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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Batteriespannung, was ist normal?
Hallo,
ich habe eine Bayliner 2452 mit 5.0L Mercruiser V8 (BJ 1994). Das Boot ist mit 2 Batterien ausgestattet mit je 100Ah welche über einen Batterieumschalter zusammenschaltbar sind was ich auch meisten mache. Das Batterie-Ladegerät liefert nur 7 A. Ich habe das Problem, das die Batteriespannung beim starten unter 12V absinkt, das starten dauert wenn der Motor kalt ist ca. 3-5 sek. Das Batterieladegerät lädt die Batterien immer bis ca. 14V, schaltet dann ab und schaltet sich erst wieder bei ca. 12 ein. Ich glaube nicht, das mein Problem an zu geringem Leitungsquerschnitt liegt, weil die Spannung der Batterien auch direkt an der Batterie unter 12 V sinkt. Also werden die Batterien nicht genug geladen. Wenn ich mal 3 Stunden fahre sind die Batterien aber auch relativ schnell wieder leer. Das heißt dei Bordspannung geht nach ca. 1/2 Stunde ohne Maschine von 14 wieder auf 12,5 V zurück, bei einener geringen Belastung durch Kartenplottter und Fishfinder. Die Batterien wurden im Sommer mit einem Belastungsgerät getestet und zeigten gute Werte bei einer ich glaube 100A Belastung, da waren die Batterien aber auch noch voll. Mein Eindruck ist, das die Batterien im Laufe der Saison immer leerer wurden. Der Motor lädt die Batterrien mit ca. 14 V während er läuft. Vorher hatte ich ein Motorboot mit 75 PS Honda AB, da kannte ich dieses Problem nicht, da hatte ich aber auch eine Batterie für den Motor und eine für Verbraucher, ich denke beide wurden vom Motor geladen, jedoch getrennt über Relais oder Diode. Ich habe hier schon einiges über Batterien gelesen, ich wollte jetzt eine spezielle Motorstarterbatterie direkt ohne Umschalter am Starter anschließen. Und die beiden normalen 100 Ah Batterien über den Umschalter für die Verbraucher nutzen. Wie lade ich dann die Batterien optimal mit einem Ladegerät, ich denke ca. 30A mit 2 Ausgängen sollten reichen oder?
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Gruß Frank Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben. |
#2
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Hallo Frank,
liegt dein Problem vielleicht an der Art der Batterien. Es gibt Starterbatterien für kurze, hohe Strombelastungen und Verbraucherbatterien für lange, geringe Stromabnahme. Ev. hast du zwei Verbraucherbatterien eingebaut. Gruß Jürgen |
#3
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... wenn der Kapazitätstest der Batterien zufriedenstellend ausfiel, liegt die Vermutung nahe, dass die Batterien nicht ausreichend geladen werden.
Mit einem Ladegerät von 7A dauert das Laden auch sehr lange, wenn die Batterien vorher entladen waren. Ebenso scheint das von Dir verwandte Ladegerät etwas "einfacher" gestrickt zu sein und lädt nur bis zu einer Höchstgrenze und dann wieder nach Erreichen einer Untergrenze. Alles das scheint Deine Vermutung zu unterstützen. Die o.a. Frage nach dem Batterietyp ist sicher auch nicht ganz unwichtig, trotzdem wäre die Anschaffung eines Ladegerätes, das die Batterien - in überschaubarer Zeit - gut volllädt keine schlechte Investition. Das Ladegerät sollte eine mehrstufige Ladekurve haben (die immer wieder angesprochene IUoU Kurve ist wohl gegenwärtig noch immer der beste Kompromiss, es gibt da jedoch noch eine Vielzahl von mehr Möglichkeiten (und jede Menge "Glaubenskriege")). ... Dazu sollte das Ladegerät mindestens 10% -15% der AH Kapazität der zu ladenden Batterien haben, um eine vernünftige Ladung in vernünftiger Zeit hinzukriegen. D.h. bei 200 AH Batteriegesamtkapazität sollte das Ladegerät mindestens 20 - 30 A Ladestrom liefern können. Je nach Batterietyp kann es auch mehr sein (bei Gel Batterien z.B. bis zu 50% aber ACHTUNG, die Batteriespezifikationen lesen (Garantie...). So, jetzt hast Du die Qual der Wahl: Die optimale Lösung wäre ein Gerät mit zwei unabhängig geregelten Ausgängen, das jede Batterie individuell lädt, die nächste Wahl ein Gerät mit zwei "isolierten" Ausgängen, bei dem ein Ausgang der "Master-Ausgang" ist und die Ladung beider Batterien über diesen geregelt wird, die nächste wäre ein Gerät mit ausreichend Ladestrom und nur einem Ausgang und Du lädtst dann die Batterien über eine Trenndiode. Wichtig ist hierbei, dass der Sensor (den sollte das Ladegerät in jedem Falle haben) an der Dir bekannten am meisten belasteten Batterie direkt (nicht vor der Trenndiode) angeschlossen wird, damit die Verluste in der Trenndiode dadurch ausgeglichen werden. Wichtig ist in jedem Falle eine vernünftige Ladekurve, die auch eine Erhaltungsladung sicherstellt, ohne die Batterien zu überladen. Die entsprechenden Marken kriegst Du sicher über einen der Händler im Forum heraus, ich denke, alle sind inzwischen ausreichend gut in der Qualität - es gibt da sicher noch Preisunterschiede, und mit den drei o.a. Alternativen kannst Du dann ja "spielen" ... OK??
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe Geändert von HUR450502 (03.10.2007 um 18:05 Uhr) |
#4
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Ja, ich denke auch das eines meiner Probleme die Art der Batterien ist, habe eben nur 2 Autobatterien drin (Verbraucherbatterien).
Danke erstmal für die Tips. Werde mich erstmal auf die Suche nach einem guten Kompromiss machen was Preis / Leistung angeht, hat einer nen guten Tip?
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Gruß Frank Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben. |
#5
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Zitat:
Normale Autobatterien sind doch Starterbatterien im herkömmlichen Sinne (kurzfristig hohe Belastung beim Startvorgang) und keine Verbraucherbatterien. Oder hab ich jetzt was missverstanden?!
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Grüße aus Bärlin Thomas |
#6
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Hmmm, das ist wohl so, also muss ich ne ordentliche Verbraucherbatterie haben oder was, bin noch nicht so ganz aufgeklärt. Hilllfffeeee!!!!
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Gruß Frank Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben. |
#7
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.... das ist korrekt: Eine "normale" Autobatterie ist eine Starterbatterie, d.h. sie ist nicht besonders zyklenfest bei regelmässiger tieferer Entladung.
(Eine Starterbatterie wirt praktisch nie entladen, da sie direkt nach dem Startvorgang wieder geladen wird. Die Oberflächen in dieser Batterie sind -durch Verwendung dünnerer Metallgitter und entsprechendem Aufbau grösser als bei einer Verbraucherbatterie. Durch die tiefere Entladung "verliert" sich leicht Metall (Blei) und damit geht die aktive Oberfläche dan hinüber. Durch die grössere Oberfläche hat so eine Batterie aber eine grössere Hochstromfähigkeit (für den Anlassvorgang)). OK??
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#8
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OK,
wenn ich also ein ordentliches Ladegerät verwende und eigentlich ohne Maschine nur geringe Leistung jenseits des Landanschlusses benötige, müsste ich mit meinen beiden 100Ah Batterien problemlos klarkommen. Ich habe mir das Waeco IU2512 ausgesucht, habe ich für ca. 260,-€ gesehen. Wenn ich damit nicht auskomme, wird eben noch eine extra Verbraucherbatterie nachbestellt. Das Gerät kann verschiedene Ladeschlussspannungen einstellen, wenn ich das im Handbuch S. 17 http://www.waeco.com/tmp/900_serie_B...220c35df44ae83 richtig gelesen habe, müssen die "alten Starterbatterie" mit nur 13,8V Ladeschlussspannung geladen werden, oder handelt es sich bei heutigen Autobatterien um Nassbatterien, die soll dann 14,4 V Ladeschlussspannung haben.
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Gruß Frank Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben. |
#9
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Hallo Frank,
um welche Batterien es sich bei Dir handelt musst Du wissen.... Nassbatterien erkennt man üblicherweise an den aufschraubbaren Verschluss-Stopfen. Es gibt aber auch solche, die als "wartugsfrei" bzw. "wartungsarm" bezeichnet werden, diese haben dann entweder keine bzw. nur mit Werkzeug zu öffnende Verschluss-Stopfen. Ansonsten mal die Batterie ansehen, da müsste ine Typenbezeichnung 'draufstehen und dann im Internet recherchieren. Wenn Du die Beschreibung Deines Ladegerätes aufmerksam liest, stellst Du fest, dass hier schon sehr grosser Wert auf eine korrekte Einstellung des Gerätes gelegt wird. ... Sodann zu Deiner weiteren Frage, ob 13,8V oder 14,4 etc. ... Hier ist interessant, was für eine exakte Type Du als Ladegerät hast, z.B. 925-012TC oder 945-012TA oder was?? Denn das 925-012TC hat einen Extraausgang für eine Starterbatterie, die dann mit niedrigerer Leistung geladen wird. Davon hängt es ab, was Du wie anschliessen solltest. Ansonsten - Batteriespezifikationen helfen ..... OK??
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#10
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Zitat:
Hmmm also ich finde jetzt hier nichts ungewöhnliches! Du hast einen dicken Motor den du andrehst das da mal etwas höhere Ströme fließen ist normal und das bei einer solchen Belastung die Batteriespannung sinkt (auch unter 12 V) finde ich nicht sooo ungewöhnlich (innenwiderstand einer Spannungsquelle bei Belastung). Nachdem der Startvorgang beendet ist sollte die Spannung der Batterien dann schlagartig wieder steigen. Solange wie die Dinger den Anlasser einwandfrei drehen ist das OK. Das Ladegerät ist sicher etwas älter von der Hysterese her da gibts sicher moderenere bessere Ladegeräte!
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wo wir sind herrscht Chaos leider können wir nicht überall sein. Grüße Daniel |
#11
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Hallo Daniel,
ja, aber bei mir erholen sich die Batterien danach nicht sonderlich schnell, auch dreht der Anlasser den Motor nur mit "Mühe" durch. Also denke ich die Batterien werden nicht richtig geladen. Auch das die Batteriespannung mit nur Plotter und Fishfinder nach kurzer Zeit unter 12,5 V fällt finde ich eigenartig.
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Gruß Frank Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben. |
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