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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Stahlboot schweissen
Moin Gemeinde,
ich hab da mal eine Frage die mich beschäftigt. Ok, ich habe eine Plastikschüssel, also betrifft es mich eigentlich nicht, aaaber... kann man an einem Stahlboot schweißen während es im Wasser liegt? Batterien abklemmen ja ok, aber reicht das? Kann ausser der normalen Brandgefahr noch was passieren? Beste Grüße Martin |
#2
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Natürlich kann man an einen Stahlboot, das im Wasser liegt Schweißarbeiten ausführen.
Neben den Brandschutz, sind besondere Sicherheitsvorkehrungen vorgesehen. Eine wäre, Arbeiten in engen Räumen "Confined Space", hier muss z. Bsp. zusätzlich belüftet werden. Schweißen der Außenhaut, welche unter Wasser liegt, sollte man aus bekannten Gründen vermeiden. Grüße Silvio |
#3
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Ok, unter der Wasserlinie da wäre das mit der Belüftung etwas aufwendiger
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#4
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Ich sag's mal so:
Ich würde mich nicht trauen, auf einem 4mm Blech im Unterwasserbereich mit Druck von aussen eine Stahlschmelze zu erzeugen... Jetzt klar?
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Gruss, Dirk |
#5
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moin,
die Stahlschmelze würde nicht entstehen, da das umliegende Wasser dies verhindert, ginge also, allerdings fände das die Farbe außen nicht so toll ... was dann am Ende zum gleichen Ergebnis führt. Grüße Detlef |
#6
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Im professionellen Bereich wird das Blech in der Umgebung induktiv erwärmt, um Spannungsrisse beim Schweißen zu vermeiden. Dazu sind Leistungen bvon ~50...100kW nötig, da das Wasser auf der anderen Seite kühlt.
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#7
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Zitat:
Das mit dem Vorwärmen stimmt schon aber eben nur für sehr dicke Bleche und bei sehr niedrigen Werkstofftemperaturen. Normaler Bau-oder Schiffbaustahl unter 10mm lässt sich, zu mal mit Elektrode aber auch MAG, ohne weiteres auch ohne Vorwärmung verschweißen im Notfall auch im Unterwasserbereich wenn man beurteilen kann, dass die Umgebung der Reparaturstelle das auch her gibt. Das mit der induktiven Erwärmung ist schön und gut, tatsächlich machen wir das auf Reparaturbaustellen aber immer noch, abhängig von der Größe der Reparatur, mit einem oder mehreren Flächen-und Richtbrennern mit Gas und Sauerstoff. Da für mal ein Beispiel: abgerissener Lagerbock eines 150er Hydraulikzylinders einer Autoschrottpresse/PKW-Plattmacher Gruß Hein |
#8
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War der nur geklebt?
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#9
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Keine Wurzel erkennbar, also geklebt
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#10
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Moin
Kann man so sagen, ob wohl das mindestens 10Jahre gehalten hat. Gruß Hein |
#11
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Kann man so sagen???
Sieht man leider immer wieder, auch in Bereichen, wo sowas eigentlich unmöglich sein sollte. Hier gibt es weder eine Wurzel, noch hat sich die Decklage mit dem Klotz verbunden. Der Schweißer hatte absolut keine Ahnung. Einfach nur fahrlässig. Mittlerweile ist man dazu übergegangen, Kehlnähte wieder separat zu prüfen. Die Prüfungen sind dabei simpel. Es wird ein Stahlbleche hochkant auf ein flach liegendes gestellt und an beiden Längsseiten geheftet. Dann wird geschweißt. Anschließend wird das stehende Blech mit der Presse gegen die Schweißnaht angebrochen. (Wenn man Decklagen geschweißt hat, muss mit der Trennscheibe eingeschnitten werden. Sonst biegt man das Blech nur um.) Die Kante bei der Wurzel, muss komplett ausreißen, sonst gilt die Prüfung als nicht bestanden. |
#12
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Moin
Ich gehe so gar da von aus, das Bruchbild gibt es her, dass hier gar nicht erst versucht wurde eine korrekte mehrlagige Kehlnaht zu schweißen. Da waren jede Menge Schlackeneinschlüsse und Bindefehler zu sehen---hat bis zum Bruchtrotz dem 10 Jahre der Wechsellast die bei dem zusammen falten von tausenden PKWs entsteht standgehalten. Werdas wann geschweißt hat ist nicht mehr nachvollziehbar. Gruß Hein |
#13
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In Indonesien haben die nicht soviel Strom...
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#14
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Habe das vor Jahrzehnten beim Motortyp wechsel die Stahl Fundamente an beiden Seiten hinten neu positionieren und bei im Wasserliegenden Stahlkörper (5mm) einschweißen müssen.
Nach einem weiteren Jahrzehnt im Charterbetrieb und nach ca. 6 Propeller Deformierungen, war eine Seite des Fundaments abgerissen. Zum Glück war es am Ende der Saison und ich habe dann im Winterlager beide Fundamente noch mit mehreren Decklagen nachgeschweißt.
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M.f.G. Bo
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#15
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Zitat:
Im Gegensatz zum Löten wird beim Schweißen viel mehr Energie eingesetzt. Es entsteht sehr wohl eine Stahlschmelze. Es ist nur eine Frage der eingebrachten Energie und der verwendeten Gase, wie tief letztendlich mein Einbrand ist.
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#16
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naja....es kommt natürlich drauf an mit wieviel Power (Strom) man Schweisst )
bei zb. 4 mm Blech im Unterwasserbereich wäre Ich sehr sehr vorsichtig ) kommt aber auch auf das Schweissverfahren an....mit MAG und 0,8 mm Draht sollte das gehen....MAG geht aber nur auf Blankem Stahl....also Rost darf da nicht sein... bei 8 oder 10mm Blech gehts auch Problemlos mit Elektrode zu Schweissen...ohne Angst zu haben durchzubrennen )
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Rolf
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#17
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Die meisten von uns werden aber keine 8-10mm Bordwände haben.
Der Profi sagt dir allerdings, dass Rost und Farbe bei jeder Schweißnaht zu entfernen sind. Grüße Silvio |
#18
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Warum soll man ein gutes Stahlschiff nicht im Wasser schweißen können? Mit Elektrode und ordentlich Strom wird sich da auch eine Wurzel bilden. Unser Kahn hatte ursprünglich 6mm Stahlblech. Wenn ich da innen etwas anschweißen möchte werden gerade die ersten 3mm "weich" dann folgt ein Temperaturübergang durch die restlichen 3mm bis zum Wasser auf 25°C bzw. maximal 100°C wenn es da kocht und die Schweißstelle schön kühlt. Da wird die Farbe gerade mal umschlagen aber sicher nicht verbrennen. Und das ist punktförmig, welcher Wasserdruck soll denn da wirken?
Das ist so ähnlich wie die Angst an einer drucklosen Propangasflasche zu schweißen |
#19
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Mit Elektrode und ordentlich Strom ist genau die Kombi, mit der man bei einem alten Stahldampfer durch ist.
Da muss nur in den 4-5mm aussen gerade da ein "corrosionhole" von 1-2mm sein. Den Durchschlag fängst Du im Wasser nicht mehr ein. Wieviele Stahlschiffe hattest Du, @Thomas69?... Ich bin kein Profischweisser, aber ich habe in einem langen Bootsleben gelernt, wovon man besser die Finger lässt. Leere Propangasflaschen fülle ich vor Flexeinsatz oder Schweissen mit Wasser. Ich finde, Du argumentierst da aus dem theoretischen Ingenieurs- Elfenbeinturm heraus ohne viel Praxiserfahrung.
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Gruss, Dirk |
#20
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Ingenieur stimmt, aber da waren auch Schweißerscheine dabei
Natürlich sollte man nur da schweißen wo auch Material ist, Stichwort US Prüfung Aber wer möchte kann ja außen einen Caisson aufsetzen und dann schweißen. So baut man Seewasserventile nachträglich ein wenn es unbedingt nötig ist (dann fehlt da der Korrosionsschutz außen aber das kann ja nachgeholt werden) Geändert von Thomas69 (22.09.2024 um 18:46 Uhr) |
#21
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Der "normale" Stahlbootbesitzer/bastler wird wohl kaum die Möglichkeit haben, eine geplante Schweissung im UW-Bereich im Vorfeld zu schallen.
Insofern finde ich deinen Rat in#18 unverantwortlich, da dieser die Gegebenheiten in der Praxis ausblendet.
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Gruss, Dirk |
#22
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Zitat:
Unverantwortlich finde ich eher die Bastler die sich ohne Fachkenntnisse an 230Volt Installationen auf dem Schiff versuchen Und #14 berichtet von einem solchen Unterfangen das dann viele Jahr gehalten hat. |
#23
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Zitat:
Alter Rhetoriktrick. b)das seitlich eingebrachte Argument (ebenfalls aus der rhetorischen Trickkiste) eines "Caissons" nimmt nichts weg von der von mir in #19 benannten Grundproblematik.
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Gruss, Dirk |
#24
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Dann bin ich raus.
Ich hatte ausdrücklich geschrieben "bei einem guten Stahlschiff", keine Rostlaube. Und wer trotzdem Bedenken hat soll den Caisson verwenden. Die Ursprungsfrage war doch: "Kann man ein Stahlschiff schweißen" Antwort: JA |
#25
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Zitat:
Ich bin übrigens Fachmann, was das Schweißen betrifft. Ich kenne auch ganz viele Schweißfach Ingenieure (SFI), da ich u. a. den Lehrgang auch absolviert habe. Dieser Lehrgang ist rein theoretisch. Ein SFI muss nicht schweißen können. Sicherheitsvorschriften sollten aber klar sein. Auf Großbaustellen will keiner mehr so ein Risiko eingehen. Wer denkt er kann es besser fährt heim. |
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