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  #1  
Alt 09.03.2003, 20:13
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Standard Auspuff, naß oder trocken?

Moin,ich brauche mal ein Rat von Euch !

Ich habe ein Problem mit unserem Auspuff. Es ist ein Trockenauspuff und ich möchte ihn erneuern. Am liebsten wäre mir ein Wasser-Gekühlter. Heute habe ich mal den Abstand zur Wasserline gemessen. Er liegt 50cm unter der WL ,das würde bedeuten,daß der Auspuff ca. 60-65cm ansteigt und das auf einer Länge von ca 4m.
Ist das überhaupt noch mit einem Wassergekühlten möglich ??? Falls nicht,müßte ich einen neuen Trockenauspuff bauen. Der Alte ist aus Wald- und Wiesenstahl und dementsprechend verrostet;für den "Neuen" würde ich dann gerne VA nehmen und am besten noch doppelwandig,um eine geringere Außentemperatur zu haben. Hat so etwas schon einer von Euch gebaut,gesehen oder gekauft?

Gruß
Martin
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  #2  
Alt 09.03.2003, 20:32
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Hallo Martin,

Du könntest den Auspuff bis zum Auslaß Doppelwandig laufen lassen und mit dem Kühlwasser kühlen. Kurz vor dem Borddurchlass müßte ein Schwanenhals her. Am unteren des Schwanenhals wird dann das Wasser mit den Abgase vermischt wird.

Ich würde das dünne (innere) Rohr mir Scheiben versehen damit es in der Mitte vom äußeren Rohr bleibt. Die Scheiben müßte aussehen wie ein schweizer Käse, damit das Kühlwasser durchläuft.

Oder Du zentriest das innere Rohr mit jeweils 3 Schrauben, die durch das äußere Rohr geschraubt werden. Zum Schluß würde ich die Schraubenköpfe abschleifen und verschweißen.

Auf jedenfall Fall wird das einen interessante Arbeit!
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  #3  
Alt 09.03.2003, 22:34
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Hallo Cyrus!

Klasse Idee: ein Naß-Trocken-Auspuff!

Auf diese Möglichkeit bin ich noch gar nicht gekommen,klasse.
Vielleicht braucht man nicht einmal die ganze Länge zu kühlen,vielleicht reicht schon der Schalldämpfer,der ca. 1,5m lang ist.
Der Vorteil gegenüber einem Auspuff von Vetus wäre,daß er beim Ausfall von der Kühlwasserpumpe nicht gleich kaputt geht.

Ich bin entzückt!

Was für ein Material sollte ich nehmen? Mindestens V4A,da man ja mit Seewasser kühlt,oder würde auch V2A gehen? Das hätte ich noch liegen. Und was für eine Wandung für das Rohr? Zu dünn läßt sich nicht so gut schweißen,es müßten auch ein paar stabile Flansche ans Rohr,da der Auspuff aus mehreren Teilen besteht.

Bin gespannt auf Deine hilfreichen Ratschläge!

Martin
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  #4  
Alt 10.03.2003, 11:23
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Hallo Martin,

ist es richtig, du hast jetzt einen trockenen Auspuff mit einem inneren und einen äußeren Kühhlkreis über Wärmetauscher? Liegt der äußere Kühlkreis unterm Boot als Kühlschlange in Rohren verlegt? Wenn ja hat das natürlich Vorteile - falls der Motor bei Vollast jetzt nicht zu warm wird-bei der Einwinterung und auch sonst . Im inneren und im äusseren Kühlkreis ist Frostschutz. Salzwasser interessiert dich nicht, bei etwas niedrigen Wasserstend saugt die Pumpe kein Dreck an, du brauchst die Filter vom Aussenkühlkreis nicht reinigen und du kannst den Motor auch im Winterlager, also im Trockenen ohne Probleme so lange bis der Motor warm ist, laufenlassen.
Also vieles spricht für Beibehaltung.
Nachteil ist natürlich die Wärmeableitung des trockenen Auspuffs.
Hatte in meinen Booten beide Systeme, meine Meinung, die Vorteile des trockenen überwiegen.
Mfg Hans
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  #5  
Alt 10.03.2003, 15:30
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Hallo Martin,

bei meinem letzten Boot hatte ich auch einen trockenen Auspuff. Allerdings wurde dieser über den Kühlkreislauf des Motors gekühlt. Der Motor hatte eine Einkreis-Kielkühlung. Der Auspuff war doppelwandig (wie Cyrus es beschrieben hat). Am Krümmer wurde das Wasser zugeleitet und kurz vor dem Austritt am Heckspiegel war die Rückleitung. Da das ganze System mit Frostschutz gefüllt war (Kühlwasser-Inhalt ca. 150 Liter ) gab es auch keine Rostprobleme. Der Motor war dadurch auch Sommer wie Winter einsatzbereit.
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  #6  
Alt 10.03.2003, 16:03
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hallo martin,

in jedem auspuffgas befinden sich rückstände, die in verbindung mit der luftfeuchtigkeit (z.b.kondeswasser im auspuff nach abstellen des motors und längeren ruhezeiten) eine säue bilden.
wenn du auf dauer keine probleme haben willst, musst du unbedingt einen edelstahl der A4-gruppe nehmen. A2 korrodiert !
besonders säurefest sind die folgenden edelstähle

1. werkstoffnummer 1.4438 (höchste beständigkeit)

2. 1.4435; 1.4436 1.4438 1.4539 1.4571

die letztgenannten haben erhöhte beständigkeit gegen säuren

bitte daran denken: alle schweißnähte müssen anschließßend blank gemacht werden. entweder durch schleifen, bürsten (edelstahlbürsten!) von aussen.
die inneren nähte muss man chemisch beizen (oder beim schweißen mit formiergas arbeiten.

holger
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  #7  
Alt 10.03.2003, 21:05
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Hallo Charly!

Die Lösung,den Auspuff an den Kühlkreislauf vom Motor mit anzuhängen,finde ich gut,das Wasser im Kühlkreislauf wurde bei der Überfahrt nicht sehr warm,von daher könnte es gehen. Bei uns geht das Kühlwasser durch eine doppelte Bodenplatte im Kiel,wieviel Liter da rein passen,weiß ich nicht,ist aber auch mit reinem Kühlmittel gefüllt. Aus welchem Material war Dein Auspuff?

Hallo Holger!

Schade,ich habe mir schon gedacht,daß es mindestens V4A ( oder 1.4438) sein sollte,ist nur so teuer und V2A-Rohr und -Bögen hätte ich noch liegen gehabt. Wenn ich das so überschlage,was das Material kosten würde, mit Bögen und Flansche, wird mir ganz anders.
Was würde passieren,wenn ich St37 nehme und es feuerverzinken lasse?
Das nächste Problem wäre dann,daß ich Kuperrohr und Zinkrohr im Kühlkreislauf hätte. Bei Heizungen sagt man,es sei nicht so schlimm,weil es sich um "totes" Wasser handelt;gilt das gleiche auch beim Kühlkreislauf mit Kühlmittel?

Gruß
Martin
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  #8  
Alt 10.03.2003, 22:24
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Wie sieht das denn überhaupt mit Kupfer aus?

Hatte an meinem alten Boot ( Chris Craft Bj. 67 ) eine Aufpuffanlage aus Kupfer. Zumindest die Rohre waren aus Kupfer. Bei den Krümmern habe ich nicht nachgeschaut! Der Auspuff war bis zum abwracken vor 1,5 Jahren noch absolut in Ordnung!

Bei meinem jetzigen Boot wurde an den Krümmern sehr viel Messing verarbeitet!

Beide Boote hatten aber einen nassen Auspuf und haben nur Süsswasser gesehen!
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Grüße vom Pottkind
Ricky
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  #9  
Alt 11.03.2003, 08:25
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Hallo Martin,

mein Auspuff war aus einfachem Stahl (ST 37 ?).

Ich denke, dass Du innerhalb des Bereiches wo Külwasser (mit Frost- und Rostschutzmittel) zirkuliert, keine Korrosionsprobleme hast. Auch nicht mit unterschiedlichen Materialien, die Autokühler waren früher auch aus Kupfer, die Motoren aus Guß oder Alu.

Der Auspuff an meinem Auto-Diesel war 10 Jahre alt als ich ihn ausgetauscht habe, aber nicht weil er kaputt war sondern weil ich einen KAT druntergebaut habe. Im Vergleich zu meinem Bootsauspuff ist so ein Autoauspuff papierdünn.

Ich denke wenn Du einfachen Stahl mit einer Wandstärke von 2 mm nimmst, hält der Auspuff mind. 25 Jahre. Mein Boot war 18 Jahre alt als ich es verkauft habe, Hab bis dahin keine Probleme mit dem Auspuff gehabt.

So wie Du es schilderst, hast Du das gleiche geschlossene System wie ich. Ich hab das mit dem von außen gekühlten Auspuff als sehr angenehm empfunden. Du musst nur auf folgendes achten:
1. der Auspuff muß möglichst vollständig 2 wandig sein. Auch kleine Unterbrechungen lassen schon viel Hitze durch.
2. Du mußt einen ausreichend großen Ausgleichsbehälter haben. Dadurch, dass sehr viel Wasser warm wird, will das Wasser ja irgendwo hin.
Der beste Abschluß/Einfüllstutzen für den Ausgleichbehälter ist ein Auto-Kühlerdechel. Der läßt nicht nur unzulässigen Überdruck entweichen sondern sorgt auch dafür, dass die Schläuche nicht zusammengezogen werden wenn das Wasser wieder abkühlt.
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Charly
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  #10  
Alt 16.03.2003, 20:07
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Hallo!

Ich müßte noch mal etwas wissen.

Schliesst man den Auspuff am besten am Vorlauf (kaltes Wasser) oder am Rücklauf (warmes Wasser) des Kühlkreislaufes an?

Gruß
Martin
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  #11  
Alt 16.03.2003, 20:11
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An den warmen Ausgang vom Motor...
Ansonsten würde Dein Motor nach kurzer Zeit kochen.
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