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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Bootsbatterien
Hallo , frohe Ostern erstmal.
Ich habe zwei gleiche AGM Batterien 120AH, Starter und Verbraucher. Jetzt möchte ich das erweitern und überlege zwei Verbraucherbatterien 140AH zu kaufen und mit der einen 120AH zusammen zu schalten. Dann hätte ich 120 AH Starter und 120 AH plus 140AH plus 140AH Verbraucher. Alle Batterien sind vom gleichen Hersteller und gleiche Ausführung nur die AH sind unterschiedlich Geht das so oder lieber Finger weg? Vielen Dank für eure Infos im vorraus
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#2
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Gehen würde es schon, aber auf Dauer ist nicht nur die unterschiedliche Kapazität Deiner Batteriebank ein Kriterium sondern auch das unterschiedliche Alter.
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--- Gruß Gerhard |
#3
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Ich hatte die ähnliche Situation. Je 120A Verbraucher/Starter.
Habe nun die beiden gleich alten als 240A Verbraucherbank, und eine neue 100er als Starter. Mit den 240A und 100W Solar bin ich mehrere Tage autark unterwegs.
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Grüße aus dem Harz, Bodo. |
#4
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Geht für eine begrenzte Zeit, du wirst aber absehbar ungleiche Ladezuständig in den drei Batterien haben. Das wiederum führt dazu, dass eine der Batterien, vermutlich die ältere 120Ah Batterie, häufig eine zu große Spannung abbekommt. Dadurch wird sie gasen, Flüssigkeit verlieren und dann sterben.
Es gibt nur zwei saubere Lösungen: a) Die 120Ah durch mehrere exakt gleiche und auch gleich alte Batterien ersetzen, die korrekt parallel geschaltet werden, wird z.B. in Elektrik auf Yachten beschrieben. b) Du hättest 120+140+140=400Ah * 0,4 = 160Ah nutzbare Kapazität. Ersetze die 120Ah durch eine 150Ah oder 200Ah LiFePo Batterie und du hast keine der Probleme, die sich bei dem Betrieb mehrerer Batterien ergeben.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#5
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Zitat:
Daher weisen alle Batterien immer den gleichen Ladezustand auf. Voraussetzung ist allerdings, dass alle Batterien die gleiche Bauart haben. Also alles Agm oder Gel. Probleme kann es geben, wenn eine Batterie schlapp macht. Eine defekte Batterie kann die anderen Batterien entladen. Dann sterben die auch.
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#6
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Zitat:
Trotzdem werden die Batterien unterschiedliche Ladezustände entwickeln aufgrund der (wenn auch nur leicht) unterschiedlichen Kapazität und vor allem des Alters. Die 120er wird vermutlich eher wieder voll sein als die beiden 140er und somit tendenziell überladen werden, was dann ja ebenfalls zur Gasung und - je nach Batterietyp früher oder später - Flüssigkeitsverlust führt. Letztlich bleibt es m.E. nach eine schlechte Idee, die sicher einige Zeit funktioniert, aber die Lebenszeit der Batterien unnötig verkürzt.
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#7
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Zitat:
Es kann nicht sein, dass eine Batterie voll ist und eine andere nur halbvoll. Das würde sich sofort ausgleichen. Es ist überhaupt kein Problem Batterien unterschiedlicher Kapazität zusammen zu schalten.
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#8
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Zitat:
Die 20Ah Batterie ist sehr schnell voll, die 200er aber noch lange nicht. Die 20er würde über lange Zeit eine Spannung >14V abbekommen (während die 200er noch Ladung aufnehmen und das Ladegerät die Spannung hoch hält), obwohl sie keine Ladung mehr aufnehmen mag. Ist das nicht so, als ob sie an einem ungeregelten Ladengerät hängen würde? Mach wenn du meinst Ich bin da vorsichtiger.
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#9
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Das lernt man schon im ersten Lehrjahr in der Elektrotechnik Es ist wie bei kommunizierenfen Gefäßen... die werden auch gleichzeitig voll obwohl eines kleiner ist...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#10
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Ich will ja nicht wieder ein Fass aufmachen, @Julian, aber ohne Grundkenntnisse der Elektrotechnik über Batterien zu bloggen ist nunmal dünnes Eis.
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Gruss, Dirk |
#11
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Zitat:
Er schreibt hier ganz normal im Das da vielleicht nicht alles gut und richtig ist , steht auf einem anderen Blatt......
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#12
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Er hat aber einen Blog wo er hier in jeder Signatur drunter hat.. dabei geht es viel um Batterien
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#13
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Das meinte ich...
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Gruss, Dirk
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#14
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Das weiß ich doch....
Ich wollte dich doch nur ein bisschen bremsen , ist doch Ostern 🐣
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#15
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Keine Angst, ich bin in ruhigem Fahrwasser..
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Gruss, Dirk
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#16
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Ja, ihr findet mich doof, das weiß ich und damit kann ich gut leben Aber nun erhellt mich und andere Leser doch mal bitte: Wir bleiben bei dem bewusst überspitzten Beispiel der 20Ah und 200Ah Batterien.
[Blödsinn von mir, siehe nächster Beitrag: Beim Ladevorgang wird die 20er doch eher als die 200er den Zustand erreichen, wo sie nur noch wenig Ladung aufnehmen kann und eigentlich nur noch eine Erhaltungsladung mit 13,irgendwas Volt verlangt.] Die 200er dagegen können dann noch mehr Ladung aufnehmen, alleine schon, weil sie einfach größer sind. Das Ladegerät kann somit nicht erkennen, dass eigentlich Erhaltungsladung angesagt ist und hält die Ladespannung daher weiter auf 14,irgendwas Volt. Somit wird die 20er überladen, oder nicht?
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss Geändert von JulianBuss (05.04.2021 um 21:18 Uhr) |
#17
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Nein, oben habe ich mich blöd ausgedrückt. Alle Akkus erreichen wegen der Ausgleichsströme gleichzeitig die gleichen Ladezustände, das macht Sinn.
Trotzdem können die großen Akkus in späteren Ladezuständen ja einfach aufgrund ihrer Größe noch mehr Strom aufnehmen. Daher erkennt das Ladegerät nicht, wann Schluss sein sollte und die kleine Batterie wird überladen. Und sind nicht auch die Belastungszustände unterschiedlich? Wenn z.B. 100A gezogen werden sollen ist die Belastung für die 20er Batterie nicht verhältnismäßig größer als für die 200er?
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#18
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Zitat:
Mitentscheidend für den Stromfluß durch eine Batterie ist der Innenwiderstand, und der ist bei einer kleinen Batterie größer wie bei einer großen desselben Typs. Der Ladestrom teilt sich entsprechend der Innenwiderstände auf und somit werden beide in der Theorie gleichschnell geladen. Natürlich haben Batterien unterschiedlichen Typs (Starter, Gel, AGM, Verbraucher) unterschiedliche Innenwiderstände, so daß ohne entsprechende Datenblätter nur eine ungenaue Aussage möglich ist. Auch bei gleichen Batterietypen würde ich in der Praxis aber nicht so extrem wie in obigem Beispiel zusammenschalten, aber Kapazitätsdifferenzen von bis zu 20-30% dürften gesunde Batterien problemlos wegstecken.
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Gruß Ewald
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#19
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Lieber Julian,
Ich versuche dich mal zu erhellen. Ich habe die genauen Spannungswerte nicht im Kopf, deshalb nehme ich jetzt der Einfachheit wegen glatte Werte. 10V entspricht Batterie leer. 11V Batterie bei 50% 12V Batterie 100% Bei einer Parallelschaltung erhalten alle Batterien zur gleichen Zeit die exakt gleiche Spannung. Das bedeutet, die 20Ah Batterie ist zum gleichen Zeitpunkt voll wie die 200Ah Batterie. Da wird nichts überladen.
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#20
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#21
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Ich gehe mit, dass man Batterien gleicher Bauart mit sehr ähnlicher Kapazität parallel betreiben kann. Aber was ist, wenn sie ein unterschiedliches Alter und daher unterschiedliche Batteriechemie haben? Wirkt sich eine große Last auf eine ältere, kleinere Batterie nicht anders aus als auf neue, größere? Unumwunden gebe ich zu, dass ich am Anfang dieser Diskussion Blödsinn geschrieben habe. Ich war zu sehr auf meinen teilweise negativen Erfahrungen mit in Reihe geschalteten Batterien fokussiert und hatte total im Kopf "Eine Batteriebank muss immer aus exakt den gleichen Batterien bestehen". Nach allem, was ich bisher zu den komplexen, langfristigen (!) Wirkzusammenhängen von Bleibatterien innerhalb von Batteriebänken gelesen und selbst erfahren habe würde ich mich trotzdem immer daran halten: Nur gleiche Batterien innerhalb einer Bank, das scheint mir die verlässlichste Art zu sein, einen langfristig stabilen Betrieb zu gewährleisten.
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#22
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Zitat:
Das ist aber ein grundsätzliches Problem von Batteriebänken und kein Problem von groß/klein. Das kann auch mit einer Batterie am Ladegerät passieren. Deswegen bestehen viel Winterlagerbetreiber darauf, dass alle Batterien abgeklemmt werden, und zwar jede einzelne Batterie. Über Batterien kann man Bücher schreiben. Das Meiste davon ist für uns Freizeitskipper relativ belanglos. Batterien halten 4,5,6 Jahre und dann müssen sie erneuert werden. Das macht aber kaum jemand. Dann werden schlappe Batterien per Ladegerät und Landstrom noch 2 Saisons zwangsbeatmet und plötzlich gibt es Probleme. Der grundsätzliche Batterieverschleiß lässt sich auch nicht mit noch so toller Technik verhindern. Richtig Sinn macht das, wenn man dauerhaft an Bord lebt. Da kann das durchaus Sinn machen, sich mal ganz konzentriert damit zu befassen. Und an einer Stelle bin ich voll bei Julian: Irgend ein wilder Batteriemix ist nicht sinnvoll. Batterien immer komplett tauschen und gleiche Batterien verwenden ist eigentlich Standard. Rechtzeitig erneuern und man ist auf der sicheren Seite. |
#23
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Kann ich nur zustimmen. Mit entsprechender Sachkunde und mit ausreichender Beobachtung kann man den Batterietausch evtl. noch rauszögern, darf sich dann aber nicht über Probleme zur Unzeit beschweren.
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Gruß Ewald |
#24
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Hallo,
ich habe mich gerade hier mal durch gelesen und stell mir mir nun die Frage, ob dem Fragesteller mit diesem ganzen "fachlichen" hin und her in irgend einer Form geholfen wurde? Ich glaube das weniger und finde es schade, das so manche Frage hier Forum in so einer Art platt gemacht wird Gruss Detlef
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#25
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Zitat:
Ich sehe jetzt kein wirkliches Problem. |
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