|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Englischer Funkeschein
Hallo ,
Im Boote Magazin gab es einen Bericht über den englischen Funkeschein. Abk. RSA oder so ähnlich. Laut Europarecht soll der Schein auch hier Gültigkeit haben. Aber irgendein Staatsekretär von Verkehrsministerium rudert schon wieder zurück, und sagt der Schein wäre in Deutschland nicht gültig. Hat schon einer mit dem Schein Erfahrungen gemacht und wie ist eurer Wissensstand. Wäre schade wenn ich oder andere den englischen Schein machen würden und der würde in Deutschland nicht akzeptiert. Gruß Bernd |
#2
|
||||
|
||||
Hallo Bernd,
aus welchem Grund willst du denn den britischen Schein machen? Du hast den Nachteil, daß es dort nur einen Seeschein gibt und dazu ein Binnenzertifikat, das aber für dich als Nichtbrite kaum bei uns gültig sein dürfte. Ich habe ein Lehrbuch für den Schein gelesen (na ja, zumindest teilweise) und muß sagen, leichter ist er auch nicht. Daß er billiger ist, kann ich mir auch nicht vorstellen.
|
#3
|
||||
|
||||
Das Thema hatten wir hier schon sehr ausführlich in Behandlung.
Deutschland besteht auf buchstabengetreuer Umsetzung der internationalen CEPT-Vereinbarung zur Regelung des Seefunks im Bereich der Sportschifffahrt. Die Briten und auch die Franzosen legen die internationale Regelung sehr großzügig bis eigenwillig aus. Frankreich prüft offensichtlich nur 20 Fragen ab und für das Bestehen der Prüfung reichen 50%. Ob das Sinn macht? Das liegt wohl im Ermessen des jeweiligen Landes. Da kannst nix machen. Wolf: Auch in UK gibt es LRC und SRC. Servus Paul Geändert von Paul Petersik (04.12.2007 um 18:26 Uhr) |
#4
|
||||
|
||||
Zitat:
deshalb stelle ich die Frage. Im Magazin stand das alles so positiv im Artikel da habe ich mich gefragt warum man noch den deutschen Schein machen soll. Gruß Bernd |
#5
|
||||
|
||||
Hallo Paul,
das britische Buch war aber nicht einfach. Was danach abgefragt wird, kann ich natürlich nicht sagen. Es war allerdings auch für den Yachtmaster Ocean, bei dem die VHF- und GMDSS-Prüfung Bestandteil ist. zitat Paul: Wolf: Auch in UK gibt es LRC und SRC. Sorry, hab ich gerade erst gesehen. Mein Skipper auf dem diesjährigen Törn, meinte, das gäbe es nicht. Aber er hat auch schon sehr lange den Yachtmaster und dazu zeigte er mir ein Zertifikat für das er meinte, nur ein paar Fragen beantwortet zu haben. Wir waren uns zuerst nicht sicher, ob das gelten würde, zumal es auch kein ATIS in UK gibt. Das WSA Regensburg meinte dann aber auf telefonische Nachfrage, daß wir funken dürfen, er und auch ich. Geändert von wolf b. (04.12.2007 um 18:45 Uhr)
|
#6
|
||||
|
||||
Hallo Bernd,
ja ich habe den Schein gemacht. Das für und wider wurde hier schon mehr als ausführlich diskutiert. Ich will hier keine neue diskussion entfachen, letztendlich muss das jeder für sich selber entscheiden. Eine kurze Entscheidungshilfe will ich noch geben: Bist Du nur auf dt. Gewässern unterwegs? Dann warte mit dem RYA Zertifikat ab, bis endgültig die letzten Klarheiten beseitigt sin, oder beiß´in den saueren Apfel drück die Schulbank Bist Du im Ausland oder nur ab und zu auf dt. Gewässern unterwegs? Dann ist das eine echte Alternative. Ich denke auch da wird die Suppe nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird. Aber nicht vergessen: Die Anmeldung der Funke bei der Bundesnetzagentur ist auf jeden Fall fällig, und hat m.W. mit dem Funkschein nichts zu tun. Soweit mein Beitrag. Viele Grüße Jürgen
__________________
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein
|
#7
|
||||
|
||||
Hallo Jürgen,
meistens bin ich in Holland unterwegs, weil das boot dort liegt. Ich habe in meinem Boot auch keine Funke.Als Neuling im Bootsport hat mich dieses Thema einfach interessiert. Ich weiß noch nicht wo mein Weg hin geht, aber sicher bin ich mir das ich irgendwann den Schein brauche, vielleicht früher als ich bisher gedacht habe. Gruß Bernd |
#9
|
||||
|
||||
Hallo Bernd,
also da muss ich passen. Wie penibel die Holländer sind kann ich nicht sagen. Ich war noch nicht mal annähernd in deren Nähe... Gruß Jürgen
__________________
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein
|
#10
|
||||
|
||||
Also ich komme aus Ösiland, habe aber meinen GMDSS in München gemacht (Preis/Leistungsverhältnis 10:1 für DE) und besitze nach wie vor den deutschen Schein. Ein Umschreiben ist lt. EU-Recht n i c h t notwendig. (Annerkennungsgesetz)
LG Peter
__________________
Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
|
#11
|
||||
|
||||
Hallo, habe gerade den SRC vor 2 Wochen gemacht. War bei wssr.de, die haben mir die Homepage für den kostenlosen Download der Prüfungsfragen genannt und ich war 2 Abende beim praktischen üben vor Ort. Hat vollkommen gereicht, die Vorbereitung auf die Prüfung war sehr gut und es wurden alle Fragen meinerseits kompetent beantwortet. Die Prüfung war O.K., sowohl Theorie als auch Praxis, die Prüfer kamen vom Segelverband Nürnberg und waren sehr nett. Würde es mir an Deiner Stelle überlegen, den englischen Schein zu machen, da für die Prüfungsfragen meiner Meinung nach kein extra Kurs notwendig ist (die 240 Fragen vom Download und die Prüfungsfragen sind absolut identisch), hält sich der Preis auch in Grenzen und die Frage nach weltweiter Anerkennung stellt sich dann überhaupt nicht.
Gruss, Michi
|
#12
|
|||||
|
|||||
Zitat:
in die nationale Zuständigkeit der Einzelstaaten, genau wie es z.B. auch die Sportbootführerscheine tun. Wer länger als ein Jahr in Deutschland wohnt benötigt einen deutschen Sportbootführerschein, unhabhängig davon, was für einen Befähigungsnachweis er in einem anderen Staat erworben hat, sei es EU oder nicht EU. Um die Funkzeugnisse hat sich die EU meines Wissens überhaupt noch nicht gekümmert. Das besorgt vielmehr die CEPT und dazu hat Paul Petersik schon Zutreffendes geschrieben. Es ist aber nach deutschem Recht so, dass im Sportbootbereich ausländische Funkzeugnisse ohne weiteres gelten und weder einer gesonderten Anerkennung noch einer Umschreibung bedürfen. Das Problem liegt darin, dass auch SRC drin sein muss wo SRC draufsteht. Beim Bundesverkehrsministerium hat man Zweifel daran, dass das britische Funkzeugnis wirklich ein SRC im Sinne der CEPT-Richt- linien ist. (Diese Zweifel sollen übrigens von den irischen und niederländischen Behörden geteilt werden, aber das weiß ich nur vom Hörensagen.) Belem
|
#13
|
||||
|
||||
Hallo zusammen,
also die Schulungen zum dt. SRc scheinen ja total unterschiedlich zu sein. Gerade habe ich die Werbung einer Bootsfahrschule bekommen. Da ist von 30 Stunden Unterricht die Rede Entweder die Übertreiben hier maßlos, oder bei den Konkurrenz mus man sich das ganze Wissen zu Hause aneignen und der Kurs ist nur eine Farce... Ach ja ich habe einen netten Tag in München für mein Funkzeugnis gebraucht... Gruß Jürgen
__________________
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein
|
#14
|
||||
|
||||
Die Anzeichen mehren sich, dass der englische RYA Funkschein SRC auch in Deutschland anerkannt werden könnte.
Allerdings frage ich mich immer mehr nach dem Sinn, den der englische "Sparschein" hierzulande machen soll. Eine Münchener Segelschule verlangt für den Eintageskurs stolze 220 Euros. Zuzüglich Prüfungsgebühr, versteht sich. In England sind die üblichen Gebühren für diesen Kurs 80 Englische Pfund, was momentan 111 Euros entspricht. Also: englischer Kurs, aber deutsche Preise. Da würde ich schon mal aus Prinzip den deutschen Schein machen. Servus Paul
|
#15
|
||||||
|
||||||
Zitat:
an Hamburger Segelschulen üblicherweise gestaltet werden. Diese Wochen- endkurse mit einem Vorbereitungsabend zielen in erster Linie auf die Vermitt- lung der praktischen Fähigkeiten am Gerät, dem Umsetzen konkreter Aufgaben- stellungen mittels Funkgerät und DSC-Controller. Das Erlernen der Prüfungs- fragen bleibt dem Teilnehmer allein überlassen und völlig auf der Strecke bleibt die Darstellung von rechtlichen, technischen und betrieblichen Zusam- menhängen im Seefunk. Man kann in diesen Kursen lediglich punktuell auf solche Fragen eingehen. Da die meisten Kursteilnehmer eher überschaubare Erfahrungen auf dem Wasser aufweisen und die Anzahl der Bootseigner ziem- lich gering ist, kommen auch kaum Fragen dazu. Völlig anders sieht das aus, wenn Du einen Kurs in einem Verein betrachtest. Dort kommt es regelmäßig zu oft ausufernden Diskussionen über praktische, meist technische Fragen: Welche Antenne, welches Koaxkabel, welche Stek- ker etc. verwende ich. Wie steht es mit einer Notantenne, wie gestalte ich die Stromversorgung des Funkgeräts? Und natürlich die Königsfrage: Welches Funkgerät soll ich mir kaufen. Dazu kommen sonstige GMDSS-Themen: Brauche ich Navtex, eine (welche?) EPIRB, einen SART? Auch Fragen zum Frequenzzuteilungsverfahren kommen aus diesem Personenkreis recht häufig. Wenn Du einen solchen Kurs anbietest, bist Du schnell bei 30 Stunden, wenn nicht noch mehr. Es geht dann nicht mehr nur um das "Machen eines Scheins", sondern um das verständniserfassende Aufnehmen praktisch nutzbaren Wissens für den täglichen Funkbetrieb. Zitat:
richtung einer Gebühr anbietet. Auf die Aneignung von Wissen und Fertig- keiten scheint es offenbar nicht mehr anzukommen. Belem
|
#16
|
|||
|
|||
Hallo Belem,
Deine Ausführungen sind ja sehr gründlich. Es gibt m.E. für beide Wege ein Für und Wider. Das stelle ich auch gar nicht in Frage. Aber was bitte ist ein FoC-Staat? Entweder ich stehe gerade auf der Leitung oder mir ist der Begriff noch nicht untergekommen. Viele Grüße Jürgen
__________________
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein |
#17
|
||||
|
||||
FoC = Flag of Convenience
Auf gut deutsch: Billigflaggenstaaten. Servus Paul
|
#18
|
||||
|
||||
Zitat:
Terminlich passt, ein Tag am WE, eben mal schneller dazwischen, als die längerfristigen Kurse vom Wettbewerb. Und außerdem, warum den Wettbewerb unterbinden ? Ob eine längerfristige Ausbildung einen eher befähigt, das Gerät zu bedienen ? Denke einmal das max. 14 Tage nach dem Lehrgang ca. 80 % das meiste eh wieder vergessen haben, egal an welchem Sie teilgenommen haben. Ein Blick, dann und wann in die Unterlagen, lässt sich nun mal nicht vermeiden. Mfg Red |
Themen-Optionen | |
|
|