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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1
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Ich baue ein Boot.....
Hallo liebe Bootsverrückte,
der herbst steht vor der Türe,die blätter fallen, zeit für ein Winterprojekt! Wenn ihr wollt könnt ihr "live" mit dabei sein wie ich mir meinen Traum von meinem eigenen individuellem Boot in die tat umsetze. Begonnen hat alles in meinem Urlaub an der Ostsee.Ich war schon immer fasziniert von den Kajütsegelbooten.Aber keines war so wie ich es gerne gewollt hätte. zu groß,zu schwer,zu viel Segel, usw..... Also habe ich mir den Entschluss gefasst, bau dir selber eines! nachdem diese Entscheidung gefallen war ging es mit der Suche los. So in etwa sollte das Objekt meiner Begierde in etwa aussehen wenn fertig! Also habe ich diverse Angebote durchsucht und bin bei ebay über folgendes Angebot gestolpert: Meine Vorgaben: Das Boot sollte etwa 5m lang sein,2m breit und dürfte fertig max. 180kg wiegen. Es soll mit einem 6PS Motor gefahren werden können( zum gemütlichem rumschippern) und eine Kajüte für ev. Übernachtung auf dem Wasser muß auch vorhanden sein. ich habe mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und der gute mann wollte es für 60 Euro verkaufen.Den Zustand bezeichnete er als gut und das Gewicht hat er mit etwa 120kg angegeben. Also bin ich ende August nach hamburg gefahren und habe es mir geholt. Vor Ort angekommen der erste Schock: Mit Mühe und Not haben wir es mit 4 Mann auf den Anhänger bekommen,geschätztes Gewicht:über 200kg!!!!:cognemur Aber was solls,jetzt hatte ich es und ich habe mir vor meinem geistigem Auge schon vorgestellt wie es einmal aussehen sollte. In Chemnitz angekommen wurde es in die Garage gebracht,abgeladen und erst mal begutachtet. Am gleichem Tag noch mußte die Flex ran und der komplette doppelte Boden wurde raus geschnitten.Das ging ziemlich fix und als ich den Schaum mit dem der ganze Boden gefüllt war, ansah wußte ich wieso das >Boot< so schwer war.Total voll Wasser gezogen. An den nächsten Wochenenden habe ich das Boot komplett leer geräumt,Schaum,Schwertkasten,usw. alles raus.Den kompletten Innenraum gründlichst geschliffen, da aus Polyester,und ich aber mit Epoxidharz den weiteren Ausbau machen werde. So nackt kam das Boot wieder auf die Waage und ..... nur noch 70 kg schwer! Dann ging es an die Verstärkungen zu laminieren.Da ich sehr auf leichtbau fixiert bin werde ich überwiegend mit CFK oder sandwichbauweise operieren. Der jetzige Zustand ist so das die 5mm starken CFK-Verstärkungen drin sind und jetzt das boot umgedreht und der Unterboden verschliffen und lackiert wird. [/quote]
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#2
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Willkommen hier
netter Einstieg mehr wird gerne gesehen |
#3
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Ersteinmal Herzlich Willkommen im Forum
immer schön weiter Berichten und die Bilder nicht vergessen .. Weiter so!!
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By Karsten
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#4
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moin Wasch.
Wenn Du schon mit CFK arbeitest, solltest Du auch unter Vakuum laminieren. Sonst wäre es schade um das C im FK. Ist es nicht langsam zu kalt für Epoxyd? Oder hast Du ne geheizte Räumlichkeit? Nächstes Jahr schneide ich auch mein gesamtes Deck raus (Soling) und ersetze es durch Sandwich, da kann man viiiel Gewicht sparen. Als Hartschaum nehme ich Herex C 70.75 in 5 mm, beidseitig mit Hybridgewebe kaschiert. Decksbalken werden aus Herex C 70.200 mit Kohlefaserunterseite (Gurt). Dann mache ich noch die Bodenwrangen neu. Alles, wenn möglich unter Vakuum. Ist zwar ein riesen Aufwand, aber sieht hinterher einfach besser aus. Du siehst, es gibt noch mehr Verrückte hier. Weiter so. mfG Götz |
#5
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hallo Götz,
du hast recht was vakuum anbelangt. Ich laminiere nicht nur unter Vakuum sondern bei bestimmten Dingen wie z.B. die Stringer, werden unter Vakuum injektziert.(Mehr Faservolumenanteil) Die Platten die ich in Sandwich bauweise herstellen werde für die kajütaufbauten werden ebenfalls so hergestellt und dann entsprechend geschnitten und vor Ort dann laminiert. Ich habe glücklicherweise die Möglichkeit,da ich in einem Institut für Faserverbundbaustoffe ( für interssierte: http://www.kvb-chemnitz.de )arbeite,das in einer großen Halle zu produzieren und wenn jetzt die groben Schleifarbeiten (immens viel Dreck) am Boden vollendet sind, kommt das Boot in eine beheizte Halle zum weiterbau. Mein Ziel ist es das Boot am 1.Mai das erste mal zu Wasser zu lassen. mfg Walter |
#6
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Moin Walter,
da hast Du ja Super Voraussetzungen für Dein Bootsprojekt. Kann man bei Euch auch ein Ruderblattkern aus Hartschaum fräsen lassen? Kannst ja mal per PN sagen, was das kosten würde. Denke da so an 0,60 x 1,50 x 0,10 m ca. Habe auch schon unter Vakuum Dyneema-Tauwerk als Verstärkung einlaminiert, Enden aufgedröselt zwecks besserer Haftung. Alles sehr interessant. mfG Götz |
#7
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Hier nun der Rumpf, die alte Farbe ist komplett abgeschliffen und mit spritzspachtel gefillert.
Jetzt noch die restlichen kleinen stellen verspachteln, grundieren dann hoffe ich auf die 15 Grad fürs Wochenende um zu lackieren. Nach dieser Aktion kommt dann der Rumpf in die beheizte Winterhalle und der Aufbau der Kajüte kann beginnen.
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#8
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Zitat:
@ Walter: kannst du mal Bilder von deinem Injektionsaufbau reinstellen? nutzt du fließhilfen? Welches Epoxidharzsystem benutzt Du? SG Lars |
#9
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Hallo Lars und an all die es interessiert,
zum Injektieren verwende ich Injektionsharz vonHexion (RIM 953,936),Bilder vom Boot als ich injeziert habe ,habe ich keine aber ich kann mal eine generelle Anwendung wie ich es auf arbeit mache zeigen. Die einzelnen CFK lagen werden trocken aufgebaut und mit sehr wenig Spruehkleber fixiert.Dann kommt abreisgewebe drauf,eine Flieshilfe(in dem fall duennes gitter aus PP )dann flies und zum schluss vakuumfolie. In diesem fall wurde eine CFK platte fuer ein messwerkzeug hergestellt! Geändert von wasch (26.10.2007 um 11:35 Uhr)
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#10
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mmmmh , aha, aja...
Ich bewundere Leute die Sachen können die erst gar nicht verstehe...
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By Karsten
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#11
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Interessant.
Dann hast Du von oben in der Mitte das Harz einfließen lassen, und von unten (was nicht zu sehen ist), abgesaugt? Das Ganze in nen Folienschlauch gepackt, eine Seite mit Duct-Tape und die andere Seite mit Vakuumdichtband verschlossen. Hast Du vorher den Harzfluß berechnet? Oder einfach so mal gemacht? mfG Götz |
#12
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Zitat:
ich habe das Dyneema vorher von oben und unten mit 5 cm breitem Kevlargurt belegt. Das ergibt hinterher eine Art Schlauch, in dem das Dyneematau dann langläuft. Ist mir schon klar, daß es sich nicht so gut mit der Matrix vernetzt. Es ist auch vorstellbar, das Dyneema vorher beidseitig mit o.g. Gurt zickzack zu vernähen. Dann ist es mechanisch mit dem Trägermaterial verbunden. Könnte auch ein Polyestergurt sein. Ich probier das mal bei meinem Deck aus. Ich mache es in die Seiten rein. Denke, es ist besser als Kohlefaser, da Kohlefaser nicht elastisch ist. Wenn mir da einer in die Seite fährt, hab ich (bei Kohle) gleich ein Loch in der Bordwand. Wenns fertig ist, muß ich ein paarmal unter Vollzeug am Steg anlegen, das ist ein guter Test. mfG Götz |
#13
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In diesem fall,ergibt sich aus der bauform, wird das harz mittig zugeführt.Im prinzip ist es bei solch einfachen bauteilen egal wo das harz zugeführt wird,da der vakuumschlauch ringsherum geführt ist(Bild1) und sich das Harz gleichmäßig verteilen kann.
bei komplexeren formen arbeite ich zum teil bis 5 Zuflüssen,die je nach Bedarf einzeln zugeschaltet bzw. abgeklemmt werden können.Diese bauteile sind etwa 2-3qm groß,z.B. Flugzeugtüren. Der Harzbedarf wird vorher bis auf etwa 100gr. genau ausgerechnet.je nach dem wie hoch der faservolumenanteil sein soll wird dann die entsprechende menge angemischt und infiltriert. Bei Bauteilen die in diesem Verfahren hergestellt werden beträgt der Faservolumenanteil im gegensatz zu handlaminierten identischen Bauteilen das 6-8 fache.
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#14
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langsam bekomme ich die krise,seit 5 tagen nur spachteln,schleifen,spachteln,schleifen.........
eigentlich wollte ich schon den Rumpfboden lackiert haben, aber mit eiserner disziplinund einem kasten bier werde ich jetzt aber nicht anfangen zu murksen,im nachhinein würde ich mich zu tode ärgern wenn es dann kein perfektes Finish geben wird. Obwohl im Wasser sieht man ein paar Stellen eh nicht........ Geändert von wasch (31.10.2007 um 11:40 Uhr)
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#15
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Zitat:
Was ist denn da Grundlage dieser Aussage? Also beim Handlaminieren würd ich ja mal ca 30% ansetzen. Wie soll man denn 180% erreichen?? SG Lars |
#16
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Die Fasermenge,also die anzahl der lagen ist selbstverständlich gleich.
Angenommen du laminierst dir eine Platte mit 4 Lagen multiaxial,a 0,5mm. Wenn die platte dann unter Vakuum herstellst hast du auch deine 4 lagen aber dadurch da das überschüssige harz mehr oder weniger ausgesaugt wird hast du im endeffekt zwar genug harz in den Fasern um die nötige durchtränkung zu gewährleisten aber keinen harzüberschuß zwischen den lagen das heißt dein faservolumenanteil ist größer. Probiers mal aus,bei 4 lagen 0,5 bekommst du im handlaminat eine Plattenstärke von etwa 2.5-2,8 mm unter vakuum exact 2mm. Fetstellen kann mandas indem mann in einem speziellen Ofen die platten wieder ausbrennt und durch messung des gewichtes den exacten faservolumenanteil errechnen kann. |
#17
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Jo, kenne ich.
Aber wo ist da der Faktor 6-8? Was für ein Flächengewicht hat denn deine Lage Glas-TExtil? SG Lars |
#18
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brauch dringend mal hilfe von experten:
der rumpfboden ist nunsoweit das ich lackieren könnte. was mir kopf zerbrechen macht ist die frage soll ich zur besseren gerade ausfahrt ein oder zwei kimmkiele dran laminieren oder geht es auch ohne? nachträglich zu laminieren wäre aufwändiger,aber brauche ich überhaupt solche? |
#19
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Kein Schwert?
moin wasch.
Auf den Bildern sieht es nach Schwertkasten aus. Haste den zulaminiert? Wenn das Schwert auch nur halb unten ist, brauchst Du doch keine Kimmkiele mehr Oder haste Angst, daß die Mühle zu schnell wird? Dann häng einfach ne Schlagpütz achtern raus. mfG Götz |
#20
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so der erste schritt zum finish ist gemacht.
der Rumpf ist zum gespachtelt,gefillert und grundiert: jetzt noch ein,zweimal nass verschleifen dann kommt die farbe drauf.
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#21
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Ich bin in der selben situation
hallo kollege viel hochachtung für dein vorankommen.... meine Baustelle steht immer noch brav auf trailer und wartet der Zeit bis ich loslege... zu meiner verteidigung kann ich aber beisteuern.... das ich just diese woche ein stromaggregat gekauf habe und nun in meiner Garage auch bald strom habe. Über die neue Kiellinie hab ich mir auch gedanken gemacht und habe mir überlegt links und rechts jeweils 1 Linie anzubauen Naja ich werde kein Kajütboot draus machen ein offenes Motorboot reicht für den anfang das ist genug arbeit denke ich mir... halt uns auf dem laufenden.... meine Privat email ist nc-groszena3@netcologne.de währe nett mal ab und an was zu lesen oder gucken Gruß aus Bonn Andreas
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Auf ein neues, viel Spaß gruß Andreas |
#22
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So da es die letzten Tage ja wieder etwas wärmer gewesen ist habe ich die gelegenheit genutzt um den Rumpf zu lackieren.
Aufgrund der relativ niedrigen Temperaturen war dieses Unterfangen nicht so einfach, aber das Ergebniss stellt mich sehr zufrieden. Am Wochenende kommt der Rumpf nun in das beheizbare Winterquartier und der Kajütaufbau kann beginnen. Es gibt noch viel zu tun bis zur Erstwasserung am 1.Mai aber ich bin guter Hoffnung es bis dahin zu schaffen. Geändert von wasch (07.12.2007 um 06:53 Uhr)
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#23
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Hafentrailer ist der nächste Arbeitsschritt gewesen.
Nachdem ich nun den lackierten Rumpf in die Wintergarage umgesiedelt habe mußte als nächster Schritt der Hafentrailer fertig werden.Zum einen da ich ihn jetzt noch problemlos an die Rumpfform anpassen konnte,zum anderem um das Boot zum Kajütaufbau umdrehen und im Wasser justieren zu können. Ich habe den Trailer aus einer handelsüblichen Aluleiter(32Euro)einer Kupplung(9Euro)einem Bootswagen(12euro)und etwas multiplexsperrholz relativ günstig wie ich meine gebaut.Der Arbeitsaufwand belief sich auf etwa 2 Stunden. In diesem Sinne euch eine frohe Weihnachtszeit und nach Sylvester kommt der eigentlich erst schöne Arbeitsschritt,der Kajütaufbau!
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#24
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Das mit der Leiter ist ja eine gute Idee, wenn die Breite reicht.
Weiter so.
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By Karsten
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#25
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Zitat:
Ich hab noch 2 Achsen liegen, jetzt weiss ich, wie ichs mache Frohes Fest und guten Rutsch Martin
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Kraft kommt von Kraftstoff.... Der Hauptfaktor für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten (Albert Einstein) |
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