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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Betrieb mit Turbolader.
In meinem Boot habe ich zwei Dieselmotoren mit Turboladern mit Ladeluftkühlung. Dazu habe ich ein Frage, die mir noch keiner so richtig beantworten konnte, bzw. zu der ich sehr unterschiedliche Antworten von den Motorherstellern gehört habe.
Schadet es denn Turboladern, wenn ich längere Zeit (z.B 10 Stunden) langsam in einer Drehzahl fahre, wo die Turbos noch nicht arbeiten. (z.B. 800 UPM bei einer Höchstdrehzahl von 2300 UPM) Vielleicht hat jemand damit Erfahrung. Danke für eine Antwort.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#2
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Gerd,
was sagen denn die Hersteller? Also wenn die LKW´s und PKW´s mir Ihren Turboladern 12 Std. im Stau stehen, oder wenn die Motoren so gefahren werden das der Turbo nicht einsetzt... geht doch auch nix kaputt... (bei 80 km/h auf der Bahn)...
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#3
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Hallo Cyrus, das Argument leuchtet ein, denn es sind ja letztlich die gleichen Motoren, wie in LKWs.
MAN sagte mit sie sehen kein Problem, wenn man immer mal wieder zwischendurch schnell fährt. Aber so 100% festgelegt hat man sich auch nicht. Bei meinen vorherigeren Volvos haben sie sich auch nicht so festgelegt. Ich denke mir halt dass die Turbos eventuell verrußen können, wenn sie viel im unteren Bereich laufen.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#4
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@Gerd
Ich kann Dir zwar keine technisch fundierte Antwort geben, aber ich habe auch einen Turbolader bei meinem Diesel und der verträgt stundenlange Fahrten (4Kn - 8 Kn)zum Schleppfischen problemlos. Noch nie ein Problem... |
#5
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Hallo Gerd,
so genau wird Dir das kaum jemand beantworten können, die Motore werden auf Prüfständen meistens in höheren Drehzahlen getestet. Drehen wir die Frage einfach um - Was schadet den Turbolader ?? - Wenn der Öldruck abfällt, das heist wenn die Drehzahl so nieder wird das der Öldruck zu gering ist um die Gleitlager des Turbos ausreichend zu schmieren. ( Der Schmierfilm darf nicht abreisen ) Besonders bei heißer Maschine, in Kombination mit Öl das für die Motore nicht geeignet ist. Ein anderer Faktor: Bei unaufgeladen Motoren bleibt nach dem Auslaßhub ein Restgas im Zylinder, diese Restgasmenge wird durch die mit erhöhtem Druck (Turboladerdruck 0,6 bis 0,8 bar) in den Zylinder einströmende Frischluft, bei größerer Ventilüberschneidung, hinausgespült. Gleichzeitig wird durch diesen Spülvorgang die Kühlung der Zylinder und Auslaßventile unterstützt. Verrußen, ja solange Du mit geringer Drehzahl unterwegs bist kann das schon sein ist aber sicher nicht gravierend, sobald Du wieder auf höhere Drehzahl gehst hast Du eine Abgastemperatur zwischen 400 und 600°C die verbrennt Dir den ganzen Ruß wieder. Das ist aber nur meine persönliche Meinung, ob das fahren in niederer Drehzahl der Turboladermaschine schadet, kann ich Dir leider auch nicht beantworten
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Grüße Gerhard |
#6
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Hallo Freunde, was ihr schreibt klingt vernünftig.
Ich kenn nur jemanden, der Problem mit seinen Turbos hatte und der fährt immer langsam mit wenigen Knoten. Das war der Hintergrund.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#7
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moin,
der Turbo läuft auch bei niedrigen Drehzahlen, baut nur nicht genug Überdruck auf um effektiv zu arbeiten, bzw. schafft noch keinen Leistungsvorteil. Der spezifische Verbrauch dürfte evtl. etwas höher liegen und die Verbrennung ist schlechter, mehr Rußbildung. Gruß Willy |
#8
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Hallo Gerd,
ich sage das Fahren mit niedriger Drehzahl ist kein Problem . Weit gefährlicher ist das sofortige abstellen der Maschinen nach längerem Vollastbetrieb. Dann entstehen am z.Teil rotglühenden Turbo Hitzestaus u. eventuelle Ölverkokungen. Gruß Michael |
#9
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Hallo Michael,
Weit gefährlicher ist das sofortige abstellen der Maschinen nach längerem Vollastbetrieb. Dann entstehen am z.Teil rotglühenden Turbo Hitzestaus u. eventuelle Ölverkokungen Du hast schon recht, Gerd hat aber nicht danach gefragt, und so hab ich ihm nur oberflächlich geantwortet, ich hätte es eigendlich in die Frage - Was schadet dem Turbolader - einbinden müßen
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Grüße Gerhard |
#10
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So isses,Gerhard...
Gruß Michael |
#11
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Hallo Freunde, danke für die Antworten. Dass ich vor dem Abstellen noch etwas laufen lasse ist mir klar, (so ganz Laie bin ich nun nicht) aber wie gesagt der Betrieb im niedrigen Drehzahlbereich war meine Frage, denn dass wurde mir noch von keinem Hersteller so richtig beantwortet. Hier würden mich praktische Erfahrungen interessieren.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#12
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Mit praktischer Erfahrung kann ich da leider nicht dienen, mein Aifo hat keinen Turbo, mit geringer Drehzahl fahre ich auch so 1200 bis 1600 mehr nie.
Die Sauger sind aber etwas anders gebaut als die Turbogeladenen
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Grüße Gerhard |
#13
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Wir sind mit einem VP TAMD41H bei 1350 Umdrehungen von den Kanaren über die Kapverden nach Tobago gefahren. Zweimal am Tag für 20 min 2000 upm zum reinigen, auf den Kapverden Öl gewechselt. Die gut 500 Maschinenstunden haben weder dem Turbo, noch der ganzen Maschine geschadet.
mfG Hanse |
#14
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Ich kann aus eigener Erfahrung folgendes berichten. Vorweg die es nicht wissen: Ich habe ein VP TAMD31-L mit Turbo und Kühler.
Bei einer Fahrt Richtung Berlin, wo nur Drehzahlen zwischen 1200-1800 1/min möglich sind,ist mir der Turbo verrußt. Freifahren war ohne weiteres nicht möglich, da der Schwarzrauchbegrenzer wegen fehlendem Turbodruck höhere Drehzahlen nicht mehr zuließ. Vermutlicher Grundwar wohl , dass ich zweimal an Bunkerstationen der Berufsschiffahrt Marine-Diesel getankt habe. Hier waren offensichtlich nicht die Additive wie bei Auto-Diesel vorhanden. Selbst hatte ich keinen Zusatz wie Diesel-Plus zugegeben. Seitdem achte ich immer bei langsamer Kanalfahrt darauf entsprechend Zusätze beizufügen. Seitdem 0 Problemo Übrigens Turbo ist wieder frei und der Diesel rennt und rennt und rennt und rennt................
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#15
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Zitat:
Gruß Mario
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https://freie-rede-jetzt.de |
#16
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Zitat:
Kanzler
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#17
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Auch wenn´s schon ein bischen her ist
Es ist hier wie mit allen Dingen die nicht oder zu wenig gebraucht werden, sie setzen sich fest oder ( wie in diesem Fall ) sie verrußen Ab und zu sollten die Dinger mal auf Leistung gehen müßen, das schadet bestimmt nicht
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#18
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Blockiert war er nicht. Jedoch reichte der aufgebaute Druck nicht aus, den Schwarzrauchbegrenzer zu veranlassen, wesentlich mehr Diesel durch die Pumpe einspritzen zu lassen. Damit höhere Drehzahlen möglich waren. Es war aber bei ca.2900 1/min Schluß. Normal sind 3700-3900 1/min bei Vollgas!
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#19
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Ich habe zwei DAF Turbos im Boot, beide Bj. 1970, und das Boot wurde überwiegend in Verdrängerfahrt genutzt. Dabei laufen die Motoren maximal 1.500 U/min. Bisher (und hoffentlich auch weiterhin) gab es keine Probleme.
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#20
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Mir sagte Perkins auf Anfrage, ich solle den Turbo-Motor einmal pro Tag - vor dem Festmachen oder Ankern - für vielleicht 20-30 Minuten im oberen Lastbereich fahren, dann würde der Niederlastbereich tagsüber nicht schaden. (Paar Minuten abkühlen lassen vor dem Abstellen ist selbstverständlich).
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Gruss, Peter |
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