Kontrollampe Landstrom

[Succes_Falcon]

Hallo BF,

ich habe ein einfaches elektrisches Problem und bitte um eure Hilfe bzw. Meinung.

Auf der Instrumententafel unseres Bootes befindet sich eine grüne Lampe, die brennt wenn Landstrom anliegt. Gleichzeitig dient diese als Verpolungsanzeige, d.h. die Lampe hängt wohl an L und PE. Wenn L und N vertauscht sind, dann leuchtet sie nicht. Ich weiß, dass es nicht der Norm entspricht, aber in unserem Hafen gibt es noch Anschlüsse mit Schuko-Stecker. Ist aber im Umbau.

Wie man auf dem Foto sieht, ist die Lampe eher eine Funzel und man muss schon genau hinsehen ob sie auch wirklich brennt.

Ich habe nun in eine LED Kontrollleuchte "investiert" und angeschlossen. Und siehe da, diese ist noch viel funzelieger.

Nun meine Frage: hab ich etwas falsch gemacht, oder nur die falsche LED-Leuchte ausgewählt? Das Datenblatt hängt als Datei an. Es ist die FLUSH Version in grün.

[uli07]

Nichts. Hast halt ne funzelige LED gekauft.

[Emma]

Normalerweise verwendet man für diesen Zweck eine 230V-Glimmlampe. Die muss zwischen L und PE und bei "Verpolung" gut sichtbar leuchten.
Eine 230V-LED leuchtet nur matt (bei einer Halbwelle), weil sie eine Diode ist. Bei Gleichspannung funktioniert sie prima. Sie dich lieber nach einer hellen Glimmlampe um, die zieht zu allem Überfluss keinen messbaren Strom. Kann man an jeder Steckdose ausprobieren - aber denk dran: Strom macht klein hässlich!

[Emma]

Zitat von uli07

Nichts. Hast halt ne funzelige LED gekauft.

Nicht dein Ernst ...?

[Succes_Falcon]

Zitat von Emma

Normalerweise verwendet man für diesen Zweck eine 230V-Glimmlampe. Die muss zwischen L und PE und bei "Verpolung" gut sichtbar leuchten.

Hallo Jan,

danke für den Tipp. Eine Glimmlampe ist momentan verbaut. Aber vielleicht bringt es ja schon was, die alte Lampe gegen eine Neue auszutauschen.

[flachzange]

Zitat von Succes_Falcon

Hallo BF,

Nun meine Frage: hab ich etwas falsch gemacht, oder nur die falsche LED-Leuchte ausgewählt? Das Datenblatt hängt als Datei an. Es ist die FLUSH Version in grün.

Die Standard Flush LED hat mit 70 mcd (70 millicandela = 0,07 fache Kerzenhelligkeit) zu wenig Leuchtkraft.

Da hättest Du schon die Super Bright Version kaufen müssen. Aber diese wird Dich dann evtl. nachts stören, da sie relativ hell leuchtet.

Ich habe so eine Verpolungs/Spannungsanzeige von Siemens im Landstromanschlusskasten, die sieht man auch bei hellem Licht kaum. Insbesondere die rote LED. Hier ein Beispiel vom Test.
Die Teile sind einfach für Schaltschrankinstallationen in nicht zu hellen Innenräumen gedacht.

[Succes_Falcon]

Hallo Dirk,

ich habe auf dem Boot eine Fernüberwachung installiert. Deshalb würde ich das Licht auch gerne sehen.

Im Moment sehe ich zwar die Lampe, aber nicht das Licht.

Es ist nicht ganz einfach eine Kontrollleuchte zu finden, die 1. hell genug ist und 2. auch noch das richtige Einbaumaß von D=22 mm hat.

[flachzange]

Du hast ja noch ein anderes Problem. Mehr als ca. 5 - 6 mA sollte ja so eine "Lampe" nicht ziehen, da ja der Strom als Fehlerstrom auftritt, wenn diese zwischen L und PE geklemmt ist.

Je nach Installation der Landstromdose im Hafen kann ja ganz schnell mal der hafenseitige FI Schutzschalter kommen, wenn z.B. mehrere Steckdosen an einem FI Schutzschalter hängen und auch einige dieser Boote so eine ähnliche Schaltung haben (meins ja auch). Oder falls ein 10mA FI verbaut ist, kommt man auch schnell an die Grenze.

Ich frage morgen mal auf Arbeit, ob es für die Klöckner-Möller BA9s Sockel helle LED´s in 230V gibt. Mittlerweie werden ja da keine Glühlampen sondern nur noch LED Einsätze verbaut und die gibt es auch zum Nachrüsten.

[Bodo61]

Hilft dir zwar nicht, aber ich habe in einer der 230V Steckdosen ein LED Nachtlicht stecken.
Dort den Dämmerungssensor abgeklebt. Sobald ich am Landstrom hänge ist das Licht an.
Die Idee stammte glaub ich von @Stoffy.

[uli07]

Zitat von Emma

Nicht dein Ernst ...?

Na klar, oder soll ich schreiben das für so eine LED die Lampe an sich falsch ist oder zumindest so abgedeckt sein sollte das die Sonne nicht stört? Im dunkeln ist die Lampe garantiert hell genug. Normal reicht ja auch pro Liegeplatz einmal kurz die Hand um die Lampe zu legen so das die Sonne nicht blenden kann.

[uncle_cadillac]

War bei mir so ähnlich, in einer Steckdose (die nicht am Inverter angeschlossen war) steckte eine Steckdose die eine rote Kontrolleuchte hatte, wenn Strom anlag.

Zitat von Bodo61

Hilft dir zwar nicht, aber ich habe in einer der 230V Steckdosen ein LED Nachtlicht stecken.
Dort den Dämmerungssensor abgeklebt. Sobald ich am Landstrom hänge ist das Licht an.
Die Idee stammte glaub ich von @Stoffy.

[billi]

Zitat von Succes_Falcon

Hallo BF,

ich habe ein einfaches elektrisches Problem und bitte um eure Hilfe bzw. Meinung.

Auf der Instrumententafel unseres Bootes befindet sich eine grüne Lampe, die brennt wenn Landstrom anliegt. Gleichzeitig dient diese als Verpolungsanzeige, d.h. die Lampe hängt wohl an L und PE. Wenn L und N vertauscht sind, dann leuchtet sie nicht. Ich weiß, dass es nicht der Norm entspricht, aber in unserem Hafen gibt es noch Anschlüsse mit Schuko-Stecker. Ist aber im Umbau.

Wie man auf dem Foto sieht, ist die Lampe eher eine Funzel und man muss schon genau hinsehen ob sie auch wirklich brennt.

Ich habe nun in eine LED Kontrollleuchte "investiert" und angeschlossen. Und siehe da, diese ist noch viel funzelieger.

Nun meine Frage: hab ich etwas falsch gemacht, oder nur die falsche LED-Leuchte ausgewählt? Das Datenblatt hängt als Datei an. Es ist die FLUSH Version in grün.

hol dir doch eine Fertige Verpolanzeige... diese leuchtet Grün bei I.O. und rot bei Verpolung...
https://www.yachtbatterie.de/de/prod...ect_country=DE

ich bin froh das unsere Grüne nur schwach leuchtet und selbst die stört uns beim Schlafen...

[Succes_Falcon]

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Bevor ich jedoch die Lösung von Bodo, Uwe oder Billi angehe, hab ich schon den Ehrgeiz die vorhandene Position in der Instrumententafel weiter zu verwenden.

Zitat von uli07

Na klar, oder soll ich schreiben das für so eine LED die Lampe an sich falsch ist oder zumindest so abgedeckt sein sollte das die Sonne nicht stört? Im dunkeln ist die Lampe garantiert hell genug. Normal reicht ja auch pro Liegeplatz einmal kurz die Hand um die Lampe zu legen so das die Sonne nicht blenden kann.

Uli, welche Lampe wäre denn deiner Meinung nach die Richtige? Wie bereits geschrieben möchte ich diese auch bei Tag per Fernüberwachung sehen. Und dann ist (hoffentlich) niemand da, der mal eben die Hand darum legt.

Im Dunkeln ist das Licht zu sehen, aber auch nur sehr schummerig.

[coffeemuc]

Zitat von Succes_Falcon

Wie bereits geschrieben möchte ich diese auch bei Tag per Fernüberwachung sehen.

Besteht denn die Gefahr, dass ein schon richtig gepolter Landstrom plötzlich falsch herum ist? Dazu müsste ja eine fehlerhafte Installation am Steg vorliegen und jemand daran herumspielen.

Und sollte man für diesen Fall nicht besser den Fehler erkennen und einen "Alarm" auslösen, als das ständig selber zu prüfen?

[Lippi]

Jetzt muss ich mal blöd fragen: leuchtet die Kontrolllampe bei einem Fehler oder bei korrekter Versorgung ?
Wenn das ne "Fehlerleuchte" ist, warum muss man die ständig überwachen ?

Vielleicht stehe ich aufm (Strom-) Schlauch

[Perre Pescadore]

Zitat von coffeemuc

Besteht denn die Gefahr, dass ein schon richtig gepolter Landstrom plötzlich falsch herum ist? Dazu müsste ja eine fehlerhafte Installation am Steg vorliegen und jemand daran herumspielen.

Und sollte man für diesen Fall nicht besser den Fehler erkennen und einen "Alarm" auslösen, als das ständig selber zu prüfen?

Du kommst ja auch mal in fremde Häfen oder hängst als 2. Boot an einem anderen.

[Succes_Falcon]

Hallo Richard,

wie beschrieben hat die Lampe ja zwei Funktionen. 1. Anzeige einer Verpolung und 2. Funktionieren des Landstroms.

Zur Anzeige der Verpolung würde mir die Funzel ausreichen, da ich ja dann einen direkten Blick auf die Lampe habe und diese verändert sich natürlich nicht, solange der Stecker nicht gezogen wird.

Bei uns im Hafen fällt aber von Zeit zu Zeit der Landstrom aus. Da einige Verbraucher direkt über die Verbraucherbatterien laufen, insbesondere der Kühlschrank im Sommer, würde ich den Ausfall schon gerne angezeigt bekommen.
Es ist aber zugegebener Maßen nur ein Hosenträger zum Gürtel, da ich zum einen über einen Shelly die Spannung der Batterie angezeigt bekomme und zum anderen eine schaltbare Steckdose habe, deren Ausfall ich erkenne, wenn sie sich nicht mehr schalten lässt.

[Succes_Falcon]

Zitat von Lippi

Jetzt muss ich mal blöd fragen: leuchtet die Kontrolllampe bei einem Fehler oder bei korrekter Versorgung ?
Wenn das ne "Fehlerleuchte" ist, warum muss man die ständig überwachen ?

Vielleicht stehe ich aufm (Strom-) Schlauch

Hallo Mario,

die Lampe leuchtet immer und zeigt damit die korrekte Polung als auch das Anliegen des Landstroms an.

[Lippi]

OK. Danke. Ich hatte angenommen, die leuchtet im Fehlerfall.

Da verstehe ich jetzt auch die FI-Beiträge oben. Wenn die immer leuchtet, erzeugt sie natürlich einen "Fehlerstrom".
(Dann wäre m.b.M.n. eine ganz gemeine Glimmlampe das Beste, da LEDs mit ihren Vorschaltgeräten teilweise einen kurzen Einschaltstromstoss fabrizieren, was so einen Fehlerstromschutzschalter schon animieren kann, auszulösen
Nachtrag in der Klammer: auch der Dauerstrom derartiger Leuchten ist nachteilig, da sich das alles summiert bei mehreren Booten und dadurch die Auslöseschwelle, die gewünscht ist, beim FI herabsetzt. Das kann im Extremfall dazu führen, dass der Schutzschalter andauernd auslöst, obwohl garkein "Fehler" vorliegt, was natürlich auch kontraproduktiv ist.

Nachtrag 2 in der Klammer: ich würde empfehlen, das nicht so zu machen )

[billi]

Eine andere Alternative wäre ein Spannungsmesser Zeigerinstrument das bei angelegter Spannung ausschlägt und eine kontrolleuchte die nur verpolung anzeigt

[Lippi]

Wir nähern uns einer professionellen Lösung

Im Ernst: Fände ich besser

[Succes_Falcon]

Zitat von Lippi

OK. Danke. Ich hatte angenommen, die leuchtet im Fehlerfall.

Da verstehe ich jetzt auch die FI-Beiträge oben. Wenn die immer leuchtet, erzeugt sie natürlich einen "Fehlerstrom".
(Dann wäre m.b.M.n. eine ganz gemeine Glimmlampe das Beste, da LEDs mit ihren Vorschaltgeräten teilweise einen kurzen Einschaltstromstoss fabrizieren, was so einen Fehlerstromschutzschalter schon animieren kann, auszulösen
Nachtrag in der Klammer: auch der Dauerstrom derartiger Leuchten ist nachteilig, da sich das alles summiert bei mehreren Booten und dadurch die Auslöseschwelle, die gewünscht ist, beim FI herabsetzt. Das kann im Extremfall dazu führen, dass der Schutzschalter andauernd auslöst, obwohl garkein "Fehler" vorliegt, was natürlich auch kontraproduktiv ist.

Nachtrag 2 in der Klammer: ich würde empfehlen, das nicht so zu machen )

Aber wenn ich das richtig verstehe, arbeitet die Phlippi Bordnetzkontrolle nach dem gleichen Prinzip, außer dass bei mir die rote Lampe fehlt.

[Lippi]

Sorry, das kenne ich nicht. Ich hatte oben nur meine Meinung zum Prinzip gesagt.

[coffeemuc]

Zitat von Perre Pescadore

Du kommst ja auch mal in fremde Häfen oder hängst als 2. Boot an einem anderen.

Schon, aber beim Anlegen ist man doch dabei und prüft alles.
Erst wenn man weg ist, müsste dann jemand von einer richtig angeschlossenen Steckdose auf eine falsch belegte umstecken.
Kommt das in der Kombination tatsächlich vor?

[uli07]

Zitat von Succes_Falcon

Hallo Mario,

die Lampe leuchtet immer und zeigt damit die korrekte Polung als auch das Anliegen des Landstroms an.

Und genau das tut sie nicht. Die Lampe zeigt nur an das die Phase und die Erde richtig liegen. Der Null ist komplett außen vor. Es kann auch durchaus möglich sein das bei "guten" Häfen wo viel rumgefrickelt wird anstatt des Nulls eine zweite Phase auf dem angeblichen Null liegt. Das zeigt dir dieses Licht nicht an. Die angeschlossenen Geräte merken das aber wenn anstatt 230 Volt plötzlich 400 Volt anliegen.