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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Yamaha 5BS 661 / Startet nicht mehr nach kurzer Pause
Hallo Bootsgemeinde,
ich habe hier die Suchfunktion zum Yamaha 5BS genutzt, aber finde leider kein Thema, welches mein Problem aufgreift. Ich besitze einen YAMAHA 5BS 661 aus 1974 und komme nach einigen vielen Stunden nun absolut nicht mehr weiter. Ich muss leider zur Problembeschreibung etwas weiter ausholen: Der Motor lief lange sehr gut und sprang immer nach 1-2 Zügen direkt an. Allerdings fing er bei meiner vorletzten längeren Fahrt (4h) gegen Ende an , bei etwas Leistungsanforderung auszugehen. Er sprang aber am Anfang des Tages wie immer super an. Wieder an Land habe ich ihn nochmal probiert anzubekommen (da Luftgekühlt) aber kein Erfolg. Ich vermutete eine verstopfte Düse, da ich an diesem Tag das ältere Gemisch nur mit neuem Gemisch auffüllte, aber nicht komplett austauschte. Dachte evtl. Dreck im Tank oder ähnliches. Beim Reinigen des Vergasers stellte ich eine verdreckte Düse fest, sowie Partikel (beige Farbe) in der Schwimmerkammer. Da ich nicht wusste, ob es eventuell noch andere Ablagerungen gibt, habe ich den Sprit im Tank komplett ausgetauscht (waren nur 3L), einen Vorfilter im Tankschlauch dazwischen geschaltet und bis zum Vergaser die Leitungen mehrmals gespült, bis alle Partikel draussen waren. Anschließend mit Leerlaufgemisch-Schraube = 1,5 Umdrehungen raus, direkt beim ersten Zug wieder gestartet und Standgas (Gaszug) Schraube nur ein wenig eingedreht, dass er beim Gangeinlegen (getestet in großer Wanne) nicht ausgeht. Motor noch weitere 3-4 Male im Wasserbecken gestartet. Sprang wieder direkt an und läuft sogar definitiv ruhiger als die Male zuvor. Jetzt kommts: Mit meinem Schlauchboot wieder aufs Wasser. Motor (kalt) angezogen, schnurrt wie ein Kätzchen. Gasannahme funktioniert super...Schlauchboot 3m lang, auf 26km/h beschleunigt --> Leistung ist da. Nun habe ich nach ca. 30min Fahrt bei halber Last (also weder Vollgas noch Tuckern) mal kurz (2min) den Motor ausgemacht, weil ich am Ufer austreten war. Danach Motor (warm) wieder beim ersten Zug angesprungen. Nach einer weiteren Fahrt habe ich dann eine 30min Pause gemacht und wollte zurück fahren --> Motor springt nicht mehr an, weder mit Choke noch ohne Choke. Lüftung am Tank ist immer noch offen, Tank-Anschluss sitzt auch noch richtig. Motor einfach nicht mehr zum Starten bekommen. Boot an Land gezogen --> Kerze ausgebaut = schwarz Nass. Meine bis jetzt erfolgten Troubleshooting Schritte: --> Motor an Motorständer gehängt --> Vergaser erneut ausgebaut und wirklich alle Düsen, selbst die kleinen eingeschraubten und alle Bohrungen nochmals mit Bremsenreiniger durchspült) --> Alle Dichtungen am Vergaser getauscht --> Schwimmer Nadel ausgetauscht. Bombendicht, wenn Kammer mit Pumpball gefüllt wurde. --> Nochmal neue Zündkerze B7HS Aktueller Zustand: - Motor ins Testbecken gehängt - Motor springt nach frisch gereinigtem Vergaser im Testbecken super an und lässt sich auch mehrmals starten und läuft sehr rund. - Mit Starthilfe die ganzen Schnittstellen von Vergaser bis Brennkammer abgesprüht --> keine Drehzahlveränderung, also keine Falschluft. Außerdem passt ja die Werksangabe der 1,5 Umdrehungen für Leerlauf. -->ABER wenn ich ihn dann 30min im Becken hängen lasse und dann versuche zu starten, dann ist er wieder wie abgesoffen (Kerze Nass) und ich bekomme ihn nicht mehr an :-( --> PS: es kommt KEIN Sprit aus dem Vergaserüberlauf. Meine Frage: Was kann ich denn noch testen / machen?! Ich bin langsam echt am verzweifeln, da der Motor ja eigentlich super läuft. |
#2
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Poste mal den Kompressionswert
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M.f.G. Bo |
#3
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Kann sein, das bei Wärme die alte Zündspule nicht mehr funzt. Funke noch da, wenn er dann nicht anspringt? Nicht lange probieren, einfach mal bisschen warten, bis zum starten, was dann passiert.
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Gruß Heiko |
#4
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Hi Simon?
Tippe wie Heiko auf ein Problem der Zündanlage. Der hat, denke ich, noch Zündkontakte. Als erstes würde ich den Kondensator und die Zündkontakte prüfen. Die Zündspule natürlich auch. Bei meinem Moped vor 50 J. lag es mal am Kondensator. Anschließend verbrannten die Kontakte und die Spule konnte keinen ausreichenden Funken mehr generieren. Trat nur bei warmem Motor auf. |
#5
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Hallo,
erstmal vielen Dank für die reichlichen Antworten! Also Kompression habe ich leider noch nicht messen können, ABER Leistung ist ja da, da die Volllastfahrt ja super funktioniert hat. Zu warm und kalt: Funke ist immer noch da. (Ja genau, hat mechanischen Zündkontakt). Der Motor startet ja immer, egal ob kalt oder warm....wenn ich mal 10min laufen lasse, dann startet er ja auch warm wieder (direkt oder nach ca. 1min Pause). Das ist ja das Schwierige an der Geschichte. Erst wenn ich länger Warte (20-30min), dann geht er nicht mehr an. Außerdem habe ich das Gefühl ich hätte irgendwie etwas mehr Widerstand beim Anziehen. Bei den bisherigen Tests war es auch bei 2 von 4 mal, dass er 1x kurz anging und direkt abgesoffen ist, bevor ich die Hand an den Drehgriff tun konnte. Meine neue Vermutung war/ist die mechanische Membran-Spritpumpe. (Funktioniert über Druckunterschiede, also kein Stösel). Eventuell sickert hier irgendwo Sprit ins Kurbelwellengehäuse und irgendwie in den Brennraum, sodass das Gemisch zu fett wird (weil Kerze nass). Außerdem sind in der Schwimmerkammer noch helle Partikel, obwohl eigentlich ein Papierfilter montiert ist, der aber VOR der Benzinpumpe liegt. D.h. Partikel können nur noch von der Benzinpumpe kommen. Weiterhin habe ich gesehen, dass 2 Federscheiben mit Unterlegscheiben ersetzt wurden, eine Sogar mit ausgeschnittenem Dichtungspapier xD d.h. da war auf jeden Fall mal jemand der Vorbesitzer dran. - Ich muss dazu sagen, dass ich bei den bisherigen Ausfahrten auch nie längere Pausen als 5 Minuten gemacht hatte. Kann also gut sein, dass das Problem schon seit dem Erwerb bestand. --> Habe Pumpe zerlegt und kontrolliert. --> Membranen waren nicht porös oder löchrig, aber Papierdichtungen ziemlich platt und schienen sehr nass gewesen zu sein (als ob die mit Sprit vollgelaufen wären). Außerdem haben Papierdichtungen die Farbe der Partikel in der Schwimmerkammer. --> Habe nun die Dichtungen ersetzt. Die alten Dichtungen musste ich abkratzen. Die 2 Membranen habe ich original gelassen, da ich im Internet kein Ersatz finde und kein passendes Material. Das Membranen-Material sieht aus wie beschichteter Nylonstoff...eventuell hat jemand ein Alternatives Material, was ich als Bogen bestellen und ausschneiden kann. --> Habe Pumpe nach Zusammenbau nun auf Dichtigkeit geprüft...wenn ich den Auslass zuhalte und in den Einlass reinblase, dann ist alles dicht. D.h. auch zur dritten Öffnung (zum Kurbelwellengehäuse) geht nichts durch. Die Dichtigkeit habe ich Idiot vor dem ersten Zerlegen natürlich nicht getestet. --> Wieder alles zusammen gebaut. --> Motor erstmal ohne Wassertonne an Ständer gehängt. --> Mit Pumpball Schwimmerkammer gefüllt --> Motor springt nach 2tem Zug an (Leerlaufnadel 1,5 Umdrehungen raus) Choke nur beim ersten Zug benutzt, da er schon versuchte anzugehen. Für den zweiten Versuch hatte ich den Choke wieder raus genommen. --> Motor läuft, aber stirbt ab wenn ich abrupt von mehr Gas auf Standgas runter gehe. --> Leerlauf ein Tick fetter gestellt --> Läuft super, auch bei abruptem Gaswechsel. - D.h. schon mal eine Leerlaufgemisch-Veränderung nötig gewesen bezogen auf die etlichen vorherigen Versuche. --> Nun Motor in die Wassertonne gehängt --> Bekomme Motor nicht mehr an. Weder mit noch ohne Choke. Auch ein Nachpumpen mit Pumpball, ergab keine Verbesserung, bzw. konnte ich nicht wirklich Nachpumpen. --> Dies ist ein neues Fehlerbild, was ich so noch nicht hatte. --> Also wenn ich mit Hauptauspuff (Nebenauspuff ist über Wasser) im Wasser hänge, dann geht es nicht mehr. Widerstand?! Aber Nebenauspuff ist doch dafür da?!? Aktueller Stand: --> Da ich leider aus zeitlichen Gründen nicht weiter forschen konnte, kann ich aktuell nur vermuten, dass - ich nun entweder ein neues Problem durch die Dichte Pumpe bekommen habe. - beim Ablegen des Motors, Sprit in den Brennraum geflossen ist, weil der Motor kurz waagerecht lag (habe ich aber eigentlich bisher bei jedem Test kurz abgelegt). - nun eventuell andere Leerlaufeinstellungen benötigt werden. - sich eventuell nochmal etwas an der Pumpe gesetzt hat und ich nochmal alle Schrauben nachziehen muss. --> Ich werde nach den Feiertagen nochmal die Schrauben und den sitz der Pumpe kontrollieren (nicht dass hier Falschluft gezogen wird). --> Danach werde ich mal direkt im Testbecken starten. --> Danach werde ich wieder berichten Vielen Dank für eure Kommentare und schöne Feiertage wünsch ich euch allen!!! |
#6
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am besten noch mal ganz von vorne schauen ob die Pumpe richtig fördert wenn nich gönne die eine neue Pumpe, Rep.Satz für den Vergaser besorgen den Vergaser richtig gründlich reinigen jede Bohrung mit einem Düsenreiniger oder einer Düsenahle durchgehen den Schwimmerstand überprüfen und alles was im Rep.Satz drin ist tauschen,
dann mal den Schließwinkel messen und richtig einstellen, wenn der Zündkontakt schon älter ist tauschen, dann den Zündzeitpunkt nach Rep.Anleitung einstellen und laß das rumpfuschen mit selbstgebastelten Dichtungen auf Dauer bringt das nur Probleme
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#7
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Hallo Ralf,
die Pumpe fördert eigentlich, da er sonst bei den längeren Fahrt-Etappen ausgegangen wäre (ich musste nie mit dem Pumpball nachpumpen). Ich werde natürlich nochmal schauen, ob es am Vergaser Anschluss rausspritzt, wenn er läuft bzw. wenn ich am Seilzug ziehe.... Die Thematik ist leider nicht so trivial, weshalb ich nicht weiter weiß. Die Standard Ansätze mit Zündfunke, Kompression und Spritzufuhr funktionieren hier halt einfach nicht. Habe schon Mofa Schrauber zu Rate gezogen, die auch nicht weiter wissen. JA, ich würde gerne original Austauschsätze benutzen, wenn du mir einen Link schickst wo ich diese Bestellen kann. Ich finde im Internet in DE oder Euro Umland nur Ersatzteile für den Nachfolger 5C für den 5B finde ich solche Reparatursätze leider nicht mehr..... Leider kann ich nicht nachvollziehen, warum die Zündung in Frage gestellt wird, wenn der Motor doch kalt oder warm anspringt. Das ist ja das wahnsinnige. Der Motor läuft sauber und hat Leistung. Wie bereits zu Beginn beschrieben, kann ich den Motor kalt wie warm immer wieder direkt in der Wassertonne starten. Dies funktioniert bis so ca. 5min Pause zwischen den Startversuchen. Erst wenn ich den Motor 20-30min mit angeschlossenem Tank stehen lasse, dann erst tritt das Problem auf und dann ist der Motor auch wieder kalt. Also thermisches Problem besteht damit meiner Meinung nicht. Trotzdem vielen Dank für deinen Input. |
#8
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Hat der Motor ein Nadelventil, was evtl. undicht sein könnte?
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Gruß Heiko |
#9
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Zitat:
Hallo, ich würde den Vergaser komplett zerlegen und die Teile im heißen Ultraschallbad für 30 Minuten reinigen. Das wirkt manchmal Wunder. Den Rest würde ich wie oben beschrieben machen. Manch Vergaser habe ich auch zwei oder dreimal im Bad gehabt. Viele Grüße Uwe |
#10
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Moin Simon
Es ist wichtig, dass du die Zündspule unter Last testest. Wenn die Kerze nicht im Brennraum arbeitet sondern herausgeschraubt wird, dann ändert sich der Übergangswiderstand der Luftstrecke. Im Brennraum hast du bei 12 Bar Kompression einen 12x höheren Widerstand, als bei Atmosphärendruck. Daher müsste der Elektrodenabstand der Kerze eigentlich 12mm groß sein und nicht nur 1mm, um den Zustand im Brennraum zu simulieren. Dafür gibt es eine sogenannte Funkenstrecke, bei der man den Elektrodenabstand stufenlos einstellen kann, diese wird an Stelle der Zündkerze eingesetzt. Du kannst sie dir aus zwei alten Zündkerzen selber bauen, in dem du die Aussenelektrode (den kleinen Bügel an der ZK) anschneidest, und beide Kerzen in einem dicken transparenten Kunststoffschlauch mit dem Gewinde gegenüber reinsteckst, die eine Kerze an Motormasse anschließt und auf die andere den Zündkerzenstecker steckst. Wenn du 12mm Funken schaffst, dann ist die Zündung iO. LG Sven
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#11
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Hallo,
Ich freue mich wirklich über jeden Kommentar, aber leider geht hier niemand so richtig auf mein beschriebenes Problem ein oder kann mir erklären was sein Lösungsvorschlag mit meinem Phänomen zu tun hat. Alle Vorschläge kann ich nach vollziehen, wenn mein Motor warm oder kalt nicht mehr starten würde ABER er startet ja wunderbar und bleibt auch an!!!! WARM UND KALT!!! Und Motor bringt seine Leistung (Probefahrt durchgeführt!!!). Die bisherigen Lösungsansätze beschreiben leider die Probleme der anderen Themen zu diesem Motor, die aber schon mehrfach diskutiert wurden. Es würde mich freuen wenn jemand mir eine Idee geben könnte, was es sein kann, wenn er nur nach 30 min Pause nicht mehr angeht (auch nicht nach Nachpumpen mit Pumpball) und am nächsten Tag wieder läuft. Was ich noch festgestellt habe und noch nicht erwähnt habe: Aus dem Auspuff tropft dann nach den 30min und den Startversuchen dann etwas mit Russ vermischter unverbrannter Sprit. Nicht viel, vielleicht so 3-4 Tropfen. Allerdings hatte ja auch keine Zündung statt gefunden, sodass das unverbrannte Gemisch ja wieder ausgestoßen wird. @Müritzfischer: Nein, er hat eine fixe Nadel. Ist wohl ähnlich eines Bendix Vergasers. Bitte versteht mich alle nicht falsch, ich freue mich über jeden Ansatz aber auf das Phänomen warum es nach 30min nicht mehr geht (dann ist der Motor auch wieder kalt!) geht leider niemand ein und kann mir keiner erklären und ich mir auch nicht mehr.... Ich versuche mal über Links ein paar Bilder zu übermitteln: https://ibb.co/SQDzQZM https://ibb.co/Fn9yDMZ https://ibb.co/s2XbLZr https://ibb.co/8458t2T |
#12
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Moin Simon
Sehe ich auch so wie Sven schreibt. Die 12mm müssen auch dann da sein, wenn der Motor nicht anspringt. Mein Tip wäre daher, dieses sofort zu prüfen wenn das Problem auftritt um einen Thermodefekt möglichst auszuschließen. Hierzu kannst Du einfach den Kerzenstecker abziehen und das Zündkabel entsprechend weit von Masse entfernt, z.B. Motorblock, mit einer isolierten Zange halten. Der Funke muß "fliegen". |
#13
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Das Problem muss ja auch nicht bei laufendem Motor bestehen. Der Motor dreht ja beim Startvorgang viel langsamer. Damit ist die Energie der Zündung auch geringer, da diese induktiv arbeitet.
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#14
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Es gibt Neuigkeiten:
Also das Problem lag wohl an der undichten Membran-Benzinpumpe UND an einem (warum auch immer) etwas verstopften Nebenauspuff. Seitdem ich die die Kraftstoffpumpe mit meinen selbst ausgeschnittenen Dichtungen neu abgedichtet habe, ist das Sprit-Niveau im Benzinfilter, der vor der Pumpe sitzt, nicht mehr abgesackt --> kein Sprit mehr, der ins Kurbelwellengehäuse tröpfelt. Nun hatte ich leider einen Neben-Effekt: Ich hatte am gekrümmten Vergaserflansch die ganze Zeit noch eine aus A5 Format ausgeschnittene (abgepauste) Gummidichtung dazwischen, da ich erst dachte er zieht evtl. Falschluft. Diese war die ganze Zeit in Ordnung, auch beim mehrmaligen Demontieren des Vergasers sah diese immer I.O. aus. NUN hatte ich nach dem Abdichten der Membranpumpe und dem Probelauf Gummifetzen an der Zündkerze. Schnell wurde mir klar, dass dies nur von dieser Dichtung sein konnte...Also Dichtung entfernt und ich konnte die restlichen Fetzen durch Bewegen des Zylinders auch nach Draussen befördern (Notstopp war dabei aktiv, also keine Zündung). Den Brennraum habe ich anschließend mehrfach kontrolliert. Anscheinend hat das Abdichten der Pumpe etwas mehr Unterdruck ermöglicht, dem die Dichtung aus zu weichem Gummi nachgegeben hat. Anschließend Lief der Motor wieder direkt beim erstem Zug mit BEIDEN Auspuff an LUFT. Als ich nun den Motor mit Hauptauspuff (bis Kavitationsplatte) ins Wasser hängte, konnte ich diesen nur kurz Starten und er ging nach einer gewissen Zeit unter Qualen aus. Bei den Startversuchen kam immer mal etwas qualm aus dem Nebenauspuff und man merkte, dass ihm irgendwas kleines zum Starten fehlt. Gemisch-Verstellungen halfen nichts. Da er mit Propeller (Hauptauspuff) an der Luft ohne Probleme startete, dachte ich "verdammt, da ist ein Gummi Fetzen im Neben-Auspuff". Also habe ich nochmal den kleinen Verbindungsschlauch zwischen Auslassbohrung und Auspuffkanal gespült, durchgeblasen und anschließend nochmal den Auspuffkanal erst mit Bremsenreiniger und dann mit Druckluft durchgeblasen. Auf jeden Fall lief danach eine dickflüssige rußfarbene Flüssigkeit aus dem Auspuff. Vorher lief immer nur dünnflüssiges schwarzes unverbranntes Gemisch hinaus. Nun startete der Motor auch im Wasser, aber noch nicht so gut, denn ich musste das Gemisch sehr fett stellen. Ich habe ihn laufen lassen und geschaut dass er nicht abstirbt. Bis es auf einmal am Nebenauspuff lauter wurde und sich einige Dreck Fetzen in der Wassertonne befanden. Nun hatte der Motor auch im Wasser seinen typischen luftgekühlten 2 Takt Sound. Vorher war der Motor im Wasser leiser als mein wassergekühlter 3,5PS Viertakt aus 2017....diesen wunderlich leisen Sound hatte ich auch bei meiner letzten Probefahrt. Ich habe das mit dem Sound die ganze Zeit nicht wirklich wahrgenommen, da sich die Motoren am Teststand und am Boot und im Wasser immer anders anhören. Außerdem hatte ich die Hand schon öfter vor dem Nebenauspuff und spürte auch die Abgase. Nach dem der Dreck aus dem Nebenauspuff raus war, musste ich auch das Leerlaufgemisch und das Standgas wieder nachjustieren, da er auf einmal viel höher Drehte. Nun war auch mehr Druck hinter den Abgasen am Nebenauspuff. Anschließend ließ ich den Motor 1h Stunde mit angeschlossenem Benzintank stehen. Nach einer Stunde einmal mit Choke ziehen --> Er geht kurz an und geht aus. Das zweite mal ohne Choke ziehen --> Er schnurrt wieder. Der "Dreck" aus dem Nebenauspuff hatte die Farbe des Außenborder Lacks. Mein Vorbesitzer hatte den Außenborder begonnen zu restaurieren und hatte anscheinend in die Löcher des Nebenauspuff getroffen (man sieht auch nicht dass er die abgeklebt hätte). Ich kann mir das mit dem Nebenauspuff nur erklären, dass bei meiner Fahrt vor dem ersten Ausfall gegen Ende, der AB so heiß wurde, dass der Lack im Nebenauspuff flüssig wurde und den Kanal zu gesetzt hat. Eventuell hatte meine Behandlung mit Bremsenreiniger und Hitze der Auspuffgase das ganze wieder gelöst.... Auf jeden Fall wäre ich nun wieder soweit eine Probefahrt auf dem Wasser zu wagen.
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