#1
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Grundel
Hallo allesamt,
einige wissen, dass ich seit längerem überlege, die Motorbootfraktion zu verlassen und es gemächlicher angehen zu lassen. Ich liebäugel mit einem kleinen Plattboden (muss ich ja schon hier bei uns im Watt - außerdem finde ich die von der Optik her nur Klasse), etwa einer 7-8m Grundel aus Stahl. Hat jemand (See-) Erfahrungen mit einer Grundel? Wie seegängig sind die? Manche werden mit Innenborder, manche mit AB im Schacht angeboten. Was wäre da empfehlenswerter? Und wie schwierig ist es, den Mast zu legen? Fragen über Fragen an die Seglerkollegen.... Aber hier gibt es mit Sicherheit Antworten! |
#2
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Hallo Olaf,
willkommen in der Fraktion der Gemächlichen . Hier ist erst mal für alle ein Bild der Grundel:
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden!
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#3
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goil ... wäre ich an der See, wäre das auch was für mich.
Aber im Kanal zwischen zwei Brücken hin- und herzusegeln (was noch dazu verboten ist), ist auch nicht richtig entspannend ...
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#4
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Ein wirklich schönes und knuffiges Teil!
Wertbeständig und robust. Die Frage der Seegängigkeit der kleinen Plattböden würde mich aber auch interessieren. Das Platzangebot ist ja bei allen Größen dieses Typs im Verhältnis zu anderen Einrümpfern enorm. Ich denke, Plattboden segeln ist auch eine Art Philosophie. IMHO eine sehr gute Wahl. |
#5
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...natürlich immer wohl wissend, dass Plattböden formstabil sind, soll heißen, hohe Anfangsstabilität, aber Umkippen ist theoretisch möglich.
Habe ich aber noch nie gehört, dass so etwas passiert ist. Fiel mir grade noch so ein..... |
#6
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Die Grundel heißt auch Zeegrundel - warum wohl?
fragt sich Uwe
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Gruß Uwe |
#7
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Zitat:
Trifft aber auf diese stäbigen Plattbodenschiffe nicht zu! Die sind seetüchtiger als man vermutet. |
#8
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Bin letzte Woche von Carolinensiel nach Wangerooge gesegelt mit dem 9-m-Stahl-Plattboden meines Vetters.
Ich dachte es wäre eine Grundel, aber sie ist vorne mehr Platt, also quasi ähnlich dem Optimisten. Nu war das Wetter so, daß ich über Seetüchtigkeit nichts sagen kann, aber gemütliches Segeln mit viel Stehhöhe und einem sehr stäbigen Boot kann ich bestätigen. Höhe am Wind segeln ist natürlich nicht wirklich die Stärke dieser Bauform, bei einer Wende mußt Du zusätzlich beide Schwerter bedienen und Abdrift gibt's reichlich, aber ....mein Vetter hat das Boot for 25 Jahren selber ausgebaut und ist immer noch sehr zufrieden damit. |
#9
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Hallo Helmut.
Zitat:
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#10
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Hallo Andreas,
Zitat:
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#11
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Hallo Wolf,
Zitat:
Deswegen nochmal die Frage: Weiss jemand aus dem Forum etwas über die Seetüchtigkeit der Plattböden in der 7-8m Größenordnung? |
#12
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Hallo Wolf.
Zitat:
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#13
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Hallo Olaf,
die Faustregel, die ich vom Ijsselmeer mit Plattboden-Yachten der 8-9-m-Klasse in Erinnerung habe, lautet: nicht mehr raus ab 6 Bft., wegen der Kentergefahr. Ich bin vor Jahren mal mit so einem Teil dort unterwegs gewesen (unten das Bild stammt von diesem Törn). Auf dem Rückweg von Urk NW-wärts ging es bei 6 Bft. gegen die Wellen, es war einfach nur unangenehm. Des Skippers Pantoffel, vorher in der vorderen Kabine auf dem Boden, lagen anschließend in dem Sideboard knapp unter der Decke. Ein 8m-Kielboot verhält sich da wesentlich ruhiger und ich muss sagen: sicherer. Die Bedienung der Schwerter wurde anstrengend und wir waren froh, als wir in Stavoren waren. Es ist nicht umgekippt und wir fühlten uns auch nicht wie kurz davor, also können diese Boote wohl doch mehr vertragen, als man dort sagte, aber ob sie noch bei 8 Bft. dort (oder draußen) zu segeln sind? Der Wind ist dabei weniger das Problem als die Wellen, die so ein Stahl-Schiffchen doch heftig bewegen. Aber ansonsten: urgemütlich sind sie! Und segeln tun sie auch nicht schlecht, vor allem, wenn man den Klüver darußen hat und die 3 Segel richtig trimmt. Vor den Brücken einfach die Gaffel runterklappen lassen und schon bremst man. Ist halt anders, aber dem Revier dort irgendwie angemessen. Aber auf die Nordsee raus? Hm, wenn Du es wie beim Motorboot hältst und nicht draußen bist, wenn sich Wellen aufbauen, dann ist es ok, denke ich. Einen längeren Schlag zu segeln (Helgoland, England) würde ich mich damit nicht trauen. War jetzt auch nicht der ultimative Experten-Rat, aber vielleicht hilft's bei der Entscheidung ja trotzdem. Gruß Tilo PS: Stäbig heißt: Boot legt sich bei Wind im Segel nicht gleich bzw. wenig auf die Seite, im Gegensatz zu rank.
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#14
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Klick dich doch mal hier ein:
http://www.trans-ocean.org/adressen/email-w.htm und dann suchst Du Dir "Willy Butz" raus. Im Palstek waren mal zwei Berichte über Willy. Willy ist ca. 8,5 Meter lang und über den Atlantik und weiter... |
#15
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Die Kentergefahr bei Starkwind besteht tatsächlich. Ich suche noch das passende Bild raus und stelle es dann hier rein.
Selbst erlebt auf dem Ijsselmeer.
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handbreit .... Rolf |
#16
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moin,
schönes Schiff!!! Bei www.heechbydemar.nl gibt es auch ähnliche Schiffe (wenn nicht sogar das Selbe)! Die versenden sogar eine CD mit schönen Videos von ihrer Flotte und evtl. kann man die Schiffe auch mal besichtigen ohne zu chartern.. |
#17
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Jou Guido-E, in deren Hafen haben wir früher mal gelegen - aber nich mittm Plattboden.
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#18
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Moin,
Ich dachte es wäre eine Grundel, aber sie ist vorne mehr Platt, also quasi ähnlich dem Optimisten. Dann war es höchstwarscheinlich eine Zeeschouw.
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guet goahn berth |
#19
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Zitat:
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#20
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Jepp, Zeeschouw, und ein schönes Exemplar dazu. Mit 9m ein großes Exemplar. Huitema-Design?
guet goahn berth
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guet goahn berth |
#21
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Keine Ahnung.
Ich weiß nur, daß sie vor ca. 20 Jahren selbst ausgebaut wurde. So schaut sie von innen aus: |
#22
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Zitat:
hast Du das Bild schon gefunden? |
#23
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Hoi Olaf,
toller Entschluß!!! Dennoch: Als Segler würde ich auf einen ordentlichen Kiel niemals verzichten wollen.Der ist nun halt mal das Wichtigste an einem Segelboot.Mit der Grundel wirst Du erhebliche Abdrift haben,wie ein Bündel Stroh durch die Fluten treiben und so richtig Spaß macht das nicht.Es gibt doch so schöne Klassiker die Deinen Anforderungen entsprechen,wesentlich besser segeln und nicht so pflegeintensiv sind. Viel Erfolg bei der Suche... Tobsucht! Das war einmal als Neuboot mein absoluter Favorit gewesen und gerade für Dein Revier bestens geeignet..... http://www.northbeachyachts.nl/ Ach ja, noch ein Punkt.Für mich sollte eine Schiff immer einigermaßen einhand "beherrschbar" sein.Was nützt Dir das schönste Boot wenn Du immer auf Crew angewiesen bist??? Schon das ständige Auf und Ab der "Zwiebelbrettchen" macht so richtig nur bedingt Laune. |
#24
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Kurz zum Sicherheitsaspekt:
Wer viel unterwegs ist den erwischt es früher oder später,trotz sorgfältiger Planung und guter Seemanschaft.Das "Böse" fingert nach Dir und versucht alles vom Boot zu zerren.Es reicht schon ein Gewitter dem Du nicht mehr ausweichen kannst.In solchen Situationen wünscht sich jeder Eigner sein Boot 10m größer.Schlechtes Wetter kann man auch an der verbleibenden Anzahl von Mobos erkennen.Keine Mobos mehr...höchste Gefahr!!!!!!!!! Mit einem seetüchtigen Schiff kann man solchen Situationen gelassen entgegentreten und es macht sogar Spaß den Sturm abzureiten.Mit einer Grundel wird sich diese Gelassenheit sicher nicht so einfach einstellen und das Wetter wird für Dich immer der alles bestimmende Faktor bleiben.Ohne Kiel und ohne die Möglichkeit gescheit aufzukreuzen geht es halt immer ab auf Legerwall.... Gruß Tobsucht! |
#25
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Es ist natürlich richtig, dass ein "Plattboden" nicht ganz so hoch an den Wind geht wie ein "richtiges" Kielboot.
Aber so schlecht segelt es dann aber auch nicht; der Vergleich mit dem Bündel Stroh ist schon etwas derb ;) ... Problematisch ist sicher die kaum bestehende Einhandtauglichkeit wegen der beiden Seitenschwerter. Unter "normalen" Bedingungen ist das zwar zu managen, es wird aber bei rauhen Bedingungen schwierig. Ein Punkt wurde aber noch nicht angesprochen: Fast allen Plattbodenschiffen fehlt ein Brückendeck, also diese Art "Stufe" zwischen Cockpit und Kajüte. Wenn also etwa durch eine achterliche See das Cockpit vollschlägt, wird es eng. Dazu kommt noch, dass die "Niedergangs"tür normalerweise nicht seeschlagfest ist. Es handelt sich üblicherweise um eine zweiflüglig mit Holztüren verschlossene Öffnung, die einer massiven Gewalteinwirkung durch eine achterliche Welle (Grundsee zum Beispiel im Seegat) nicht sicher standhält. Für den geschützten Küstenbereich (zwischen den Inseln und dem Festland) und Binnen sind Plattbodenschiffe gut geeignet; in den Seebereich würde ich mich mit ihnen nicht wagen. Plattbodensegeln ist aber eine Philosophie und auf eine ganz eigene Art faszinierend.
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
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