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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Atmungsaktiver Lack bei Holzbooten???
Hallo,
ich habe ein Holzboot (Sperrholz) und wollte es von bisheriger Farbe befreien und, vorrausgesetzt das zum Vorschein kommende Holz ist optisch in Ordnung, mit Klarlack behandeln. In anderen Themen habe ich gelesen, daß es auch eine Möglichkeit gibt das ganze mit Epoxydharz (ohne Matten) zu beschichten. Allerdings habe ich auch schon viel von dem vielbesagten und gefürchteten "Leichenhemd" gelesen. Nun meine Frage: Epoxydharz besteht aus 2 Komponenten. 2 Komponentenlacke ebenfalls. Bei beiden wird mit Härter gearbeitet. Gibt es zwischen den beiden Materialien einen Unterschied im Bezug auf die "Atmungsaktivität" oder versiegeln beide Methoden die Holzoberfläche, so daß eine Verrottung darunter stattfinden könnte. Bei einem Einkomponentenlack kann ich mir eine solche "Atmung" noch vorstellen. Bei Zweikomponentenlacken bzw. Harzen eben nicht. Unterliege ich mit dieser Annahme einem Irrtum oder gibt es einen Unterschied in der "Durchlässigkeit" von Lack und Harz? Es geht mir vor allem auch um den Unterwasserbereich. Ich hoffe um einige Erklärungen, welche ich als Nichtchemiker auch verstehen kann. Eventuell auch in diesem Zusammenhand auf das Verhalten bei mechanischen Veränderungen. Holz soll ja bekanntlich arbeiten. Wie ist das Verhalten im Bezug auf Rissbildung in der Beschichtung? Vielleicht mache ich mir aber auch nur zu viele Gedanken und alles ist gar nicht so schlimm wie hier oftmals publiziert wird. Aber genau aus diesen Gründen möchte ich eben vorsichtig sein. Eine zweite Chance bekommt man sicherlich nicht, wenn es schief lief und ich hänge nun mal an meinem Böötchen. Im vorraus vielen Dank Ronald
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#2
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Das mit dem "Leichenhemd" ist aber ne andere Geschichte, da wurden Holtrümpfe, die nicht mehr dicht waren mit Polyester und Glasfasermatten überzogen. Wenn das Holz darunter nicht ganz trocken war, und das war es fast nie, wurde keine vernünftige Haftung zwischen GfK-Überzug und Holz hergestellt und infolge deseen konnte Feuchtigkeit dazwischen eindringen und zum Verrotten des Holzes führen.
Das Überziehen eines Holzrumpfes mit Epoxi und ein oder zwei Lagen Glasgewebe ist, wenn entspechend ausgeführt, durchaus eine fachgerechte Methode, ein Holzschiff zu schützen. Wenn du deinen Holzrumpf lackieren willst ist wohl ein einkomponentiger Lack die bessere Wahl, da diese Lacke etwas flexibler sind, zweikomponentige Lacke neigen auf Holz zum Reissen, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#3
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Zitat:
Ansonsten sehe ich das wie Sigi
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#4
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Zitat:
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#5
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@Ronald: Lacke sind im Prinzip ziemlich dampfundurchlässig. Also die Atmungsaktivität läßt bei allen Lacken zu wünschen übrig. An sich ist das aber der Sinn des Lackierens. M.E. sind auch Lacköle wie Benar oder Le Tonkinoise nicht wirklich atmungsaktiv.
Bei Sperrhölzern ist man an sich auch darauf aus, eine wirklich dichte Beschichtung aufzubringen. Da Sperrholz an sich nicht arbeitet, ist man meist bestrebt, einen möglichst harten Lack aufzubringen, um mechanische Beschädigungen zu vermeiden. Ein hinreichend steifes Sperrholzboot wird meist mit 2K-(PU)-Lacken behandelt. Bei Sperrhölzern ist das restlose Entfernen von Altanstrichen mitunter ein wenig problematisch, da man ggf die oberste Schicht durchschliffen hat, wenn man den Altanstrich restlos entfernen will. Außerdem sind farbige Lacke häufig dann aufgebracht worden, wenn das Holz für Naturlackirung zu unansehnlich geworden ist.
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#6
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Erst einmal vielen Dank für die bisherigen Antworten.
In welchem optischem Zustand sich das Holz unter dem derzeitigem Lack befindet, werde ich sehen, wenn er runter ist. Dann werde ich auch entscheiden, ob farbiger oder farbloser Lack drauf kommt. Aber im Grunde genommen ist das, was die Lacksorte angeht aber auch egal. Nochmal zu den Harzen. Im Tread von Benno http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=48314 hat er zuerst Epoxydharz und dann 2K- Lack genommen. Das Ergebnis sieht meiner Meinung nach sehr gut aus. Wird durch den Harz als, ich sag mal "Grundierung", eine bessere Festigkeit erreicht oder gibt es auch andere Gründe, so vorzugehen? Zitat:
Wie tief dringt es ein? Wie tief würde Lack eindringen? Ist Epoxydharz im Vergleich zu 2K- Lack härter? Entschuldigt bitte, wenn ich Euch nerve und solche Fragen eventuell zum xxxx. mal gestellt werden. Aber durch die zwischenzeitlich beachtliche Größe dieses Forums ist das mit der Suche so eine Sache. Bei Suchwörtern wie "Lack", "Harz", etc. kommen tausende von Antworten, welche mehr verwirren als aufklären. Danke Ronald |
#7
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Zitat:
LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#8
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Zitat:
Epoxydharze sind keine Lacke, sie erreichen nicht die Oberflächenqualität von Lacken, sie müssen sehr sorgfältig behandelt werden, wenn sie überlackiert werden sollen (und wenn sie nennenswerter UV-Belastung ausgesetzt werden, sollten sie das). Epoxydharze sind phantastische Kleber. Aber keine guten Oberflächen. Epoxydharzflächen neigen so zur Bildung von Unebenheiten und Kratern beim Aushärten. Angeschliffen und überlackiert entwickeln sie nicht den Glanz wie "richtige" Lackflächen. Ronald, wie bei Deinem Boot zu verfahren wäre, ist nun ohne Photos (auch Detailbilder!) schwer zu sagen. Keine falsche Scheu, hier gibts durchaus aussagefähige und geneigte und interessierte Leute, wie Peter R, Jan Matthaei, Woody..., die über Holz allerlei zu sagen wissen. |
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