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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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AB für Schachtmontage
Für meinen Eigenbau(Segelboot, Kielschwerter, 8,30m lang, 2,5 to ) prüfe ich neben dem Einbau eines 10 PS Innenborders die Verwendung eines 4-Takt-Außenborders in der 10 PS -Klasse.
Der AB soll möglichst kompakt und wenig hoch sein, damit die dafür bestimmte Backskiste (mittig vor Spiegel und Ruder) möglichst flach bleiben kann. AB soll bei Nichtgebrauch an einem Schlitten hochgezogen werden und Rumpfdurchbruch verschlossen werden. Möglichkeit für Elektrostarter und Fernbedienung sollte möglichst auch vorhanden sein. Welches Modell käme dafür in Frage? Kennt ihr genaue Maße der Motoren? Habe bisher nur bei Tohatsu die Höhe von 103,5 cm, Spiegelhöhe 43,5 cm beim Kurzschafter herausgefunden. Gibt es eventuell noch kürzere, niedrigere Motoren? Gruß Matthias |
#2
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Hallo Matthias,
auch ich habe bei einem Jollenkreuzer ähnlicher Größenordnung einen AB im Schacht. Es ist ein 2-Takter mit Normalschaft. Wenn dieser hochgezogen ist, so dass der Prop gerade so aus dem Wasser ist, ragt der Kraftkopf schon mächtig über das Achterdeck. Kommst Du dann mit Deiner Pinne noch darüber? Der Kraftkopf ist bei 4-Taktern relativ lang, reicht der Abstand zwischen Vorderkante Achterdeck und Spiegel? Aus diesem Platzgründen musste ich auf 4-Takter verzichten. Willst Du Fernschaltung und Gasbedienung? Ich habe eine seitlich angebrachte 1-Hebelschaltung (Unter-Putz-Ausführung), jedoch die Bowdenzüge in dem engen Schacht sind etwas tricky. Von der Bedienung ist das natürlich genial. Schön könnte ich mir vorstellen, wenn der Motor im Schacht außerdem noch drehbar wäre, würde das einige Manöver sicherlich wesentlich erleichtern. Haste Fotos? Beachte bitte, dass die Lichtmaschinenleistung bei ABs in der Regel sehr überschaubar ist, da bringen IBs wesentlich mehr. Gruss Michael |
#3
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Michael, du sprichst den Konflikt mit der Ruderpinne an. Das sind auch meine Bedenken. Die Oberkante des Heckspiegels des Bootes ist ca. 100cm über Wasserlinie, die Pinne etwa 103cm. Das wird dann mit dem mir bekannten Maßen des Tohatsu-Außenborder (103,5) schon zu eng. Ich kann freilich die Höhe des Spiegels bzw. des Achterdecks auch noch etwas anheben oder die Pinne geschwungener lamellieren, dass es besser passt.
Die Tiefe des Kraftkopfes in Längsrichtung müsste eigentlich passen. Habe die Pläne jetzt nicht vorliegen, aber etwa 60 cm sind zwischen Spiegel und davorliegendem nächsten Schott geplant. Auch da ist etwas Spielraum möglich. Matthias |
#4
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Hallo Matthias,
die Grundsatzentscheidung AB im Schacht / IB mit starrer Welle / IB mit Saildrive sollte auch von anderen Gesichtspunkten abhängen. Technisch ist vieles möglich. Vorteile AB: preiswert, leicht, Einwintern und Wartung in Fachwerkstatt o. Keller problemlos, späterer Austausch problemlos, bei Regattaambitionen sicherlich angebracht, bei drehbarer Anbringung gute Rückwärtsfahreigenschaften, Platz in Bilge für wohltemperierte Getränke , reinigbarer Propeller Nachteile AB: lächerliche Lichtmaschinenleistung, Laufruhe, Lebensdauer, Standgasverhalten(saugt eigene Abgase an), Gewicht am ungünstiger Stelle(hoch & hinten), relativ grosser Rumpfdurchbruch erforderlich, fehlender Auftrieb im Schachtbereich, empfindlich im Salzwasser, reagiert auf Angelschnüre, Instrumente f. Kühlwassertemp., Öldruck etc. fehlen i.d.R., Optik bei herausgezogenem Motor, Gefahr des Untertauchens des Kraftkopfes bei steilen Slips bzw. hohen Wellen, Bronzepropeller o. Faltpropeller i.d.R. nicht verfügbar, Abwärme zur Warmwasserbereitung nicht nutzbar, u.s.w. Gruss Michael |
#5
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Es gibt bei einem älteren englischen Kleinkreuzer (Kingfisher 20) eine Konstruktion, bei der der Schacht-AB hochgezogen und anschließend um 90° gekippt unter dem Cockpitboden zu liegen kommt.
Vielleicht ist sowas eine Möglichkeit. Hier ein Link zu der Kingfisher-Seite http://www.kyoa.org.uk/k20technical.htm da hab ich aber auf die Schnelle kein Bild von der Kostruktion gefunden. Hab ich aber, wenn ich mich recht erinnere, zuhause auf dem Rechner |
#6
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Läuft dann nicht der Vergaser leer?
Gruß Frank |
#7
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Das ist bei einem 4-Takter das kleinste Problem, die Ölpfütze wäre dramatischer.
Gruss Michael |
#8
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keine Ahnung, wie die das Problem gelöst haben, ich hab das nur mal auf einem Bild gesehen.
Von der Idee fand ich das ganz pfiffig. Fiel mir halt so als Vorschlag ein. Ich schau mal, ob ich das Bild finde, wenn ich wieder zuhause bin |
#9
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Hi Matthias
habe an unserem vorherigen Boot mit 2,0 to einen Yamaha 10 PS 4-T mit Schubgetriebe gefahren. Super Maschine. Leise, verbrauchsarm, einfach zu warten, hohe Schubleistung auch bei Rückwärtsfahrt und Aufstoppen durch großen Propellerdurchmesser. Bei Ausrüstung mit Fernschaltung und E-Start m.E. besser als eine Einbaumaschine, allerdings nicht so "schiffig". Wenn ich sehe welchen Aufwand mein jetziger Diesel verursacht . Bei Deinem Bootsgewicht sollte auf jeden Fall ein Motor mit Schubgetriebe her, die normalen, schnell drehenden kleinen Propeller funktionieren nicht so gut. |
#10
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@ Michael, sehr ausführliche Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile, danke!
@ Tobias, so eine aufholbare und dann zusätzlich drehbare AB-Befestigung habe ich auch schon angedacht. Evtl. einen senkrechten Lift auf einen drehbaren Platte. Sind aber ordentliche Kräfte, die auf diese Mechanik drücken. Bin gespannt, ob du es finden kannst, wie es bei der Kingfisher gelöst ist. Es geht mir vor allem aber um konkrete Datenblätter zu den Motoren mit den Abmessungen. Gibt es konkret AB´s in der 10 PS-Klasse, die kleiner als der Tohatsu mit seinen 103,5 cm Höhe sind? Gruß Matthias
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#11
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Danke zunächst für eure Beteiligung und die Hinweise. Eine aufholbare und dann noch drehbare Motoraufhängung klingt für mich auch interessant, obgleich ich Zweifel an der langfristigen Belastbarkeit einer solchen Mechanik habe.
Vielleicht hat ja jemand noch eine Antwort auf die Frage nach eventuell kleineren, niedrigeren Außenborder als der Tohatsu mit 103,5 cm. Evtl.Links? Gruß Matthias |
#12
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Hallo Mattes,
unter dem Link sind Montagezeichnungen von Mercury, die Maße sind in Zoll http://www.brunswickmarineemea.eu/do...?mod=7&lang=EN
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#13
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ich habe meinen ab aus dem schacht genommen und ihn hinten an einen schlitten angehängt, und bin damit eine menge probleme los. beim segeln hochziehen und klappen. stört nicht und alles ist aus dem wasser, ich kann langschaft fahren, damit ist die schraube auch tief genug im wasser, kann den mot mit der ruderpinne mitlenken und mit einem minimalaufwand ab-bzw. anhängen. wenn ich nicht auf dem boot bin, stau ich ihn weg.
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everybody ist perfekt - not mi! |
#14
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Danke Ralf, habe mir einige Datenblätter dort runtergeladen. Mercury-Motoren entsprechen den Tohatsu-Datenblättern.
@Piep, an meinem jetzigen Boot fahre ich den AB auch wie du hinten am Spiegel. Der Nachteil dabei ist das Ein-und Austauchen bei Welle, ungünstigere Gewichtsverteilung, Gefahr des Diebstahls oder Beschädigung. Überlegenswert ist auch der Einsatz eines Elektroaußenborders wie Torquedo Cruise. Der Platzbedarf scheint mir durch den relativ kleinen Kraftkopf geringer, ebenso das Gewicht (ohne die Batterien). Reicht aber die Leistung? Die angegebenen 6 PS sind eher zu wenig. Und wie steht es mit längeren Motorfahrten ? Hat da jemand schon Erfahrungen sammeln können? |
#15
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Hi,
wie währe es damit: - zwei Elektromotoren und ein Generator
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Gruß Christian |
#16
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Moin,
bei 2,5 to müßte das mit E Motor klappen . Den Torpeedo 2kw hab ich leider noch nicht testen können, schätze so 4-5 kn bei deinem Boot. Die Bordbatterien so 24V 200Ah ( min) schön tief in der Billge verstauen. Einen 2Kw Honda 4Takt Generator , super leise, dazu und Du bist unabhängig und hast bei bedarf 220V an Bord . Gewichtsverteilung ideal, geräusche beim Motoren fast keine , die Kosten werden aber über dem das 10PS liegen. Grüße Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
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