startprobleme Merc 50-4Zylinder-2takt

[speichenheinz]

Hallo zusammen,

da ich so wohl im Bootssport als auch im Forum ziemlich neu bin bitte ich Euch hier um Eure Hilfe.

seit dieser Saison besitze ich ein Hellwig Triton mit eiunem Mercury 50 PS Motor, der sehr schlecht anspringt und wenn er denn mal läuft die ersten Minuten nur auf 3-Zylindern läuft.....ist er einmal warm springt er ohne Probleme wieder an und läuft super. Nach ein paar Stunden Pause wiederholt sich das Problem leider aufs neue.
Da ich den Motor gebraucht beim Händler für nicht gerade wenig Geld gekauft habe aber der wohl auch keine Ahnung hat brauche ich Eure Hilfe, denn er will mir weis machen das wäre bei dem alten Motor normal.....
Auch die Kerzen NGK BUHW2 wurden schon getauscht, danach ist er 2 Tage super angesprungen, danach war alles wieder beim alten.

Woran kann das liegen, was kann ich prüfen?

Hier die Motordaten:
Hersteller: Mercury
Typ: 50 E
Bj.: 1979
Nr.: 9232847
2-takt
4-Zyliner

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Klaus

[Water]

Hallo Klaus!

Lass mich neugierig sein: "Für nicht gerade wenig Geld gekauft"

Was hast Du für den 29 Jahre alten Motor bezahlt?

Normal für den alten Motor wäre das nicht, wenn er nicht richtig läuft. Auch alte Motore laufen gut, wenn man ihnen die nötige Pflege zukommen lässt.

Ich weiß ja nicht, wann Du ihn gekauft hast. Aber normalerweise hast Du -2- Jahre Gewährleistung, die einvernehmlich bei Gebrauchtteilen auf -1- Jahr begrenzt werden kann.

Gruß Walter

[speichenheinz]

Hallo Walter,

das mit der Gewährleistung stimmt natürlich aber ich habe die leise Ahnung, dass ich an einen richtiogen A... gekommen bin, der seine Kunden schön abzockt.
Habe für den Motor noch 1500€ bezahlt, beim Probelauf gab es dan auch diese Startprobleme aber er hat mir versichert, das wäre nur weil der Motor lange gestanden hat und nun passe und seit dem streite ich mich mit ihm rum und weiß gar nicht was ich tun kann ohne ihm zu beweisen, was hier fauul ist!
Leider muß man immer aufpassen nichgt über´s Ohr gehauen zu werden und auch ein sog. "Fachhändler" schützt nicht einem Reinfall. Das habe ich schon beim Getriebeölwechsel gesehen, das sollte eigentlich im Mai neu gewesen sein aber war total schwarz.....
Wie soll ich hier gegen den Händler Deiner Meinung nach vorgehen?
Ihr werdet Euch jetzt auf die Schenkel klopfen wie blöd einer allein doch sein kann aber damit kann ich auch noch leben.

Gruß

Klaus

[Water]

Zitat von speichenheinz

Hallo Walter,

das mit der Gewährleistung stimmt natürlich aber ich habe die leise Ahnung, dass ich an einen richtiogen A... gekommen bin, der seine Kunden schön abzockt.
Habe für den Motor noch 1500€ bezahlt, beim Probelauf gab es dan auch diese Startprobleme aber er hat mir versichert, das wäre nur weil der Motor lange gestanden hat und nun passe und seit dem streite ich mich mit ihm rum und weiß gar nicht was ich tun kann ohne ihm zu beweisen, was hier fauul ist!
Leider muß man immer aufpassen nichgt über´s Ohr gehauen zu werden und auch ein sog. "Fachhändler" schützt nicht einem Reinfall. Das habe ich schon beim Getriebeölwechsel gesehen, das sollte eigentlich im Mai neu gewesen sein aber war total schwarz.....
Wie soll ich hier gegen den Händler Deiner Meinung nach vorgehen?
Ihr werdet Euch jetzt auf die Schenkel klopfen wie blöd einer allein doch sein kann aber damit kann ich auch noch leben.

Gruß

Klaus

Hallo Klaus!

Das mit dem Getriebeöl ist eine Sauerei. Da kann er sich aber rausreden "vergessen" und Nachbesserung anbieten.

Der Kaufpreis ist meiner Meinung nach auch überzogen.

Ich sehe das mal so: Der nette Mensch hat Dir den Motor verkauft mit einem Mangel, der ihm, aber nicht Dir bekannt war. Vielleicht hat ihn ja auch der Händler selber nicht gekannt. Es soll auch Händler geben, die eigentlich reine Kaufleute sind und von Technik weniger, oder keine Ahnung haben.

Wenn Du rechtsschutzversichert bist, würde ich zum Anwalt gehen. Der setzt dem Händler dann eine Frist zur Mängelbeseitigung. Wenn der Mangel nicht beseitigt wird, oder kann gehst Du auf Wandlung des Kaufgeschäfts.

Für 1500 Euro findest Du auch einen laufenden Motor.

Gruß Walter

[speichenheinz]

Hallo walter,

so habe ich das auch vor, wüßte aber trotzdem gerne woran das Problem liegt, denn ich habe Angst, dass er wieder neue Kerzen reinschraubt und der Motor dann wieder vorübergehend gut startet, wie es schon war ..... Da ich heuer nicht mehr fahren kann merke ich es erst im nächsten Urlaub und dann bin ich an den 12 Monaten Gewährleistung schon hart dran oder bereits drüber..... und er ist fein raus.

Drum die Bitte um hilfreiche Massnahmen zur Fehlersuche bzw. Beseitigung, denn ich traue dem Kameraden nicht mehr über den Weg.

Danke

Klaus

[Jörg]

ich würde mal die Kompression messen, wenn der Motor ausgenudelt ist kann er dann schlecht kalt anspringen, kann viele andere Ursachen auch noch haben, aber was das mit ´den Kerzen zu tun hat ist fraglich, evtl. auch Zündspule defekt usw....

[Ride The Lightning]

Hat der ne Vergaserbatterie? Dann würd ich die mal synchronisieren und Gemisch einstellen.

[speichenheinz]

Hallo,

der hat 2 Vergaser ja.
Wo gibt es Literatur wie ich da vorgehen mußbei der synchronisation und Gemischeinstellung?

[Tatschi]

Nabend Klaus.

Hatte das gleiche Problem mit einem 25er Evin, aber für wenig Taler gekauft. Lief in der Tonne Top, dann an die Ostsee. Erster Tag alles gut, Motor abgestellt. Nächster Tag, läuft nur ein Pott. Kerzen raus und siehe da, eine war voll Wasser und Seewasser leistet in kurzer Zeit ganze Arbeit.
Neue Kerzen rein, Motor lief Top. Nach dem abstellen wieder das gleiche. Kopf demontiert, war wohl mal zu heiß geworden und hatte sich verzogen und dadurch die Dichtung verblasen. Kopf geplant neue Dichtung alles gut.

Ist nur ein Tip mal die Kerzen raus und schauen.

Gruß ingo

[Water]

Von den genannten Symtomen fällt mir eigentlich nur folgendes ein, wenn er mit neuen Zündkerzen auch im kalten Zustand anspringt und läuft:

Wenn er also läuft, muss die Gemischaufbereitung und die Zündung stimmen, im Rahmen des Tolerierbaren.

Ausfallende Zündkerzen (anfänglich) sind eigentlich ein Zeichen dafür, dass die Kerzen nicht die Freibrenntemperatur von 700 Grad C erreichen.

Das würde bedeuten, dass der Motor zu kalt läuft. Ich würde die Kerzen gegen solche wechseln, die einen dem Fahren angepassten Wärmewert haben, der dafür sorgt, dass die Zündkerzen auch bei geringerer Drehzahl die Freibrenntemperatur erreichen.

Leider hast Du nicht gesagt, ob Du auf einem Gewässer mit Geschwindigkeitsbegrenzung fährst, oder bisweilen auch schon einmal "Vollgas" gibst. Deshalb muss ich spekulieren bei der Lösung Deines Problems.

Gruß Walter

[Water]

Zitat von speichenheinz

Hallo,

der hat 2 Vergaser ja.
Wo gibt es Literatur wie ich da vorgehen mußbei der synchronisation und Gemischeinstellung?

Synchronisieren brauchst Du eigentlich nicht, weil der Motor über das Verbindungsgestänge eine Zwangssynchronisation hat. Du könntest aber mal dieses Gestänge demontieren, den Gaszug abhängen und die Vergaser einzel bedienen. Dann muss der Motor im ausgekuppelten Zustand über beide, einzel bedienten Vergaser, relativ verzögerungsfrei "hochdrehen".

Tut er das bei einem Vergaser nicht, wäre der zu reinigen.

Gruß Walter

[speichenheinz]

danke für die guten Tips, werde das alles nächstes WE mal überprüfen.

Danke

Klaus

[speichenheinz]

Zitat von Water

Von den genannten Symtomen fällt mir eigentlich nur folgendes ein, wenn er mit neuen Zündkerzen auch im kalten Zustand anspringt und läuft:

Wenn er also läuft, muss die Gemischaufbereitung und die Zündung stimmen, im Rahmen des Tolerierbaren.

Ausfallende Zündkerzen (anfänglich) sind eigentlich ein Zeichen dafür, dass die Kerzen nicht die Freibrenntemperatur von 700 Grad C erreichen.

Das würde bedeuten, dass der Motor zu kalt läuft. Ich würde die Kerzen gegen solche wechseln, die einen dem Fahren angepassten Wärmewert haben, der dafür sorgt, dass die Zündkerzen auch bei geringerer Drehzahl die Freibrenntemperatur erreichen.

Leider hast Du nicht gesagt, ob Du auf einem Gewässer mit Geschwindigkeitsbegrenzung fährst, oder bisweilen auch schon einmal "Vollgas" gibst. Deshalb muss ich spekulieren bei der Lösung Deines Problems.

Gruß Walter

Hallo walter,

nein ich war auf der adria in Kroatien, da gibt es keine Begrenzung und ich bin schon mal Vollgas gefahren.... Kann ich denn die kerzen irgendwie prüfen? optisch, widerstand etc.??

[Stephan-HB]

Der gute alte 500er springt normalerweise gut an. Mir fallen drei Gründe ein:
1. Pumpenball defekt. Sprit läuft im Stand zurück und du darfst ordentlich orgeln, bis wieder Sprit da ist.
2. Immer wieder gerne genommen: Gleichrichter defekt. Durch die unsaubere Zündspannung verrussen die Zündkerzen schnell.
Prüfung: Messgerät anschliueßen und bei 2000 U/min. müssen mehr als 13V DC an der Batterie zu messen sein.
3. Er läuft grundsätzlich zu mager, aber da sollte er eigentlich immer schwer anspringen.

Was der Motor überhaupt nicht mag, ist rumtuckern im Standgas oder erhöhten Standgas, weil er dann immer zu kalt läuft, er hat keinen eingebauten Thermostaten. Wenn schon das Getriebeöl so beschxxx aussieht, schau mal nach, ob sich überhaupt das UW-Teil lösen lässt um den Impeller zu tauschen. Wenn der Antriebszapfen hierbei nicht gefettet wurde, bekommst du ihn quasi nie mehr ab und der Motor ist totalschaden, irgendwann, wenn der Impeller neu muss. Das ist ein verborgener Mangel und du kannst den Mtor gleich den Händler aus den Tisch knallen!

[Water]

Zitat von speichenheinz

Hallo walter,

nein ich war auf der adria in Kroatien, da gibt es keine Begrenzung und ich bin schon mal Vollgas gefahren.... Kann ich denn die kerzen irgendwie prüfen? optisch, widerstand etc.??

Zündkerzen kann man grundsätzlich prüfen, aber nur, wenn im Prüfgerät ein entsprechender Druck herrscht und Du dann über das Schauglas das "Funken" beobachten kannst. Das drucklose "Funken" hat garnichts zu sagen.

Wenn Du die Kerze gegen Masse hälst und sie funkt, bedeutet das nicht, dass sie auch noch bei Verbrennungsdruck funkt bzw. funktioniert.

Gruß Walter

[Stephan-HB]

achja, nicht das du irgendwann schreibst, es hätte dir niemand gesagt:

1.Zündkerzen testen "so im fliegen" tötet die CDI-/Blackbox
2. Lose Batteriekabel töten den Gleichrichter mit den oben beschriebenen Auswirkungen.

[Water]

Stephan-HB hat vollkommen Recht!

Wenn Du die Kerzen raus hast, hälst eine einzelne an Masse und die anderen -3- Ausgänge sind "offen", ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Du Deine CDI-Einheit "killst". Diesen "Trockentest", der allerdings wie beschrieben nicht eindeutig ist, kannst Du nur machen, wenn Du an den anderen -3- Zündkerzen auch Masseverbindungen anbringst, damit die Ausgänge nicht mehr "offen" sind.

Gruß Walter