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Alt 12.08.2021, 12:27
User: 3512
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Standard Einmal Nordwestdeutsche Kanäle zum Urlaub bitte...

Hoi!

Wir waren nun auch mit alle Mann (also 3 Frauen und ich ) eine Woche auf End-Überführung von Oldenburg nach Wilhelmshaven mit der Birch.

Es geht los in Oldenburg, vom OWV aus, wo wir für nun knapp 6 Wochen übergangsweise liegen, weil der Weg von zu Haus dorthin kurz, und ein Platz frei war. Beides bot sich an für die diversen Kleinigkeiten und Großigkeiten, die an der Birch noch so zu tun waren.

MONTAG:
Eigentlich sollte es am Sonntag, 26.08., schon losgehen, da unsere große aber noch ein Turnier zu ende bringen "musste", wird es Montag früh/Vormittag, bis wir an Bord kommen.
Bis alle Vorräte in Kühl- und Warmschränken verpackt sind und ich die obligatorischen Checks von Kühlwasser und Ölen der beiden Maschinen durch habe, wir uns die Schuhe und Socken ausgezogen und die Bootscappies aufgesetzt haben, sprich: bis zum Leinen lösen, ist es dann auch schon 12 Uhr.
Dank Bug- und Heckstrahler haben wir beim OWV nie Probleme mit dem Umdrehen und Ausfahren gehabt, und so geht das auch heute einfach von der Hand. Nach dem Ablegen kurz Oldenburg Schleuse anfunken und mitgeteilt bekommen, dass diese sich für uns leer auf den Weg "nach unten" macht. Keine 20 Minuten später schaukeln wir uns bei Sonnenwetter durch den Küstenkanal.
Nix los, quasi kein Verkehr, auf den geraden Abschnitten (die auf dem KüKa ja meist überwiegen) alles entspannt.
Ziel heute: Yachtclub Surwold.
Das erreichen wir zur Abendbrotszeit, was mein Magen entsprechend kommentiert. Um 19 Uhr rum sind die Leinen fest im ziemlich vollen Hafenbecken von Surwold, in dem wir noch Glück hatten den wohl letzten langen Liegeplatz zu bekommen.
Es gibt Pizza von Rojpetite. Geliefert ans Hafentor, weil (obwohl nur ca. 500 Meter weg) die Pizza bei selbstabholung wohl kalt an Bord angekommen wäre, zu Fuss...







DIENSTAG:
Am nächsten Tag haben wir laut Plan nur ca. 2 Stunden fahrt vor uns:
Einmal von Surwold den KüKa runter bis Dörpen und von dort in den DEK in Richtung Süden.
Nachdem unsere "Vor Anker Übernachtung" auf der Weser durch böse Wellenmachende Halbgleiter Yachten gecancelled wurde, wollen wir nun "endlich" mal ausprobieren, über Nacht vor Anker zu liegen.
Und nach knapp 2 KM DEK gibt es dort einen Ems-Nebenarm in dem sich gut ankern lässt. Angeblich.
Gesagt, getan. Super Wetter, Wind bei ca. 3bft gleichbleibend.
Es ist nach ruhigem Frühstück in Surwold an Bord und entspannter Abfahrt nun schon fast Mittag, als wir in den Altarm der Ems einfahren, uns an zwei, drei Anglern vorbeischummeln und uns überlegen wie wir hier am Besten ankern sollen.
Leider ist der Seitenarm relativ schmal und durch Baumreihen auf beiden Seiten SO DERMAßEN windgeschützt , dass ich keinen Plan habe WO und WIE ich den Anker so werfe, dass ich:
1. bei u.U. drehendem Wind in der Nacht nicht in die Uferböschung schwoien
2. bei anderen vorbeikommenden Booten nicht mit der Ankerkette quer durch/über die Wasserfläche liege
3. meine Frau davon überzeuge, dass Ankern Spass macht...
Also Planänderung: Wir verschieben das Ankern nochmal und fahren statt dessen nach Weener weiter, wollen in den "Binnenhafen" dort und dann auch gleich die dortige möglichkeit zum Bunkern nutzen, da ich in OL noch ein paar (okay: 150) Liter Diesel mit Kanistern nachgetankt hatte um nicht trocken zu laufen...
Also flux richtung Norden auf den DEK abgebogen, Hebel auf den Tis.... Äh, 12 km/h einstellen und losbrausen.

Hinter Schleuse Bollingerfähr nochmal in einen Seitenarm gelugt, aber weiter gegen das Ankern entschieden.

Vor der Schleuse Herbrum mussten wir warten. Gott sei Dank muss man sagen, so sahen wir das Drama mit den Hubtoren, dem tropfenden Schmodder und wie Boote aussehen, die dort rauskommen. Bereits vor der Einfahrt haben wir den Frischwasser-Deckwaschschlauch vorbereitet, und direkt nach der Ausfahrt habe ich meine Frau ans Steuer geschickt und 10 Minuten lang das Boot von oben bis unten abgespült.
Wer hier (besonders bei Stoffverdecken etc.) nicht schnell genug handelt, behält definitiv bleibende Flecken zurück Später in Emden im Hafen haben uns Platznachbar sogar gebeichtet, dass sie wegen Warnung vor dem Schnodder aus Herbrum ihre Törnplanung geändert haben.
Naja.
Vorbei an Papenburg, wo bei der Meyerwerft noch einer der Touristen-Hochäuser vor den Hallen liegt. Sehr imposant, wenn auch (nutzungstechnisch) weit ausserhalb unseres Interessengebiets.

Von unterwegs flux den (SEHR SEHR NETTEN!!!!!) Schleusenwärter in Weener anrufen, da wir eine ETA von 18:30 auf dem Schirm haben und die Schleuse nur bis 19 Uhr bedient wird.
Der gute Mann ist aber ab 18 Uhr "kurz ausser Haus", kommt aber schnellstmöglichst gegen 19 Uhr nochmal wieder um uns durchzuschleusen.
Also machen wir bei mittlerweile heftig böigem Wind am Anleger aussen vor der Schleuse fest, was gut funktioniert.
Bis die Friesenfähre kommt, uns fast rammt und dann zwei Poller nach vorn verjagt.
Kaum wieder ordentlich fest gemacht, ruft der Schleusenmeister an und gibt uns grünes Licht für die Einfahrt
Wir sind dann schnell in Weener fest und geniessen unseren Grill auf dem Achterdeck.
Danach wird noch der Tender freigeschlagen und mit 2PS der Alte Hafen erkundet. Hin ist super, zurück haben wir Gegenwind und meine Tochter schlug vor zur Unterstützung und Aufrechterhaltung der 5 km/h mitzurudern












MITTWOCH:
Am nächsten Morgen stellen wir bei schönem Wetter und wenig Wind fest, dass alle Weenerer Bäckereien fussläufig nicht schneller als in 20-25 Minuten zu erreichen sind..
Ansonsten ist der Hafen urig, ruhig und ganz nett. Das Sanitärgebäude ist gut, es kommt schon Niederländisches Flair auf bei den ganzen älteren "Traditions"-Schiffen, auf denen den darauf angebauten Pflanzen nach zu urteilen diverse Menschen auch dauerhaft wohnen.

Nach dem ausgiebigen Frühstück wird mit dem netten Mann von der Schleuse (der ausserdem für die Tankstelle zuständig ist) ein Termin vereinbart für das Bunkern und das anschließende Ausschleusen.
14 Uhr ist gesetzt.
Wir legen gegen 13:45 um an den Tanksteg. Kurz vor 14 Uhr ist der Rüssel im Stutzen und lässt pro Seite ca. 280 L in den eckigen Edelstahl laufen.
Beide Uhren zeigen VOLL an und nun kann auch der Kapitän wieder mit ruhigem Gewissen die Gashebel bedienen....

Ca. um 15 Uhr befinden wir uns bei kräftigem Wind von Backbord auf der Ems, Richtung Norden, Richtung Tagesziel Emden.

Hier geben wir nun auchmal (das erste Mal seit einigen Stunden auf Kanälen!) richtig Gas, machen auchmal für einige Minuten Vollgas.
Bei (leider) auflaufend Wasser (also gegenan) und seitliche, Wind zeigt das LOG bei ca. 3.600 1/min knapp über 37 km/h an, was mich erstmal glücklich macht.
Und das mit vollen Dieseltanks und fast vollem Wassertank

Wir lassen es dann aber bei ca. 2.200 1/min und laut GPS etwa 15-18 km/h über Grund, um die Maschinen gesittet "frei" zu fahren, haben mittlerweile eine steifen Brise, mal seitlich, mal gegenan (sprich: aus Nord-Nordwest) und laufen Emden entgegen.

Nun folgt in kürze die erste Fehlentscheidung mit diesem Boot. Wobei das nur kurzfristig so gesehen wird. Im Nachhinein, und besonders mit STand von heute, war die Entscheidung selbst zwar ungeschickt, die Folgen aber nicht so schlimm wie vor Ort empfunden.
Worum gehts?
Es steht zur Debatte, ob wir vor Emden in den Ems-Seitenkanal abbiegen, um von der "offenen Ems" runterzukommen. Es weht ziemlich gleichbleiben mit 5 und böig 7 bft. Auf Westkurs auf der Ems haben wir den Wind fast gerade gegenan = nicht so gut. Mittlerweile ist aber die Tide fast gekippt, die Ems macht kaum noch Strömung landeinwärts = gut.
Der Kapitän entscheidet: Wir wollen nach Wilhelmshaven wegen der Nordsee und weil Kanäle auf dauer auch nicht immer aufregend sind.
Als kleinen Vorgeschmack gibts heute mal die Ems. Das Wetter scheint augenscheinlich stabil, wenn auch der Wind nicht weniger wird. Die Sonne scheint noch. Ausserdem sind das ab Ems-Sperrwerk nur ca. 5 km bis Emden Aussenhafen.
Also: Geradeaus, Augen zu und durch. Durch, durch das Ems-Sperrwerk.
Raus auf die "Offene Ems". Rein in die Wolken und die Wellen.
Hui! Das macht Spass!






Und dann kam plötzlich (natürlich, sowas kommt ja IMMER ganz plötzlich) am Horizont eine Schwarze Wand aus Wolken und Gewitter auf uns zu.
Auf halbem Weg zwischen der schwarzen Wand und uns: der Emder Aussenhafen.



Als ich das alles so richtig realisiere, sind wir vom Hafen noch knapp 2,5 km weg, aber bereits mitten in einem Wellengang, bei dem die drei Damen unter Deck zunächst alles gesichert hatten, was schon durch die Gegend gepurzelt ist, um sich dann im Stehen an allen Griffstangen festzuhalten, die da waren.
Ich sitze also noch auf der offenen Fly,weil ja "das Wetter schön war", genieße mehrere Gischtschläge, schmecke das Salzwasser, versuche weiterhin nach Tonnenstrich zu fahren, weil ich ja das Revier SO GUT kenne (und Angst habe, dass ausserhalb des Fahrwassers flache Stellen aufkommen könnten) und kann dadurch auch nicht besonder gut in die Wellen kreuzen, die uns nun durchgehend fast querab von Backbord rollen lassen.
Die Manschaft kreischt und heult, der Kapitän hats gemütlich oben.
Okay, es schaukelt ein wenig.
Naja.
Plötzlich Schreie mit INhalten wie "Wasser, Wasser!" (logisch auf nem Boot), und "Handtücher, schnell! Auffangen! Fenster! Ah!"...

Naja, die Schiebefenster der Birch sind Schlagwasser gegenüber nicht so ganz dicht, wie sie sein sollten, denke ich...
Langer Rede kurzer Sinn:
Fürs Umdrehen ist es zu spät, das Gewitter hätte uns vermutlich noch vor dem Sperrwerk eingeholt und dann müssten wir irgendeine Schleuse anlaufen im Gewitterregen- und Wind.
Also Hebel auf den Tisch und rein in den Aussenhafen Emden.
Der letzte Kilometer ist ätzend, es peitscht und schaukelt, aber ich kann noch ein Handy-Video machen
Zwei kleinere (6-8 Meter) Segler holen hektisch Tuch ein und motoren dann neben uns her bis in den Hafen.
Von vorn kommt nun auch noch ein Riesencontainerschiff mit Schlepper voraus, genau auf uns zu, aber wir sind dennoch ein paar Minuten früher im Hafenbecken.
Dann haben wir in der Hafeneinfahrt plötzlich die Wellen von Achtern, müssen auf dei Segler neben uns acht geben und werden wir ein Tennisball hin und hergeschoben.
Aufregend...

Da es nun fast genau 18:05 ist und uns nach Funkanruf der Schleusen mitgeteilt wird, dass die nächste offizielle Schleusung erst um 19 Uhr stattfindet ("Man können ja nix fürs Wetter, und dass es keinen ordentlichen Festmachplatz gibt vor der Schleuse"), schnacken wir mit einem netten Mann am Meldesteiger des Yachtclubs (Marina Emden).
Dort dürfen wir festmachen, bis die Schleuse bereit ist.

Heiliger Bimbam.

Nach 30 Minuten ist der Spuk vorbei, wir können 3 der 6 Leinen und 4 der 8 Fender vom Meldesteiger wieder entfernen, weil weder Wind noch Welle mehr bemerkbar sind.
Um kurz vor 19 Uhr gehts durch die große Seeschleuse, dann müssen wir noch vor den Brücken warten, die ca. 10 nach aufgehen, und um 8 sind wir fest längsseits im alten Hafen Emden.

Was für ein Tag.
Ich geschafft,
Töchter hundemüde und erschöpft.
Frau kündigt Liegeplatz in WHV und bestellt einen neuen im Emsjade-Kanal.
Fazit: Keine Ahnung. Mehr Wetterbericht schauen? Typisch wäre jetzt: Lieber kein Risiko eingehen.
Im Nachhinein muss ich sagen: Es ist absolut NICHTS schlimmes passiert. Das Boot hat deutlich geschaukelt. Das rollen war etwas unangenehm, aber in den paar Minuten ist niemandem schlecht geworden. Alles ist heile geblieben.
Ich glaube einfach, durch die lange Kanalrumtuckerei waren wir einfach nicht auf Wellen vorbereitet.
Auf dem Handyvideo sieht es aus wie Ententeich (bis auf die vereinzelten Gischt-Spritzer), vor Ort würde ich auf Durchschnittlich 0,5 bis 1 Meter und vereinzelte 1,5 m Wellen schätzen.
Das Boot würde wohl noch LOCKER einiges mehr einstecken können und hat sich nicht im Ansatz unangenehm oder grenzwertig angefühlt.

Egal! Der Tach is um.





DONNERSTAG:
An sich wollen wir heute weiter.
Es windet aber noch sehr deutlich und somit beschließen wir einen Hafentag.
Vormittags ruhiges Frühstück, dann Emder Altstadt, Eis essen, die Damen kaufen Schuhe.
Etwas Provant nachbunkern, Abendes (gut!) Essen im Hafenhaus.
Schnacken mit dem Hafenmeister, der auch die Brücken richtung Kesselschleuse in seiner Obhut hat.
Morgen früh um kurz nach 9 macht er die Brücken auf, es haben sich noch zwei andere Boote angemeldet, dann kanns los gehen Richtung EJK.
Feierabend.

FREITAG:
halb 9: Frühstück gibts später auf die Hand.
Ablegevorbereitung laufen.
5 vor Neun, alles bereits für Leinen los. Eins der beiden anderen angemeldeten Boote dümpelt vor der Brücke.
Wir machen um 9 Uhr leinen los, fahren zunächst Richtung Eisenbahnbrücke zurück, drehen und schauen, was passiert. Wir würden gern NICHT als erster durch, um an der Kesselschleuse zu schauen, was dort abgeht.
Aber: Der andere wartende kommt zurück in unsere Richtung, dreht auch und wir schnacken kurz.
Die Brückenmannschaftet wartet auf einen Techniker. Die Öffnung verzögert sich.
Nach kurzem Gespräch finden wir raus: Eine weiterfahrt gestern wäre für uns gar nicht möglich gewesen, das die jetzt defekte Brücke gestern wegen des Sturms den ganzen Tag nicht ging.

Um halb 11 (elf!) können wir dann endlich durch die Brücken in Richtung Kesselschleuse. Dort irgendwie festzumachen ist mit 12 Metern Länge nicht so einfach. Ich glaube uns hat nur gerettet, dass es dort bei Weiterfahrt in den EJK quasi keinen Hub (und somit auch keine Wasserströmung) gibt...

Dann sind wir auf dem absolut unspektakulären Ems-Jade Kanal unterwegs.
Und das meine ich abslut positiv.
Alles ist grün, jede Brückenöffnung läuft händisch und doch so völlig automatisch, jeder Brücken- und Schleusenmitarbeiter ist nett, witzig, höflich, zum Schnacken aufgelegt.
Läuft einfach. Man sieht dabei entweder ganz viel idyllisches Grün, oder tatsächlich einiges von der Landschaft, nicht so wie auf dem KüKa, wo man quasi nur durch Baumreihen segelt...

Mittags liegen wir in der Schleuse Rahe, der Wärter macht uns (wir sind immernoch zu zweit) nach dem Schleusenvorgang noch das Ausfahrttor auf und lässt und dass dort die Mittagspause über liegen.

In Aurich verlässt uns der "Mitfahrer", wir wollen weiter, soweit es geht. Bis zum Wochenende MÜSSEN wir (wegen anderer Termine) mit dem Boot in WHV angekommen sein, und wir haben etwas Bammel wegen der Sperrungen des EJK bei Sande. Der Schleusenwärter in Rahe hatte "aktuelle" Infos für uns, mal sehen wie es weitergeht.
Abends kommen wir tatsächlich bis Dykhausen, was für mich bedeutet, dass man bei pünkltichem Abfahren in Emden den EJK doch an einem Tag schaffen KANN, wenn alles gut mitläuft. Und nein, wir sind nicht schneller gefahren als erlaubt. Nagut, knapp 9.5 km/h über Grund.
In Dykhausen machen wir vor der Brücke, auf der Gegenüberliegenden Seite des Yachtclubs am Anleger fest.
Erstmals kochen wir (bzw. braten: Pfannkuchen!! ) ohne Landstrom mit Generator-Kraft. Das funktioniert 1A, und da wir allein und völlig ab vom Schuss liegen, stört das Auspuff-Gebrabbel auch niemanden.
Feierabend bei Regen. Aber das war egal.
















SAMSTAG.
Der gute Mann an der Schleuse ist um 8 Uhr schon in seinem Häusschen.
Am vortag bekamen wir den Tipp, schon um 8:20 Uhr dort zu sein und nach der öffnung der Brücke zu fragen, dann würde die Durchfahrt der Eisenbahnbrücken besser passen.
So laufe ich also um 20 nach 8 rüber zum Häusschen und der Mann erwartet mich auch schon und legt direkt los.
Er begleitet uns die nächsten 2 Brücken, das Warten davor ist heute lästig, weil starker und leider auch böiger Wind aus Süd-Südwest uns vertreibt.
Besonder blöd wird das in der Schleuse Mariensiel, wo wir dämlicherweise auf der nördlichen Seite "festmachen", wo nur ein paar Dalben mit längsbrettern installiert sind.
Zwar drückt der Wind uns dagegen (=hilfreich), aber da wir einen knappen Meter runter schleusen und es nur EINE horizontale Brettreihe GANZ OBEN gibt, haben unsere Fender schnell keine Bordwand mehr zum Stützen (=weniger hilfreich).
Wir nehmen noch schnell einen hilfstampen und binden damit einen längsfender quer, aber irgendwie wird das von aussen sehr laienhaft ausgesehen haben.
Naja, es geht ohne Schäden aus, von daher.... Egal.

Wir kommen gegen 11 Uhr am Liegeplatz in der Marina Cramer an, sollen dort zunächst an den Gästeanleger längsseits gehen, der Gott Sei dank auf der LUV-Seite des Stegs ist...
Trotzdem kann ich die Maschinen bei fast 1500 1/min. drehen lassen, damit wir beim Anlegen nicht nach achtern abdriften.
Nach 15 Minuten haben wir uns so verschnürt, dass nix mehr passieren kann.
Pünktlich zum ausräumen unserer Klamotten fängt es an zu gießen.

Perfekt.




Epilog:
Mittlerweile haben wir auf unseren Stammplatz verlegt, was wir wegen des Windes nicht mehr machen mussten (der Hafenmeister hat uns dort am Gästesteg liegen lassen).
Bei etwas weniger Wind und Regen ist WHV sehr nett.





Die erste Nordseetour steht an, wann genau ist aber noch unklar.

Wir sind jedenfalls ohne Schäden, Verletzung und mit einer Menge Spass von der einen Woche Bootsurlaub zurück.

Ganz Großes Fazit der Tour: Mehr Zeit nehmen! Jeden Tag 5-6 Stunden fahren ist grenzwertig und für die Dauer eines ganzen (vielleicht auch längeren Urlaubs) nur ertragbar wenn es mehr Möglichkeiten für "Auslauf" an Hafentagen gibt.


Genuch Text. Herrjeh, wer soll das alles lesen??



Kommen gleich noch Fotos!
EDIT: Fotos eingefügt.



Grüße!

Chrischan

Geändert von User: 3512 (12.08.2021 um 12:38 Uhr)
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  #2  
Alt 12.08.2021, 12:46
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Deine Wellen vor Emden nennt man wohl Wind gegen Strom...Hast Du gleich eine der wichtigsten Lektionen gelernt:
Wind gegen Strom besser nicht bei mehr als 4-5....Dann wird die Strasse verdammt holprig.

Das gleiche blüht Dir übrigens auch ausfahrt Jade etwa ab Höhe der Häuser auf Minsener Oog. Vielleicht ein stück danach. Dauert dann so ca 30min bis es besser wird.....
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  #3  
Alt 12.08.2021, 13:10
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Zitat von paulemeier1 Beitrag anzeigen
Deine Wellen vor Emden nennt man wohl Wind gegen Strom...Hast Du gleich eine der wichtigsten Lektionen gelernt:
Wind gegen Strom besser nicht bei mehr als 4-5....Dann wird die Strasse verdammt holprig.

Das gleiche blüht Dir übrigens auch ausfahrt Jade etwa ab Höhe der Häuser auf Minsener Oog. Vielleicht ein stück danach. Dauert dann so ca 30min bis es besser wird.....

Ja, THEORETISCH weiß man sowas.



Der Hinweis auf die Jade ist gut.
Wieder was, was ich meiner Frau erstmal verheimlichen muss, sonst kommen wir da nie raus.
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  #4  
Alt 12.08.2021, 13:58
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Je nachdem wo Du hin willst..... Du musst da ja nicht raus. Du kannst ja durchs Watt auf die Inseln.
Wenn Du zum Fusel Felsen willst ...... dann achte drauf. Aber wenn es da schaukelt gehst du eh besser nicht raus.
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  #5  
Alt 12.08.2021, 14:30
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Zwei Maschinen und Bug- und Heckstrahlruder - das nenne ich mal erstklassige Ausstattung zum Manövrieren.

Vielen Dank für den Bericht und die guten Fotos.
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Ralf aus Erfurt
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  #6  
Alt 12.08.2021, 17:09
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Zitat:
Zitat von kroetnik Beitrag anzeigen
Zwei Maschinen und Bug- und Heckstrahlruder - das nenne ich mal erstklassige Ausstattung zum Manövrieren.

Vielen Dank für den Bericht und die guten Fotos.
Danke!

Jup, damit konnte sogar ICH das Boot bisher überall vernünftig in und aus Boxen kriegen...
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  #7  
Alt 04.10.2021, 15:05
Innuendo Innuendo ist offline
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Moin!

Wie war das mit den Durchfahrtshöhen im EJK? Wie hoch ist dein Schiff?

Gruß, Lars
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  #8  
Alt 05.10.2021, 09:07
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Zitat:
Zitat von Innuendo Beitrag anzeigen
Moin!

Wie war das mit den Durchfahrtshöhen im EJK? Wie hoch ist dein Schiff?

Gruß, Lars

Eigentlich entspannt.
Wir wurden in Rahe an der Schleuse nochmal gemessen.

Für drei Brücken (in Schierum (3,82m) und zwei weitere mit 4 meter angegebene) mussten wir das Flybridge Verdeck vorn runterlegen, ansonsten hätte es vermutlich gekratzt.
Der Gerätebügel passte aber "locker" durch und der stand gemessen bei knapp 3,7 m.
Das Verdeck vorn ist ca. 15 cm höher, also ca. bei 3,85-3,90 m.

Alles andere war kein Problem, nur Antenne und Lampe hatten wir gekippt.

Allerdings sind wir auch entspannt losgefahren, weil wir den Gerätebügel auch einfach kippen hätten können, wenn es zu eng geworden wäre.
Bis Scheiben-Oberkante der Flybridge sind es dann noch ca. 3,30 meter, damit passt dann auf jeden Fall alles


Chrischan
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