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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Delta-Anker am Bug mittig nachrüsten
Schönen guten Tag!
Bei mir steht eine größere Reparatur an, die möglicherweise eine Neulackierung des Rumpfes mit sich bringt. Das wäre der passende Zeitpunkt, um mal wieder über die Nachrüstung eines festen Ankergeschirrs nachzudenken. Ich nutze einen Delta-Anker, mit dem ich sehr zufrieden bin. Er gräbt sich im Brandenburger Modder sehr schnell ein, aber man kann ihn auch gut wieder rausziehen. Nun frage ich mich: Wenn man bei genau diesem Anker bleiben möchte, aber eine feste Lösung mit Winde haben möchte - wie würde man das realisieren? Naheliegend wäre eine Bugrolle, aber ich möchte mir irgendwie das Schanzkleid nicht ruinieren. Gibt es eine vernünftige Möglichkeit, einen Delta-Anker unterhalb des Schanzkleides mittig an den Bug zu bekommen? Da müsste ja außer dem Rohr, wo die Kette durchläuft, eine Führung samt Abstandhalter hin, die dafür sorgt, dass der Anker beim Hochholen in die richtige Position gedreht wird und dann auch nicht an den Bug stößt. Da muss sicher auch eine Metallplatte um den Bug gewölbt und geklebt oder genietet werden. Zum Hintergrund: Derjenige, der sich das Boot hat bauen lassen, war nur auf den norddeutschen Kanälen unterwegs und hat daher gleich auf eine Ankerwinde verzichtet. Es existiert der Luftraum für den Ankerkaster, aber da müsste ein Bodenblech eingeschweißt werden. Im Prinzip komme ich mit dem Anker und der Leine ganz gut klar, aber wenn ich die Möglichkeit habe, eine Winde und eine feste Installation nachzurüsten, denke ich drüber nach. Eine fette Batterie ist vorne schon durch das nachgerüstete Bugstrahlruder vorhanden. Kennt jemand ein Boot mit Delta-Anker, der nicht oben auf einer Bugrolle liegt, sondern unterhalb des Schanzkleides? Es bedankt sich Matthias! |
#2
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Moin...
Zum Ankerthema kann ich leider nix sinnvolles beitragen aber mich würde interessieren was für ein Boot das ist... Danke!
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Gruß Frank Es bleibt spannend! |
#3
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Du möchtest das Schanzkleid nicht ruinieren, aber ein Loch durch Rumpf und Deck bohren? Und dann so einen Haken vorne rausgucken lassen????
Was spricht gegen eine Bugrolle auf einem Sockel?
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon |
#4
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Moin
Wo soll der Schaft Landen, an Deck oder unter Deck? Um einen kleinen Bugspriet mit Rolle wird man nicht umhinkommen. Die Rolle kann man so positionieren, dass sie den Ankerschaft gleich in die notwendige Klüse einfädelt. Muss man wissen wo man durch will, aber ich finde , dass man bei Sportbooten den Anker ruhig an Deck fahren kann, dann hat man auch immer alle neuralgischen Punkte gut im Blick. Das hieße allerdings, dass man die Klüse durch das Schanzkleidchen führen muss, oben rüber ist einfacher zu bauen. Gruß Hein |
#5
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Naja, Löcher und Ausschnitte müssen da ja eh rein, für die Winde, für die nötige Luke neben der Winde... Ich finde schon, dass es insgesamt eleganter aussieht, wenn da keine Bugrolle sitzt, sondern wenn der Anker nach schräg unten im blauen Bereich rausläuft. Daher würden mich ja mal Fotos interessieren, wo jemand genau so eine Lösung hat.
Für Frank: Ist eine Pedro Donky 30, steht im Profil... Matthias
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#6
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Moin
Nach schräg unten? Da brauchst du eine Klüse im Vosteven, wenn das mittig sein soll und der Schaft muss dann in ein innen liegendes Rohr gezogen werden, das ist auch ganz gut was an Umbau,viele größere Stahlmotoryachten fahren ja Patentanker in seitlichen Klüsen mit ordentlich viel Edelstahlblech drumherum. Aber ob man deinen Schlickhaken da so rangezottelt bekommt, dass es nicht bekloppt aussieht und vor allem auch nicht klappert bei Seegang? Gruß Hein |
#7
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Weiß ich eben nicht. Im Idealfall müsste das so konstruiert sein, dass sich der Anker beim Einführen mit den Flunken nach oben dreht, ich habe das mal skizziert. Wird aber wohl nicht möglich sein. Und wenn man doch mit Bugrolle arbeitet, müsste das Schanzkleid dort komplett unterbrochen werden, weil der Anker ja etwas Platz nach oben benötigt. Auf einen anderen Ankertyp würde ich ungerne umsteigen wollen, weil der Delta-Anker echt extrem gut funktioniert.
Vielleicht ist das ja auch alles Mist und ich bleibe bei der Ankerleine... Matthias |
#8
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Wie das mit einem Delta-Anker funktionieren könnte ist mir nicht ganz klar, er kann ja dann nur mit Spitze nach oben mit dem Schaft ins Rohr gezogen werden
Also an und für sich komplett entgegen seinen form und gewichtsbedingten Schwerpunkt. Bei meinem Kahn hängt der Anker seitlich - schräges Rohr endet in einem Ankerkasten, der auch ausgebaut werden kann - Revisionsöffnung von Innen, Wasserablauf in das Auslaufrohr des Ankers, Einlaufrohr und Auslassrohr sind 2 " groß und wurden zur Demontage des Kastens entsprechend angeflanscht... habe mich gefragt, warum man das so kompliziert gemacht hat - bis ich ihn dann ausgebaut hatte um die vordere Bilge und alles drum rum liegende zu sanieren, Alternative wäre gewesen die Pantry zu demontieren. Möchte damit nur sagen, plane das alles ziemlich gut, soll ja am Ende nicht nur Kohle verschlungen haben, sondern auch praktisch und funktionell sein. Grüße Daniel |
#9
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Den Anker "über Kopf" zu Wasser zulassen (rechte Skizze) würde doch das eingraben schwerer machen, oder?
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Gruß Mirko |
#10
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Nein, der legt sich immer richtig. Ich sehe eher das Problem, ihn "andersrum" oben reinzubekommen. Man müsste ihn wohl kurz vor dem Reinlaufen manuell drehen, aber ob man da von oben gut genug hingreifen kann?
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#11
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Ich denke, einen Tod wirst du sterben müssen. entweder anderer Anker oder ein Loch im Schanzkleid oder entsprechend hohes Podest.
Wie tief sind denn bei dir so die Gewässer? Vielleicht wäre es am besten, alles so zu lassen und erst mal mit einem anderen Anker zu probieren, ob du mit der Haltekraft auch zufrieden bist. Das könnte dir dann später bei der Entscheidungsfindung helfen. |
#12
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Würde ich nicht so machen. Die Winde soll doch das manuelle ersetzen.
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Gruß Mirko |
#13
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Zitat:
Ja und es sieht auch bekloppt aus. Eine Rolle die den Vorsteven etwas überragt so anbringen, dass man den Deltaanker mit Flunkenspitze nach unten stramm gegen die Rolle ziehen kann, ohne das diese den Vorsteven berührt, das löst auch das Klapperproblem, so mach ich das mit meinem Bügelanker allerdings an Deck, da bei folgt die Ankerform so in etwa der Stevenneigung und es sieht nicht zu bekloppt aus. Die weitaus meisten Segler haben das ja so ähnlich eingerichtet, egal ob sie Delta-,Pflugschar-.Bügel-, oder CQR-Anker fahren. Gruß Hein |
#14
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so wurde es bei mir auch nachträglich gemacht. Und nur durch ein kleines Loch für die Kette im Schanzkleid zur Winde, die senkrecht nach unten in den Kasten führt.
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#15
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Das dürfte auch die optisch beste Variante sein.
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Gruß Mirko |
#16
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Falls da mal jemand das eine oder andere Detailfoto hat, würde ich mich durchaus freuen.
Was andere Anker angeht: Original würde Pedro da wohl einen Plattenanker oder Klippanker nehmen, der seitlich hängt und wo die Kette dann durch ein Rohr nach oben zur Winde läuft. Einen solchen Anker hatte ich zunächst auch in Benutzung, aber ich muss ehrlich zugeben, dass da jedes Ankermanöver eine Qual war. Man zog den Anker teilweise 50 Meter durch den Modder und er griff immer noch nicht. Der Delta-Anker greift praktisch sofort, und der hat uns auch noch nie im Stich gelassen. Daher würde ich da schon gerne bei bleiben. Im Prinzip kann ich das ja auch weiterhin manuell mit der Leine machen, muss eben nur dran denken, zu Beginn der Fahrt alles nach vorne zu tragen. Ich mache ja alle Manöver so, dass ich meinen Rücken möglichst schone. Also beim Hochholen ziehe ich langsam an der Leine, bis das Boot über dem Anker ist, dann belege ich die Leine noch mal fest und lasse den Anker mit Motorkraft rausbrechen, das kann ich am Schlingern der Leine gut erkennen, und dann kann ich ihn hochziehen. Wenn dann allerdings viel Modder dran ist, und ich ihn mehrmals durchs Wasser bewegen muss, wird es irgendwann anstregend. Da wünsche ich mir eine kleine Spritzpistole, aber nun auch noch sowas nachzurüsten, das wäre wohl wirklich zu aufwändig. Da müsste man ja das Wasser hinten am Seeventil der Kühlung abgreifen, eine Leitung durch das ganze Boot legen und irgendwo eine Hochdruckpumpe installieren... Matthias |
#17
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Zitat:
Und wenn schon Geld in die Hand genommen wird für die Ankerwinde, warum dann nicht gleich so etwas einbauen lassen? Wenn man es sich doch schon öfter gewünscht hat?
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Gruß Mirko |
#18
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Moin Matthias,
vielleicht helfen dir die Fotos, wie das bei meinem Boot mit der Bugrolle gelöst ist. ----- Bugrolle ragt nach vorne ----- alter Anker ----- neuer Anker (Jambo) Ist sicher auch für deinen Deltaanker geeignet. Der Jambo kommt immer "richtig rum" hoch, weil er durch den Schäkel gedreht wird. Es gibt einen Nachteil, wenn man den Anker so an Deck holt, man holt sich immer auch Modder an Bord. Das hast du richtig erkannt. |
#19
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Also ein Unterbruch im Schanzkleid, wie der Schweizer sagen würde. Sowas geht natürlich immer, hätte auch den Vorteil, überall gut ranzukommen. Aber dann müsste das Schanzkleid neu lackiert werden. Wäre natürlich machbar, aber irgendwie auch schade, da einen Schlitz reinzumachen...
Welcher der Platten-/Klippanker hält denn im brandenburgischen Modder gut? Dann könnte man die seitliche Lösung machen... (oder auch mittig vorne am Steven) Und ich sehe gerade: Es gibt ja kleine akkubetriebene Druckreiniger mit kleinem Tank, zum Beispiel von Kärcher, aber eben kein Hochdruck. Hat jemand Erfahrung mit solchen Geräten? Was eignet sich da, um mal schnell den Anker und die Kette abzusprühen? Eine feste Deckwaschanlage mit zusätzlichem Loch im Rumpf finde ich nicht so prima. Wieder was mehr, worum man sich kümmern muss, und wo man nicht weiß, wie man das Seeventil am besten einwintern soll... (da wäre mir fast ein kleiner 10-Liter-Tank lieber, den man schnell per Schlagpütz befüllt, wo der Tankdeckel neben der Luke des Ankerkastens ist, für die paar Sekunden wird das wohl reichen) Matthias Geändert von Pianist (04.08.2021 um 15:33 Uhr) |
#20
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Hier mal ein Foto einer Ankerrolle, die den Formen des Ankers angepasst wurde.
M.E. hat das ein Forumsmitglied gemacht, weiß leider nicht mehr wer. Eine sehr elegante Lösung und hält den Anker immer in Position. Leider ist dein Schanzkleid davor, oder das Ganze auf ein Podest setzen.
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Gruß Rolf |
#21
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Zitat:
Eine Deckwaschanlage (ein Borddurchbruch etwas unterhalb der Wasserlinie, eine Pumpe, ein Schlauch nach vorne und ein Bajonet-Verbinder im Deck) eignet sich zur Reinigung des Ankers (und auch des Decks). Ich nutze dies nicht gerne , bin aber froh, diese Einrichtung zu haben. Gruß, edjm. |
#22
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Das Schanzkleid muss ja nicht vollständig gespalten werden. Bei mir hat der Vorbesitzer nur ein Durchgangsloch für die Kette gebohrt und alles andere außen montiert. Vielleicht kannst Du es so erkennen, habe nicht wirklich bessere Bilder.
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#23
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Aber dann würde ja fast die gesamte Länge des Ankers vorne rausstehen. Das finde ich dann zu dolle. Der Anker muss ja irgendwann nach vorne kippen und geht dann hinten hoch...
Matthias |
#24
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Gruß Frank Es bleibt spannend! |
#25
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Was ist das denn für ein Stab, der da nach unten ragt? Eine Stütze für Bugrolle bzw. Bugspriet? Und wie viel vom Anker darf ins Schanzkleid reinragen, damit er beim Rein- und Rausbewegen nicht oben ranstößt?
Matthias |
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