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  #1  
Alt 02.10.2003, 16:25
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Meistereder Meistereder ist offline
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Standard Gelber Bootsrumpf, wie reinigen ???

Hallo Wassergenießer.
Brauche mal einen Tip von euch.
Der weiße GFK-Rumpf meiner Glastron ist im Laufe der Jahre immer mehr vergilbt. Das wird sicher nichts ungewöhnliches sein, daher denke ich, dass ihr wisst, wie man den Rumpf mit relativ wenig Aufwand wieder richtig weiss bekommt. Antifouling will ich nicht haben, weil das Boot nie länger als 2 Wochen im Urlaub im Wasser liegt...
Ein paar Ideen wären supi !!
Danke und bis denne, Patrick
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  #2  
Alt 02.10.2003, 16:39
VirginWood
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Ist relativ einfach:

Antigilb drauf...eine Stunde einwirken lassen und dann abspülen. Weiß isser wieder ! Unbedingt dann polieren danach weil sonst hält es nicht lange
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  #3  
Alt 02.10.2003, 16:43
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Moin,
ein sehr gutes Mittel gegen Vergilbung ist Oxalsäure.
Gab es früher in jeder Apotheke, ist heute aber nicht mehr frei verkäuflich.
In Dänemark dagegen findet man es in vielen Supermärkten in der Reinigungsabteilung.
Bei Bedarf bitte melden.

Jörg
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  #4  
Alt 02.10.2003, 16:45
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Das war aber eine schnelle Antwort, danke.
habe noch nie was von Antigilb gehört. Gibt es sicher in jeden Bootsladen zu Apothekenpreisen nehme ich an. Gibt es günstigere Alternativen im Supermarkt ???
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  #5  
Alt 02.10.2003, 17:54
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Moin,

so um die 10,00 EUR wirst Du für einen guten Reiniger (500 ml) schon hinlegen müssen, aber wenn das Ergebnis in Ordnung ist, ist das m. E. den Preis wert. (auch wenn ich ja hierbei etwas "vorbelastet" bin...)

Grundsätzlich ist es jedenfalls zu empfehlen, zuerst einmal die Oberflächen gründlich zu reinigen. (bspw. mit dem Multi-Cleaner). Hier entfernst Du schon die meisten Vergilbungen, Grauschleier, etc.

Anschliessend je nach Zustand des Bootes sollte entweder ein Rubbing (mit einem höheren Anteil an Abrasiva - also Schleifmitteln) bei stark verwittertem oder ausgekreideten Gelcoat oder eine Politur angewandt werden.

Um möglichst lange - in Deinem Fall wahrscheinlich die ganze Saison, da Du kein dauerhafter Wasserlieger bist, ein weisses Schiff zu behalten, wäre als letzter Schritt die Behandlung mit Hard-Wax angesagt. Diese Langzeitkonservierung schützt vor UV-Strahlen, Algenbefall, etc. und hat den Vorteil, dass Du die Oberfläche anschliessend sehr leicht reinigen kannst.

Für Fragen gern ls@nautipro.com oder => Sonderkonditionen für Forumsteilnehmer ...

Grüße, Lars
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  #6  
Alt 02.10.2003, 18:54
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Chaabo Chaabo ist offline
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War bei meiner Gurke (1990er) auch so.
Hab' alles komplett mit 2000er Nass-schleifpapier geschliffen und anschliessend mit Wax versiegelt.

Der Vorher-Nachher-Effekt ist umwerfend!
Die Oberfläche 1A und der Glanz - Wie ein Spiegel.

Kosten:
10 Blatt 2000er à 12 Cent, etliche Stunden fieseste Arbeit, dicke ober- und Unterarme und schliesslich noch 18 Euro für ein richtig gutes Wax. Hier sollte man jedoch nicht sparen!

Gruß

David.

P.S.
Das Schleifpapier macht auch nichts anderes als flüssige Schleifmittel, nur dass nicht irgendwelche "glänzendmachenden" Stoffe beigesetzt sind. Die sind auch unnötig, da Du ja anschliessend mit Wax versiegelst und dann auf Hochglanz polierst.
__________________

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  #7  
Alt 02.10.2003, 19:48
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nautipro nautipro ist offline
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Moin David,

sorry aber: "nääää" ...
Ich bin da wirklich sehr gleichmütig und auch der Meinung, jeder möge mit seinem Eigentum so umgehen, wie es ihm beliebt - aber als "Tipp", halte ich diese Variante - vorsichtig gesprochen - für gewagt.

Wie sagt doch ein Kollege aus dem Metier: "Reinigung hört da auf, wo Oberflächenschädigung beginnt."
Und letzteres ist der Fall, wenn man diese Oberflächen mit Schleifpapier behandelt, um diese von Vergilbungen zu reinigen. Nun mag 2000er Papier, welches ja durchaus seine Berechtigung hat - z.B. zum Anschleifen vor Lackaufträgen, des Küchentisches ö.ä. - wirklich sehr "fein" aussehen.
Und klar funktioniert es auch - die Oberfläche sieht wieder "weiß" aus - dennoch schadet es mehr als es nützt, denn auch die "gesunden Oberflächenpartikel werden hierbei (ungleichmäßig) abgetragen.
Der Unterschied zu den in den modernen Polituren enthaltenen Abrasiva ist jedoch erheblich und keineswegs vergleichbar (man denke z.B. nur daran, dass man mit 500 ml Politur etwa 10 - 15 qm Fläche bequem bearbeiten kann), geschweige denn sind in guten Rubbings "glanzbringende" Stoffe enthalten. Das ist der natürliche Glanz des Gelcoates oder der entsprechenden Oberfläche die hier zum Vorschein kommt.

Nur zur Verdeutlichung: Erinnerst Du Dich noch an die alte "Viss"-Werbung? (Seinerzeit war es glaube ich der Versuch, sich mit Scheuerpulver zu vergleichen, wie z.B. Ata)
Die Frau, die mit Ihren Schlittschuhen tiefe Kratzer machte - und eine Stimme aus dem Off: "Viss kann nicht kratzen."

So wäre auch der Vergleich zwischen Schleifpapier und einer Politur.
Und um noch etwas hinzuzufügen: Diese "Viss"-Werbung dürfte ungefähr aus der Zeit des VW Golf I stammen. Stell mal den derzeitigen Verkaufsschlager aus "Golfsburg" daneben und vergleiche ....
Glaube mir - auch die Entwicklung von Reinigern ist seit "Viss" weit fortgeschritten ...


Grüße, Lars
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  #8  
Alt 02.10.2003, 20:04
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Ich sehe das auch so. Eine Flasche Antigilb kostet 10 Euro. Ein Rubbing auch und auch der gute Wachs liegt nicht darüber. Sind also 30 Euro für ein 7-10m Schiff. Und zumindest beim Antigilb kostet es keine Anstrengung. Wird ja nur locker aufgetragen und dann nur abgespült.
Das Rubbing und den Wachs verteile ich immer mit ner 19Euro-Pennymarkt-Poliermaschine. Das spart Zeit und Kraft und dann habe ich den Rest des Tages Zeit, mir mein weißes Schiff anzusehen
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  #9  
Alt 02.10.2003, 23:30
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Chaabo Chaabo ist offline
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Gut, ich lasse natürlich Eure Einwände gelten.

Aber wie Lars schon schreibt:
...jeder möge mit seinem Eigentum so umgehen...

Allerdings will mir nicht klarwerden, wie das von Euch empfohlene Rubbing "gesunde" Oberflächenpartikel von solchen unterscheiden will, die es nicht sind und sich somit von meiner Methode unterscheidet. Das Rubbing, oder wie man früher dazu gesagt hat, Schleifpaste ist nichts anderes als eine andere (mühseligere und teurere) Form der Schleifens.

Wenn ich nun mit dem Papier eine gleichmässige Schicht des Gelcoats abtrage (die im übrigen bei dieser feinen Körnung bereits nach dem Schleifen glänzt), und die so entstehende "frische" Oberfläche mit Wachs versiegle, spricht nach meinem dafürhalten und nach meinen bisherigen Erfahrungen als nicht Wasserlieger auch nichts dagegen. Denn Gelcoat hat seine Eigenschaften ja durch und durch und eben nicht nur an seiner Oberfläche, die ich zugegeben im Minimalbereich (wir reden hier vom 1000stel mm) abtrage.

Im übrigen werden Papiere dieser Körnung auch in der KFZ-Aufbereitung für genau den selben Zweck eingesetzt, um Verschmutzungen und Verwitterungen zu entfernen, sprich den Lack gründlich zu reinigen, bevor er dann auf Hochglanz poliert wird.

Will auch nicht besserwisserisch klingen, aber Ihr wisst schon, wie 2000er Papier aussieht, oder? Ist mit herkömmlichem Schleifpapier, was man z.B. in jedem Baumarkt bekommt, nicht zu vergleichen. Man kriegt dieses auch nur im sehr gut sortierten KFZ-Fachhandel bzw. in Lackiererfachgeschäften.

Würde ich meinen Küchentisch neu lackieren wollen (übrigens ein lustiger Vergleich), reichte bereits eine Körnung von 400. (also mehr als zweieinhalbfach so stark/grob), um danach keinerlei Schleifspuren mehr zu erkennen.

Gruß

David, der sein Gelcoat schleift
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  #10  
Alt 03.10.2003, 00:50
Harry Harry ist offline
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Hat man das jetzt so zu verstehen, das die Poliermittel ähnlich wie ein Radiergummi das Oberflächenmaterial behandeln und somit kein Abrieb auf diesem zu verzeichnen ist?
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  #11  
Alt 03.10.2003, 10:23
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@ Nautipro

Hab' mir mal Deine Ausführungen rund um's Rubbing durch den Kopf gehen lassen, da mir die von Dir gemachte Abgrenzung zum Schleifen, und die für Dich daraus resultierende ablehnende Haltung irgendwie nicht einleuchtet.

Du schreibst, dass durch die Bearbeitung mit diesen Mitteln im Gegensatz zum Schleifen, die "gesunden" Partikel nicht abgetragen werden. Hab' mal versucht, mir das "mikroskopisch" bzw. "molekular" vorzustellen und finde danach meine Methode sogar noch besser!

Hier eine kleine Grafik, die ich zur Veranschaulichung angefertigt habe:



Man sieht, dass bei einem angegriffenen Rumpf die Vergilbung nur ungleichmässig und unterschiedlich tief im Gelcoat sitzt (gelb). Die "gesunden" Partikel sind weiss dargestellt.

"Rubbe" ich nun meinen Rumpf, so werden nach Deiner Aussage die gesunden Partikel nicht abgetragen. Die Oberfläche wird, mikroskopisch betrachtet also nicht glatt.

Schleife ich hingegen das Gelcoat, wird eine gleichmässige Schicht abgetragen (ob "gesund" oder nicht) und es entsteht eine glatte Oberfläche. Die müsste doch auch dann besser glänzen, weniger anfällig gegen Schmutzanhaftungen und folglich auch pflegeleichter sein!?!

Bitte berichtigt mich, wenn ich hier total daneben liege, bin kein Molekularbiologe, ebensowenig Chemiker...

Just my2Cents

David.

P.S.
Ich verstehe das trotz aller Differenzen und unterschiedlicher Auffassungen noch immer als konstruktiven Gedanken-/Meinungsaustausch und lasse mich gerne von der Falschheit meiner Methode/Theorie durch fundierte Beiträge überzeugen!
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  #12  
Alt 03.10.2003, 20:31
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Hier noch ein einfacher, billiger und oberflächenschonender Tip, um Gelcout wieder weiß zu bekommen: Zitrone!
Einfach eine Zitrone durchschneiden und mit der Schnittfläche die vergilbte Fläche reinigen.
Habe ich schon erfolgreich nach einer Fahrt auf der Schlei getestete, nach der unser (damal noch weißer Rumpf) im Bugbereich vergilbt war.
Den Tip hab ich von einem Werftchef bekommen. Klappte bei uns recht gut.
Gut wirken soll auch Vitamin C (aus dem Supermarkt) in Wasser aufgelöst - hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.

Einfach mal testen - zu härteren Mitteln kannst Du immer noch greifen.

Viele Grüße
miki
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  #13  
Alt 03.10.2003, 22:33
VirginWood
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Das wieder weiß kriegen ist auch nicht das Problem. Weiß bleiben soll es und da ist das Wichtigste nach der Behandlung mit Schleifpapier, Antigilb oder Zitrone (geht wirklich gut damit) den Rumpf richtig zu versiegeln. Also Hartwachs drauf
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  #14  
Alt 07.10.2003, 19:04
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nautipro nautipro ist offline
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Hallo Patrick und David,
sorry für die späte Rückmeldung. Ich bin in dieser Woche unterwegs und daher immer nur kurz per Handy online....
Zwischenzeitlich frag´vielleicht mal TomM...
Nächste Woche mehr,

Grüße, Lars
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