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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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Alt 28.02.2021, 16:26
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Standard Generator Dieselite 7KW produziert nur 35 Volt

Moin aus Hamburg,

mein Generator Marke Marine Dieselite 7 KW BJ 80 mit 520 Betr.-Std. von G&M Power Plant/England produzierte unter Last, ca. 2 KW plötzlich nur noch 35 Volt. Habe ihn ausgemacht und wieder neu gestartet, da waren kurzfristig wieder 230 Volt vorhanden, nach 1 min. wieder 35 Volt. Gemessen am Ausgang des Generators kommen nur noch diese besagten 35 V raus. Leider kenne ich mich nur mit dem Antriebsseitigen Dieselaggregat aus. Dieses läuft mit richtiger Drehzahl 1A. Handbuch und Schaltplan sind leider nicht vorhanden. Habe den Hersteller resp. Nachfolger per Mail angeschrieben, leider ohne Erfolg. Kennt vielleicht jemand einen fähigen Strömlingsschrauber in und um Hamburg der sich dem annehmen kann? Für Hinweise wäre ich dankbar🧐😜
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Alt 28.02.2021, 19:31
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Hallo Helge,

jede Ferndiagnose aufgrund von Fotos ist natürlich schwierig. Offensichtlich handelt es sich bei Deiner Stromquelle um ein "etwas betagteres" Gerät. Ich schließe dies aus den diskret aufgebauten Platinen, die u.a. mit Kondensatoren bestückt sind, die irgendwann im Laufe der Zeit durch Ausgasung außerhalb deren Spezifikation liegen.

Alleine dieser Umstand kann den geschilderten Fehler produzieren, jedoch können dies auch andere in die Jahre gekommenen Bauteile verursachen.

Was ich damit sagen will, der Generator ist sehr alt und es wird schon eines versierten Technikers bedürfen, den Fehler zu finden, und selbst dann wird die auf den Fotos gezeigte Elektronik ein latentes Potential für Ausfälle bieten - ich weiß, das ist nicht sehr konstruktiv, aber dafür sehr realistisch.

Vielleicht kann für den noch gesunden Diesel eine moderne Elektronik gefunden werden.
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Gruß,
Roland

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  #3  
Alt 28.02.2021, 19:39
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Helge,

was Du meines Erachtens immer machen kannst: Schau Dir die einzelnen Baugruppen genau an. Fällt Dir was auf? Gibt's irgendwo aufgeblähte Bauteile, Schmorspuren? Geschmolzenes oder Gegartes im eigenen Saft? Wackelkontakte etc.?

VG Stephan

PS: Den Verein soll's sogar noch geben, wenn ich das richtig sehe:
https://www.power-technology.com/con...m-power-plant/
Machen auch in Militär und so. Bestimmt kann man das Teil wieder lauffähig machen, wäre nachhaltig und meines Erachtens sonst echt schade drum.
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  #4  
Alt 28.02.2021, 19:44
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Servus, Servus Helge!

Generell sieht das Teil gut und grundsolide aus.

Für Synchrongeneratoren gibt es standardisierte Regler, davon allerdings jede Menge Typen und vor allem Erregerspannungen und einige Leistungsklassen.

Will sagen Du brauchst jemanden der sich mit Deinem Aggregat auskennt. Einen Importeur oder Vertrieb o.Ä.

Da jetzt groß auf die Überprüfung des Erregerkreises einzugehen halte ich nicht für zielführend. Außer einer Sache:

Wie sehen denn Kohlen und Schleifringe aus? Das Verhalten könnte sich bei unsauber aufliegenden Kohlen ergeben.

Gruß, der Stefan
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  #5  
Alt 28.02.2021, 19:46
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Ich habe mir gerade nochmal das Foto des Typenschilds angesehen, scheint also ein 1977er Baujahr zu sein, was auch zu der auf den Fotos gezeigten Elektronik passt. Selbst wenn der aktuelle Fehler gefunden würde, bleibt dieser Stromerzeuger ein potentieller Kandidat für weitere Ausfälle. - Ich spreche hier aus Erfahrung, da ich o sehr betagte Elektronik auf meiner Werkbank repariere.
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Gruß,
Roland

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  #6  
Alt 28.02.2021, 19:49
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Zitat:
Zitat von baffe Beitrag anzeigen
Servus, Servus Helge!

Generell sieht das Teil gut und grundsolide aus.

Für Synchrongeneratoren gibt es standardisierte Regler, davon allerdings jede Menge Typen und vor allem Erregerspannungen und einige Leistungsklassen.

Will sagen Du brauchst jemanden der sich mit Deinem Aggregat auskennt. Einen Importeur oder Vertrieb o.Ä.

Da jetzt groß auf die Überprüfung des Erregerkreises einzugehen halte ich nicht für zielführend. Außer einer Sache:

Wie sehen denn Kohlen und Schleifringe aus? Das Verhalten könnte sich bei unsauber aufliegenden Kohlen ergeben.

Gruß, der Stefan

... war mein erster Gedanke.
Die Dinger werden wenig gebraucht und unterliegen im Winter Feuchtigkeits- und Temperaturdifferenzen.

Kohlen gängig?
Starker, schwarzer Belag auf den Schleifringen?
Schleifringe eingelaufen?

Ich würde die Kohlen ausbauen und die Schleifringe mit sehr feinem Schleifpapier laufend reinigen.
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Gruss, Dirk


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  #7  
Alt 28.02.2021, 19:51
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Zitat:
Zitat von dragoskipper Beitrag anzeigen
Ich habe mir gerade nochmal das Foto des Typenschilds angesehen, scheint also ein 1977er Baujahr zu sein, was auch zu der auf den Fotos gezeigten Elektronik passt. Selbst wenn der aktuelle Fehler gefunden würde, bleibt dieser Stromerzeuger ein potentieller Kandidat für weitere Ausfälle. - Ich spreche hier aus Erfahrung, da ich o sehr betagte Elektronik auf meiner Werkbank repariere.
Da hast Du recht, der hält nicht mehr ewig.
Aber mechanisch überprüfen kostet nix..
Und wenn er dann läuft??...
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Gruss, Dirk


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  #8  
Alt 28.02.2021, 20:09
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Klar, der Tipp mit den Kohlen ist gut, und die Überprüfung erfordert keinen promovieren Ingenieur. Lediglich eine (kostenintensive) Reparatur wird nicht garantieren, dass das gute Stück noch viele Jahre seinen Dienst tun wird.

Egal, ich drücke erstmal die Daumen, dass Euer Tipp mit den Kohlen das Problem lösen wird!
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  #9  
Alt 28.02.2021, 22:23
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Die Meinung, daß der Generator wegen seines Alters unzuverlässig sein müsste teile ich nicht.

Der hat jetzt 40 Jahre gehalten, wenn der Fehler gefunden und behoben ist (und evtl die Elkos getauscht) dann kann der länger laufen als irgendein aktueller Generator mit Prozessorregler. Meine Privatmeinung.

Das von Startpilot angeregte abschleifen der Schleifringe halte ich für sehr gut insbesondere wenn die eingelaufen oder etwas verbrannt sind.

Feines Schleifpapier ist Körnung 2000 minmal.

Die Kohlenhalter saubermachen, Kohlen gangbar machen wenn sie lange genug sind, ansonsten neu (die Kohlen), oder auch mal neu lagern würde ich in einen hochwertigen Generator wie diesen investieren.

Schließlich ist der nicht mit 3 Schilling 20 GLEICHWERTIG zu ersetzen und ein würdiger Nachfolger kostet richtig Geld.

Grobe Konstruktions- oder Dimensionierungsfehler kann er nicht haben sonst wäre er längst gestorben.

Und 520 Betriebsstunden für einen Diesel der mit 1500/min läuft machen mir keine Angst.
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  #10  
Alt 02.03.2021, 11:00
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Moin,

vielen Dank erstmal für Eure Nachrichten und konstruktiven Info's. Ich bin auch der Meinung das alte Technik dieser Art eher länger funktioniert als der neue Kram mit zuviel Elektronik etc. Natürlich ist das Stromaggregat betagt, aber mit 500 Betr.-Std. ja gerade erstmal eingelaufen Hatte in Spanien ein ähnliche Aggregat mit 6.000 Std. am laufen gehabt, ohne Probleme... Ich werde nun erstmal die Kohlen kontrollieren, wenn jemand einen Tip hat wo ich diese finden kann, wäre toll. Muss dafür der E-Motor gezogen werden oder sind diese normalerweise von "Außen" zugänglich? Ich hoffe das es daran liegt, eine gewisse Logik steckt ja in diesem Problem. Auf der Platine konnte ich bisher nichts verschmortes oder ausgegastes entdecken. Ich bin noch auf der Suche nach den Kondensator, ist dieser auf der Platine verbaut? Konnte sonst nicht's entdecken. Bei einem Bootskollegen war es der Kondensator, der hatte allerdings eine Größe von ca. 10 cm mit einem Durchmesser von 5 cm. So eine Teil konnte ich bisher bei meinem Aggregat nicht finden. Beste Grüße aus Hamburg
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  #11  
Alt 02.03.2021, 11:37
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Hallo!

Der Platine nach hast Du einen Synchrongenerator. (Vermutung)

DEN fetten Kondensator gibt es nur beim Asynchrongenerator.

Einige Bilder wären hilfreich.

Die Schleifringe samt Kohlen finden sich dort wo die Erregerdrähte hin verschwinden direkt am Generator, das sind meistens eher dünnere Leitungen.

Die Kohlenbrücken sind an einem Ende des Läufers. Aber noch innerhalb der Maschine zwischen den Lagerschilden.

Ausführungen mit Hohlwelle und abgesetzten Schleifringen (nicht zwischen Lagern) sind in der Baugröße m.W. nicht üblich.

Gruß, der Stefan

Edit: Mit der Synchronmaschine bin ich mir nicht mehr sicher, ich hätte die Kohlen auf Bild 3 genau unter der roten Kontrollampe am Panel gesucht... Asynchron hat normal keine Kohlen, das würde erklären warum Du keine findest. Wie gesagt, Bilder von beiden Läuferenden und aus dem Gewurstel aussen herum (Kabelstrang) wären hilfreich.

Geändert von baffe (02.03.2021 um 11:43 Uhr)
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  #12  
Alt 02.03.2021, 13:26
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Zitat:
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Hallo!

Der Platine nach hast Du einen Synchrongenerator. (Vermutung)

DEN fetten Kondensator gibt es nur beim Asynchrongenerator.

Einige Bilder wären hilfreich.

Die Schleifringe samt Kohlen finden sich dort wo die Erregerdrähte hin verschwinden direkt am Generator, das sind meistens eher dünnere Leitungen.

Die Kohlenbrücken sind an einem Ende des Läufers. Aber noch innerhalb der Maschine zwischen den Lagerschilden.

Ausführungen mit Hohlwelle und abgesetzten Schleifringen (nicht zwischen Lagern) sind in der Baugröße m.W. nicht üblich.

Gruß, der Stefan

Edit: Mit der Synchronmaschine bin ich mir nicht mehr sicher, ich hätte die Kohlen auf Bild 3 genau unter der roten Kontrollampe am Panel gesucht... Asynchron hat normal keine Kohlen, das würde erklären warum Du keine findest. Wie gesagt, Bilder von beiden Läuferenden und aus dem Gewurstel aussen herum (Kabelstrang) wären hilfreich.
Hallo Stefan,

danke für die Hinweise, werde mich am WE nochmal auf die Suche machen und ein paar Detailfotos knipsen.

Beste Grüße
Helge
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