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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 17.02.2008, 01:09
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mr.ot mr.ot ist offline
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Standard Holz Abbeizen, Schleifen oder Abbrennen

Hallo Leute,
ich stehe hier gerade vor meinem Restaurationsprojekt und frage mich, was wohl die geeignete Methode ist, Alten Lack vom Holz zu entfernen.

Bekannt sind mir die klassischen Methoden wie:

Schleifen:
Bei vielen Lackschichten mühsehlig.

Abbeizen:
Ich denke recht gründlich aber wie verhält sich das Holz in Bezug auf Rückstände?

Abbrennen:
Ist auch recht gründlich aber bei zu hoher Hitzeentwicklung schädlich für das Holz (Verbrennung).

Interessant wäre auch ein Tipp, wie man die letzten Lackschichten aus den Poren bzw. der Maserung bekommt.

Also, womit habt Ihr die besten erfahrungen gemacht?

Gruß mr.ot
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  #2  
Alt 17.02.2008, 02:07
Benutzerbild von Liebertee
Liebertee Liebertee ist offline
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Standard

Zitat:
Zitat von mr.ot Beitrag anzeigen

Schleifen:
Bei vielen Lackschichten mühsehlig.
Im Prinzip nur eine Frage des passenden Werkzeugs.....
Zitat:
Abbeizen:
Ich denke recht gründlich aber wie verhält sich das Holz in Bezug auf Rückstände?
Wo man mit schleifen nicht ran- oder weiterkommt in der Tat eine Alternative, das Entfernen der Rückstände ist manchmal sogar schwieriger als das abbeizen an sich.
Zitat:
Abbrennen:
Ist auch recht gründlich aber bei zu hoher Hitzeentwicklung schädlich für das Holz (Verbrennung).
Reine Übungssache....

Zitat:

Also, womit habt Ihr die besten erfahrungen gemacht?
Ich geh mal davon aus das du eine Holz-Baustelle hast, insofern sind alle von dir aufgeführten Methoden für sich brauchbar und auch notwendig, vergessen hast du allerdings noch das allseits beliebte Kratzen mit der Ziehklinge......

Das " Universal-Farbentfernungs-Verfahren" beim Holzboot gibts leider noch nicht, jeh nach Ecke, Farbe oder Fläche wirst du warscheinlich alle Verfahren durchprobieren dürfen.
Manche alten Farben lassen sich nicht schleifen oder abbrennen, da hilft dann nur Abbeizer, in kleine Ecken oder zwischen die Spanten kommst du nur mit der Klinge, große Flächen abbrennen dauert ewig und schleifen musst du nachher eh noch.

Ich hab mir bei meiner sechs-Meter Baustelle extra zwei DDR- Benzin-Lötlampen vom Flohmarkt besorgt, dauernd Kartuschen kaufen war mir zu teuer und wenns besonders kalt ist gehen die Gas-Dinger manchmal nicht.
Anmachen dauert ein wenig länger aber dafür kann ich sie den ganzen Tag brennen lassen ohne arm zu werden ( ok, das Waschbenzin krieg ich umsonst...)

Grundausstattung zum Schleifen ist meiner Meinung nach bei einer größeren Restauration ein Profi-Excenterschleifer, ich hab auch noch so´n Heimwerker-Ding nebenbei und brauche den auch, manchmal ist die große Festo einfach zu schwer oder sperrig auf Dauer.
Gold wert ist ein Fein Multimaster ( und wird auch so bezahlt ), breite Farbschaber mit auswechselbaren HM-Klingen sind auch sehr praktisch.
Drahtbürsten, Fächerschleifer oder sonst was braucht man auch, ich finde laufend Stellen zu denen ich immer noch nicht das passende Werkzeug habe.

Zum Thema Abbeizen hab ich schon an anderer Stelle geschrieben ,das ich bei besonders hartnäckigen Fällen auf den altbekannten Abbeizer Grüneck schwöre. Vorraussetzung dafür, bei dessen Gebrauch am Leben zu bleiben ist allerdingst in der Tat, die Gefahrenhinweise zu lesen und auch verstehen zu können, im Baumarkt wird das Zeug tatsächlich nicht mehr an Laien abgegeben, wenn man allerdings ein Farbengeschäft bei dem man seit Jahrzehnten bekannt ist um die Ecke hat und man dort den Eindruck hinterlässt, halbwegs zu wissen was man tut, bekommt man den auch heute noch.
Ich hab innen im Boot ich glaube drei oder vier Kanister von dem Zeug verbraucht, anders waren die teilweise mehrere Jahrzehnte alten Anstriche nicht zu entfernen.
Sicherlich gibt es heute andere ( weniger gefährliche ) Abbeizer, ob und wie gut die wirken weiß ich allerdings nicht.

Zusammengefasst hat tatsächlich jede der aufgeführten Methoden ihre Berechtigung .

Gruß Norbert
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  #3  
Alt 17.02.2008, 07:13
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Lacl mit einer Heißluftpistole zu erhitzen, bis er Blasen wirft und dann mit einem Malerspachtel "runterzuschieben". Wenn Du die Ecken des Spachtels leicht abrundest, schwindet die Gefahr, bei Verkanten Macken oder Riefen ins Holz zu machen. Anschließend schleifen, schleifen, schleifen, bis Du eine fleckenlose, schiere Holzfläche hast. Bei Vollholz, wenn Du noch genug "Fleisch" hast, kannst Du mit 40er Körnung beginnen.
40er, 80er, 120er, 240er Körnung waren meine Körnungen bei den Schleifgängen.
Sehr große Vorsicht bei Sperrholz: Da besteht ehr schnell die Gefahr, die oberste Furnierschicht durchzuschleifen. Wenn Du bei Sperrholz den alten Lack nicht komplett ausschleifen kannst, ohne die oberste Furnierschicht durchzuschleifen, mußt Du wieder farbigen Lack verwenden.
__________________
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  #4  
Alt 17.02.2008, 08:53
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Es gibt auch ältere Lacke, die schmieren sowohl beim Schleifen als auch beim Heißluftgebläsewegspachteln. Da hilft dann wirklich nur ne Ziehklinge in Verbindung mit einem Schleifbock. Diese Baumarktklingen (ungefähr 40 x 100mm) sind superschnell wieder stumpf, ich musste im Minutentakt nachschleifen. Einmal kurz an der Schleifscheibe vorbeihuschen reicht aber aus.
Gruß
Michael
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  #5  
Alt 17.02.2008, 09:31
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Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Es gibt auch ältere Lacke, die schmieren sowohl beim Schleifen als auch beim Heißluftgebläsewegspachteln. Da hilft dann wirklich nur ne Ziehklinge in Verbindung mit einem Schleifbock. Diese Baumarktklingen (ungefähr 40 x 100mm) sind superschnell wieder stumpf, ich musste im Minutentakt nachschleifen. Einmal kurz an der Schleifscheibe vorbeihuschen reicht aber aus.
Gruß
Michael
Vielleicht lag es daran das die Klingen gar nicht "scharf" sein sollen, nach dem schärfen wird mit einem glatten Rundstahl ein Grat in die Klinge gezogen, erst danach sind sie zum abziehen zu gebrauchen.
als Ziehklinge eignet sich auch gut ein altes Hobeleisen.

Die bewährteste Methode den Lack abzubekommen ist immer noch abziehen, ob heiß oder kalt kommt auf den Untergrund und den Lack an.
Für schwer zugänglich Stellen mache ich mir aus passend zugeschnittenen Hartmetallstücken (altes Gattersägeblatt) eine Ziehklinge, zb. bei konkav/konvex ögewölbten Flächen.
Mit dem abbrennen von Lack mit einer offenen Flamme muß man wirklich höllisch aufpassen, einmal zu lange draufgehalten und das Holz ist an der Stelle schwarz (bekommt man kaum noch rausgeschliffen ohne Vertiefungen an der Stelle zu hinterlassen), würde ich niemandem epfehlen.
Am besten ist immer noch die elektrische Heißluftpistole, einfach zu bedienen, leicht, gut regelbar und preiswert (jetzt kommt mir hier nicht mit dem "teuren Betriebskosten )

so sieht der Lack nach dem abziehen mit dem Fön aus (hier 10 Schichten Klarlack)

Grüße Jan
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  #6  
Alt 17.02.2008, 09:49
togo togo ist offline
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Zitat:
Zitat von mr.ot Beitrag anzeigen
Abbeizen:
Ich denke recht gründlich aber wie verhält sich das Holz in Bezug auf Rückstände?
Interessant wäre auch ein Tipp, wie man die letzten Lackschichten aus den Poren bzw. der Maserung bekommt.
Nach dem Abnehmen der gelösten Farbe sofort mit Lösungsmittel und 000 Stahlwolle alle Reste des Abbeizers und der Farbe, die noch in den Poren und Ecken sitzt wegnehmen und anschließend mit Kückenpapier sauberwischen. Sonst bleibt ein unansehnlicher grauer Schleier aufdem Holz, der dann noch weggeschliffen werden müsste und es bleiben Lackreste in Profilen und Ecken und auch in Poren. Aber vorsicht bei Eiche und Stahlwolle.
__________________
mfg - togo
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  #7  
Alt 18.02.2008, 22:20
b20andi b20andi ist offline
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Habe gerade mein Mahagoni Boot
Länge 7,50 von Getoff strahlen lassen.
Sehr gutes Ergebnis, aber nicht billig.
Angebote unter www.getoff selbst erstellen.
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  #8  
Alt 18.02.2008, 22:59
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kuttjo kuttjo ist offline
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Standard nur heiße Luft....

Elektrische Heißluftpistole und Schaber von Sandvik.
Hatte den breiten mit der Wendeklinge und einen kleinen mit der Dreieckklinge.
Gekauft im örtlichen Hagebaumarkt.
Dort sind auch die Ersatzklingen zu bekommen.
Bilder findest du bei Toplicht. ...oder mal Googeln.
Anschließend mit Bandschleifer und Schwingschleifer.
Bilder auf meiner Seite....
__________________
Gruß Uwe - und hier meine Homepage
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  #9  
Alt 19.02.2008, 09:25
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bootefreddy01 bootefreddy01 ist offline
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Heisse Luft mit diversen Schabern. Anschliessend die letzten Feinheiten mit der Messingbürste unter Einwirkung der Heissluft abbürsten.
Ergebnis -> Porentief rein

Gruß
Freddy
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  #10  
Alt 13.03.2008, 18:49
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Michaa Michaa ist offline
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Standard Heißluft Pistole

Habe auch gerade ein Holzboot komplett vom Lack befreit. Zuerst mit Heißluftpistole und einem einfachen Tapetenkratzer. Dann ´mit dem Excenterschleifer drüber - fertig
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  #11  
Alt 13.03.2008, 21:26
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bonobo bonobo ist offline
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Boot: Holz-Motorsegler (Oldtimer)
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Ich habe meinen Holz-Motorsegler im letzten Jahr auch vollständig mit dem Heißluftgebläse und einen guten Ziehklinge/Farbschaber von Farbe befreit. Mit dem Spachtel habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.

Danach mit dem Delta-Schleifer grob (120) geschliffen, dann fein (240) mit Hand!

Hatte vorher Versuche mit 60er Papier und Excenter gemacht, rate ich dringend von ab. Da geht nicht nur die Farbe runter, wenn man Pech hat, hat man nachher eine Mondlandschaft, alles voller Krater...

Mit Abbeizer, Natronlauge und ähnlichem Schweinkram wollte ich nicht ans Boot. Da bleiben immer Reste übrig die dann beim Lackieren unter dem Lack verschwinden. Da der Lack aber nicht diffusionsdicht ist (und auch nicht sein soll) und diese Stoffe Wasser ziehen, hat man nachhier wunderbare Wassersammlungen unter dem Lack.

Netter Gruß

Markus
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