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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Zündspule Mecruiser 470
Hallo zusammen,
jetzt hat es mich auch erwischt und ich brauche eure Hilfe. Zuvor habe ich mir schon sehr viele, gute Tips aus dem wirklich guten Forum holen können. Jetzt zu meinem Problem. Letztes Wochenende bin ich mit meinen Boot ( Picton Royal 166, Motor: Mecruiser 470 Bj. 82) ohne Probleme unterwegs gewesen, bis wir einen Hafen ansteuerten und in diesem ca. eine 1/2 Stunde verweilten. Motor gestartet, sprang nicht an. Motor dreht durch, also mehrmals probiert zu starten. Nichts. Normalerweise habe ich nie Probleme gehabt den Motor zu starten. Danach habe ich den Zündfunken an den Zündkerzen und der Zündspule kontrolliert. Nichts. Zündkabel auf Durchgang geprüft und diesen auch gehabt. Demnach kann es ja nur die Zündspule sein. Also neue bestellt und heute eingebaut. Gestartet, nichts. Spannung beim Startversuch an den Kabelenden der Zündspule geprüft, 10,8 V. (Zündspule war nicht angeschlossen). Zündspule angeschlossen und nochmals beim Starten die Spannung an den Kabelenden geprüft, 0 V. Ist das normal, das dann 0 V anliegen? Zu allem Überfluss ist dann auch noch der Pin von der Zünspule unterhalb des 2. Gewindeganges abgebrochen, ohne jedoch das innenliegende Kupferkabel zu beschädigen. Meiner Meinung nach ein Materialfehler, da ich beim anziehen von Muttern und Schrauben immer vorsichtig bin, den nach fest kommt bekanntlich kaputt. Also weiter im Text. Zündspule (erst die neue, dann die alte) direkt an die Batterie (11,7V) angeschlossen. Es sprang jeweils kein Zündfunke vom Zündkabel an den Massepol über. Erst als ich das Kabelende, welches am Pluspol angeschlossen war hin und her bewegte (also kontakt, kein kontakt) war auch ein Zündfunke vom Zündkabel zum Massepol zu erkennen. Ich dachte immer, wenn die Zündspule direkt an die Batterie angeschlossen ist, muß ein Funke beim annähern des Zündkabels an den Massepol überspringen und das jedesmal wenn sich das Zündkabel nähert. Liege ich damit richtig, oder was ist der richtige Weg die Zündspule zu testen. Helft mir. Ist mein Problem überhaupt die Zündspule? Sind evtl. beide Zündspulen defekt? Ich bin für jeden Tip der mir weiterhelfen könnte dankbar Gruß Markus
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#2
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Hallo Markus,
nachdem Du die Zündspule schon getauscht hast hört es sich für mich eigentlich so an als wenn sich da n anderer Fehler verbirgt. Wäre doch zu unwahrscheinlich, dass die neue auch defekt ist. Ich habe zwar auch den 470er, aber leider bin ich in der Elektrik nicht so fit, dass ich die Frage bzgl. der Zündspule so beantworten kann. Aber da meldet sich bestimmt noch jemand... Wie sieht es denn mit Benzin aus? Hast Du noch die mechanische Kraftstoffpumpe oder hast Du ne elektrische? Rochen die Kerzen nach Sprit als Du sie rausgedreht hast? Sicherungen ok? Irgendwelche Relais? Gruß Olaf
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Let`s Rock! ________________________________________ |
#3
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Hallo Dingsda
Ich hab auch einen 470 er , jedoch nie Probleme mit dem Anspringen gehabt. Jedoch denke ich, daß dein Problem wahrscheindlich am Verteiler zu suchen ist. Entweder ist die Verteilerwelle abgebrochen, hast du geschaut ob sich der Verteilerfinger unter der Verteilerkappe dreht beim starten? Oder aber dein Unterbrecherkontakt ist defekt ( auch mal mit einem Papier den Unterbrecherkontakt reinigen) ich denke daß du bei dem Baujahr keine elektronische Zündung hast. Also kontrollier mal ob dein Verteiler, die Kappe, der Verteilerfinger defekt ist. Hoffe daß ich dir helfen konnte. Gruß aus Wien |
#4
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Hallo zusammen,
die Verteilerkappe und den Verteilerfinger habe ich nur augenscheinlich begutachtet und diese Teile sahen noch sehr gut aus, zumal ich diese vor ca. 2 Jahren gewechselt habe. Werde das ganze aber nocheinmal genauer prüfen, wenn ich mir sicher bin, dass es nicht die Zündspule ist. Daher meine Frage, wie kann ich mit Hilfe einer Batterie (12 V), einem Spannungsprüfer und einem Durchgangsprüfer feststellen, ob die Zündspüle noch funktionstüchtig ist? Wo sind die Elektrikspezialisten? Helft mir PS: Danke für die bisherigen Antworten Gruß Markus
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#5
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Zitat:
MFG René
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MFG René |
#6
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Hallo René,
Der mec 470 hat noch den Zündkontakt (vor 2 Jahren gewechselt). Ich werde auch diesen Bereich prüfen, falls es nicht die Zündspule ist. Doch wie prüfe ich eine Zündspule auf Ihre Funktionstüchtigkeit mit den oben beschriebenen Hilfsmitteln? Gruß Markus
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#7
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Ok...Elektronik !
Hi,
erstmal ... Eine Zündspule bitte niemals an Dauerplus mit Minus belegen ! Du killst so die Spule . Eine Zündspule zu prüfen ist ganz einfach. Für 8 Zylinder Motoren gilt meist ein Innenwiderstand von min. 1,5 OHM. Für 4-6 Zylinder Motren meist ein Innenwiderstand von 3 OHM. Nimm mal ein Messinstrument mit Ohm Bereich, dann hälst Du die beiden Messspitzen an die Anschlüsse und ließt mal den Widerstand ab. Ist es weniger als 1,2 OHm bei 1,5 OHm dann defekt ! Ist es weniger als 2,5 OHm bei 3 Ohm dann defekt ! An Klemme 15 (Plus) kommt Strom von dem Anlassschalter also PLUS. An Klemme 1 (Minus) kommt der Unterbrecher und der Drehzahlmesser. Der Unterbrecher kriegt auf dem höchsten Nocken der VErteilerwelle schon mal meist 0,4 mm Abstand (Fühlerlehre muss saugend da durch....am Rand der Kontaktfläche !). Nur bei neuen Kontakten geht man flächig mit der Fühlerlehre da durch . Dann suchst Du auf dem Verteilergehäuse eine kleine Kerbe, das ist der 1 Zylinder, der Finger soll da drauf zeigen. Auf der Keilriemenscheibe ist eine Markierung die mit einem Zeiger auf dem Motorblock jetzt übereinstimmen soll. Der Zeitpunkt der Zündung 10°, 12°, 15° oder wie es in der Anleitung steht, ist auch auf der Keilriemenscheibe zu finden. Wichtig ist, das erstmal der Finger zur Kerbe steht und das die Riemenscheibe ungefähr in der Nähe der gestanzten Markierung steht. Du hast somit den ersten Zylinder gefunden. Ist keine Kerbung auf dem Verteilergehäuse, dann verfolge das Zündkabel des ersten Zylinders zum Verteileranschluß, dort muß dann der Finger hinzeigen. So, jetzt die Riemenscheibe so drehen das der ZEitpunkt korrekt steht. Jetzt den Verteiler lösen und entgegen dem Uhrzeigersinn drehen bis der Finger von der Kerbe weg ist. An Klemme 1 eine Prüflampe anschließen, das andere Ende an Masse. Zündung einschalten. Jetzt Verteiler so drehen das die LAmpe ausgeht mit Uhrzeigersinn. Verteiler festziehen. Riemenscheibe zurückdrehen und prüfen ob die Lampe auf der MArkierung Riemenscheibe auch an besagten Zeitpunkt ausgeht. Zündung aus. KErze rausdrehen...am besten eine wo Du sicher bist das diese in Ordnung ist ! In Kerzenstecker einstecken und die Kerze gegen Masse legen mit dem GEwinde. Nicht anfassen oder festhalten wenn Du jetzt versuchst zu starten ! Alle anderen KErzenstecker bitte abziehen, sonst springt der Motor vielleicht an und läuft auf drei Pötten....muß ja nicht sein. Zündfunke an der KErze bei Startversuch auszumachen ? Wenn Nein, dann andere Kerze nehmen....und nochmal prüfen. Bei mir waren nach einer Standzeit und max 10 Std Laufzeit vor 5 Monaten drei Kerzen verreckt ! HAst Du Zündkerzen die alle einen Funken abgeben, so sollte der motor auch anspringen. Vorrausgesetzt es sind auch 10 - 12 Volt an Klemme 15 der Zündspule. Wenn nicht, die Leitung zum Anlassschloß prüfen.... Viel Glück ULI Geändert von uli5 (20.08.2007 um 23:51 Uhr) Grund: Fehlerteufel |
#8
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Hallo Uli,
ersteinmal recht herzlichen Dank für deine ausfürliche Antwort. Ich hoffe das mir das weiterhilft, zumindest wird das Messen des Wiederstandes von der Zündspule kein Problem darstellen. Ich hoffe immer noch, das es nur die Zündspule ist. Eine Frage hät ich noch, wo genau finde ich die Klemme 15 (direkt am Zündschloss?) und wo die Klemme 1. Ich stolper immer wieder über diese Klemmen. Ist es vielleicht möglich mir einen Schaltplan (Zündanlage von Anfang bis Ende) mit den jeweiligen Farbkennzeichnungen der Kabel zukommen zu lassen, bzw. hier einzustellen? Ich wäre dir auf jeden Fall sehr Dankbar. Gruss Markus
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#9
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Klemmen....
Hi,
Markus...das steht eigentlich schon in meiner Beschreibung. Klemme / Pol oder Anschluß 15 ist an der Zündspule. Es steht meist drauf. Wenn nicht dann ist das Pluszeichen die "Klemme 15". Das Minuszeichen wäre dann an der Zündspule Klemme / Pol oder Anschluß 1. Gerade so wie man diese Punkte der Zündspule bezeichnen möchte. (Klemme/Pol/ Anschluß) Die Leitung vom Pol 15 geht ans Zündschloß, denn von dort wird bei eingeschalteter Zündung dann Plus 12Volt auf die Zündspule gegeben. Deshalb sollte man auch nie die Zündung, ohne zu starten zu lange eingeschaltet lassen. Das wäre das gleiche als wenn Du die Spule direkt an die Batterie anklemmst. Bei drehendem Verteilerfinger kriegt die Zünspule immer nur dann Spannung wenn der Kontakt offen steht.(Höchster Punkt des Nockens unter Verteilerfinger) Von Deinem Motor habe ich leider keinen Elektrischen Schaltplan. Das wäre eh nicht so wichtig, da diese Funktion der Zündung bei allen Motoren mit Unterbrecher gleich ist. > Plus vom Zündschloß auf die Zündspule (Klemme 15), und der Unterbrecherkontakt Anschluß auf Minus (Klemme 1) der Zündspule.< Mehr ist da nicht ! Kondensator lassen wir mir mal weg, da dieser nur die Funkenbildung am Unterbrecher eindämmt. (Jetzt nicht abbauen !...da lassen wo er ist) Die Farben der Kabel sind meist unterschiedlich. Amis nehmen meist blau als Plus....DE Motore nehmen meist rot als Plus. Braun oder schwarz ist meist minus. Unterbrecher meist grün etc. Viel Glück...DU MACHST DAS SCHON ! Gruß ULI |
#10
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Bild Zündung Volvo Beispiel
Anbei ein Bild vom B2o Volvo mit Zündverteiler alter Standard mit Unterbrecherkontakt.
Gruß ULI |
#11
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Hallo Uli,
du hast recht, hätte ich auch selber drauf kommen können. Noch einmal herzlichen Dank für die erneute Beschreibung. Ich werde mich am Wochenende an die Arbeit machen und hoffe das Problem lösen zu können. Werde auf jeden Fall von meinem Erfolg oder Misserfolg berichten. Gruss Markus
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#12
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Herzlich Willkommen der 1. !
Ist ja schon fast alles gesagt;
Bei kontakten kann man den 1. test auch noch einfacher machen, -Kabel von Spule am Verteiler abziehen, in die nähe von Masse (1cm) halten (lassen) -Zündung an -Kontakt mit isoliertem Schraubenz...dreher öffnen jetzt sollte ein Funke springen. Wenn nicht, wars die Spule , wenn doch weiter wie schon erklärt.
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will. |
#13
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Hallo zusammen,
wie versprochen die Berichterstattung. Am Freitag ist die neue Zündspule eingetroffen. Ich habe dann sofort mit dem Widerstandsmesser den Widerstand gemessen und es waren 1,5 Ohm. Erst einmal gegrübelt, da der Uli ja was von 1,5 Ohm bei V8 Motoren und 3 Ohm bei V4 und V6 Motoren geschrieben hat und ich ja einen 4 Zylinder habe. Also habe ich auch mal die beiden anderen Zündspulen (die alte und die mit dem abgebrochenen Pin) durchgemessen. Beide hatten 1,5 Ohm. Was jetzt richtig ist weiß ich nicht, vielleicht kann ja jemand nocheinmal etwas zur Aufklärung mit den Wiederstandswerten von Zündspulen beitragen. Auf jeden Fall bin ich dann zum Boot gefahren, welches auf dem Trailer steht und habe die neue Zündspule eingebaut. Zündkabel der Zündspule am Verteiler abgezogen, gegen Masse gehalten und gestartet. Kein Zündfunke. Dann habe ich den Kondensator des Verteilers gegen einen Alten, welchen ich noch aus einer vor 2 Jahren durchgeführten, vorsorglichen Erneuerung aufbewahrt hatte, ausgetauscht. Neuer Startversuch und siehe da, ein Zündfunke. Auch wenn der erste Zundfünke meinen Finger erwischt hat, ich war glücklich. Zur weiteren Kontrolle habe ich dann noch alle Zündkerzen kontrolliert und auch diese funtzten einwandfrei. Gestern (Samstag) habe ich dann das Boot für den entgültigen Test zu Wasser gelassen. Frohen Mutes den Sclüssel rumgedreht und der Motor wollte auch starten, doch sobald ich den Schlüssel loslies war der Motor wieder aus. Also alle Kerzen rausgechraubt und nochmals kontrolliert. Der Funke war da. Mein Gedanke war, dass der Motor vielleicht durch die ganzen letztwöchigen Startversuche abgesoffen war. Also Kerzen getrocknet, eingebaut und vor lauter Frust erst einmal ein Bier gekauft. Ich habe mich dann auf den Fahrersitz gesetzt, dass Bier genossen und meine Blicke und Gedanken umherschweifen lassen. So, und jetzt könnt Ihr alle ganz laut Lachen, beim umherschweifen meiner Blicke habe ich auch auf den Run-Off Schalter geschaut und Ihr dürft dreimal raten in welcher Stellung sich dieser, befand. OFF . Also auf Run gestellt und gestartet. Er schnurrte wieder wie ein Kätzen. (OK Kater, Bj. 82):m rgreen::mrgree n: Fazit: Es war der Kondensator. An alle die sich an dem Beitrag beteiligt haben ein herzliches Dankeschön. Gruß Markus
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#14
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Hi,
Noche mal Zünspule und OHMzahl. Ohne Vorwiderstand in der Plusleitung alle 4-6 Zylinder 3 Ohm. Mit Vorwiderstand in der Plusleitung alle Motore 1,5 OHM. Du wirst somit einen Vorwiderstand in Deiner Plus-Zuleitung haben. Di 8 Zylinder haben fast alle samt einen Vorwiderstand. Bei den kleineren Maschinen mal so, mal so.... wie der Hersteller es will. In meinem 4er ist in der Tech. Doku ein Vorwiderstand vermerkt...aber in der Elektrik ist keiner drin ! Also 3 OHM Zündspule. Gruß ULI |
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