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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hybrid-Antrieb?
Hallo,
habe mich gerade unter Raestaurationen vorgestellt. Da mein Projekt einen defekten Dieselmotor besitzt stllt sich dir Frage was tun? Motor Instandsetzen >= 2000€? neuen gebrauchten Motor aus einem Trecker marinisieren? Das Boot ist ein Holzverdraenger um die 8 m. Bisheriger Motor hatte 48 PS. Die meisten Boote dieser Art werden allerdings hier in Norwegen von Tuckermaschinen um die 25 PS angetrieben. Neueste Idee ein Dieselaggregat einbauen (1000€) und ueber einen Elektromotor die Schraube antreiben? Warum? Bei dem Bootstyp ist wohl Drehmoment das Wichtigste und da gewinnt der E-Motor. Ein Dieselaggregat stellt keine groesseren Probleme mit der Kuehlung dar also kein Kuehlwasserkreislauf im Boot (wenn ich die Luftkuehlung vernuefntig hinbekomme). Geschwindigkeit ist nicht wichtig. Die Boote sind fuer 6 bis 8 kn gedacht. Also ist die Idee so spinnert dass wir den Thread gleich streichen koennen oder gibt es da Moeglichkeiten? |
#2
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Moin,
wo bekommst Du denn ein Dieselaggregat für rund 15 kw (brauchst Du wohl) her, was nur 1000 Eu kostet??? Die Luftkühlung wird bei so einem Teil schon schwierig, da braucht es einen (lauten) dicken Lüfter, der auch wieder Strom frisst (so ab 2 kw). Der Rest geht sicher gut und ist auch relativ einfach. Macht aber nur Sinn, wenn man die Teile alle gebraucht billig oder geschenkt bekommt. Gruesse Hanse |
#3
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Hallo
Beim momentanen Drehmomentanspruch des E-Motors geht der Generator ganz schön in die Knie
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Die Hunde bellen aber die Karawane zieht weiter. Gruß Herbert |
#4
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Hallo,
du findest Informationen zu dem Thema wenn du als Stichwort "dieselelektrisch" verwendest. Richtig geeignete Dieselgeneratoren werden übrigens auch mit dem Seewasser gekühlt und sind gegen Vibrationen und Schall gekapselt. Geld wirst du mit so einem Antrieb sicherlich keines sparen, aber eine komfortable, wartungsarme und sparsame Lösung wäre es. |
#5
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[quote=wolf b.;80940
...............................Geld wirst du mit so einem Antrieb sicherlich keines sparen, aber eine komfortable, wartungsarme und sparsame Lösung wäre es.[/quote] Moin Wolf, ich würde es etwas gröber ausdrücken: der Hybrid wird deutlich teurer, als ein simpler Dieselantrieb, wegen der Wirkungsgradverluste braucht er auch mehr Kraftstoff und warten darf man jetzt nicht nur den Diesel, sondern auch das Generator-Antriebs-System. So richtig kann ich mich damit nicht anfreunden, es sei denn, ich bekomme die Komponeneten geschenkt! gruesse Hanse |
#6
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Zwei Vorteile hat der Antrieb natürlich:
1. Der Verbrennungsmotor kann überall im Boot eingebaut werden und muß nicht in einer Flucht zur Welle sein. Ich kenn das Boot nicht aber manchmal wünscht man sich, aus Platzgründen, den Motor woanders. 2. Da der Betrieb von Stromerzeugern nirgends verboten ist kann man mit einem solchen Motorboot auch auf Gewässern fahren die für Motorboote (Verbrennungsmotoren) gesperrt sind.
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning |
#7
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3. Kann ein Diesel-Stromerzeuger mit steuerlich günstigem Heizöl oder Pflanzenöl betrieben werden, damit Akkus laden, welche dann den Motor antreiben... (habe bisher jedenfalls keine negative Auskunft finden können, bitte ggf um Einwand !)
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#8
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Danke fuer die Antworten und den Verweis aud den richtigen Thread (man muss nur wissen welche Suchwoerter man eingeben muss).
Damit sind die meisten Fragen geklaert. Konklusion: einfacher is ein Diesel - aber verdammt reizvoll waere die andere Loesung doch!!! Habe vor die Entscheidung erst im naechsten Winter zu treffen, da bleibt viel Zeit zum Nachdenken. |
#9
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Zitat:
geht nicht, ganz so dusselig ist nicht mal die Finanzverwaltung, steht im Energiesteuergesetz und der dazugehörigen Verordnung. Hanse
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#10
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Neumodisches Teufelszeugs.....
Du bist in Norwegen, du hast ein norwegisches Traditionsboot, da gehört gefälligst ein SABB rein! Typ "G" mit 10 PS würde schon reichen, die Fischer mit Booten in deiner Größe fahren die auch, die größeren Zweizylinder sind seltener, ich hab in einer Viksund 26 auch einen drin, einen 2H mit 18 PS. http://www.youtube.com/watch?v=2pMil...eature=related Gruß Norbert
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Geändert von Liebertee (25.02.2008 um 02:05 Uhr) |
#11
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Zitat:
warum sollten die Wirkungsgradverluste höher sein als beim direkten Antrieb? Meines Wissens nach ist er sogar besser, da der Generator im Wirtschaftlichen Drehzahlbereich laufen kann. Das die dieselelektrische Vatiante erst einmal teuerer wird, ist klar, dafür spart man sich die Wartungskosten für den Antrieb (wobei ich keine Ahnung habe, wie diese bei einer Wellenanlage liegen). |
#12
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Zitat:
einfach weil mehr Umwandlungsschritte da sind: 1. Diesel liefert aus Brennstoff mechanische Energie: Wirkungsgrad sehr mässig, aber bei beiden Systemen (direkt antrieb/Hybrid) gleich. 2. Generator macht aus mechanischer Energie elektrische. Wirkungsgrad bei kleinen Maschinen 80% oder schlechter. http://www.elektromotoren.de/generatoren_m116.html 3. Elektromotor wandelt elektrische Energie in Mechanische : bei kleinen Antrieben ist 95% schon ein guter Wert http://www.energie.ch/themen/industr...on%20Antrieben 4. Die mechanische Energie wird über Welle, Z oder so per Propeller an das Wasser weitergeleitet. Wirkungsgrad mässig, aber bei beiden Systemen gleich. Der Wirkungsgrad des Hybrid-Systems wäre also 0,8 x 0.95 = 0,76, d.h. etwa ein Viertel der mechanischen Energie des Dieselantriebes geht als Verlust drauf. Und das muss man ausgleichen! In Wirklichkeit wird die Geschichte noch schlimmer: wenn der Diesel im Generatorbetrieb mit konstanter Drehzahl am Optimun laufen soll, der verbrauchende Elektromotor aber mit unterschiedlicher Last betrieben werden soll, geht es nicht ohne Zwischenspeicher (Batterie). Das laden und entnehmen geht wieder nicht ohne Wirkungsgradverluste, die leider den Vorteil des Optimalen Betriebspunktes überkompensieren. Und immer braucht es auch noch eine Elektromotorregelung, die gibt es auch nicht mit 100% Wirkungsgrad. Es fehlt eben die Energierückgewinnung beim Bremsen, wie beim Auto realisiert. Wie gesagt, bei richtig grossen Generatoren und E-Motoren (ein paar Megawatt sind die Wirkungsgrade viel besser (gen: 95%-98%, e-mot 99%). Wir hatten in der Firma E-Antriebe mit je 12 MW, die waren sogar noch knapp oberhalb 99%. Aber was macht man damit auf einem unserer Böotchen? Die Wartungskosten für den Generator, die Steuerung und den E-Motor schätze ich gering ein, wenn ordentliche Lager eingebaut sind. Und die Übertragung auf den Prop brauchen ja beide Systeme. gruesse Hanse Geändert von jannie (25.02.2008 um 15:13 Uhr) |
#13
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"Du bist in Norwegen, du hast ein norwegisches Traditionsboot, da gehört gefälligst ein SABB rein!
ein schwedischer Motor in ein norwegisches Boot??? Das ist so dasselbe wie... naja auf jeden Fall sind wir auf unseren "søte bror" (suesser Bruder) genauso stolz wie die Deutschen auf Oesterreich! Aber im Ernst, klar ein Tøff-Tøff waere das Betse aber da liegt das Problem. So ein Motor ist etweder ebenfalls restaurierungsbeduerftig oder kostet so viel, dass man eine Schnecke in relativ gutem Zustand gratis mit dazu bekommt. Da kann ich mir die Arbeit mit meinem Booot dann ja sparen. Preise im Netz: Reparaturbeduerftige Diesel: Saab, Marna, Volvo ab 5000 Gebrauchsfaehig ab 10000,- und dann wie gesagt oft mit nur leicht restaurierungsbeduerftigem Boot. Wirklich gute ueberholte Motoren kosten so ab 20000. Es gibt auch eine Marna Nachbau fuer 40000,- und der ist dann neu. Mein reparaturbeduerftiger Perkins wurde auch in Trekkern verwendet und die bekommt man komplett bereits ab 8000. Waere dann eigentlich nur die Marinisierung uerbetragen und gut ist. Alles in Norwegischen Kronen (1:8) Gibt es da billigere Alternativen am Kontinent? |
#14
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Die Firma SAAB in Schweden ist die mit den Autos......
Die Firma SABB in Norwegen ist die mit den Bootsmotoren.... http://www.sabb.no/CDA/homepg.aspx Das Problem vor dem du stehst hatte ich auch , man hat ein seeehr preiswertes Boot gekauft und stellt jetzt fest, das alles was man an größerem Zubehör kauft eigentlich schon den Kaufpreis des Bootes übersteigt. Da kommt man nur durch wenn man eben genau dieses Boot restaurieren möchte, und das um (fast) jeden Preis. Ich stehe vor diesem Problem schon jedesmal, wenn ich einen Karton Schleifscheiben für die Festo oder zwei Dosen Farbe kaufe. Bootsrümpfe bekommt man zu Teil schon geschenkt ( auch in brauchbarem Zustand), Motoren nur wenn sie fast nicht mehr reparabel sind. Kleindiesel so im Bereich bis vielleicht 12....15 PS gibts bei uns in "funktionsfähigem" Zustand durchaus oftmals für irgendwas um 1000.....1500€, das sind dann meist ältere Yanmar, Volvo und oft auch Faryman, allerdings noch nicht so alt das man keine Teile mehr dafür bekommt. Die ganz alten Volvos wie z.B. MD1, MD2 usw. werden auch noch angeboten, da es für die Dinger aber außer den gängigen Seviceteilen kaum noch was an E-Teilen gibt sollte man da dann auch schon lieber die Finger von lassen. Ich weiß jetzt natürlich nicht wie die Teile von deinem Perkins im Detail aussehen, der Basismotor wir auch höchstwarscheinlich nicht nur in Treckern eingebaut sein, meist sind die Perkins-Basismotoren von Ford oder Peugeot, so das man dann eigentlich auch einfach einen PKW-Diesel aus einem älteren Unfallauto nehmen könnte, aber auch so ein brauchbarer PKW-Diesel kostet dann bestimmt irgendwas um 4.. bis 600 € (geschätzt). Hätte dann aber natürlich den Vorteil, das du alle anderen Komponenten deines Antriebsstrangs weiterverwenden könntest. Wäre für dich dann warscheinlich die sinnvollste Variante. Wobei natürlich nix über nen SABB geht...... Gruß Norbert
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Geändert von Liebertee (26.02.2008 um 01:53 Uhr) |
#15
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Habe heute durch Zufall den richtigen Motor gefunden! Oder besser gesagt sinen Besitzer. Ist ein Arbeitskollege der einen alten grossen Zweizylinder (is aber kein Saab) zu Hause an eine Saege montiert hatte. Leistet so um die 28 PS und kommt sicher aus den Vorkriegsjahren. Wird aber auch nicht billig wenn er sich davon trennt. Das waere allerdings der richtige Sound und Kraft genug. Diese alten Motoren wurden noch mit ner Loetlampe und Schwungrad gestartet.
Kommt aber original aus einem Boot. Ich haette nicht fragen sollen denn jetzt krieg ich den Motor nicht mehr aus dem Kopf .... |
#16
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Ist da denn auch ein Wendegetriebe dran?
Bekommst du den Propeller, der bei einem alten und deswegen warscheinlich relativ langsam laufenden Motor notwendig ist, von der Größe her überhaupt unters Boot? Gruß Norbert
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#17
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Habe den alten Motor noch nicht gesehen. Ist aber wahrscheinlich mehr ne Sache fuers Museum. Da ich das Boot aktiv nutzen moechte rbacuhe ich wohl doch eine modernere Loesung. Bei schlechtem Wetter und Wellengang will ich nicht mit ner Loetlampe zittern muessen ob der Motor anspringt. Dafuer sind hier in Troendelag (vor der Haustuer liegt Hitra) doch zu viele Untiefen.
Wenn Ihr den Prop seht der im Moment montiert ist so bleibt eher die Frage ob der Motor nicht zu klein waere. Habe keine Erfahrung mit Propellergroessen aber das montierte Teil braucht schon einiges an Power. Der Durchmesser betraegt 45 cm! |
#18
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Zitat:
Auf jeden Fall wäre bei deinem Boot offensichtlich genug Platz für den Prop eines Langsamläufermotors. Tatsache ist allerdings, das du passend zu einem anderen Motor auch einen anderen Propeller bräuchtest. Insofern wäre der Weg, einen identischen Motor wie der, der drin war aus einem PKW zu marinisieren warscheinlich der einfachste und kostengünstigste. Gruß Norbert
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