum Frühjahr abwarten. Die Blasen im Laminat würde ich tatsächlich nur anschleifen ( glatt schleifen und loses Material wegnehmen ), nicht jede einzelne aufbohren oder aufschleifen. Sollte nach der Behandlung noch mal eine Blase durchkommen, kannst Du sie im nächsten Winter immer noch einzeln behandeln. Bei guter Trocknung wird das aber nicht passieren. Das Boot auch von innen frei räumen und wenn möglich nicht mit einer Plane abdecken, es trocknet auch stark durch den Innenraum ab! Im Feb. / März mal messen wie die Feuchtigkeit im Rumpf ist, wenn Du einen Profi zur Hand hast, beim selber messen ist die Fehlerhäufigkeit sehr groß. Im Zweifel lieber noch 2 - 3 Monate trocknen lassen. Unser Rumpf hat 9 Monate getrocknet, im Winter in der beheizten Halle, im Frühjahr und Sommer teilweise bei 35 Grad in direkter Sonne bei leichtem Wind. Wenn Du meinst der Rumpf ist trocken, ein Epoxid streichen, ich habe das Relest Multicoat benutzt und bin sehr zufrieden, gibt aber 1001 Anbieter. 3 Schichten reichen völlig, davor 2 - 3 x mit reichlich Aceton reinigen. Danach kannst Du dann weiter beschichten wenn Du willst, ich habe kein AF aufgetragen weil die Nidelv ein Trailerboot ist. Eingeschliffene Icken, oder gröbere Fehler im Laminat kannst Du mit Epoxidspachtel ausgleichen und plan schleifen. |
#7
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Vielen Dank für die hilfreichen Antworten und Tipps... Dann werde ich mich mal ins Zeug legen und anfangen zu eruieren😆.
VG... und vielen Dank... |
#8
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Hallo liebes Forum,
Hier die ersten Schleifversuche mit Bebliderung. Es sieht aus wie Luft/Wassereinschlüsse im "Lack". Vereinzelt ist Wasser in den Bläschen (riecht aber nicht sauer). Wer kann helfen? Gruß Michael |
#9
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Blasenpest, believe me.
Wenn Du das Gelcoat weiter runterschleifst sieht es aus wie in meinem Anhang im ersten Bild, glatte Oberfläche aber "Schlitze" im Gelcoat als ob jemand ein Messer reingestochen hat, ich hoffe man kann das erkennen. Nicht jede Blase sieht so aus, nur die bereits aufgegangenen. Das zweite Bild zeigt meinen Rumpf nach dem beizen, aber vor dem anschleifen. |
#10
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Unter dem Gelcoat müsste es aussehen wie auf diesem Bild.
Die weissen Stellen bilden dann die Blasen. Dort hat sich Wasser mit Resten vom Harz in einer Luftblase verbunden. Das bildet erst Blasen und sprengt dann irgendwann das Laminat, dadurch entstehen die "Schlitze" von der Aussenseite. Unter dem Gelcoat hat man dann abgesprengte Laminatteile bzw. ausgefranste Löcher, kann man auf dem Bild vielleicht auch sehen. |
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