|
Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Unbekannte italienische Adria mit den getrailerten Cruiser
Unbekannte italienische Adria
Dies ist ein Törnvorschlag für 1 Woche Urlaub mit einem getrailerten Cruiser. Wir gehen davon aus, dass das Boot zu Wasser gebracht wird, Auto und Trailer zurückbleiben und eine Woche lang gefahren wird. Das Boot: Am Besten ist ein Boot mit Außenborder geeignet. Die Höhe des Aufbaus sollte 2 m nicht überschreiten, dann kommt man auch noch unter geschlossenen Brücken hindurch. Antennen oder Gerätebügel klappbar. Tiefgang unter 1 m. Boote mit Einbaumaschine unter Z-Antrieb gehen auch. Alle Ziele sind letztendlich bei schlechten Wettervoraussetzungen auf dem Meer auch über Kanäle erreichbar. Auch die Fahrt von Venedig zurück ist so möglich. Ausrüstung: Italien schreibt, je nach gefahrener Distanz zur Küste, eine Sicherheitsausrüstung vor. Kontrollen sind häufig, besonders in den Zufahrten zum Meer aber auch auf dem Meer. Für diese Touren sind ein Rettungsring mit Schwimmleine, Schwimmwesten pro Person, Signalraketen, Paddel, Ösfass und Kompass sinnvoll und vorgeschrieben. Sie brauchen eine Versicherungsbestätigung, den Sportbootführerschein und eine deutsche Zulassung. Distanzen gebe ich hier in km an. Das Revier: Der schönste Teil der nördlichen Lagunen an der italienischen Adria. Beim Wort Lagune zieht die Kulisse von Venedig vor dem geistigen Auge auf. Ein Blick auf Google Earth oder auf eine Landkarte dieses Gebietes zeigt dann, dass es auch nördlich von Venedig weitere große Lagunen gibt, die über ein Netz von Kanälen und Flüssen miteinander verwoben sind. Das Ganze bildet ein Revier von herrlicher Naturschönheit, von reichlich lohnenden Fahrtenzielen, von kleinen Inseln mit Lokalen darauf und historischen Stadtkernen mit typischen Plätzen und Gassen. Grado, Marano Lagunare, Portogruaro und Caorle sind die Städte mit den reizenden historischen Stadtkernen. Lignano, Bibione und die Trabanten um die alten Stadtkerne sind die neuen Touristenziele, oft erst nach 1950 entstanden. Bausünden aus dieser Zeit werden nach und nach durch passendere Neubauten ersetzt. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie sich an den herrlichen Sandstränden breit machen, die nahezu allesamt Badestrände sind. Vor denen heißt es gebührenden Abstand zu halten, 300 – 500 m sind die Regel, bitte örtliche Bestimmungen beachten. Aber es gibt noch genügend freien Strand vor dem man Ankern und Baden darf: Zwischen Grado und Lignano, an der Mündung des Tagliamento, vor dem Leuchtturm von Bibione, zwischen Porto Baseleghe und Porto Falconera bei Caorle. Übrigens, Porto heißen fast alle Einfahrten vom Meer her. Hier sind das: Bocca Primero, La Fosa bei Grado, Porto Buso, Porto S.Andrea, Porto Lignano, Focce del Tagliamento, Porto Baseleghe, Porto Falconera bei Caorle, Porto S. Margherita und Porto di Cortellazzo. Für uns Sportbootfahrer sind davon einigermaßen sichere Einfahrten von See kommend: Bocca Primero, La Fosa bei Grado, Porto Buso (8 m Tiefe für Seeschiffahrt), Porto Lignano, Focce del Tagliamento, Porto Baseleghe (bis 2 m Tiefgang), Porto S. Margherita und Porto di Cortellazzo. Wassertankstellen gibt es reichlich, von Nord nach Süd: Grado (hinter der Brücke nach dem grossen Damm), Marina S.Giorgio am Fluss Corno, Lignano gleich 2 x, in der Zufahrt zum alten Stadthafen und zollfreier Diesel (wenn man Italien verlässt) im alten Stadthafen von Lignano, Marina Uno dicht an der Tagliamento-Mündung, Portobaseleghe, Marina 4 bei S. Margherita und Marina di Cortellazzo. Ausgangsbasis ist ein Hafen im Norden, gut erreichbar. Nehmen wir Grado und dort den Hafen Circolo Nautico S.Marco. Dort bleiben Auto und Trailer stehen und das Boot wird ins Wasser gekrant. Tag 1: Samstag Anreise über die Tauernautobahn für Trailergespanne, Felbertauern für die ganz Mutigen. Felbertauern ist von München aus die Strecke Inntalautobahn, Kufstein Süd Abfahrt, Kitzbühel, Paß Turn, Felbertauern, Lienz, Gailbergsattel, Plöckenpaß, italienische Autobahn. Diese Strecke ist landschaftlich besonders reizvoll und ca. 100 km kürzer als die Tauernautobahn. Mit dem Gespann ist zumindest der Plöckenpaß keine Empfehlung aber machbar. Wenn Sie den Stress nicht möchten, dann bleiben Sie auf der Autobahn! Ankunft in Grado. Das Boot wird ins Wasser gekrant und reisefertig gemacht. Die Altstadt ist über die Brücke erreichbar, mit dem Auto nur wenige Minuten, zu Fuß etwas anstrengend wenn man Einkäufe machen möchte. Übernachtung in der Marina. Abends Stadtbummel in Grado, im historischen Zentrum oder auf der neuen Flaniermeile. Essen kann man gut im Restaurant der Marina. Tag 2: Sonntag Es geht los, die Tour führt generell nach Südwesten. Erste Etappe Marano Lagunare. Fahrt über das Meer (mit Badestopps) oder durch eine herrliche Lagunenwelt. Erreicht man die Höhe von Lignano über das Meer, dann geht es von dort durch die Lagune zu diesem hübschen Ort. Liegeplatz Marina Portomaran. Historischer Stadtkern. Einer der grossen Fischerorte. Hier sollte man Fisch essen oder Muschelgerichte! Tanken kann man in Lignano. Distanz: Meer/Lagune ca. 23 km. Tag 2: Montag Wir genießen die Lagunen- und Flusslandschaft und fahren von Marano Lagunare weiter zum Fluss Stella. Hier auf einem toten Flußarm übernachten wir kostenlos. Wir kochen selbst und genießen die Natur. Das Wasser ist hier sehr frisch, dafür ist der Fischreichtum groß. Wer will kann den Fluß wenige km weiterfahren, kommt am gehobenen Ristorante Stella vorbei und dann zum Ort Precenicco. Auch dort kann man für die Nacht kostenlos liegen bleiben. Distanz: 15 – 18 km. Verdrägnungsfahrt. Tag 3: Dienstag Fahrt den Fluss hinunter, durch die Lagune und über das Meer (mit Badestopps) bis nach Caorle. Porto S.Margherita heißt die Einfahrt, von da aus geht es den Canale Orologio weiter bis zur Darsena Orologio. Wir brauchen nach einer Nacht in der freien Natur wieder Frischwasser und schöne sanitäre Anlagen und wir freuen uns auf einen Stadtbummel durch das historische Zentrum von Caorle. Die gastfreundliche Darsena Orologio liegt dicht beim Stadtzentrum und lässt hier keinen Wunsch offen. Distanz: ca. 45 km. Tanken in Lignano oder S.Margherita bei Caorle Marina 4. Tag 4: Mittwoch Die ganz große Fahrt nach Venedig. Fahrt an der Küste entlang. Einfahrt Porto di Lido. Liegeplatz Diporto Velico S.Elena. S. Elena ist ein Stadtteil von Venedig. Man ist hier zu Fuß in 20 Minuten am Markusplatz. Es gibt ganz in der Nähe der Marina Lokale und Lebensmittelgeschäfte. Eine Nacht in Venedig wartet auf Sie! Fahren Sie hin, genießen Sie es! Wer kostenlos übernachten möchte, der fährt hinüber nach Vignole und beginnt seine Touren mit den öffentlichen Linienbooten. Dort im Kanal gibt es immer einen Platz für eine Nacht und auf der Insel selbst ein sehr günstiges Lokal. Distanz S. Elena: 45 km. Tankstellen: Marina 4 S.Margherita, Cortellazzo, Cavallino, Lido und dicht bei der Marina. Tag 5: Donnerstag Wir machen uns auf den Rückweg. Von Venedig aus geht es in einem Rutsch hinauf zur Einfahrt Porto Buso. Dort auf der rechten Seite wartet das Inselchen Anfora auf uns. Hier können Sie herrlichen Fisch grillen lassen und die Nacht kostenlos liegen. Distanz Isola Anfora: 80 km. Tanken: Lido, Cavallino, Cortellazzo, S.Margherita Marina 4, Porto Baseleghe, Fiume Tagliamento Marina Uno, Lignano. Tag 6: Freitag Rückkehr nach Grado, nach einem Badetag auf dem Meer. Genießen Sie den letzten Urlaubstag in Italien auf dem Wasser nach Lust und Laune. Tip: Versorgen des Bootes noch am Freitag. Tag 8: Samstag Abreise. Wer morgens früh fährt kommt ohne Stau bis an die Autobahn. Wer später fährt, sollte dies dann erst am Nachmittag tun, dann ist die Hauptreisewelle durch. |
Themen-Optionen | |
|
|