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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Restaurieren von einem 50er Jahre "Rennboot"?
Auch an dieser Stelle ein herzliches Hallo!
(Habe schon einen Thread zum Thema Motoren geschrieben) Also: Ich habe mir in einem Anfall von plötzlicher geister Umnachtung dieses Boot hier gekauft: (Mehr Fotos gibts auf einer schnell zusammengebastelten Homepage unter www.lupeli.com/lupeli1 Auf einer Gammelfinca gefunden, Hühner lebten im Boot und Schweine darunter. Irgend ein Wahnsinniger hat das Deck mit einer Flex abzuschleifen begonnen das aber zum Glück eingestellt. So weit ich das bis jetzt beurteilen kann ist es Sperrholz auf Stahlspanten, sieht gesund aus und ich denke den Rumpf bekomme ich aussen mit einer Schicht Farbe und innen mit ein paar Schichten Farbe wieder hin. Das Deck macht mir natürlich deutlich mehr sorgen.... Also jeder der mir hier gute Tips geben kann wie ich das am Besten angehe um das Boot wieder in seinen Originalzustand zu bekommen, dem danke ich jetzt schon! Was mich aber über Alles interessieren würde wären Informationen zu Baujahr und Herkunft dieses Bootes! Ich schätze es auf 50er bis 60er Jahre, wobei das vermutliche Baujahr des Motors, 1967, zumindest einen Anhaltspunkt gibt. Auch würde mich interessieren wo ich zu diesem Boot passende Instrumente, Beschläge und sonstiges bekommen könnte? Das was da jetzt eingebaut und angeschraubt ist, ist ja eher erbärmlich. Oder hätte gar wer Lust ein paar Wochen Gratisurlaub bei uns auf der Finca zu machen und mir aktiv bei der Restaurierung zu helfen? Platz habe ich hier jede Menge nur reich bin ich leider nicht! Danke schon jetzt für alle Ideen, Infos, Tricks, Hinweise, etc....... !!! |
#2
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Ach ja: zum Thema Deck: Da habe ich mir überlegt eventuell mit Furniere eine Art Stabdeck zu simulieren. Die Frage ist natürlich wie man Furniere auf ein bestehendes Deck aufklebt nachdem man ja keine Zwingen ansetzen kann. Furniere versus echtem Stabdeck deswegen, weil die Besonderheit dieses Bootes ja sein leichtes Gewicht mit der massiven motorisierung sein dürfte und das will ich natürlich weder aus der Ballance bringen noch schwerer machen. (Danke)
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#3
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... eine Möglichkeit zum Aufkleben ist es mit Epoxid und Tackerklammern zu arbeiten.
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Gruß Uwe |
#4
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Zitat:
Gruß Norman |
#5
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Gurtspanner!
ja! klar! natürlich! (*mit-der-flachen-hand-auf-die-stirn-schlag*) Dass ich auf die Idee nicht selber gekommen bin! Genial! Danke!
.....das mit den tackerklammern hab ich nicht behirnt, weil die würde man doch sehen? Geändert von K.Otis Hill (30.08.2007 um 17:20 Uhr) |
#6
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... nein, man sieht die nicht, wenn man sie zum einen dünn wählt und zum anderen nicht komplett einschießt, so dass sie keien Abdruck der Brücke hinterlassen. Man zieht sie nach dem Aushärten des Epoxids heraus. Wenn dann geschliffen und lackiert ist sieht man die Löcher nicht.
Ich habe den Gabun-Innenausbau eines meiner Bootes vor vielen Jahren auf diese Art mit Mahagoni Messerfurnier veredelt. Den Ausdruck "behirnt" kenne ich nicht, müsste ich das? Gurtspanner haben den Nachteil, dass Dein aufgebrachtes Furnier auf der Klebefläche leicht ins rutschen kommt. Vielleicht solltest Du die Methoden kombinieren.
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Gruß Uwe
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#7
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So wie Uwe das beschreibt, mach ich das auch.
Unter die Klammern setze ich noch ein kleines, mit Folie unterlegtes Stück dünnes Sperrholz. Das verteilt den Druck und man bekommt alles wieder gut ab.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#8
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*lach*
"behirnt" = österreichisch für "begriffen"/ "bedacht" Ja, so macht das mit dem antackern SEHR viel Sinn! Danke für die Erklärung! Denn da kann man den Tack ein wenig vom Rand der furnierten Fläche setzen und das nächste stück zum zuschneiden darunter setzen und somit viel leichter eine perfekte passform erzielen! DAS system löst meine "probleme" mit den Gedanken die ich zu diesem thema hatte! Die Tackers zu präzisen primärfixierung der Furniere, die Gurtspanner dann um einen möglichst flächigen und gleichmäßigen Druck auf die Verleimung auszuüben. ich danke wirklich sehr herzlich! Normaler Weise mag ich ja Leute nicht die in einem Forum nur Fragen stellen und nichts zurück bieten, (manus manum lavat) also bedanke ich mich umso herzlicher dass man mit mir hier nachsichtig ist! Ansonsten ist der Gedanke mit dem furnieren des decks doch gar nicht so übel oder? Verkleben mit Epoxy nehme ich an? Oder herkömmlichen Bootsleim verwenden? (braucht halt länger zum aushärten, auf der anderen Seite wird durch Leim das Sperrholz nicht an seiner natürlichen Atmung gehindert? Oder? P.S.: Ich suche auch noch immer dringend Infos zu der Herkunft/Baujahr/Bauort des Bootes! Hat wer sowas schon mal gesehen?
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#9
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Moin Otis H.,
das sieht nach einem sehr schönen Boot aus. Stell doch mal ein paar Bilder vom Cockpit und der Innenschale rein... Viel Spaß beim Refit! Gruß ALF
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... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... |
#10
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Deck
Ok mach ein Stabdeck drauf.
Bei meiner ersten Restauration hab ich Sperrholz als fertiges Stabdeck genommen , Sauteuer und nur 0,6 mm Funier drauf. Das hab ich aufgeklebt und mit Schrauben rundum festgeschraubt. Unter die verschraubung ein Sperrholzhlättchen gelegt. Dann nach abbinden des Epoxy Klebers( Mit Füllstoff angedickt) die Schauben raus und 8 mm Löcher angebohrt. Va Schauben rein und Mahagonidübel (Spezial querfaserig) eingeklebt . Dann ganz vorsichtig runtergeschliffen die Dübelköpfe . Mit Epoxy eingeschrichen, geschliffen und mit 2 K Klarlack drübergespritzt. Sollte kein Lackärger geben und ist hochglänzend und klar. Würd ich nie wieder so machen, sondern beim 2 Projekt baue ich ein Leistenstabdeck aus 6 mm massiv. 2 Leisten einkleisten und mit Abstand für die helle Fuge versehen. Abstandhalter zwischen die Leisten hochkant rein . Dann Sperrholzplättchen mit Schraube in die Mitte nehen und in der Fuge verschrauben. Das ganze im Abstand von 10 cm verschrauben.Jetzt sind die ersten beiden Leisten geklebt. kannst sofort die nächste und die nächste........ So wenn alles fest ist Schrauben und platte raus und mit Sika weiß oder Ahornleisten ausfugen. Vorteil Du hast keine Stoßkanten am geschäfteten Sperrholz, Das ist billig, denn eine 5m lange Mahagonibohle (Preis 1150 € m³)aufscheiden kann man durchaus mit der Handkreissäge mit Paralellanschalg machen Wenn keine Dickenhobel da ist kann jeder Tischler das in 30 Minuten durchhobeln. Du hast ne tolle Materialstärke , kein Problem mit Krümmungen , durchlaufende Hölzer und einfachste Verarbeitungsweise.Dein Projekt ist doch nicht schlimm, es gibt schlimmeres. Gruß erhard |
#11
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Ich habe jetzt mein Deck mit Teakholzleisten 5mm dick belegt. Kleber (Nautiflex Typ DA) und dann mit Klammern aus halbierten Kunstoffrohren und Schrauben in den Fugen fixiert und angedrückt. Durch die Schrauben habe ich einen halbwegs gleichmäßigen Spalt erreicht, der mittlerweile schon mit Sikaflex 291 gefüllt ist. Die Abschleifarbeit ist im Gange.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#12
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Stabdeckoptik
Sieh mal hier. Wir haben auf das Kraterförmig geschliffene Deck eine Sperrholzplatte mit Epoxy geklebt. Mit der Oberfräse haben wir ein Stabdeck imitiert - ist auf jedenfall einfacher als dünnes Furnier, die Platten können nicht verrutschen und tackern brauchst du auch nicht. Wenn die Fugen in das Sperrholz gefräst sind kannst du die Platte ganz leicht auf dein rundes Deck biegen und inden Fugen die dann mit Sikaflex aufgefüllt werden Nageln oder Schrauben.
Ich würd wenn ich Zeit hätte ja gern mal eine Restauration mit nem Fincaurlaub verbinden - aber wer macht dann hier meine Arbeit ? Gruß Ralf
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#13
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Genauuuu
Genau das mein ich , coole Idee mit den Halbbügelchen. Aber Abstandhalter sollte er reinstecken wenn er mit hellem Holz ausleisten will.
Vergaß noch das die hellen Holzstreifchen an einer Seite leicht konisch zugehobelt werden sollten dann kann das schön satt ohne Fugenbildung da reingeklebt-gehauen werden. |
#14
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Zitat:
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MfG Eric Allet wird jut...
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#15
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Also das muss ja wohl einfach gesagt werden: Dieses Forum ist genial! Danke Leute!
Das mit den kunststoff bügeln ist genial! Noch besser kommt meiner dezent angeborenen Faulheit die Idee mit der gefrästen Sperrholzplatte eintgegen. Fragt sich nur: Was für einen look er gibt eine klar lackierte Sperrholzplatte? Die obeste Schicht vom Sperrholz ist ja nicht dazu gedacht "schön" auszusehen, oder irre ich mich da? Auch wirklich gut gefallen hat mir die Idee mit den ca 6mm dicken hölzern und dam anschließenden ausfugen mit weissem silkon. Das deswegen weil das mein erstes Motorboot deck werden wird und ich einmal annehme, dass bei einem solchen die Verwindungskräfte stärker sind als bei einem soliden Segler-Rumpf. Und schließlich nimmt man bei einem Segler auch silkon und dünne ahornleisten nur z.B. für den Fussboden unter deck. P.S. gibt es auch gute Tips wo man vernünftiges Holz her bekommt? Hier auf der Insel fange ich mit der Suche gleich gar nicht an....... LOL das ist, typisch Mallorca, entweder unerschwinglich teuer oder einfach miese Qualität. (*ähm* das mit den "konisch angeschliffenen leisten" habe ich nicht "behirnt" (begriffen) LOL) - Ach ja und Finca-urlaub? Na man gönnt sich doch sonst Nichts! |
#16
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Mach ich doch gern! Alle Fotos die ich derzeit habe sind auf der www.lupeli.com/lupeli1 und hier ist das foto vom Cockpit von dort:
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#18
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Es soll laut Rechnung Gabun sein - sind uns aber nicht sicher was die bei Sommerfeld eingepackt haben, war dann aber egal, weils gut aussieht.
Gruß Ralf
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Ausleisten
Das konische anhobeln und behirnt.
Dann geben wir der Sache jetzt doch mal hirntechnisch die Erklärung.Fuge ist 5 mm zwischen den 6 mm starken Mahagonileisten. Wenn Du eine Leiste 6 mal 5 mm in die Fuge einleimen mächtest und hast nicht 100% genaue Abstände zwischen Deinen Leisten so kannst Du leichte Minifugen haben. Wenn eine 6 mm x 6 mm Ahorn oder Whitewood oder Kotoleiste auf der einen Seite von 6 schräg auf 4,5 mm geschliffen oder gehobelt wird so kann diese dann absolut passend und eng eingeleimt werden . Dazu Epoxy mit Füllstoff in die Fuge und Leiste einhammern. Brett oder Hartplastikplatte als Auflage nehmen und mit Hammer reinhauen. Um die Leisten einfach und genau zuzuhobeln nimmt mann ein Brett fräst leich schräg mit der Oberfräse eine Nut hinein und legt die weiße Leiste da ein . Der nun überstehede Teil kann nun einfach und präzis abgearbeitet werden. Nach einer Mahagonibohle würd ich sonst auf Werftbetrieben suchen. Für den Motor gibt es in den USA Spezailisten schau mal unter oldmercs in google da gibt es auch ein heftigst aktives Forum mit Leuten die die Dinger mit ins Bett nehmen und im Schlaf daran rumschrauben. Die kennen alles. Mahagonisperrholzplatten gleich Bootsbauplatten in Sperrholz sind wasserfest verleimt und haben in der Regel die gute aber teure Messerfunierseite . Günstiger ist Schälfunier sieht aber für gefräste Stabdecks Schei.. aus. Das Funier ist 0,6 bis teuer 1,5 mm stark. Bei 0,6 hast auch bei vorsichtiger Arbeit fast sofort durchgeschliffen Ich würde nur mit den durchgehenden massiven Leisten an dem Boot arbeiten Gruß erhard |
#20
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#21
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Moin.
Zitat:
Gruß Frank
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors!
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Danke für die vielen phantastischen Infos und Fotos! Jetzt habe ich schon wenig weniger Bammel vor dem Projekt.
Wäre auch noch für eine gute Quelle dankbar wo man das benötigte Holz in guter Qualität zu einem vernünftigen preis einkaufen und sich nach Mallorca schicken lassen kann. Hier fange ich gleich gar nicht an danach zu suchen! PS das mit dem konisch zuschleifen habe ich jetzt auch "behirnt" - LOL - macht natürlich jede Menge Sinn! |
#23
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Schönes Wetter heute
Hallo Otis,
ich habe sicher nicht so viel Plan von Booten und Motoren wie andere in diesem Forum. Aber dafür zwei Hände hier auf Mallorca, falls du mal jemanden zum Heben oder Halten brauchst. Dein Boot finde ich echt sexy. Für mich wäre es aber keine Sünde, da einen neuen bzw. modernen Motor ranzumachen. Klar original schöner. Wird man sicher irgendwann bei regelmäßiger Suche mal bei ebay.com ersteigern können. Aber bis da hin... Wenn du magst schreib mir mal mail oder PN, wo ihr auf der Insel seid. Du und Deine Baustelle. Hier meine Baustelle: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=36279 Viel Erfolg PS: Meiner Ansicht nach kann man schon Holz gut hier auf der Insel kaufen. Z.B. bei Pinmar im Club Nautico. Arne Geändert von timminger (01.09.2007 um 16:00 Uhr) |
#24
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Hallo Arne! Hab Dir schon eine PM zurückgeschrieben! Kann Dir auch gerne eine Hand zum Heben oder Halten anbieten. Gute Idee! Pinmar habe ich bein Surfen auch schon entdeckt, scheint aber wohl fast der einzige Laden hier zu sein und dem Website nach zu schließen eher unbezahlbar. na schaun mer mal.... Mit Holz hab' ich ja über die Jahre etwas Erfahung gesammelt aber mit GFK kenn ich mich leider total nicht aus. Naja, macht nix, dann sind wir halt zwei ahnungslose - zusammen wirds schon etwas werden (Vor allem mit der Hilfe der unglaublich netten und hilfsbereiten Leute hier! Bin immer noch total erstaunt wie nett man mich hier aufgenommen hat!)
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#25
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herzlichen Glückwunsch zu dem pornösen Boot!
Restaurationshilfe-Urlaub würde ich theoretisch auch gern machen, aber wenn ich wochenlang aus der Schule wegbleiben würde käme die Polizei mich holen, um mich zurückzubringen... aber viel Erfolg beim Restaurieren, wenn du das Boot erstmal auf Vordermann gebracht hast, bist du überall der König ! |
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