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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #1  
Alt 09.04.2008, 12:28
Georg_P Georg_P ist offline
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Standard Boote im Winter

Hi zusammen,

Hat jemand von euch schon mal in einem Boot ganzjährig in europäischen Klimaverhältnissen gelebt? Mich würde da mal interessieren, wie es mit dem Thema Heizung und Isolierung im Winter aussieht. Müssen Boote Isolierung haben und wieviel? Läuft die Heizung voll Power 24/7 durch? Und gibt es viel Kondenswasser? Unterschied dabei für GFK-/ Holz-/ Metallrümpfe?
Fragen über Fragen. Bin für jede Info dankbar.

Liebe Grüße
Georg
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  #2  
Alt 09.04.2008, 13:10
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Zitat:
Zitat von Georg_P Beitrag anzeigen
Hi zusammen,

Hat jemand von euch schon mal in einem Boot ganzjährig in europäischen Klimaverhältnissen gelebt? Mich würde da mal interessieren, wie es mit dem Thema Heizung und Isolierung im Winter aussieht. Müssen Boote Isolierung haben und wieviel? Läuft die Heizung voll Power 24/7 durch? Und gibt es viel Kondenswasser? Unterschied dabei für GFK-/ Holz-/ Metallrümpfe?
Fragen über Fragen. Bin für jede Info dankbar.

Liebe Grüße
Georg
Hallo,
ich selbst nicht, aber ein guter Freund auf seinem GFK-Segler. Heizung = Gas = viel Verbrauch trotz Regelung. Kondenswasser war irre (Kartoffeln kochen = Nebel). Isolierung ist in dem Boot gut ausgelegt.
Wenn Du es tun willst, probiere es selber aus.
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  #3  
Alt 09.04.2008, 13:30
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Hallo George

Bei uns in Frankreich (ich sag jetzt bei uns da ich min 50%meiner Zeit dort verbringe) leben viele Leute ganzjährig auf den Booten und nicht nur im Süden ! Meist sind es Stahlrümpfe auch weil es grösserer GFK Boote nicht so günstig gibt wie ältere Stahlboote, die dann meist in schlechtem Zusand gekauft werden und über Jahre ausgebaut werden.
Wir haben uns jetzt ein Boot gekauft dessen Vorbesitzer 3 Jahre lang drauf gelebt hat, Sommer wie Winter. Ist ein Stahlrumpf mit Aluaufbauten,warm Wasser über Gasdurchlauferhitzer,Douche WC seperat,Küche mit Gasherd und kleinen Kühlschrank mit Betrieb über Batterie oder Landstrom 220V/24V,Heizung hat er wenn er liegt über Elektroöfen geregelt plus zusätzlich noch einen moderne Gasofen (der mir persönlich nicht ganz geheuer ist) plus eine Dieselzentralheizung und eine Heizung die Wärme vom laufendem Motor verwendet. Isoliert ist das ganze Boot dick mit Glaswolle und teilweise auch mit Styropor. Laut Ihm hatte er solange er ständig drauf gelebt hat kein Kondenswasser ...
Was natürlich in die Ausrüstung gehört ist ein Generator !
Länge des Bootes 18.65m Breite 3.85m darin ist es wirklich sehr gemütlich und man hat ne menge Platz. Kenne aber bei uns in Corre auch ein Ehepaar aus Berlin das ganzjährig auf ihrem 8.5m Stahlboot lebt es ist eine Frage der Organistion und Einstellung wie gross des Boot sein sollte. Wichtig ist das es gut Isoliert ist, ob nun GFK oder Stahl und das es gut beheizbar ist und für den Sommer (bei kleinen Booten) würde ich eine Klimaanlage bevorzugen.

Gruss Clairon
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  #4  
Alt 09.04.2008, 16:35
Georg_P Georg_P ist offline
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Vielen Dank schonmal euch beiden! DAS ist .

Manfred, wenn die Isolierung gut ausgelegt war, was bedeutet das? Also z.B. ob Rumpf und Aufbauten beide isoliert sind oder nur eines davon (macht so eine Trennung überhaupt Sinn?). Was für Materialien in welchen Stärken sind geeignet?
Zitat:
Wenn Du es tun willst, probiere es selber aus.
Unser Ziel ist es, in Deutschland unseren Wohnsitz auf ein Boot zu bringen. Zum Ausprobieren sind mir Boote leider etwas teuer. Nichts für ungut.


Clairon, dein Schiff hat ja einen Haufen Technik verbaut, das hört sich sehr komplett an! Klar, ein Elektroofen ist auf jeden Fall geeignet da der Strom ja meist per Liegeplatz bezahlt ist. Ansonsten machen die Heizungsmöglichkeiten alle Sinn da der jeweilige Treibstoff eh an Bord ist. Kannst du evtl noch mehr zur Ausführung der Isolierung schreiben?

Mal noch ne Frage: Ist es in deutschen Marinas generell möglich, auf dem Boot zu wohnen? Oder schmeissen die einen liveaboard sofort raus?

Liebe Grüße
Georg
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  #5  
Alt 09.04.2008, 16:45
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Standard Winterlieger

Manfred, wenn die Isolierung gut ausgelegt war, was bedeutet das? Also z.B. ob Rumpf und Aufbauten beide isoliert sind oder nur eines davon (macht so eine Trennung überhaupt Sinn?). Was für Materialien in welchen Stärken sind geeignet?
Unser Ziel ist es, in Deutschland unseren Wohnsitz auf ein Boot zu bringen. Zum Ausprobieren sind mir Boote leider etwas teuer. Nichts für ungut.



Hallo, mein Satz "probiere es aus..." war , da gebe ich Dir recht. War im Glauben, dass Du ein Boot hättest. Zwischen Rumpf und Innenschale hat er 4 cm Isomaterial verbaut. Wir liegen in Belgien an einem Maas-See. Strom gibt es da auch nicht ummesonst. Wird nach Zähler abgerechnet. Da wird man auch nicht rausgeschmissen, man zahlt halt Winterliegegebühr (ist günstiger). Dort gibt es einige Winterlieger.
Grüße und ebenfalls nicht für ungut.
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  #6  
Alt 09.04.2008, 16:54
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Also aufgeschnitten hab ich die Wände nicht
nur soviel zwischen Aussenhaut des Bootes und der Verkleidung sind ca 8cm Isolationsmaterial.Innen sind die Wände mit Holz und Kork verkleidet .Der Boden zum Motorraum ist auch isoliert aber der Motorraum selber nicht zur Wasserseite sondern nur nach oben.
Der Vorbesitzer ist zwar Deutscher das Boot ist auch in Deutschland zugelassen, aber es liegt auf der französischen Seite des Rheins und dort hat er auch gewohnt drauf.Denke das deutsche Behörden etwas komplizierter sind was das wohnen auf Booten angeht....
Sicher war es in dem Fall des Vorbesitzers auch eine Kostenfrage er hat einen sehr guten Preis bekommen für seinen Liegeplatz und die Marina dort mitaufgebaut.

Gruss Clairon
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  #7  
Alt 09.04.2008, 18:08
Georg_P Georg_P ist offline
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Ohja, richtig, diese Info hätte von mir kommen sollen: Wir suchen natürlich gerade das geeignete Boot und haben noch keins. (Sorry Manfred ob der nicht-Eindeutigkeit). Wenn wir eins hätten hätte ich dir sofort zugestimmt, dann wäre der erste Schritt gewesen, zwei Wochen auf das Boot zu ziehen. Gerade ist die Temperatur ja ausreichend um einen Eindruck zu bekommen wie es sich im Winter anfühlt.
Bzgl. Bootssuche: Es sollte was zum Segeln und evtl. aus Alu sein. Und, klar: "Europa-" winterfest ist natürlich ein Kriterium.

Die Informationen von euch werden gerade echt konkret! Toll! Ein Boot mit ca. 4 cm Isolierung ist ne Tropfsteinhöhle wärend 8 cm wohl ausreichend scheinen. Das ist doch mal ein Ansatzpunkt! Und das alles ohne Wände aufzuschneiden. Vielen Dank!

Vielleicht gibts ja noch mehr Winterbootsbenutzer die berichten können.

Liebe Grüße
Georg

PS Ein nettes Wohnzimmer hast du da auf deinem Schiff, Clairon.
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  #8  
Alt 09.04.2008, 21:00
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Ensenada Ensenada ist offline
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Standard Mal `ne Anregung...

Hallo Georg,

kann zwar keinen Erfahrungsbericht bzgl. Winterlieger beisteuern, da ich aber gebürtig aus Kevelaer komme, kam mir so die Idee: Habt ihr mal in Erwägung gezogen (auch hinsichtlich Toleranz der deutschen Behörden) euren Traum in Holland zu verwirklichen??? Ihr habt doch schöne Reviere unmittelbar in der Nähe!!!

In einigen holländischen Jachthäfen gibt es Leute, die ganzjährig auf ihren Schiffen (meist größere Stahlverdränger) wohnen. Vielleicht ist die bürokratische Hürde dort nicht ganz so hoch?!?

Grüße an die alte Heimat
von Claudia
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Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
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  #9  
Alt 10.04.2008, 11:37
Georg_P Georg_P ist offline
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Und noch jemand aus K-Town! Klasse. Die Welt ist klein.

Ja, Holland ist für uns auf jeden Fall ein Thema. Da wir beruflich zurzeit allerdings in Düsseldorf unterwegs sind, wird es noch etwas dauern bis wir dahin kommen.
Vielleicht findet sich ja noch der ein oder andere deutsche Liveaboard der was zum Wohnen in deutschen Häfen sagen kann. . Na, vielleicht mache ich auch nochmal ein neues Thema dafür auf bei Gelegenheit, ist ja schon fast OT.

Liebe Grüße
Georg
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  #10  
Alt 10.04.2008, 11:43
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Auch in Hamburg gibt es jede Menge Wohnschiffe...
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  #11  
Alt 10.04.2008, 12:03
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Hallo Georg,

beschäftige mich auch schon eine ganz Zeit mit dem Thema und bei genauem hinsehen ist es komplizierter, als man denkt.

Bei der Isolierung gilt m. E. nach, dass das schwächste Glied der Kette entscheidend ist. Bei einem Segler sind das sehr oft die Fenster, die selten doppelverglast zu finden sind. Je größer dann die Fläche, desto höher der Wärmeverlust oder Ölverbrauch der Heizung. Wenn Platz vorhanden ggf. einen zweiten Tank für die Heizung einbauen, der dann mit Heizöl gefüllt werden kann wegen der Kosten.

Für ein richtig gutes Wohnklima kommt eigentlich nur eine WW-Heizung in Frage, die man ggf. noch mit Heizlüftern unterstützen kann (wenn Strom vorhanden). Spricht zwar träger an, erzeugt aber eine deutlich angenehmere Wärme.

Viel Erfolg

Lars
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  #12  
Alt 13.04.2008, 10:32
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Zitat:
Zitat von Georg_P Beitrag anzeigen
... Ein Boot mit ca. 4 cm Isolierung ist ne Tropfsteinhöhle wärend 8 cm wohl ausreichend scheinen...
Hallo!? Also ich kenne kein Boot mit 8cm starker Isolierung.

Schau bitte auf die gesamte Größe des Bootes: über 18 Meter!
Oder willst du dir so für den Anfang einen 18 Meter Alu Segler anschaffen?

Bei meinem 10 Meter Stahl Segler habe ich 3cm Schaummatten eigeklebt, und habe einen Refleks Ölofen der das ganze schön mollig warm macht.
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Niemals mit den Händen in den Taschen
auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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  #13  
Alt 13.04.2008, 12:48
FINNnix FINNnix ist offline
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da ich auch im Winter öfter auf dem Boot bin kann das hier ein kleiner Hinweis sein. Bis -5° C lässt es sich aushalten, wenn jedoch ständig Regenwetter angesagt ist und keine Luken mehr vernünftig aufgemacht werden können, wird das ganze unangenehm, sprich nass. Problematisch sind die Bereiche der Spanten, die meist nicht vollständig isoliert werden können und sich dann Kondenswasser bildet. Außerdem sind die wenigsten Schiff unter der Wasserlinie isoliert, sodaß man ständig kalte Füße bekommt. Die Heizkosten sind enorm und viele Liegeplätze haben nicht genügen stark dimensionierte Stromversorgungen um mit Heizlüftern zuzuheizen. Mein Schiff ist einigermaßen isoliert, hat eine Dieselheizung aber in unseren Breiten möchte ich nicht dauerhaft darauf wohnen wollen, wenn die Temperatur nachts dauerhaft unter 0°C liegt. In Deutschland ist es außerdem problematisch ein Schiff offiziell als Wohnsitz zu nutzen, wenn die Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser nicht fest an Land möglich ist. Holland ist da in der Tat einfacher.
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Rolf
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  #14  
Alt 14.04.2008, 23:11
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Hab mit meiner BMB29 SP diesen Winter am Rhein gelegen, habe aber eine Klimaanlage drin, die ich auf 15 Grad gestellt hab. Stromverbrauch über den Winter etwa 1,4MW, das hat sich in Grenzen gehalten. Da Anlauf der Anlage langsam, so dass die Stegstromsicherung keine Probleme hatte. Hab auch zeitweise mal einen Keramik-Heizlüfter drangehabt, der auch auf 15 Grad wärmte bei 400W Leistung (spezielle Schaltung für Boote), aber es macht einen riesigen Unterschied, ob Du einen Entfeuchtermodus hast oder nicht. Mit Lüfter etwa 54-58% Luftfeuchtigkeit, bei Klima um die 35-40%, also fast schon zu wenig.
Bei mir am Steg gibt es die Möglichkeit über den Winter im Wasser zu bleiben, also kein Problem. Steganlage wird aber nicht gestreut , also a...glatt bei Frost (haben Eisenstege)
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Grüße Thomas
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  #15  
Alt 15.04.2008, 13:23
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Volker Volker ist offline
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Ich bekomme in meiner - unisolierten - 38ft-ALPA im Winter bei Minusgraden innerhalb von 10 min Temperaturen weit über 20° nur mit diesem kleinen Petroleum-Ofen von AWN (und anderen):
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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